Samuel Haitz mit Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge und Moritz Müller (DJ-Set)
Soirée 2 (After) fand am 09.03.2021 statt, Soirée 1 (Before) fand am 02.03.2021 statt. Beide Soireen können Sie hier nachhören (via radio-bollwerk.ch). Die parallellaufende Ausstellung «Memorabilia» läuft vom 02.03.2021 bis zum 27.03.2021.


«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – Erster Teil, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) lädt zu zwei aufeinanderfolgenden Soireen und zur parallellaufenden Ausstellung «Memorabilia» ins Cabaret Voltaire ein. Haitz zog erst kürzlich von Zürich nach Berlin. Ein Anlass, gelagerte Andenken in die Hand zu nehmen, Erinnerungen zu ordnen, zu bewahren und zu verklären. Im Cabaret Voltaire versammelt er eigene Arbeiten, Werke von Freund*innen und Idolen sowie weitere Objekte, die Codes des Begehrens und der Zugehörigkeit widerspiegeln. Für die Soireen lädt er seine künstlerischen Weggefährt*innen Milena Langer, Stella und Ian Wooldridge zum gemeinschaftlichen Lesen von Texten ein. Zum Abschluss interpretiert der befreundete DJ Moritz Müller die Veranstaltungen musikalisch. Soirée 1 (Before) widmet sich der Hoffnung und der romantischen Utopie; Soirée 2 (After) fokussiert die nostalgische Reflexion von Vergangenem. Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit dem Berner Radio Bollwerk online übertragen. In dieser stillstehenden, kontaktarmen Zeit entsteht so ein Raum, um darüber nachzudenken, welche persönliche und gemeinsame Gedächtniskultur den Werdegang prägen soll.

Von links nach rechts im Cabaret Voltaire: Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Moritz Müller und Ian Wooldridge. Photo: Philipp Hänger