Programm

Hier finden Sie die kompletten Ausstellungstexte.
Hier finden Sie den Reader zu historischen Manifesten.

Cabaret Voltaire, Zürich: 06.10.2023–31.03.2024, Eröffnung: 05.10.2023, 18:00
Istituto Svizzero, Rom: 20.10.2023–18.02.2024, Eröffnung: 19.10.2023, 18:00

Ein gemeinsames Projekt vom Cabaret Voltaire (Zürich) und dem Istituto Svizzero (Rom) mit Bassem Saad, Ceylan Öztrük, Guerreiro do Divino Amor, Giorgio Zeno Graf, Industria Indipendente, Ivona Brđanović, Maya Olah, Mathis Pfäffli, Michèle Graf & Selina Grüter, MigrArt/DACZ (Deniz Damla Uz & Niştiman Erdede), Ramaya Tegegne, RM, Sandra Mujinga, Shirana Shahbazi (in Zusammenarbeit mit Hannaneh Heydari) und Ursula Biemann.

Kuratiert von Gioia Dal Molin und Salome Hohl

Ceylan Öztrük, «Pink Tabula Rasa», Cabaret Voltaire 2023. Photo: Cedric Mussano

Das Manifest avancierte in der historischen Avantgarde wie dem Futurismus oder Dada zum bedeutenden Stilmittel, um Überzeugungen und Kritik zu bekunden, «handgreiflich» und «offenbar» zu machen, wie es die etymologische Herkunft «manifestus» bereits vorwegnimmt. Kunst sollte nicht bewahren und einen Schein aufrechterhalten, sondern offenlegen, «tun», die Welt und die Menschen verändern. In der Ausstellung «Poetry for Revolutions» reagieren Künstler*innen und Schreibende in ihrer eigenen künstlerischen Sprache auf die global verstrickten Krisen oder reflektieren die Kultur des Mitteilens und des Manifestierens. Sie tun dies in einer Zeit, in der Manifeste oder Monumente aus der Zeit zu fallen scheinen, die Ereignisse jedoch zum Handeln, zum Erinnern und gleichzeitigen Brechen auffordern. Kunst bildet nicht eindimensional ab, sie verdichtet, isoliert, differenziert, verwirrt, entwirrt, sei es poetisch, radikal, subtil oder konkret. Dabei stellen sich Fragen nach der Position der Autor*innen und inwiefern Kunst politische Menschen bildet oder eher einen pseudopolitischen Raum erschafft.

Die Gruppenausstellung «Poetry for Revolutions» versammelt Manifeste von fünfzehn Künstler*innen – je ein Beitrag für Zürich und Rom, teilweise identisch, manchmal leicht abweichend. Die inhaltlichen und formalen Eigenheiten sind mannigfaltig. Sie beschäftigen sich mit der ökologischen Krise, der Macht der Sprache oder der Pharmaindustrie, dem Umgang mit Ideologien oder Ressourcen, mit Wünschen in dystopischen Zeiten, kollektiven Imaginationen und identitären Zuschreibungen. Aus kuratorischer Sicht stellen sich die Beiträge in gewisser Weise auch der grossen Ideologie «Demokratie», die eben nie neutral sein darf, sondern bestimmten Werten verpflichtet ist.

Einige der Manifeste sind poetisch, abstrakt, andere prosaisch, konkret. Es handelt sich um Texte, Zeichnungen, Fotografien oder Skulpturen. In beiden Institutionen liegen die Manifeste zusätzlich fotokopiert auf Ceylan Öztrüks Skulpturen «Choreographed Manifestos», welche die Papiere wie Flugblätter den Wänden entlang gleiten lassen. Die Künstlerin interessiert sich dafür, wie Informationen formal zirkulieren und wer sich bemächtigt fühlt, welches Wissen zu teilen. Die Besucher*innen können die Manifeste mitnehmen und hinaus auf die Strasse tragen.

Ceylan Öztrüks «Phantasm Manifesto» erweitert die Gruppenausstellung und den Gedanken des Manifestierens darüber hinaus mit einer Werkgruppe, die an architektonische Elemente mit propagandistischem Zweck erinnert. Auf den zweiten Blick muten die Papierskulpturen jedoch ironisch an, da sie jeglicher Funktion entbunden werden und Bilder oder Schriften transportieren, die auf nichts Konkretes verweisen. Vielleicht sind sie als künstlerische «Gegen- oder Antimonumente» zu verstehen, jedoch, wie der betitelte Gesamtbeitrag Öztrüks «Pink Tabula Rasa» impliziert, auch als mögliche Neubeschreibung zu lesen. Im Sinne des Titels «Phantasm Manifesto» möchte sie auch den imaginären, surrealen oder illusorischen Aspekten eines bestimmten Konzepts Raum geben.

Die fünfzehn Manifeste und Ceylan Öztrüks Beiträge sind in beiden Institutionen zu sehen. In Rom begleiten zusätzliche Arbeiten einiger Künstler*innen die Schau, zudem werden mit einer historischen Vitrine die Manifeste der feministischen Bewegung im Italien der 1960er und 70er Jahre beleuchtet. Im Zürcher Cabaret Voltaire zeigt sich das Referenzsystem im Kontext von Dada.

Dieses Projekt wird freundlicherweise unterstützt von:
Stadt Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Stiftung Temperatio
Philaneo
Stiftung Anne-Marie Schindler
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung
Stiftung Kulturfonds, ProLitteris
Oertli-Stiftung
Else v. Sick Stiftung

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Das Cabaret Voltaire freut sich, die erste institutionelle Einzelausstellung von Lee Scratch Perry in der Schweiz und in Europa zu präsentieren. Wie kein anderer prägte Perry die Entwicklung des Reggaes, Ska und Dub. Legendär waren seine Studios in Kingston, Jamaika und in Einsiedeln, Schweiz. Perrys Gesamtkunstwerk umfasst jedoch auch Kostüme, totemistische Skulpturen und Assemblagen aus Sprache, Film, Malerei und alltäglichen Gegenständen, beispielsweise CDs, Spiegel, Steine, religiöse und popkulturelle Bilder. Mit dem Dada-Erbe des Cabaret Voltaire verbindet Perry nicht nur das disziplinübergreifende Schaffen, die Sampling-Kultur oder den DIY-Ansatz. Beide brachen spielerisch mit gesellschaftlichen Normen, kreierten eigene Mythologien, waren dem Prozess und Kollaborationen verpflichtet. In der Schweiz fanden Perry und die Dada-Gruppe eine ruhige Insel, die zugleich Konzentration und kreative Ausbreitung zuliess. Die Inkubatoren für diese Künstler*innen waren Räume, die weltweit bekannt sind: eine Bier- und Weinschenke in Zürich, das Blue Ark Studio in einer Garage im Kanton Schwyz.

Im Fokus der Ausstellung steht Perrys künstlerisches Schaffen seit den 1990er-Jahren in der Schweiz, darunter Studiowände aus dem Blue Ark Studio, skulpturale Assemblagen, Malereien, dekoriertes Equipment und aufbereitetes Material aus seinem umfangreichen Videoarchiv. Werke und Videoarbeiten, teilweise erstmals für die Ausstellung gesichert und restauriert, geben einen fundierten Einblick in Lee Scratch Perrys Kosmos. Sie machen seine einzigartige Person und die Gestaltung seines Umfelds erlebbar, und verdeutlichen die komplexen Beziehungen und Einflüsse zwischen Musik, Spiritualität und Kunst. Das Publikum wird im Cabaret Voltaire eine Zeitkapsel betreten können, die einen erstmaligen Zugang zu seiner dreissigjährigen Schaffensphase in der Schweiz ermöglicht. Ebenfalls Teil der Ausstellung sind Werke, die aus Kollaborationen entstanden sind und das Archiv als lebendiges Netzwerk verständlich machen.

Lee Scratch Perry (1936–2021) wurde 1936 in einem abgelegenen jamaikanischen Dorf geboren und zog 1961 nach Kingston, um eine Musikkarriere zu verfolgen, nachdem ihn eine göttliche Stimme dorthin geführt hatte. Nach der Gründung des berüchtigten Black Ark Studio produzierte er einige von Bob Marleys berühmtesten Songs und wurde zu einer der bahnbrechenden Kräfte in der Entwicklung der Dub- und Reggae-Musik. Einige Jahre später brannte das Studio ab. Darauffolgend führte Perry ein Nomadenleben, bis er sich in der Schweiz niederliess. Perry arbeitete mit Künstlern wie Bob Marley & The Wailers, Junior Murvin, den Beastie Boys, The Clash und vielen anderen zusammen und wurde 2003 mit einem Grammy für das beste Reggae-Album ausgezeichnet. Ende der 1970er-Jahre begann Lee Scratch Perry, Symbole und Dub-Collagen in seinem Studio zu malen, die sich allmählich zu einer multidisziplinären Gesamtkunstwerk-Praxis entwickelten, die seinen gesamten Körper und seine physische Umgebung umfassten. Oft von Spiritualität durchdrungen, nahm Perrys visuelles Schaffen zunehmend die Form von vielschichtigen Clustern an, die sich ständig verschieben und verändern. Mit Farbe, Spiegeln, Steinen, Fotografien, Videos, Gedichten und Wortcollagen erschuf Perry ein sich ewig erweiterndes Netzwerk aus paradiesischen Tieren, Cartoon-Figuren und Heiligen – in einem unaufhörlichen Bestreben, den Allmächtigen zu verehren. In den letzten Jahren wurde Perrys Werk immer stärker im Kunstfeld rezipiert und unter anderem in Ausstellungen im NMAAHC / Smithsonian Institute in Washington DC (2023), im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2023), im MACRO – Museum für zeitgenössische Kunst in Rom (2022) sowie auf der 34. Sao Paulo Biennale (2021) gezeigt.

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Den vollständigen Ausstellungstext finden Sie hier.

Im Gewölbekeller des Cabaret Voltaire, den man durch einen offenen Schlund betritt und der die Gäste in andere Welten entführt, steht einer der monströsen Köpfe von Monster Chetwynd. Im Inneren dieses Kopfes befindet sich eine kleine Ausstellung, die den Auftakt zu Chetwynds künstlerischer Besetzung der Künstler*innenkneipe vom 25. August 2023 bis Ende Juli 2024 bildet. Chetwynds Werke, seien es überschwängliche Performances oder malerische Installationen, strotzen vor optimistischer Absurdität und hintergründiger Komik, sind für jeden verständlich und doch reich an kulturellen Bezügen. Mit dem Do-it-yourself-Charakter, der Prozesshaftigkeit und dem Humor knüpft Chetwynd mit ihrer Kunst an das Erbe von Dada an.

Im Zentrum der Ausstellung «Profusion Protrusion» steht Il Tetto, der von der Frankfurter SCHIRN ins Cabaret Voltaire, dem Ursprungsort von Dada, reiste. Die gigantische Maske wurde erstmals 2017 in Bergen gezeigt, wo sie von Performer*innen getragen wurde, die ökologische Lieder sing-schrien. Solche Neuinszenierungen sind in Chetwynds Werk programmatisch. Viele ihrer aus einfachen Materialien wie Pappe und Stoff gefertigten Arbeiten werden recycelt, modifiziert und vor Ort in veränderte Kontexte eingebunden. Stets geht es um kollektive Entwicklung, sei es im Prozess der Herstellung oder bei den performativen Aktionen, die sowohl am 9. Juni (mit einer ein- stündigen Disco) als auch am 25. August sowie am 2. September im Cabaret Voltaire stattfinden.

Chetwynd schöpft ihre Inspiration aus einer Vielzahl von Quellen, darunter Film und Fernsehen, Literatur, Musik, Antike, Kunstgeschichte und Philosophie. Il Tetto bezieht sich auf verschiedene Kulturepochen und deren Genres und erinnert gleichermassen an die steinernen Masken des alten Roms wie auch an das christliche Motiv des «Höllenmauls». Das «Tor zur Hölle» fand sich als Durchgang oder Eingang zum Beispiel schon im italienischen Skulpturengarten «Sacro Bosco» aus dem 16. Jahrhundert. Il Tetto zeugt aber auch von einer jahrelangen Auseinandersetzung mit der Ikonographie von Gesichtern und Masken, die sich in absurden Überschneidungen zeigt, etwa im Film Zardoz (1974) von John Boormann, in dem Antike und Science-Fiction aufeinandertreffen. Oder im Film Satyricon von Federico Fellini (1969), der seine Wurzeln in dem skurrilen Text aus der Zeit Neros hat. Die Skulptur ist auch eine Hommage an die frühchristlichen Theaterstücke, als das Theater noch nicht existierte, Kulissen gebaut wurden und Geschichten ausserhalb von Kirchen nachgespielt wurden. Es wird angenommen, dass die Gemälde von Giotto die Szenerie darstellen. Darüber hinaus sind auf Holz gemalte «Höllenschlünde» aus dieser Zeit erhalten geblieben und dienen als wichtige Inspirationsquelle für Monster Chetwynd.

Sowohl in der Ausstellung im Gewölbekeller als auch in der Künstler*innenkneipe interessiert sich Monster Chetwynd für das Maskenhafte und das Karnevaleske. In Chetwynds Werk werden Humor und das Groteske als bewusstseinserweiternde Mittel eingesetzt. Insbesondere die Masken im Innern von Il Tetto zeugen von dieser Auseinandersetzung und sind Momentaufnahmen des Arbeitsprozesses für die bevorstehende Schau in der Bar.

Monster Chetwynd (*1973, London) lebt und arbeitet in Zürich. Sie erhielt 1994 einen Bachelor-Abschluss in Sozialanthropologie und Geschichte vom University College London und 2004 einen Master-Abschluss in Malerei vom Royal College of Art. Sie hat international performt und ausgestellt, u.a. in der SCHIRN KUNSTHALLE FRANK- FURT (2023); Konsthall C, Stockholm (2021); De Pont, Tilburg, Niederlande (2019); Villa Arson, Nizza (2019); Tate Britain, London (2018); CCA Centre for Contemporary Arts, Glasgow (2016); Bergen Kunsthall, Bergen (2016); und Bonner Kunstverein (2016). Im Jahr 2012 wurde sie als erste Performance-Künstlerin für den Turner Prize nominiert. Das Spiel mit Erwartungen und Normen in der Kunst spiegelt sich auch im Namen der Künstlerin wider: Früher als Spartacus und Marvin Gaye Chetwynd bekannt, nennt sie sich seit 2018 «Monster».

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Ausstellungsansicht Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», Mai-Thu Perret, Untitled (for S.T.),2022 und Untitled (Green Oval), 2018, Cabaret Voltaire 2022. Photo: Cedric Mussano

Eröffnung: 13. Oktober 2022, ab 18:00

Den vollständigen Ausstellungstext finden Sie hier.

Obwohl auf der alten 50-Franken-Note abgebildet, blieb Sophie Taeuber-Arp, wie so vielen Frauen* im Dadakreis, die Anerkennung lange verwehrt. In den letzten Jahren wurde viel unternommen, ihr Oeuvre zu würdigen, unter anderem mit der Retrospektive «Gelebte Abstraktion», die 2021 von Basel (Kunstmuseum) nach London (Tate) und New York (MoMa) wanderte. Trotzdem gilt es das komplexe Werk der Künstlerin zwischen angewandter, bildender und darstellender Kunst weiter zu ergründen. Es stellen sich viele kunsthistorische und kulturanalytische Fragen, die auch heute noch aktuell sind: beispielsweise zu Abstraktionsverfahren oder Konzepten von Künstler*innenschaft im Kontext von Gattungshierarchien, Geschlechterzuschreibung oder Demokratie. Besonders aufschlussreich sind hierfür die von der Zentralbibliothek Zürich angekauften Briefe Sophie Taeuber-Arps, die jüngst in einem Editionsprojekt von Medea Hoch, Walburga Krupp und Sigrid Schade untersucht wurden. Bisher bezog sich die kunsthistorische Rezeption auf Erinnerungen von Hans Arp und Weggefährt*innen. Mit den Briefen kann erstmals die «eigene» Sicht der Künstlerin und ihr Referenzsystem rekonstruiert werden.

Im Cabaret Voltaire treten Sophie Taeuber-Arps Briefe, vereinzelte Arbeiten, (beispielsweise eine noch nie gezeigte Kette im Besitz von Johanna Lohse) sowie Zeugnisse ihrer Tätigkeit als Lehrerin für textilen Entwurf in der Kunstgewerbschule Zürich in den Dialog mit Werken der Genfer Künstlerin Mai-Thu Perret (*1976, Genf). In Perrets multidisziplinärem Schaffen verbinden sich feministische Anliegen, literarische Referenzen und Fragen zu Kunsthandwerk mit den Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Dabei stehen sowohl politische als auch formale Fragen zu Materialität im Vordergrund. Dada und speziell Sophie Taeuber-Arp stellen eine wichtige Inspirationsquelle für Perret dar. Neben älteren Werken, die Taeuber-Arp zitieren, zeigt die Ausstellung im Cabaret Voltaire neue Arbeiten der Künstlerin. Unter anderem übersetzt Perret ein von Taeuber-Arp entworfenes Übungsblatt aus dem Unterricht für textile Berufe in eine Neonarbeit. Damit überführt die Künstlerin eine weiblich konnotierte Formsprache sowie Muster aus dem Textilhandwerk in ein Medium, das der männlich dominierten Minimal-Art-Tradition folgt. Dem genealogische Interesse Perrets für «Fiber Art» folgend, sind in der Ausstellung auch Arbeiten von Schüler*innen Taeuber-Arps zu sehen, wie Elsi Giauque und Gertrud Sonderegger.

Das Cabaret Voltaire sowie die ehemalige Galerie Dada im Zürcher Sprünglihaus müssen als wichtige Station Sophie Taeuber-Arps gelesen werden. Im Dada-Haus entsteht eine Diskussion zwischen den Werken von Frauen* unterschiedlicher Generationen und Regionen. Taeuber-Arps Jahre im Dadakreis stehen an der Schnittstelle zwischen den Lehrjahren in der Ostschweiz und dem Weg in die Avantgarde, die sie später als Pionierin der abstrakten Kunst unter anderem nach Paris führten. Der Ausstellungstitel «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» ist einem Zitat aus einem Brief Taeuber-Arps an Hans Arp aus Arosa vom 4. Mai 1919 entnommen, in dem sie sich über einige ihrer Meinung nach effekthascherischen männlichen Dadaisten als «radikale Künstler» echauffierte. Der Brief gibt eine zusätzliche Perspektive auf Taeuber-Arp und Dada, «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» steht in der Ausstellung aber auch stellvertretend für die Ablehnung von Hierarchien und verengenden künstlerischen Methoden.

Die Ausstellung wird unterstützt von:
Pro Helvetia, Kulturförderung Kanton Appenzell Ausserrhoden, Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer Stiftung, Steinegg Stiftung, la République et canton de Genève (DCS), Fonds cantonal d’art contemporain (FCAC)

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Den vollständigen Ausstellungstext finden Sie hier.

Eröffnung: 20. Mai 2022, 18:00

Die kunsthandwerklichen Objektlandschaften von ektor garcia (*1985) sind eingefrorene Momente eines andauernden Prozesses. Der Künstler schafft mithilfe unterschiedlicher Materialien und Techniken ein temporäres Gefüge, das jederzeit weiterverarbeitet werden kann. Im Nebeneinander funktionieren die gehäkelten Textilien, Kupferdrahtverbindungen, Keramikformen oder Metallgüsse wie Freiform-Gedichte, die immer neue Resonanzen erzeugen. Für jede Ausstellung produziert garcia neue Konstellationen, die sich dem Drang, Kategorien und Hierarchien herzustellen, widersetzen. Sie sind punk und queer. Die sinnlichen Installationen brechen mit Erzählformen, die ein bestimmtes Narrativ transportieren wollen, ohne geschichtsvergessen zu sein. Durch die Materialien und Symbole lassen sich vielschichtige inhaltliche Fährten aufnehmen, die sich jedoch nicht aufzwingen.

Das Werk des Künstlers ist mit intensiver körperlicher Handarbeit verbunden. Unzählige Schlaufen, Knoten und Fingerabdrücke sind Zeugnisse seines täglichen Schaffens, in dem Chaos und Logik, Verbindung und Loslösung parallel bestehen. garcia strebt nach dem Unvollkommenen, nach der Schönheit des Handgemachten, das mit seinen «Fehlern» einzigartig ist. Die Fragmente der Installation im Gewölbekeller produzierte er in Mexiko-Stadt, seinem aktuellen Lebensmittelpunkt, sowie in Zürich, Berlin, Paris und Venedig. An diesen Orten knotete, strickte, modellierte und häkelte der Künstler in den letzten Wochen täglich für die Ausstellung «nudos de tiempo». Durch seine nomadische Praxis ist sein Werk immer wieder neuen Einflüssen ausgesetzt. Diese schreiben sich allerdings nicht fest. Zu dieser Offenheit trägt bei, dass die Objekte aufgrund der teilweise ungewöhnlichen Verbindungen von Materialien und Techniken aus kunsthandwerklichen Traditionen herausgelöst werden. So häkelt er beispielsweise mit Kupferdraht, formt widerstandsfähige Objekte wie Ketten aus zerbrechlicher Terrakotta oder überträgt weiche Materialien im Wachsausschmelzverfahren in Bronze. Beim Giessprozess schmilzt das in Wachs getauchte Original. Um das Werkfragment herauszulösen, muss die Gipsform zerstört werden, wodurch der Guss nur einmalig durchgeführt werden kann und zum Unikat (verlorene Form) mit unkontrollierbaren, überraschenden Formbildungen wird.

Einige ausgestellten Häkelarbeiten erinnern an Werke der US-Fiber-Art-Bewegung der 1960er Jahre, welche die Geschlechterteilung anhand der weiblich geprägten Heimarbeit thematisierten. garcia nutzt die emanzipatorische Kraft des Häkelns, erweitert das feministische Materialvokabular allerdings anhand irritierender Verbindungen von Material und Technik. Im Kontext feministischer Bewegungen kann auch der Schmetterling als Symbol für Transformation und Freiheit gelesen werden. Im Cabaret Voltaire sind Schmetterlinge aus geschnittenem Leder, gehäkeltem Kupfer, Garn oder Keramik zu sehen. Den Schmetterling verbindet garcia des weiteren mit weiteren Erfahrungen. Er besuchte mehrmals das Biosphärenreservat Mariposa Monarca, in der Nähe von Mexiko-Stadt, welches als Winterquartier für den Monarchfalter dient. Unzählige Falter fliegen im Winter bis zu 4000 Kilometer von Kanada nach Mexiko und im Frühling wieder zurück. Die Schmetterlinge passieren Grenzen, die für viele Menschen, die von Mexiko in die USA einreisen wollen, nicht möglich sind. Das transnationale Freiheitssymbol «Schmetterling», auf spanisch Mariposa, zirkuliert in Mexiko hingegen auch als abschätzige Bezeichnung homosexueller Männer. garcia eignet sich den Begriff «Mariposa» neu an. Sein auf dem Boden ausgestellter kleiner schwarzer Schmetterling aus Leder erinnert in seiner abstrahierten Form an die Rüstungen der toltekischen Krieger von Tula, über deren Brust der Schmetterling als Schutzschild prangerte.

Diese historischen Intersektionen aus Natur, kultureller Produktion und Gesellschaft widerspiegeln sich auch in garcias Materialverwendung. Keramik- und Textilhandwerk gehören zu den ältesten und bedeutendsten Kultur- techniken. So wurden Textilerzeugnisse von Hochkulturen als Kommunikationssysteme eingesetzt. Die Quipu, eine Knotenschrift aus dem Inkareich, diente ab dem 7. Jahrhundert als ausgeklügeltes Zählsystem und als einfache Form der Korrespondenz. Textilien waren auch in der jüngeren Vergangenheit ein wichtiges gesellschaftspolitisches Sprachrohr. Dies bringen beispielsweise die Patchworkbilder «Arpilleras» zum Ausdruck, welche die Unterdrückung während der Pinochet-Diktatur in Chile in Textbildern transportieren oder das AIDS Memorial Quilt in den USA, bei dem den sozial ausgegrenzten Opfern gedacht wird. Im Werk von garcia gibt es keine offensichtlichen Analogien dazu. Es bleibt unklar, ob die Muster und Formen einer spezifischen Tradition folgen, der Imagination des Künstlers entspringen oder als beliebige Mustervorlage aus dem Internet stammen. Knoten, Patchwork, Materialcollagen und Banner erinnern jedoch an die Koexistenz der Geschichte indigener Bevölkerung, Folkart, Protestbewegungen und Popkulturen.

Alle Objekte von garcia werden mit natürlich gewonnen Stoffen und Naturfarben produziert. Die bräunliche Farbe des Garns stammt von Walnussschalen. Die karminrote Arbeit auf dem Boden wurde von zentral- und südamerikanischen Cochenille-Insekten gewonnen, deren Farbstoffe an europäische Königshäuser und in den Vatikan geliefert wurden, um die Intensität des Farbstoffes für wertvolle Textilien zu benutzen. Kakteenfasern und die Spitzen von Samen der Wasserkastanie benutzt garcia um Widerhaken an einer Kette anzubringen. Dadurch erinnern einige Objekte an landwirtschaftliche Werk-, Jagd- und Zaumzeuge. Unterstützt wird diese Leseweise durch die Beleuchtung, die für kurze Momente an ethnografische Displays erinnert, dafür aber zu zerstreut ist.

garcia schreibt seinen Namen immer klein. Dadurch erinnert er an die US-amerikanische Autorin bell hooks und den Gedanken, dass der Inhalt der Arbeit vor der Autorenschaft stehen soll. Dieses Verhandeln von Subjekt-Objekt-Beziehungen und das Brechen von Hierarchien zieht sich durch das gesamte Werk. garcias Ausstellungen bespielen Böden, Wände, Decken und Zwischenräume gleichermassen. Die Objekte sind in ihrer fragmentarisch hervorgerufenen Geschichte transnational, transkulturell, und hierarchisch vertikal. Nach der US-amerikanischen Theoretikerin Eve Sedgwick ergibt sich im Nebeneinander eine breite Palette von sich begehrenden, identifizierenden, repräsentierenden, abstossenden, rivalisierenden, nachahmenden, zurückziehenden, angreifenden, verzerrenden und anderen Beziehungen.

Bei garcia entsteht im Produktionsprozess als auch in jeder Präsentation eine literarische Qualität. Wie Textpassagen reihen sich die Maschen der Häkelarbeiten und die einzelnen Fragmente einer gesamten Objektlandschaft aneinander. Aus Wiederholung, Rhythmus und Überlagerung ergeben sich neue Bedeutungen, die sich verknoten und jederzeit wieder auflösen können, wie der Ausstellungstitel «nudos de tiempo» (Knoten der Zeit) impliziert. garcia mag hier der US-amerikanischen Bildhauerin Barbara Chase-Riboud folgen, die im Gedichtband «Everytime a Knot Is Undone, a God Is Released» ausführt, dass jede Auflösung eines Knoten einen neuen Sinn kreiert.

Gerade in diesem Spiel mit Normen und der Gleichzeitigkeit von Offenheit und Sinnsuche, findet garcias Praxis Anschluss an das Dada-Erbe. Die Dadaist*innen bewegten sich im Wunsch, Konventionen zu überwinden und neue Ausdruckformen zwischen Kunst und Nicht-Kunst, Planung und Zufall, Sinn und Unsinn, Chaos und Ordnung, Prozess und Manifestation zu finden. Dazu bedienten sie sich Materialien, die zuvor nicht der Kunst zugeordnet wurden, verschrieben sich dem Prozess, dem Mit- und Nebeneinander und griffen auf Kulturerzeugnisse nicht-europäischer Kulturen zurück. Trotz damaliger progressiver Haltung, weist ihr Tun blinde Flecken auf. Sie vereinnahmten «das Andere» für eigene Zwecke und ignorierten, dass ihre Referenzobjekte durch Kolonialisierung verfügbar wurden.

Der Auftritt im Cabaret Voltaire ist die erste institutionelle Einzelausstellung von ektor garcia in der Schweiz, kuratiert von Fabian Flückiger und Salome Hohl in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler.

ektor garcia erwarb einen BFA am Art Institute of Chicago und einen MFA an der Columbia University. Einzelausstellungen wurden ihm von Henry Art Gallery (Seattle), Empty Gallery (Hongkong), Progetto (Lecce), Sculpture Center (New York) und Museum Folkwang (Essen) gewidmet. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem bei der Hangzhou Triennial of Fiber Art (China), im New Museum (New York), im El Museo del Barrio (New York) und im Prospect New Orleans.


Ausstellungsansicht ektor garcia «nudos de tiempo», Cabaret Voltaire 2022. Photo: Cedric Mussano

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Eine didaktische Operette von Agnes Scherer
Puppenspiel: Soya Arakawa
Musik: Tobias Textor
Vokalistin: Claudia Barth

Aufführung der Operette «The Teacher» im Cabaret Voltaire. Photo: Gunnar Meier

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Ausstellung «The Teacher»

Im Werk Agnes Scherers (*1985) nehmen die Operetten, die sie seit 2015 entwickelt, eine besondere Stellung ein. Die ungewöhnlichen Performanceformate schöpfen Inspiration aus basalen Theaterformen wie Prozessionen, den mechanischen Theatern des Barocks oder auch der Power-Point-Präsentation. Dabei interessiert sich Scherer für Möglichkeiten, das Kunstwerk aus dem Status des passiven Objekts zu befreien und ihm eine gesteigerte Handlungsmacht zu verleihen. Im Zentrum von «The Teacher» steht eine Lehrerfigur, die von einem auf dem Boden liegenden Schüler – performt von Soya Arakawa – unter enormer Anstrengung mit den Füssen gesteuert wird. Der Lehrer wird so in eine didaktische Rage versetzt, eine Art hektischen Tanz, der manchmal monströs, manchmal fast verführerisch wirkt. Seine Lektionen werden von grossen Schaubildern illustriert, die nach kurzer Zeit zu Boden fallen, um immer wieder ein dahinterliegendes, neues freizugeben. Was der Lehrer vorträgt, klingt eindrucksvoll und wahr, widerspricht sich aber. Der mit Tobias Textors rasanter Perkussion eng verwobene Text besteht aus Sentenzen, die Scherer teils von Autoritäten zu hören bekam, teils selbst verfasste. Zusammen analysieren und demonstrieren sie den rhetorischen Bauplan sogenannter Weisheiten und deren manipulatives Potenzial.

Die Abschlusslektion «Das Grössere ist das Kleinere und das Kleinere ist das Grössere» scheint zu behaupten, dass in Wirklichkeit gegenteilige Verhältnisse zu den sichtbaren (Macht-)Verhältnissen vorliegen: Folgerichtig, wenn man bedenkt, dass der Lehrer ohne die stützende Funktion des Schülers handlungsunfähig wäre. Oder handelt es sich um ein heimtückisch konstruiertes Paradoxon, dessen verführerische Anti-Logik den Zögling davon überzeugen will, sich mit seiner machtlosen Lage zufriedenzugeben? Nach dieser Abschlusslektion verschwindet der Lehrer und lässt den Schüler orientierungslos zurück, die Rückkehr seines Meisters herbeisehnend. Ein kolossaler Brief öffnet sich. Heraus kommt, statt des ersehnten Machtworts aus der Ferne, ein Bild des vergeblichen Wartens – der Schüler als im Warten zu Stein gewordene Liegefigur auf einem Sarkophag. Der Briefinhalt deutet an, dass in Wahrheit nie ein Brief eingetroffen ist. Indessen ersetzt das steinerne Abbild den wartend liegenden Schüler, der durch eine seitliche Klappe im Sarkophag entwischen kann. In diesem Schlussbild eröffnet sich die Ambiguität zwischen dem Bedürfnis nach geistiger Anleitung und dem fortwährenden Wunsch, sich davon zu emanzipieren. Die Meister-Schüler-Beziehung, die in «The Teacher» von Männern verkörpert wird, rekurriert auf die Autoritätsgeschichte, die als gesellschaftliches Ordnungsprinzip und Beziehungsmuster männlich geprägt ist. Dass eine Frau den patriarchalen Sprechakt – den Logos – übermittelt, bewirkt eine Brechung, durch die eine kritische Distanz entsteht.

Die zwölf grossen Gemälde, welche die Lektionen begleiten, spielen mit dem Genre des Schaubildes. Die dargestellten Arrangements von Gegenständen und Bildpersonal scheinen Kausalitäten und Bedingungsverhältnisse zu veranschaulichen. Diesem Mitteilungscharakter, der einlädt, zu verstehen, wirkt jedoch eine kompositorische Geschlossenheit mit phantastischen Landschaften entgegen. Analog zu den Texten, mit denen sie korrespondieren, erzeugen sie ein Gefühl des Beinahe-Begreifens. Die Bildfindungen gehen aus einer langjährigen Praxis der elaborierten Bleistiftzeichnung hervor, die eine im Obergeschoss des Cabaret Voltaire ausgestellte Serie veranschaulicht. Stilistisch verbinden sowohl die Gemälde als auch die Zeichnungen u. a. Elemente des Mittelalters mit solchen des Surrealismus der 1960er- und 70er-Jahre und zeugen von dem breiten Spektrum an Bezugsquellen, mit denen die auch als Kunsthistorikerin ausgebildete Künstlerin arbeitet. Eine Referenz ist beispielsweise das psychedelische Künstlerbuch Codex Seraphinianus (1981, Luigi Serafini), das in seiner enzyklopädischen Herangehensweise die mittelalterliche Diagrammatik zum Vorbild hat.

Im Hinblick auf das historische Erbe des Cabaret Voltaire findet Scherers Werk vielschichtig Anschluss. Mit der Zusammenführung von Gemälden, Puppenspiel, Skulptur, Bühnentechnik, Musik und Text führt die Künstlerin die Tradition des Gesamtkunstwerks fort. Scherer berührt aber auch weitere Kernthemen von Dada Zürich: Sie veranschaulicht und verdreht autoritäre Beziehungen, sei es in der Sprache, den Gesten oder der visuellen Vermittlung. Die Didaktik erkennt sich irrwitzig.

Im Cabaret Voltaire wird die Installation zur Operette während der gesamten Ausstellungsdauer zu sehen sein. Zur Eröffnnung am 2. Oktober, zur Matinée am 3. Oktober sowie wenn möglich am Ende der Ausstellung belebt Agnes Scherer die Inszenierung gemeinsam mit Tobias Textor (Musiker/Berlin), Soya Arakawa (Performer/Düsseldorf) und Claudia Barth (Performerin und Aktivistin/Zürich). Ergänzend zur Ausstellung im Erdgeschoss ist zudem eine Serie grosser Bleistiftzeichnungen der Künstlerin aus den Jahren 2017–2019 im Obergeschoss zu sehen.

«The Teacher» wurde erstmals im April und Mai 2019 im Berliner Projektraum Kinderhook & Caracas, kuratiert von Sol Calero und Christopher Kline, gezeigt.


Biografien

Agnes Scherer (*1985 in Lohr am Main, Deutschland) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Kunstgeschichte in Tübingen und Wien sowie Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. 2019 gewann sie den Berlin Art Prize. Zuletzt war ihre Arbeit in Gruppenausstellungen zu sehen, u. a. in der Galerie ChertLüdde (Berlin, 2019) und dem Kunstverein Düsseldorf (Düsseldorf, 2019) sowie in den Einzelausstellungen «Coeurs Simples», Galerie Sans Titre (Paris, 2020); «Orlando Tussaud», Philipp Haverkampf Galerie (Berlin, 2019/20); «The Very Hungry», Horse & Pony (Berlin, Berlin Art Prize Finalist*innenausstellung 2019); «The Teacher», Kinderhook & Caracas (Berlin, 2019) und «Cupid and the Animals», Tramps (New York, 2018 und London, 2017). «The Teacher» wurde erstmals im April und Mai 2019 im Berliner Projektraum Kinderhook & Caracas, kuratiert von Sol Calero und Christopher Kline, gezeigt. www.agnesscherer.de

Die Karriere des multidisziplinären Künstlers Soya Arakawa (* 1984 in Hamamatsu, Japan) umfasst langjährige Aktivität im Bereich Performance – darunter Soloperformances in Eigenregie sowie immer wieder Kollaborationen, in denen er als Sänger, Tänzer sowie als Instrumentalist agiert. Sein Beitrag zu «The Teacher» schöpft aus tiefgreifenden Kenntnissen der Puppenspielkunst, mit denen er sich auch in seiner eigenen jüngeren Arbeit intensiv beschäftigt. Zu seinen letzten Projekten gehört die Performance Crystals in der Market Gallery, Glasgow (Februar 2020) und Passacaglia della Vita, gemeinsam mit der Gruppe SPINE (zu der auch Claudia Barth gehört), in der Simultanhalle Köln (September 2020). Soya Arakawa lebt in Krefeld, Deutschland. www.tacolv.org

Die Musik für «The Teacher» wurde von Tobias Textor (* 1986 in Siegen, Deutschland) komponiert. Der in Berlin lebende Musiker kultiviert eine experimentelle Haltung und schafft Musik als spontane Reaktion auf soziale und materielle Umwelten. Seine jüngeren Arbeiten umfassen neben «The Teacher» die Vertonung einer Malperformance von Gregor Hildebrandt, gemeinsam mit Christopher Schmidt (2018), sowie gemeinsam mit Ornella Balhi Kompositionen für die zurzeit entstehende Operette The Salty Testament. 2020 entwickelte er im Rahmen der Künstlerresidenz im Freiraum der Tanzkompanie Ben J. Riepe in Düsseldorf Musik im Zusammenhang mit Zeichnung. Für «The Teacher» hat Textor ein Perkussion-Set aus Gongs und Holzschlaginstrumenten zusammengestellt, die grösstenteils Theaterkontexten entstammen. Durch seine unkonventionelle Herangehensweise an diese Instrumente entlockt er ihnen neue und spannende Soundqualitäten. https://www.instagram.com/tobi...

Im Mittelpunkt der Arbeit Claudia Barths (* 1987 in Herrliberg, Schweiz) steht eine auf Bewegung und Sprechakte konzentrierte Performancepraxis. Aus ihrer gesellschaftlich und politisch engagierten künstlerischen Aktivität gehen ausserdem Videoarbeiten, bildhauerische Werke und grosse Scherenschnitte hervor. 2019 brachte Barth am EinTanzhaus Mannheim das Langzeitprojekt Eu-você, eine Zusammenarbeit mit ihrer Schwester Isabelle Barth und brasilianischen Künstler*innen, zum Abschluss. Teil dieses Projekts sind auch die Videoarbeiten every smell a thousand memories, die ebenfalls 2019 in der Raum*station Zürich gezeigt wurden, sowie die Performance Eu não falo português – Ich spreche kein Portugiesisch, die dieses Jahr als Abschlussarbeit an der HKB Bern online zu sehen ist. Ende Oktober 2020 wurde Claudia Barth ausserdem im Rahmen des Performancepreises Schweiz in Genf nominiert. Für «The Teacher» performt sie als Rezitatorin. www.barthclaudia.com, https://cap-common-ground.ch/a...

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Angespannte Latenz

Bis zum 30. April sind im Cabaret Voltaire drei grosse Zeichnungen zu sehen. Eine von ihnen, Gegenstände, ist Agnes Scherer zugeschrieben. Die beiden anderen stellen ihre Entstehung durch Scherers Hand – durch jegliche Hand – in Abrede: Inaktiver Zeichenarm und Inaktiver Zeichenarm mit Motiven, die ohne dessen Zutun entstanden zeigen untätige Arme neben verloren wirkender Figurationen. Zusammenhangslose Motive schwirren unerlöst in einem beschädigten Rahmenwerk aus Zaumzeug, dem es offensichtlich misslang, sich zu einem Foulard à la Hermès zu entfalten. Sechs gestrandete Robben versuchen durch Nachahmung der Silhouette des in einer Barke vorbeiziehenden Zeichenarmes zu diesem einen zumindest formalen Bezug aufzubauen. Vergleichbar dem herrenlosen Theaterstückpersonal in Pirandellos «Sechs Personen suchen einen Autor» befindet dieser Motivreigen sich in einer Art Fegefeuer der nur partiell anerkannten Existenz. Zugleich reflektieren die 2017 in schleppender Genesung nach einer Lungenentzündung entstandenen Zeichnungen merkwürdig treffend den heute durch das Pandemiegeschehen herrschenden Zustand angespannter Latenz. Die rätselhafte Bildsprache ihrer Bleistiftzeichnungen, die in Scherers Arbeit eine Kernpraxis darstellen, offenbart sich als Quelle der verwirrenden Schaubilder ihrer Operette/Ausstellung «The Teacher», die derzeit im Ausstellungsraum zu sehen ist. Vor der Kameralinse ziehen die sacht ausgeführten Papierarbeiten sich meist in einen nebulösen Schleier zurück, der die fotografische Reproduktion einer unscharfen Erinnerung angleicht. So zirkulieren sie hauptsächlich in einer Cloud der inneren Bilder, der sie entstiegen sind.



Die Aufführung zur Finissage im Mai 2021 kann aufgrund von Covid-19 nicht stattfinden.

Ausstellungsansicht «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi», mit Werken von Emmy Hennings und Sitara Abuzar Ghaznawi. Photo: Cabaret Voltaire, Gunnar Meier

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Emmy Hennings (1885–1948) war mit Hugo Ball Mitbegründerin der Künstlerkneipe und wohl die präsenteste Figur im Cabaret Voltaire. Dass sie als Schriftstellerin und Künstlerin wenig Beachtung bekam, hat unterschiedliche Gründe. Vielleicht wegen ihrer eigenständigen Sprache, des Unbehagens im Umgang mit ihrem Katholizismus; zudem fehlt ihre Spur in der männlich geprägten Dada-Historisierung. Erst in jüngster Zeit bekommt Hennings Anerkennung, und zwar über die Rolle des Kabarett-Sterns hinaus. Wer ihre Romane, Gedichte und Artikel liest, begegnet einer Frau, für die das Schreiben Überlebensstrategie war. Scharfsinnig analysiert sie die Existenz und inszeniert sich als «Vielfaches». Die Ausstellung nimmt ihr Oeuvre ernst und zeigt, dass Kontinuitäten im Gesamtwerk zu erkennen sind. So liegen Ekstase und Glaube nahe beieinander, Gefangenschaft und Freiheit ziehen sich durch ihr Schaffen. Motive wie die Rose sind im Werk wiederkehrend. Erstmals können unter anderem die Glasmalereien aus den letzten Lebensjahren in einer Ausstellung betrachtet werden. Ihnen wurde in der bisherigen Rezeption wenig Anspruch auf Kunst zugeschrieben.

Hennings' Schriften und Malereien treten im Cabaret Voltaire in einen assoziativen Dialog mit den Arbeiten von Sitara Abuzar Ghaznawi (*1995). Die junge Künstlerin inszeniert die literarischen und künstlerischen Werke Hennings in Vitrinen, die zugleich als Skulpturen zu verstehen sind. Das Ausstellungsdisplay als Ort der Begegnung und als Brennpunkt normierter Vorstellungen ist Teil ihrer künstlerischen Fragestellungen. Ghaznawi legt ihr Augenmerk auf Machstrukturen, Möglichkeiten der Teilhabe, Formen von Ästhetik, Handwerk und Wissen. Sie befragt ihre Umwelt aus einer Position zwischen Autonomie und Abhängigkeit, Privatsphäre und Öffentlichkeit, Kollektivität und Individualität. Charakteristisch an ihrer formalen Sprache ist das Selbstgemachte und die Verwendung alltäglicher, oft als wertlos taxierter Materialien. Die Werke wirken fragil und poetisch zugleich. Auch die Wiederholung teilt Ghaznawi mit Hennings; so kehren bestimmte Sujets wie Blumen, Materialien und Muster wieder. Sie resultieren aus ihrer Auseinandersetzung mit sozialisiertem Geschmack und zirkulierenden Motiven.

Die Ausstellung partizipiert am aufflackernden Interesse an Emmy Hennings' Schaffen. Am 7. Februar 2020 eröffnete eine Ausstellung in Pirmasens. Des Weiteren läuft unter anderem an der Universität Basel das Forschungsprojekt Aura und Effizienz in Emmy Hennings Werk.

Emmy Hennings, 1885 in Flensburg/D geboren, 1948 in Soregno bei Lugano gestorben, war Schriftstellerin, Schauspielerin, Kabarettistin und Mitgründerin des Cabaret Voltaire sowie der Galerie Dada. Zu Lebzeiten wurden u.a. folgende Schriften publiziert: Die letzte Freude (1913), Gefängnis (1919), Das Brandmal. Ein Tagebuch, (1920), Helle Nacht (1922), Die Geburt Jesu (1932), Der Kranz (1939). Sie schrieb aber auch für Magazine sowie Zeitungen (u.a. Revoluzzer) und malte.

Sitara Abuzar Ghaznawi, 1995 in Ghazni/ Afghanistan geboren, lebt und arbeitet in Obwalden und Zürich. Sie erlangte 2019 ihren Bachelor an der Zürcher Hochschule der Künste und stellte unter anderem in folgenden Gruppenausstellungen aus: Galerie Maria Bernheim (Zürich, 2019), Fri Art (Fribourg, 2019), Museum im Bellpark (Kriens, 2019), Édouard Montassut (Paris, 2019), Material Art Fair (New Mexico City, 2019). Einzelausstellung: Luma Westbau|schwarzescafé (Zürich, 2019).


Courtesy Werke Sitara Abuzar Ghaznawi: Die Künstlerin
Courtesy Objekte Emmy Hennings: Schweizerisches Literaturarchiv, Universitätsbibliothek Basel, Schweizerisches Bundesarchiv und Zentralbibliothek Zürich

Wir danken dem Schweizerischen Landesmuseum für das Materialsponsoring.

Hier finden Sie den kompletten Ausstellungstext.

Eröffnung: 25.08.2023, 18:00. Programm: «Iron Age Pasta Necklace Workshop» und Performances (18:30–20:00), anschliessendes DJ-Set von Jack Brennan. Mitwirkende: Monster Chetwynd, Dragan Chetwynd, Mariuccia Casadio, Jack Brennan, Lucy Soni, Ella Soni, Mette Sterre, Luca Süss, Dudu, Lukas Ryffel und Levin Stettler Brogli.

In einer Gesellschaft, die einerseits von Regeln, andererseits von Konventionen geprägt ist, verlangt es Orte, die alltägliche Normen aushebeln. Monster Chetwynd schafft solche Räume durch ihre Performances, Bilder und Installationen. Sie spielt mit Maskeraden, verdreht soziale Rituale, leitet Energien um, kreiert hybride Wesen und jongliert mit Bildkulturen vom Mittelalter bis zur Science-Fiction. Das Monströse, Karnevaleske und Groteske ist in ihren Welten immer mit dabei und stets mit Übertreibung, Absurdität, Schrecken und Humor verbunden. Immer aber sind sie dem Positiven verpflichtet. Monster Chetwynds Kunst strahlt den Mut aus, ehrliches Engagement im kreativen Akt zu finden und Proberäume für inklusive Alternativwelten zu inszenieren.

Die Ausstellung «Head-Less-Ness» versammelt Masken, körperhafte Fragmente, bricolierte Möbel, Textildrucke und Malereien in der Künstler*innenkneipe des Cabaret Voltaire. Ursprünglich 1916 als «Künstlerkneipe Voltaire» eröffnet, sollten hier Kunst und Leben Hand in Hand gehen und den Kunstbegriff erweitern. In diesem Sinne kann die Ausstellung als eine Assemblage von Theaterrequisiten betrachtet werden, die es juckt, benutzt zu werden, und die Vorstellungen des Gewohnten und Schönen herausfordern: eine überdimensionale Bank, zu tiefe Stühle, Gemälde als unbequem platzierte Tapeten, freistehende Skulpturen auf Tischen, Motten, Fratzen und Masken.
Beim Grotesk-Karnevalesken ist es immer unklar, wo der Körper aufhört und wo die Welt beginnt. Das passt zum Soziotop «Bar», das als geschlossener Gemeinschaftsraum gesellschaftliche Beziehungen besonders nivellieren und zugleich umkehren kann. Sowohl der Karneval als auch die Bar sind mit Ritualen verbunden, in denen sich das Individuum in der Gruppe und im Drumherum auflöst oder als Selbst wiederfindet. «Never drink alone» heisst dann auch das Getränk, das die Ausstellung begleitet und inmitten der unzähligen Köpfe und Körper zum «Puppet Slam» getrunken werden kann.

Wie immer in ihrer Praxis schöpft die Künstlerin ihre Inspiration aus einer Vielzahl von Quellen, darunter Film, Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie. Michail Bachtin, der ausgehend von der Lektüre François Rabelais’ untersucht, wie die volkstümliche Lachkultur des Mittelalters Machtverhältnisse untergräbt, ist nur einer der vielen Referenzen, mit denen Monster Chetwynd arbeitet. Die Ausstellung zeigt auch die fortlaufende Auseinandersetzung mit Gesichtern und Masken der Künstlerin, etwa mit John Boormanns Film Zardoz (1974), in dem altertümliche und futuristische Welten aufeinanderprallen, oder mit Federico Fellinis Film Satyricon (1969), der auf einer Satire über Kaiser Nero basiert.
Die vereinzelten Requisiten im Raum erinnern dabei an das Spiel «Cadavre Exquis» oder an das Kinderspiel «Kopf, Körper, Beine» mit dem gefalteten Papier, bei dem die Spieler*innen eine Zeichnung oder einen Satz vervollständigen, ohne die vorherigen Beiträge zu sehen. Eine Methode, derer sich auch die Surrealist*innen bedienten, um frei assoziierte Worte und Bilder kollektiv zu verbinden.

Monster Chetwynd verwendet in ihrer Kunst häufig die dadaistisch-surrealistische Strategie der «Cut-Ups», ein Prozess, der durch Montage neue Bilder und Texte schafft. Die Künstlerin arbeitet dabei mit Materialien, denen sie im Alltag begegnet und die sie in einem kollaborativen Prozess weiterentwickelt, upcycelt und recycelt. Die Vorliebe Chetwynds für Assemblage und Wiederverwendung gründet darin, dass diese handgemacht und gemeinschaftlich hergestellt werden. Im Cabaret Voltaire ist dieser nachhaltige Ansatz vor allem in Zusammenarbeit mit Gabi Deutsch, Dimitrij Stockhammer, Social Fabric, Natascha Madeiski und Esther Schena entstanden.

In Chetwynds Praxis geht es nicht um ein ironisches Spiel mit Versatzstücken, sondern um eine zeitgenössische Perspektive, die das «radikale Lachen» als einen wesentlichen Bestandteil des Widerstands beibehält. Chetwynd verspricht nicht die Erlösung, aber sie findet weiterhin Gefallen daran, die Moral und den Geist zu stärken und das Dionysische freizulassen. Die mittelalterlichen Anspielungen und die Science-Fiction-Analogien bieten eine Möglichkeit, in dystopischen Zeiten Fantasien zu erzeugen, die inklusiv wirken. Nun ist ihr künstlerisches Universum erstmals in einer Bar zu erleben, die zur Teilhabe einlädt und im Laufe eines ganzen Jahres mehrmals performativ aktiviert wird.

Monster Chetwynd (*1973, London) lebt und arbeitet in Zürich. Sie erhielt 1995 einen Bachelor-Abschluss in Sozialanthropologie und Geschichte vom University College London und 2004 einen Master-Abschluss in Malerei vom Royal College of Art. Sie hat international performt und ausgestellt, u.a. in der SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT (2023); Konsthall C, Stockholm (2021); Studio Voltaire, London (2021); De Pont, Tilburg (2019); Villa Arson, Nizza (2019); Tate Britain, London (2018); CCA Centre for Contemporary Arts, Glasgow (2016); Bergen Kunsthall (2016) und dem Bonner Kunstverein (2016). Im Jahr 2012 wurde sie als erste Performance-Künstler*in für den Turner Prize nominiert. Das Spiel mit Erwartungen und Normen in der Kunst spiegelt sich auch im Namen der Künstlerin wider: Früher als Spartacus und Marvin Gaye Chetwynd bekannt, nennt sie sich seit 2018 «Monster».

Die Ausstellung wird unterstützt durch: Stadt Zürich, Kanton Zürich, Albert Huber-Stiftung. Wir danken herzlich!

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023. Photo: Philipp Hänger

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023; Monster Chetwynd, Drinking game, 2023. Photo: Philipp Hänger

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023; Monster Chetwynd, my opinion (multiples), 2023; Monster Chetwynd, flat head (multiples), 2023; Monster Chetwynd, Statue, 2023. Photo: Philipp Hänger

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023; Monster Chetwynd, midlife crisis (multiples), 2023. Photo: Philipp Hänger

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Vorschau

Eröffnung: 30. April 2022, 18:00–03:00
Ausstellungsdauer: 30.04.2022–13.08.2023

Den vollständigen Ausstellungstext finden Sie hier.

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Im Eingangsbereich befindet sich neu eine Bar, die jeweils für ein Jahr von einer künstlerischen Position bespielt wird und das Haus zur Münstergasse hin öffnet. In ihrer Bezeichnung «Künstler*innenkneipe» referiert die Bar auf den ursprünglichen Namen des Cabaret Voltaire: Die Dadaist*innen eröffneten ihren Kunstraum 1916 ursprünglich als «Künstlerkneipe Voltaire». Mit dem Genderstern wird die Setzung aktualisiert, die Verschränkung von Kunst und Gastronomie aber weitergetragen. Das Cabaret Voltaire lädt Menschen ein, sich ohne museale Absperrungen inmitten von Kunst zu begegnen.

Den Anfang macht Ilaria Vinci (*1991) mit ihrer Ausstellung «Phoenix Philosophy Café». Vinci erforscht in ihrer Praxis das, was sie als «Zone der Fantasie» bezeichnet: Der Bereich in der menschlichen Psyche, in dem sich Selbst- und Weltwahrnehmung treffen und verschwimmen. Die Künstlerin geht der Frage nach, was Realität ausmacht und wie Menschen kommunizieren und imaginieren. Dazu schafft sie Installationen, kreiert Requisiten und Schriftzüge, die sich visuellem und sprachlichem Vokabular bedienen, beim Alltäglichen ansetzen, immer aber ins Phantastische kippen.

Für «Phoenix Philosophy Café» ging Ilaria Vinci von einer besonderen Form von Feuerstelle aus, die ihren Ursprung in Süditalien um 1900 hat: Eine Art Wohnnische, in der sich Menschen versammeln, Geschichten austauschen, debattieren, essen, trinken oder zusammen spielen. Die teilweise leicht angebrannten Möbel, die die Künstlerin für die Ausstellung durch gekonnte malerische Effekte schuf, unterstreichen diese Referenz. In Grautönen gehalten, wirken die Tische und Stühle allerdings leicht entrückt, wie aus einem alten Schwarzweiss-Film. Ganz im Kontrast dazu erinnern die buntflackernden Flammen im Hintergrund an Tiffany-Leuchten, eine spezielle Technik der Glasverarbeitung im Jugendstil. Die Feuerstelleästhetik – dazu gehören auch die von Vinci designten Ziegelsteinkissen in digitaler Ästhetik – kippen mit den Lampen in eine avantgardistische Grand-Café-Atmosphäre. Sowohl die Feuerstelle als auch das Café sind Orte der Begegnung und des Austausches, wobei dem Feuer eine spezielle ästhetische und soziale Kraft zukommt.

Um das Lagerfeuer herum zeigen sich individuelle Gesichter und Gedanken besonders nuanciert, dann verschwinden sie in einem kollektiven Schattenspiel. Flammen fesseln, sie beruhigen, sie wühlen auf. Im lodernden Feuer finden oder verlieren sich Blicke. Die Feuerstelle (und auch das Café) scheint ein Ort zu ein, an dem sich existentialistische Fragen besonders offenbaren: also Auseinandersetzungen mit gelebten Erfahrungen und die Sicht auf ein Individuum als etwas, das in seinem Wesen nicht vorbestimmt ist, sondern erst zu dem wird, was es ist, indem es sich selbst schafft – abhängig von den Situationen, in welchen sie sich wiederfinden. Die grosse gestische Acrylmalerei, teilweise in Airbrush-Technik, in der Nische an der hinteren Wand deutet auf solche Gedankenspiele an.

An der linken unteren Bildhälfte befinden sich drei brennende Kerzen, die mal klarer, mal abstrakter als «I» (deutsch «Ich») gelesen werden können. Spätestens ausgelöst wird diese Assoziation, wenn der Blick auf die vielen Buchstaben «I» schweift, die an ein konkretes oder dadaistisches Gedicht erinnern. Die Wiederholungen von «I» als «Ich» lösen unterschiedliche Gedankenketten aus. Beispielsweise zur gegenseitigen Abhängigkeit der vielen einzelnen Ichs, wodurch die Frage aufkommt, wo das kollektive «Wir» stehen soll. Als deutschsprechende Person führt die Aussprache des englischen «I» absurderweise zum «Ei» (engl. «egg»), das den Schwerpunkt des Gemäldes bildet. Im Gegenüber des in Flammen stehenden Eies und der Kerzen liegt die Überlegung nahe, dass weniger Vergänglichkeit, sondern die Auseinandersetzung mit Lebens- und Gedankenzyklen dem Bild zugrunde liegen. Vinci schafft eine Bildsituation, die sich jeden Moment ändert, ein Transformationsprozess, bei dem nicht klar ist, ob bald etwas Neues aus dem Ei schlüpft oder ausgebrannte Schalen zurückbleiben.

Das brennende Ei auf dem Nest ist eine Referenz an die mythologische Figur des Phönix, die sich in der Ausstellung immer wieder erkennen lässt, etwa auf beiden flankierenden Säulen der Kaminkonsole. Phönix ist die Geschichte eines fabelhaften Vogels, angeblich gross wie ein Adler, mit scharlachrotem und goldenem Gefieder, der sich mit wohlklingenden Schreien mitteilte. Als sich das Leben des Vogels dem Ende zuneigte, baute er sich in der Sonnenstadt Heliopolis ein Nistplatz aus duftenden Zweigen und Gewürzen, zündete das Nest an und verbrannte in den Flammen. Aus dem Scheiterhaufen stieg ein junger Phönix hervor, weshalb die Geschichte zur Metapher für Wiedergeburt und Resilienz wurde. Die Redewendung «wie Phönix aus der Asche» steht aber auch für den Zusammenbruch eines alten Systems und das Aufkommen alter Werte im neuen Gewand – im Dada-Haus und dem Kontext damaliger und aktueller Ereignisse eine bemerkenswerte Referenz.

Eine weitere Bezugnahme ist die Sage des Prometheus, eine der bekanntesten literarischen Figuren. Auch in dieser Geschichte kommt dem Feuer eine wichtige Rolle zu, wenn es um die Handlungsmacht der Menschen geht. Prometheus gilt als Feuerbringer und Kulturbringer, als Begründer menschlicher Zivilisation. Je nach Interpretation gilt er als mutiger Rebell gegen unterdrückende Narrative oder als fortschrittsgläubige Übersteigerung des Menschen.

Die Ausstellung von Vinci ist kein Ort traditioneller Kontemplation von Kunstwerken, sondern auch eine Sitzecke, in der Menschen mit unterschiedlichen Geschichten zusammenfinden und miteinander interagieren; sich selber und andere entdecken. Es geht um den Prozess der Gedankenbildung, der Mitteilungsform und (existentialistisch gedacht) um Momente der Entscheidungen. Vielleicht kann auch der Kunstraum als ein solcher Brutkasten verstanden werden: In der Auseinandersetzung mit grossen, existentiellen und zeitübergreifenden Fragen reifen Impulse für Veränderungen.

Neben der Tatsache, dass die Ausstellung auch Bar ist, ziehen sich Vincis Eingriffe in weitere Bereiche des Betriebs: Zur Ausstellung gehört beispielsweise der Cocktail «Smoky Tear», ein rauchiges Getränk mit Smoke Bubbles, und immer wieder sollen Soireen und diverse Aktivierungen stattfinden: Lesungen, ein gemeinsames Schachspielen oder ein Filmabend sind geplant. In «Phoenix Philosophy Café» verschwimmen Kunsterfahrung und Gastronomie, Ausstellung und Veranstaltungen.

Zur Eröffnung am 30. April 2022 findet die erste Rahmenveranstaltung statt, die auch den Gewölbekeller und den Historischen Saal einnimmt, den Blick auf die neuen architektonischen Eingriffe aber trotzdem zulässt. Phönix zieht von Raum zu Raum, entfacht Feuer, das wieder erlischt und an einem anderen Ort entzündet. Den ewigen Kreislauf weiterdenkend, widmen sich die Beiträge unter anderem dem Sampling und der Wiederholung mit Differenz als künstlerische Praxis. Entsprechend dem verbindenden und zerstreuenden Gedanken des Feuers – und dem dadaistischen Erbe folgend – versammeln sich im Haus unterschiedliche Klänge und Bewegungen. Die Performance «When Darkness», die als Teil der Ausstellung zu verstehen ist, setzt sich zusammen aus einem Live-Soundpiece von Rafal Skoczek und Jamira Estrada, das als Soundtrack zur Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» bestehen bleibt, und einer Tanzperformance der Gruppe Stay Kids (mit Ave, Sunny, Tiny, Mary, Anaïs, Arun und Milo) mit Kostümen von Ronja Varonier.

Wir danken Serena Scozzafava für die Hilfestellung bei der Produktion der Textilien, die als Kissenbezüge benutzt werden.

Diese Ausstellung und das Begleitprogramm werden von der Fondation Jan Michalski, der Else v. Sick Stiftung, der Stadt Zürich und dem Kanton Zürich unterstützt.

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Ilaria Vinci, Miss Phoenix, 2022

In Zürich steht mit dem Cabaret Voltaire nicht nur der Ursprungsort von Dada, im Kunsthaus Zürich befindet sich auch eine der wichtigsten Dada-Sammlungen weltweit. Die Zürcher Dadaist*innen drückten sich zum einen in intensiven Live-Momenten aus, zum anderen produzierten sie bleibende Kunst oder Ephemera wie Texte und Einladungskarten. Neben dem Dada-Kabinett im Kunsthaus Zürich ist die Dada-Vitrine im Cabaret Voltaire ein weiterer Präsentationsort dieser Erzeugnisse und macht sich die Besonderheiten des Hauses zu eigen. Die Institution bewegt sich zwischen Erinnerungsort für Dada (ohne eigene Sammlung), Projektraum zeitgenössischer Kunst und Gastronomie, wodurch sich zeitspezifische und zeitübergreifende Fragen begegnen. So sind die Dada-Vitrine und die Wechselausstellung im selben Raum, dem Gewölbekeller, als eigenständige Formate zu verstehen, treten jedoch in ein Spannungsverhältnis. Im Gegenüber von historischen Dokumenten und zeitgenössischen Beiträgen zeigen sich erstens Kontinuitäten von dadaistischen Gedanken und Techniken. Zweitens eröffnet sich ein Raum, um darüber nachzudenken, welche Zugänge neue Perspektiven verlangen. Die Exponate wechseln alle drei Monate zu unterschiedlichen Schwerpunkten.

Zur aktuellen Auswahl:

1) Contimporanul, Nummer 46, mit einem Bild von Marcel Janco

Die Zeitschrift Contimporanul wurde von 1922 bis 1932 monatlich in Bukarest herausgegeben und entwickelte sich zu einer Plattform für den rumänischen Modernismus. Die hier vorgestellte Ausgabe enthält unter anderem das «Manifest activist către tinerime» (Aktivistisches Manifest an die Jugend) von Ion Vinea, der neben Marcel Janco Herausgeber der Zeitschrift war.

2) Merz 2, Nummer i, Manifest Proletkunst & Cover, April 1923 (2 Faksimiles)

Die Zeitschrift Merz wurde von Kurt Schwitters gegründet und zwischen 1923 und 1932 in Hannover herausgegeben. Auf Seite 24 und 25 dieser Ausgabe veröffentlichte Theo van Doesburg sein «Manifest Proletkunst», das sich auf die Theorie des Proletkult bezog, die von Bogdanov und Lunatscharski in Verbindung mit der russischen Revolution von 1917 entwickelt worden war, und deren Berufung auf eine Ästhetik, die sich an die Arbeiterklasse richtete, kritisierte. Der Text wurde von von Doesburg, Schwitters, Arp, Tzara und Spengemann unterzeichnet.

3) The Little Review, Nummer 9, 1924, New York/ London

Das schöne Titelblatt mit den Buchstaben und Zahlen gehört dem in New York publizierten «The Little Review»-Magazin. Gegründet von Margaret Andersen wurden darin zwischen 1914 und 1929 Beiträge über Kunst publiziert. Das Magazin ist vor allem dafür bekannt, frühe dadaistische und surrealistische Werke zu abgedruckt zu haben. Auf Seite 7 in dieser Ausgabe (9 (1923), 4) sind die Titel der sieben Manifeste von Tristan Tzara aufgelistet. In einem begleitenden Kurztext fordert er die Leser*innen zudem auf, seine Texte zu lesen; seine Manifeste würden zeigen, dass nichts wichtig sei.

4) Zeitschrift Procellaria, Nummer 5, 1920, Mantova (Faksimile)

Gino Cantarelli war ein Dichter und Maler, der zunächst mit dem Futurismus und dann mit Dada assoziiert wurde. Von 1917 bis 1920 gab er zusammen mit Aldo Fiozzi das Magazin «Procellaria» heraus. In dieser Ausgabe vom 5. Februar 1920 sprechen die Verfasser*innen über ein Manifest von Zürcher abstrakten Maler*innen, das «Inspiration für eine den gesamten geistigen Horizont umfassende Basis liefert». Wahrscheinlich handelt sich dabei um das «Manifest der radikalen Künstler» (siehe Reader zu den historischen Manifesten im Historischen Saal).

5) Vincent Huidobro, Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man, Ma, M, 1925, Paris (Faksimile)

Vincent Huidobros Cover besticht durch sein typografisches Spiel «Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man Ma, M». Huidobro war ein chilenischer Dichter, der die literarische Bewegung Creacionismo gründete. Zunächst kritisch gegenüber der Form des Manifests, nutzte er diese, um seine Ideen zu verbreiten und sie in das Panorama der europäischen Avantgarden wie dem Surrealismus einzuordnen. Später setzte er seine Ideen um, indem er sich direkt in die chilenische Politik einmischte.

6) Hugo Ball, Eröffnungs-Manifest, 1916, Zürich (Faksimile)

Hugo Ball war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, der im Februar 1916 zusammen mit Emmy Hennings das Cabaret Voltaire mitbegründete. Dieser Text wurde beim 1. Dada-Abend im Zunfthaus zur Waag am 14. Juli 1916, gelesen, als die Dada-Gruppe das Cabaret Voltaire bereits verlassen hatte.

Vorschau

1) Contimporanul, Nummer 46, mit einem Bild von Marcel Janco (Faksimile)

Die Zeitschrift Contimporanul wurde von 1922 bis 1932 monatlich in Bukarest herausgegeben und entwickelte sich zu einer Plattform für den rumänischen Modernismus. Die hier vorgestellte Ausgabe enthält unter anderem das «Manifest activist către tinerime» (Aktivistisches Manifest an die Jugend) von Ion Vinea, der neben Marcel Janco Herausgeber der Zeitschrift war.

2) Merz 2, Nummer i, Manifest Proletkunst, April 1923 (Faksimile)

Die Zeitschrift Merz wurde von Kurt Schwitters gegründet und zwischen 1923 und 1932 in Hannover herausgegeben. Auf Seite 24 und 25 dieser Ausgabe veröffentlichte Theo van Doesburg sein «Manifest Proletkunst», das sich auf die Theorie des Proletkult bezog, die von Bogdanov und Lunatscharski in Verbindung mit der russischen Revolution von 1917 entwickelt worden war, und deren Berufung auf eine Ästhetik, die sich an die Arbeiterklasse richtete, kritisierte. Der Text wurde von von Doesburg, Schwitters, Arp, Tzara und Spengemann unterzeichnet.

3) The Little Review, Nummer 9, 1924, New York/ London (Faksimile)

Das schöne Titelblatt mit den Buchstaben und Zahlen gehört dem in New York publizierten «The Little Review»-Magazin. Gegründet von Margaret Andersen wurden darin zwischen 1914 und 1929 Beiträge über Kunst publiziert. Das Magazin ist vor allem dafür bekannt, frühe dadaistische und surrealistische Werke zu abgedruckt zu haben. Auf Seite 7 in dieser Ausgabe (9 (1923), 4) sind die Titel der sieben Manifeste von Tristan Tzara aufgelistet. In einem begleitenden Kurztext fordert er die Leser*innen zudem auf, seine Texte zu lesen; seine Manifeste würden zeigen, dass nichts wichtig sei.

4) Zeitschrift Procellaria, Nummer 5, 1920, Mantova, S.66-67

Gino Cantarelli war ein Dichter und Maler, der zunächst mit dem Futurismus und dann mit Dada assoziiert wurde. Von 1917 bis 1920 gab er zusammen mit Aldo Fiozzi das Magazin «Procellaria» heraus. In dieser Ausgabe vom 5. Februar 1920 sprechen die Verfasser*innen über ein Manifest von Zürcher abstrakten Maler*innen, das «Inspiration für eine den gesamten geistigen Horizont umfassende Basis liefert». Wahrscheinlich handelt sich dabei um das «Manifest der radikalen Künstler» (siehe Reader zu den historischen Manifesten im Historischen Saal).

5) Vincent Huidobro, Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man Ma, M, 1925, Paris

Vincent Huidobros Cover besticht durch sein typografisches Spiel «Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man Ma, M». Huidobro war ein chilenischer Dichter, der die literarische Bewegung Creacionismo gründete. Zunächst kritisch gegenüber der Form des Manifests, nutzte er diese, um seine Ideen zu verbreiten und sie in das Panorama der europäischen Avantgarden wie dem Surrealismus einzuordnen. Später setzte er seine Ideen um, indem er sich direkt in die chilenische Politik einmischte.

6) Hugo Ball, Eröffnungs-Manifest, 1916, Zürich (Faksimile)

Hugo Ball war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, der im Februar 1916 zusammen mit Emmy Hennings das Cabaret Voltaire mitbegründete. Dieser Text wurde beim 1. Dada-Abend im Zunfthaus zur Waag am 14. Juli 1916, gelesen, als die Dada-Gruppe das Cabaret Voltaire bereits verlassen hatte.

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«Das Cabaret Voltaire (…) wurde ein Karneval phantastischer Experimente, wir tanzten, schrien und überkugelten uns», hielt Richard Huelsenbeck 1920 fest. Das Groteske, Monströse, Karnevaleske und Exzessive bargen für die Dadaist*innen einerseits das Potenzial, das Weltgeschehen als das eigentlich Absurde vorzuführen. Andererseits versuchten sie damit, die Grenzen des europäischen Kulturkanons und westlicher Normen zu sprengen. Insbesondere Masken waren bei Dada eine beliebte Ausdrucksform, um mit Konventionen und Identitäten zu spielen. Sie boten gemäss Cabaret-Voltaire-Mitgründerin Emmy Hennings inmitten des Ersten Weltkriegs auch einen «Schutz vor der Verzweiflung an der Zeit». So wurde die Maske zur performativen Agentin, um sich vor dem Grauen zu distanzieren und bürgerliche Rollenbilder aufzubrechen. Gleichermassen blieben die Dadaist*innen selbst in Machtstrukturen verfangen und bedienten sich auf der Suche nach einer neuen Formsprache bei nicht-europäischen Kulturen, ohne den kolonialen Kontext zu reflektieren.

Slot 5 und Slot 6 widmen sich diesem Themenfeld. Momentan in der Dada-Vitrine zu sehen sind:

–Hans Arp, On my way. poetry and essays 1912–1947, 1948, 25.5 x 19 cm, Kunsthaus Zürich, Bibliothek

Hans Arp gehörte zur Kerngruppe der Dadaist*innen und gilt als einer der Hauptvertreter*innen der organisch-abstrakten Formsprache. Der Bildhauer, Maler und Dichter widmete sich in früheren Jahren vor allem Reliefs, Collagen und Zeichnungen, ab 1930 galt sein Schwerpunkt der Plastik. Beim abgebildeten Relief handelt es sich um die «Vogelmaske» von 1918. Der Vogel ist ein wiederkehrendes Symbol bei Arp, der sich für die Übergänge zwischen Dingwelt, Mensch und Natur interessiert. «On my way» erschien 1948 nach einer längeren Schaffenskrise, ausgelöst durch den Tod seiner Frau Sophie Taeuber-Arp 1943. Die Textsammlung in englischer Sprache erschien anlässlich seiner Ausstellung bei Curt Valentin in New York.

–Man Ray, André Breton mit Maske, (Foto, Faksimile), 1930, 28.8 x 21.7 cm/65 x 50 cm, Kunsthaus Zürich, Fotosammlung, 1988

Man Ray war ein Dada-Künstler, der in New York und Paris wirkte. Sein medienübergreifendes Werk zeugt von einem Interesse an neuen Technologien und deren plastischem Potenzial. Auf seinen Fotografien tauchen immer wieder Masken auf, die in Bezug auf den Umgang mit Kolonialgütern, der Gegenüberstellung von westlichen und nicht-westlichen Kulturen sowie der Ästhetisierung von Hautfarbe und Geschlecht vielschichtig diskutiert werden. In der Dada-Vitrine befindet sich ein von Man Ray fotografiertes Porträt des Surrealisten André Breton.

«Das Cabaret Voltaire (...) wurde ein Karneval phantastischer Experimente, wir tanzten, schrien und überkugelten uns», hielt Richard Huelsenbeck 1920 fest. Das Groteske, Monströse, Karnevaleske und Exzessive bargen für die Dadaist*innen einerseits das Potenzial, das Weltgeschehen als das eigentlich Absurde vorzuführen. Andererseits versuchten sie damit, die Grenzen des europäischen Kulturkanons und westlicher Normen zu sprengen. Insbesondere Masken waren bei Dada eine beliebte Ausdrucksform, um mit Konventionen und Identitäten zu spielen. Sie boten gemäss Cabaret-Voltaire-Mitgründerin Emmy Hennings inmitten des Ersten Weltkriegs auch einen «Schutz vor der Verzweiflung an der Zeit». So wurde die Maske zur performativen Agentin, um sich vor dem Grauen zu distanzieren und bürgerliche Rollenbilder aufzubrechen. Gleichermassen blieben die Dadaist*innen selbst in Machtstrukturen verfangen und bedienten sich auf der Suche nach einer neuen Formsprache bei nicht-europäischen Kulturen, ohne den kolonialen Kontext zu reflektieren.

Die aktuelle Auswahl von Exponaten aus der Dada-Sammlung des Kunsthaus Zürich in der Dada-Vitrine nimmt sich diesem Themenfeld an.

–Richard Huelsenbeck, En Avant Dada. Eine Geschichte des Dadaismus, 1920, 23.5 x 15 cm, Kunsthaus Zürich

Richard Huelsenbeck, Schriftsteller, Dichter, später auch Psychiater und Psychoanalytiker, emigrierte als Kriegs- dienstverweigerer von Berlin nach Zürich und gehörte sowohl der Zürcher als auch der Berliner Dada-Gruppe an. 1920 veröffentlichte er die ausgestellte Publikation En Avant Dada. Eine Geschichte des Dadaismus, worin er u.a. «Herren, die Wert darauf legen, in einer Literaturgeschichte genannt zu werden», fragte, wo «lachende und weinende Augen über dem ungeheuren Hintern und Karneval dieser Welt» seien.

–Man Ray, André Breton mit Maske, (Foto, Faksimile), 1930, 28.8 x 21.7 cm/65 x 50 cm, Kunsthaus Zürich, Fotosammlung, 1988

Man Ray war ein Dada-Künstler, der in New York und Paris wirkte. Sein medienübergreifendes Werk zeugt von einem Interesse an neuen Technologien und deren plastischem Potenzial. Auf seinen Fotografien tauchen immer wieder Masken auf, die in Bezug auf den Umgang mit Kolonialgütern, der Gegenüberstellung von westlichen und nicht-westlichen Kulturen sowie der Ästhetisierung von Hautfarbe und Geschlecht vielschichtig diskutiert werden. In der Dada-Vitrine befindet sich ein von Man Ray fotografiertes Porträt des Surrealisten André Breton.

–Francis Picabia, Choix de poèmes, 1947, 16.7 x 10.8 cm, Kunsthaus Zürich, Bibliothek

Der französische Maler, Zeichner und Schriftsteller Francis Picabia fühlte sich früh von neuen Formen der maleri- schen Abstraktion angezogen und beteiligte sich an den aufkommenden europäischen Avantgarde-Bewegungen wie dem Kubismus, Dada oder dem Surrealismus. In New York verkehrte er unter anderem mit Marcel Duchamp und Man Ray, 1918 lernte er die Dada-Gruppe in Zürich kennen. Im hier gezeigten Gedicht beschreibt sich der Ich- Erzähler als narzisstisches, grandios und überlegenes «schönes Monster». Der Begriff «Monster» wurde später benutzt, um eine Reihe seiner Gemälden und Collagen zu betiteln, die den ästhetischen Kanon des Porträt-Genres mit deformierten Figuren dekonstruieren.

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Dada-Vitrine mit Exponaten aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich im Gewölbekeller

Im Gewölbekeller befindet sich neu eine klimasichere Vitrine, in der jeweils für zwei bis drei Monate ausgewählte Originaldokumente aus der Dada-Sammlung des Kunsthaus Zürich ausgestellt sind. Gemeinsam mit dem Kunsthaus Zürich werden die Exponate ausgewählt. Dass nur wenige Dokumente gezeigt werden, ermöglicht einerseits eine konzentrierte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Objekten. Andererseits können durch die Isolierung präzise Fragen zur Rezeptions- und Sammlungsgeschichte von Dada gestellt werden. Des Weiteren treten die Exponate so in einen Dialog mit den Ausstellungen im Gewölbekeller. Historische Dokumente und dadaistische Strategien treffen auf zeitgenössische Themen und Fragestellungen.

Für die Ausstellung «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» werden neben Originaldokumenten aus der Sammlung des Kunsthauses auch Exponate aus den Sammlungen des ZHdK-Archiv und des Museums für Gestaltung gezeigt.

Exponate Slot 4 (24.01.2023–30.04.2023)

–Sophie Taeuber-Arp, König Hisch: Entwurf für ein Bühnenbild, 1918, Wachsstift und Bleistift auf Papier, auf Karton, 9,5
x 16,5 cm, Sammlung Museum für Gestaltung/ Zürcher Hochschule der Künste, Grafiksammlung
–Ausstellungskatalog, 12. Jan. bis 5. Febr. 1919, 1919, 19,3 x 12,8 cm, Kunsthaus Zürich, Bibliothek
–Hans Arp, Der Zeltweg, 1919, 30,9 x 22,3 cm, Kunsthaus Zürich, Bibliothek
–Sophie Taeuber-Arp, Blanche Gauchat Unterrichtsdokumentation Zeichnen für textile Berufe. Anleitung zum Unterricht im Zeichnen für textile Berufe, 1927, Print, Broschüre, 25 x 20.5 cm, 19 Seiten, 33 Blätter (19 Seiten Text und 33 Bilder), ZHdK-Archiv

Dada-Vitrine mit Exponaten aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich im Gewölbekeller

Im Gewölbekeller befindet sich neu eine klimasichere Vitrine, in der jeweils für zwei bis drei Monate ausgewählte Originaldokumente aus der Dada-Sammlung des Kunsthaus Zürich ausgestellt sind. Gemeinsam mit dem Kunsthaus Zürich werden die Exponate ausgewählt. Dass nur wenige Dokumente gezeigt werden, ermöglicht einerseits eine konzentrierte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Objekten. Andererseits können durch die Isolierung präzise Fragen zur Rezeptions- und Sammlungsgeschichte von Dada gestellt werden. Des Weiteren treten die Exponate so in einen Dialog mit den Ausstellungen im Gewölbekeller. Historische Dokumente und dadaistische Strategien treffen auf zeitgenössische Themen und Fragestellungen.

Für die Ausstellung «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» werden neben Originaldokumenten aus der Sammlung des Kunsthauses auch Exponate aus den Sammlungen des ZHdK-Archiv und des Museums für Gestaltung gezeigt.

Exponate Slot 3 (14.10.2022–17.01.2023)

–Sophie Taeuber-Arp, Composition, Blatt aus der «Allianz- Mappe» 5 constructionen + 5 compositionen, herausgegeben von Max Bill im allianz-verlag, Zürich, 1941 Farblithografie auf Papier, Blattmass: 31.9 x 30.5 cm, Passepartout: 65 x50 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung (seit 1942)
–Sophie Taeuber-Arp, Baumcollage, 1918, Papier, Collage: 16 x 10 cm, Passepartout: 50 x 35 cm, Sammlung Museum für Gestaltung
–Sophie Taeuber-Arp, Unbekannte*r Fotograf*in, Fotografie von Sophie Taeuber-Arps Fresco aus dem Zürcher Dada Pantheon, um 1920, Silbergelatineabzug, Blattmass: 11,6 x 15.8 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung (seit 2017)
–Sophie Taeuber-Arp, Blanche Gauchat, Unterrichtsdokumentation Zeichnen für textile Berufe. Anleitung zum Unterricht im Zeichnen für textile Berufe, 1927, Print, Broschüre, 25 x 20.5 cm, 19 Seiten, 33 Blätter (19 Seiten Text und 33 Bilder), ZHdK-Archiv


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Dada-Vitrine mit Exponaten aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich im Gewölbekeller

Im Gewölbekeller befindet sich neu eine klimasichere Vitrine, in der jeweils für zwei bis drei Monate ausgewählte Originaldokumente aus der Dada-Sammlung des Kunsthaus Zürich ausgestellt sind. Gemeinsam mit dem Kunsthaus Zürich werden die Exponate ausgewählt. Dass nur wenige Dokumente gezeigt werden, ermöglicht einerseits eine konzentrierte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Objekten. Andererseits können durch die Isolierung präzise Fragen zur Rezeptions- und Sammlungsgeschichte von Dada gestellt werden. Des Weiteren treten die Exponate so in einen Dialog mit den Ausstellungen im Gewölbekeller. Historische Dokumente und dadaistische Strategien treffen auf zeitgenössische Themen und Fragestellungen.

Exponate Slot 2 (19.07.2022–25.09.2022)

Fotografie Han Corray, um 1928, Kunsthaus Zürich, Bibliothek, Geschenk Hans Bollinger
Katalog Eröffnungsausstellung Galerie Corray, Basel, Zürich, 1916/1917, 1916, Kunsthaus Zürich, Bibliothek
Der Ararat. Glossen, Skizzen und Notizen zur Neuen Kunst, 1921, Ausgabe 7, Kunsthaus Zürich, Bibliothek, (seit 2018)
Der Ararat. Glossen, Skizzen und Notizen zur Neuen Kunst, 1921, Ausgabe 1, Kunsthaus Zürich, Bibliothek, (seit 2018)

Dada-Vitrine mit Exponaten aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich im Gewölbekeller

Im Gewölbekeller befindet sich neu eine klimasichere Vitrine, in der jeweils für zwei bis drei Monate ausgewählte Originaldokumente aus der Dada-Sammlung des Kunsthaus Zürich ausgestellt sind. Gemeinsam mit dem Kunsthaus Zürich werden die Exponate ausgewählt. Dass nur wenige Dokumente gezeigt werden, ermöglicht einerseits eine konzentrierte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Objekten. Andererseits können durch die Isolierung präzise Fragen zur Rezeptions- und Sammlungsgeschichte von Dada gestellt werden. Des Weiteren treten die Exponate so in einen Dialog mit den Ausstellungen im Gewölbekeller. Historische Dokumente und dadaistische Strategien treffen auf zeitgenössische Themen und Fragestellungen.

Exponate Slot 1 (20.05.2022–18.07.2022)

–Das Neue Leben. Erste Ausstellung, Kunsthaus Zürich, 1919, Zürich Ausstellungsheft, 16 Seiten, Kunsthaus Zürich, Bibliothek (seit 1919)
–Hans Richter, Portrait Heinrich Coray (Han Corray), 1917, Grafitstift auf kariertem Papier, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung (seit 1980)
–Tristan Tzara, Vortrag, Januar 1917, Galerie Corray, Zürich, Kunsthaus Zürich, Bibliothek, (seit 1980)

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In der Dada-Bibliothek wird eine Arbeit des Künstlers Stefan Burger (*1977) gezeigt. Burger präsentiert zwei den Raum und bestenfalls die Gemüter erhellende Leuchtenobjekte. Die Skulpturen aus gegossenem Glas und Aluminium setzen Burgers 2020 im Cabaret Voltaire begonnene Auseinandersetzung mit Kunst als Gebrauchsgegenstand fort. Die Begrifflichkeiten, mit welchen sich die Skulpturen attributieren lassen, schwanken munter zwischen hübsch und hässlich, pedantisch und rotzig, dekorativ und nützlich, ekelhaft und erotisch. Es sind hybride Anlagen oder Kippfiguren, die je nach Betrachtung zu einer unterschiedlichen Qualität oder Deutung neigen und mit Zierrat und Funktion umgehen. Einige Formreferenzen ergeben sich aus dem Arbeitsvorgang: Wenn flüssiges Glas miteinander verbunden wird, hängt es stets zu Boden. Brezel und Böppel (ganz in der Tradition von Bollen und Bölleli) dienen als ornamentale Wiederholungen, entspannt bedeutungsarm und dennoch entfernt mit eklektischen Zierstrategien wie der barocken Rocaille verwandt. Die Trägerstruktur der Leuchte wiederum, eine ehemalige Leiter, entstammt dem Zürcher Kanalisationssystem und wurde ursprünglich gewaltsam aus einem dort hinunterführenden Schacht entrissen. Eigentlich als Ein- und Ausstiegshilfe angelegt, erfreut sich der Schachttritt nun neuen Aufgaben als Leselampe und Ambiente prägendes Objekt. Die Arbeit mit flüssigem Glas involviert Farben von intensiver Leuchtkraft, welche dank ihrer keramischen Natur unverwüstlich heiter weiter leuchten. Auch die Namen der benutzten Farbpalette «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II) denkt der Künstler als Fröhlichkeitsverstärker: eine Einladung also zum guten Mute.

Den vollständigen Text über die Bibliothek und die Werke von Stefan Burger finden Sie hier.

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Vorschau

Eröffnung der Ausstellung «Puppet Slam»: Sonntag, 17. September, 2023, 15 Uhr im Cabaret Voltaire.

Im Rahmen des Neubaus und der Sanierungen des Wehrli- und des Hertherbaus der Schule Hirslanden Sek wurde 2018 in einem Studienauftrag auf Einladung das Kunst-und-Bau-Projekt «School Models» des Künstlers Florian Graf (*1980 in Basel) ausgewählt.

Im letzten Semester haben Schüler*innen der Sek Hirslanden in einem Workshop mit Monster Chetwynd eine Reihe von farbenfrohen Puppen aus verschiedensten Materialien entwickelt, die die Modell-Schulhäuser von
Florian Graf bewohnen können. Die Puppen und eine filmische Inszenierungdieser Figuren werden zusammen mit einer Dokumentation des Entstehungsprozesses der «School Models» von Florian Graf vom 18. September bis zum 1. Oktober 2023 im Cabaret Voltaire ausgestellt. Gleichzeitig ist im Cabaret Voltaire die Ausstellung «Head-Less-Ness“ (bis Sommer 2024) von Monster Chetwynd zu sehen.

Florian Graf realisierte eine Skulpturengruppen, die sich aus Steinmodellen der drei aus unterschiedlichen Epochen stammenden Schulhäusern zusammensetzt. Statt nun die Schulhäuser auf Sockeln zu platzieren, wo sie aus Distanz bestaunt werden können, lässt Graf die Modelle auf überdimensionierte Spielklötze setzen. Die Bausteine aus eingefärbten Terrazzo und die Schulhäuser aus Kalkstein können von den Schüler*innen auch als Sitzgelegenheit benutzt werden. Man kann sich also an seinem Schulhaus anlehnen oder auch mal von oben herab auf die Schule schauen. Florian Grafs Skulpturenensemble ist ein augenzwinkerndes Spiel mit Grössenverhältnissen und mit unserer Wahrnehmung: Es regt dazu an, unsere Betrachter*innen-Positionen zu wechseln, andere Blickwinkel einzunehmen und uns zwischen Modell und Wirklichkeit zu bewegen.

Seit dem letzten Frühling leitet Monster Chetwynd (*London, UK, lebt und arbeitet in Zürich) einen Workshop für Schüler*innen der Schule Hofacker. Unter dem Titel «Puppets and Autoreflexive-reprensentations» (2023) haben sie gemeinsam eine Reihe von farbenfrohen Puppen aus verschiedensten Materialien wie etwa Pappe, Stoff oder gefundenen Elementen entwickelt, die nun die Modell-Schulhäuser von Florian Graf bevölkern können. Denn eine Schule funktioniert nur mit Schüler*innen. Die Puppen werden ausserdem ab dem 17. September im Cabaret Voltaire ausgestellt, als Teil von «Head-Less-Ness», der aktuellen Einzelausstellung von Monster Chetwynd. Im Workshop lernten die Schüler*innen, wie man Figuren erschaffen und mit Puppenspieltechniken zum Leben erwecken kann. Die Künstlerin, die bekannt ist für ihre überschwänglichen und humorvollen Performances mit handgefertigten Kostümen, Requisiten und Bühnenbildern, erklärt, ihre Objekte seien aus einer «Ungeduld heraus entstanden». Dabei recycelt sie oft Materialien, die von den zahlreichen Personen, die sie zum Mitmachen einlädt, einfach verarbeitet und verwendet werden können: ein Ansatz, der die kollektive Entwicklung unterstreicht, die das Schaffen der Künstlerin massgeblich prägt.

Die Werke aus dem Schüler*innen-Workshop mit Monster Chetwynd sind vom 18. September bis zum 1. Oktober in der Künstler*innenkneipe zu sehen.

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1982 kuratierten Laura Mulvey und Peter Wollen die Ausstellung «Frida Kahlo and Tina Modotti» in der Whitechapel Gallery in London, die anschließend nach Berlin, Hannover, Hamburg, Stockholm, New York und Mexiko-Stadt reiste. In den Galerieräumen wurden die Werke der damals noch recht unbekannten mexikanischen Malerin Frida Kahlo und der italienischen Fotografin Tina Modotti einander gegenübergestellt und als frühe Beispiele eines politischen Modernismus zweier kraftvoller Künstlerinnen gezeigt, die im Gefolge der mexikanischen Revolution arbeiteten. Begleitend zur Ausstellung drehten Wollen und Mulvey einen essayistischen Dokumentarfilm. Vierzig Jahre nach der Whitechapel-Ausstellung zeigt das Cabaret Voltaire ausgewähltes Material aus diesem Kontext. Fotografien, Texte, Tonaufnahmen und der Dokumentarfilm von Mulvey und Wollen beleuchten den kulturellen Kontext der 1980er Jahre. Die kleine Ausstellung ist vom 1. November bis zum 13. November im Historischen Saal zu sehen.

Am 8. November wird die Filmwissenschaftlerin Laura Mulvey anlässlich ihres ersten Besuchs in Zürich auf die Ausstellung zurückblicken, um die Ziele und ästhetischen Entscheidungen der kuratorischen Arbeit zu reflektieren; sie wird auch über die praktischen und theoretischen Prozesse sprechen, die zur Umsetzung der Ausstellung in den filmischen Raum führten.

Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltung «Images and Afterimages. Laura Mulvey in Zürich» organisiert durch das Seminar für Filmwissenschaft. Mehr Infos

Laura Mulvey und Peter Wollen, «Frida Kahlo & Tina Modotti», 1982, Filmstill

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«[not] here» – eine Ausstellung und Soireen von Sarah Burger und Felipe Ribeiro
03.09.22–18.09.22

Veranstaltungen:
03.09.22, 18:00–02:00: LANGE NACHT der Zürcher Museen
06.09.22: Soiree «[not] here», Ausstellungseröffnung (ab 18:00) und Dialogue (20:00) zwischen Sarah Burger und Felipe Ribeiro
13.09.22, 20:00: Soiree «[not] here», musikalische Vertonung der ausgestellten Werke mit Dimitri Howald

Sarah Burger (Zürich) und Felipe Ribeiro (Rio de Janeiro) lernten sich während eines Workshops kennen, bei dem Ribeiro Dinge sammelte, die von verschiedenen Personen mitgebracht wurden, um die Objekte zu Erde zu verarbeiten und eine «gemeinsame Basis» zu schaffen. Burger und Ribeiro entdeckten ein geteiltes Interesse an Tektonik, Erd- und Steinformationen sowie an Landschaften und Geografien, die neue Zugänge zu Geschichte und Zeit ermöglichen. Die Idee, dass ein künstlerischer Austausch für beide fruchtbar sein könnte, entstand. Das Cabaret Voltaire war schon immer ein Ort des künstlerischen Austauschs, der internationalen Zusammenarbeit und des Experimentierens mit neuen Formen der Begegnung. Dieses historische Versprechen bot einen passenden Rahmen für den Dialog zwischen Burger und Ribeiro, der sich entlang von Reflexionen und Aneignungen von Materialeigenschaften, Erzählungen und Geschichten entfaltet. Schnell wurde deutlich, dass ihre Zusammenarbeit nicht nur aus dem Austausch von gemeinsam vereinbarten Vorschlägen bestand, sondern auch aus dem Kennenlernen des jeweils anderen als jemand, der anders arbeitet, reflektiert, assoziiert und artikuliert. Der gemeinsame Fokus liegt – wie vielleicht immer in der Kunst – auf der Frage, was sich im Dazwischen eröffnet: Jeder Blick auf Bildwelten und Objekte offenbart unterschiedliche Wertesysteme, jede Gegenüberstellung von Objekten wirft ein neues Licht auf Texturen, Formen, deren Erzählungen und Symbolik. Im Cabaret Voltaire teilen Burger und Ribeiro Überlegungen und Beobachtungen zu Fragen der Visualität, der Sprache und der Körperlichkeit, wobei sie Präsenz als eine lebendige, nicht fixierte Qualität wahrnehmen, die auch im Verschwinden stattfindet.

Sarah Burger, Dinge, 2021
Sarah Burger bat mehrere Freund*innen, ihr Listen von Gegenständen zu geben, die sie dann mit verbundenen Augen aus Ton formte. Die einzige Vorgabe, die Burger kommunizierte, war, dass die Objekte 1:1 geformt werden können und in den Brennofen passen müssen. Dieser Prozess führte sie zu vielfältigen Fragen über Dinge, Form und Bedeutung: Welche Gegenstände sind für Menschen wichtig? Wie können sich Hände Dinge einprägen? Was ist die Semantik von Formen?

Sarah Burger, Hands, Magic, Hands, 2021
Hands, Magic, Hands ist eine digitale Collage, die auf einem gefundenen Bild von Händen und einer Fotografie einer schnell hergestellten, nicht figurativen Skulptur aus Plastilin basiert. Die Hände scheinen die Skulptur zu evozieren und sie auf magische Weise zu formen, ohne sie zu berühren.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022
Das Video-Gedicht ist eine Reflexion über die An- und Abwesenheit verschiedener Orte, über erinnerte Räume, die nie zuvor physisch besucht wurden. Burger produzierte das Werk während einer Residenz in Sofia, Bulgarien.

Felipe Ribeiro, Dematerialize i & ii, 2021-2022
Dematerialize ist Teil einer grösseren Serie mit dem Titel Revolving Actions und experimentiert mit Momenten der Abstraktion der menschlichen Figur, in der Hoffnung, dass die visuelle Destabilisierung andere Beziehungsformen ermöglicht. In beiden Arbeiten ist das Gesicht von einem goldenen Metallgewebe bedeckt, das den Gesichtsausdruck verschleiert, den Kopf als Form aber dennoch in den Vordergrund rücken lässt, während der Körper einer verschwimmenden Unbestimmtheit unterworfen ist. Dematerialize i – dawn ist eine Aktion, die sich mit der Ambivalenz des Verschwindens durch das Sichtbarwerden auseinandersetzt. Die in einer bestimmten Raum-Zeit-Koordinate stattfindende Performance findet im Morgengrauen des St.-Georgs-Tages statt, einer Feier, die in Rio de Janeiro den katholischen Heiligen mit der afrikanischen Gottheit Ogun verbindet. Als Symbol für Schutz und Resistenz predigen die Gläubigen, die Kleidung des Heiligen Georg zu tragen, damit der Feind «Augen hat, aber sie nicht sieht». Die Performance materialisiert dieses Gelübde als eine Mischung aus Anonymität und Überschwang. In Dematerialize ii – dusk, sind lang belichtete Aufnahmen eines zitternden Körpers in der Dunkelheit zu sehen, der seine Konturen verlieren soll. Die lang andauernde Aktion begann in Rio de Janeiro um 17:27 Uhr, bei Vollmondaufgang, dauerte über Nacht und endete am nächsten Tag.

Felipe Ribeiro, Whispers, 2022
Die Besucher*innen sind eingeladen, die auf die Wände des Cabaret Voltaire gerichtete Klanginstallation zu hören. Fragmentierte Erzählungen, Textauszüge, imaginative Logiken und Träume werden laut ausgesprochen, so dass die Wände sie hören und speichern können. Die Wand wird als konkrete Materie verdichteter Geschichten wahrgenommen, daher die Notwendigkeit, das Aufgenommene und Gehörte anzuerkennen und sie gezielt mit weiteren Klängen und Erzählungen zu versehen.

Die in Zürich lebende Künstlerin Sarah Burger studierte Bildende Kunst, Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Linguistik. Ihre Praxis umfasst auch künstlerische Recherche (PhD, ZHdK Zürich und Kunstuniversität Linz). Der Künstler Felipe Ribeiro lebt in Rio de Janeiro und ist Professor für Tanz- und Filmstudien an der Federal University of Rio de Janeiro. Er studierte Film (MA) und besitzt ein PhD in Bildender Kunst.

Die Ausstellung wird von der Annemarie Schindler-Stiftung unterstützt.

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«Songs to the Suns»
Das Cabaret Voltaire auf dem Monte Verità, Ascona

Ausstellung Izidora L. LETHE und Installation Paul Maheke:
14.08.2021–02.10.2021

Das Booklet mit Informationen zum Projekt, den Arbeiten von LETHE und Maheke sowie zum Dialog zwischen dem Cabaret Voltaire und dem Monte Verità finden Sie hier.

Das Audio-File zur Installation von Paul Maheke können Sie hier anhören.
Izidora L. LETHES inszenierte Video-Dokumentation der Performance finden Sie hier oder unten als eingebettetes Video.

Programm Eröffnung mit Performances und Gespräch, 14.08.2021:
16:00 Eröffnung Ausstellung Izidora L. LETHE, Paul Maheke
17:00 Gespräch mit Christa Baumberger, Sophie Doutreligne, Minna Salami
18:00 Apero
18:45 Performance Paul Maheke
19:45 Choreographie / Intervention Izidora L. LETHE, aufgeführt von Val Minnig, Stéph, Nina Emge, Jovin Joëlle Barrer, Hermes Schneider, Donya Speaks, Claudia Barth
20:30 DJ-Set Yantan Ministry
21:30 Late Dinner, bitte reservieren unter info@cabaretvoltaire.ch

Öffnungszeiten Ausstellung Izidora L. LETHE, Casa dei Russi
15.08.2021–02.10.2021
Sa: 14:00–18:00
So: 10:00–13:00/14:00–18:00
oder auf Anfrage

Öffnungszeiten Installation Paul Maheke, Spazio Piscina
15.08.2021–02.10.2021
täglich, 24 Stunden

Der Monte Verità gilt – wie das Cabaret Voltaire – als einer der wichtigsten Orte der Avantgarde, sei es in Kunst, Theorie oder Lebensführung. Es erstaunt daher nicht, dass Künstler*innen um den Zürcher Dada-Kreis ihre Sommer auf dem Hügel in Ascona verbrachten, der als Zentrum der Lebensreform-Bewegung galt. Sophie Taeuber-Arp, Emmy Hennings, Hans Arp oder Hugo Ball besuchten Rudolf von Labans Kurse, tanzten, veranstalteten Ausstellungen und Feste. Sowohl im Cabaret Voltaire als auch auf dem Monte Verità war die Befreiung von körperlichen und sprachlichen Konventionen zentral. Die Lebensreform strebte danach, die Gesellschaft durch Vegetarismus, Ausdruckstanz, Naturheilkunde, Licht- und Luftbäder, Freikörperkultur und Reformkleidung aus dem steifen Korsett bürgerlicher Zwänge zu befreien. Im Fokus ihres «dritten Weges» zwischen Kapitalismus und Kommunismus stand das Individuum, der Körper und eine möglichst «naturnahe» Lebensweise. Die Kritik der Lebensreform am Fortschritt und ihr Interesse an der mythischen Vergangenheit fanden später auch Eingang in faschistoides Gedankengut. Zahlreiche lebensreformerische Ideen leben in heutigen Industrien um Selbstoptimierung und Gesundheit weiter. Sie treten aber auch dort auf, wo das Denken durch den Körper und seine Bewegungen gesellschaftliche Kategorien weiter herausfordern will – und sicherlich auf der Suche nach alternativen und gemeinschaftlich organisierten Lebensmodellen. Die Parameter um Bürgerlichkeit, Identität und Wissen haben sich allerdings geändert und müssen aus einer neuen Perspektive betrachtet werden. Diese Rückkehr ist kein nostalgischer Akt, sondern Ausgangslage, um Anliegen und Ausdrucksformen aus der Perspektive der Gegenwart zu begegnen. «Songs to the Suns» vereint holistische und fragmentierte Ansätze, sucht eine Mehrstimmigkeit, die binäre Denkweisen im Hinblick auf Natur und Kultur, Geschlecht und Herkunft beanstandet. Im Zentrum steht der Körper als Archiv und Ort der Emanzipation.

Mit Izidora L. LETHE und Paul Maheke lädt das Cabaret Voltaire zwei zeitgenössische Künstler*innen für die Kooperation mit dem Kulturzentrum Monte Verità ein. Am Eröffnungswochenende wirken als Performer*innen Val Minnig, Stéph, Nina Emge, Jovin Joëlle Barrer, Hermes Schneider, Donya Speaks und Claudia Barth. Yantan Ministry trägt einen Audio-Teil bei. Am Gespräch beteiligt sind Christa Baumberger, Sophie Doutreligne und Minna Salami.

Izidora L. LETHE, Choreographie/Intervention, 14.08.2021, WE ( , Cabaret Voltaire, Monte Verità, Photo: Diana Pfammatter

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Exhibition view, Paul Maheke, «As Saturn and Jupiter Conjunct», 2021 - ongoing series, Cabaret Voltaire, Monte Verità, photo: Diana Pfammatter

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Paul Maheke, Taboo Durag, 14.08.2021, Cabaret Voltaire, Monte Verità, Photo: Diana Pfammatter

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Gespräch zwischen Christa Baumberger, Sophie Doutreligne, Salome Hohl und Minna Salami (von links nach rechts) auf dem Monte Verità, 14.08.2021, Photo: Diana Pfammatter

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Ausstellungsansicht, Izidora L. LETHE, WE ( , Cabaret Voltaire, Monte Verità, Photo: Diana Pfammatter

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«Laube zur schiefen Lage»
Das Cabaret Voltaire auf dem Münsterhof, Zürich
27.08.2021–04.09.2021

Eine Zusammenarbeit zwischen dem Cabaret Voltaire und Benedikt Bock. Eingeladene Künstler*innen und Autor*innen: Johan Ahlkvist & Hedda Bauer, Karolin Braegger, Anne Fellner, Kasia Fudakowski, Marius Goldhorn, Johanna Kotlaris, Miriam Stoney, Claudia Stöckli & Raphael Stucky

Programm

Freitag, 27. August 2021:
20:00 Johan Ahlkvist & Hedda Bauer/Karolin Braegger
20:30 Johanna Kotlaris
21:00 Marius Goldhorn
21:30 Raphael Stucky & Claudia Stöckli

Samstag, 28. August 2021:
20:00 Miriam Stoney
20:30 Johan Ahlkvist & Hedda Bauer/Karolin Braegger
21:00 Benedikt Bock
21:30 Anne Fellner

Samstag, 4. September 2021 (Lange Nacht der Zürcher Museen):
20:00 Kasia Fudakowski
20:30 Benedikt Bock
21:00 Johanna Kotlaris
21:30 Claudia Stöckli & Raphael Stucky

Die Installation «Laube zur schiefen Lage» steht vom 27. August bis zum 4. September auf dem Münsterhof. Täglich zwischen 17:00 und 22:00 sind alle Arbeiten und Spuren der Beteiligten zu sehen.

Keine Anmeldung nötig.

Etwas verquer auf dem Münsterhof steht die «Laube zur schiefen Lage» – ein zusammengezimmertes Kunstobjekt, das zugleich als Ausstellungsfläche und Bühne dient. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Zunfthaus zur Waag, in dessen grossem Saal am 16. Juli 1916 die erste Dada-Soirée nach der Schliessung des Cabaret Voltaire stattfand. Damals erläuterten die Dadaist*innen ihre Zeichnungen, trugen Manifeste vor oder tanzten in Masken. Über 100 Jahre später bespielt das Cabaret Voltaire das Zunfthaus aus naher Distanz mit einer eigenen Bühne. Für den Zeitraum von knapp zwei Wochen wird die «Laube zur schiefen Lage» zu einem öffentlichen Ort im Spannungsfeld von antibürgerlichen Gesten und bürgerlicher Kultur, Weltbezug und Weltflucht, Gemeinschaftlichkeit und Individualität, dem Kleinen und dem Grossen.

Das Grundgerüst der «Laube zur schiefen Lage» stammt vom Künstler Benedikt Bock, der das Projekt gemeinsam mit dem Cabaret Voltaire konzipierte. An drei Abenden (27.08., 28.08. und 04.09.) zeigen eingeladene Künstler*innen, Autor*innen und Musiker*innen Kurzbeiträge. Es entsteht ein buntes Geflecht aus zeitgenössischen Narrativen, die direkt oder subtil, kritisch oder humorvoll das Menschsein in diesen allgemein schrägen Zeiten reflektieren. Im Fokus steht aber auch die Reflexion über das «Contemporary» als enge, normative ästhetische Praxis in der zeitgenössischen Kunst. Die «Laube zur schiefen Lage» spielt dabei besonders mit dem Genre der «Kleinkunst», worauf schon die Dadaist*innen mit dem «Cabaret» Bezug nahmen: Das Cabaret als ein gesellschaftskritischer (linker) Ort, der über die Unterhaltung hinaus- geht, und dabei die Grenzen der Hochkunst mitbefragt. Ausserhalb des White Cube zeigen sich gewisse Auseinandersetzung in einem anderen Licht und treffen auf ein breiteres Publikum. Die «Laube zur schiefen Lage» artikuliert sich in dieser Verschiebung und ermöglicht Raum für Zweifel. Kunstschaffen ist stets eng verbunden mit Verletzlichkeit und der Frage, was mitgeteilt wird oder verborgen bleibt.

Zu den Beiträgen und Spuren vom Freitag, 27. August:

Karolin Braegger fragt inmitten der Zunfthäuser und der effizienten Geschäftigkeit, was es heisst, zu «performen». Sie denkt in ihrer künstlerischen Praxis vom Begriff der Aneignung aus darüber nach, was es (noch) zu sagen gibt: sei es als Gastgeberin oder mit Malereien und Stoffobjekten, beispielweise der Arbeit Soso (2021) aus Toile, einem Textil, das meist zur Anprobe (Kleidung) oder als möglicher Hintergrund (Malerei) verwendet wird und sich während den Öffnungszeiten in der Laube entäussert. Als Host lädt Braegger Positionen ein, die ihre Interessen repräsentieren und ihre Arbeiten oder erweitern, wie das queere Powerplay Dynamic Resistance von Hedda Bauer und Johan Ahlkvist. In der Arbeit untersuchen die Künstler*innen mithilfe der Performer*innen Hilma Bäckström, Charlotta Öberg, Luca Büchler, Jessica Comis und Alexandra Paya Themen wie Unsichtbarkeit, inklusive Unterhaltung und exklusive Teilhabe. Die Kostüme, wovon eines in der Laube hängt, sind so gestaltet, dass sie den Raum widerspiegeln, zu dem sie Bezug nehmen – in diesem Fall das Cabaret Voltaire und den Münsterhof.

Die Zürcher Künstlerin Johanna Kotlaris zeigt Aware-Wolf, eine Weiterführung ihrer Performance-Serie The Fool: the Original Form of Things. In der Performance untersucht sie als tragisch komische Närrin, wie wir uns in der Begegnung mit der Welt, mit uns selbst und anderen definieren. Dabei teilt sie – durch Bewegung, Sprache und begleitet von Stefan Kägi am Piano – grosse Fragen: Inwiefern spiegelt sich das Selbst in unserer Begegnung mit dem Gegenüber? Welche Rolle spielen Scham und Schuld in der Definition des Ichs? Während der Öffnungszeiten hängen an der Hinterseite der Laube schwarzweisse Kleidungsstücke, die auf Fragen der Identität verweisen.

Marius Goldhorn, Autor des vielbesprochenen Romans Park, schrieb für die Laube den Vortrag Über den Aussterbenstrieb (August 2021). Themen des Textes sind das Aussterben, der Aussterbenstrieb und der Aussterbesinn. Er hinterlässt eine Keramik-Leber als Spur. Claudia Stöckli und Raphael Stucky ziehen in ihrem «Totentanz» die Auseinandersetzung mit Auflösung und Neuanfang weiter. Die Künstler*innen beginnen mit einem Knochenorakel, das eine Situation schafft, um über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu reflektieren. Dabei geht es auch um eine spielerische Bildfindung als Ausgangslage für klangliche Interpretationen: Die Künstler*innen schaffen einen fein gewobenen Soundteppich, teilweise verdichtet, dann wieder lose, Samples und Drones, mit kurz aufflammenden sphärischen MIDI-Keyboard–Klängen, Synthesizer-Rhythmen, Schritten im Kies, einem Krähendialog und E-Bass-Sound gestrichen mit einem Bogen. Das Orakel, das Stirnband-Klangspiel von Stöckli und die collagierten Lichtobjekte von Stucky bleiben für die Ausstellung zurück.

Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon wurden Karolin Braegger, Hedda Bauer, Johan Ahlkvist und Kasia Fudakowski bereits im Rahmen von «Cracking Up and Staging Down» im April 2021 ins Cabaret Voltaire eingeladen. Aufgrund der Pandemie konnten die Performances damals nicht stattfinden.

Zu den Beitragen und Spuren vom Samstag, 28. August:

Miriam Stoney untersucht in ihrer Lesung verschiedene Ebenen des Spracherwerbs und geht der damit verbundenen Frage nach, inwiefern eine Sprache das Selbst aktiv prägt. «Deutschlernen ist anscheinend kein neutrales Unternehmen. So oft wurde ich in Deutschland darüber ausgefragt, warum ich diese historisch so problematische Sprache überhaupt sprechen wollte, dass ich irgendwann eine eigene politische Absicht für meine Bemühungen konstruieren musste». Das Plakat an der rechten Aussenseite der «Laube zur schiefen Lage» zeugt von ihrem Lernprozess.

Karolin Braegger, Johan Ahlkvist und Hedda Bauer setzen die Auseinandersetzung um Aneignung, Teilhabe und Exklusion fort (siehe Text vom Freitag, 27. August). So auch der Künstler Benedikt Bock, der gerade sein zweites Buch Vögel/ Birds bei Texte zum Nachdenken veröffentlicht hat. Der Text Sabine zeichnet die Geschichte um den fiktiven Zürcher Zeitungsverkäufer Urban Lenti, der von seiner Familie als Spezialfall bezeichnet wird, weil er für alles zu langsam ist. Lenti entwickelt sich zu einer Figur am Rand der Gesellschaft, die tagein tagaus das abstrakte Treiben an der Bahnhofstrasse beobachtet und zum Ende durch den Sturm «Sabine» mit einem antikapitalistischen Schauspiel belohnt wird.

Während den Lesungen und Performances hängt Anne Fellners Malerei im Hintergrund. Zwei Detektiv*innen sind schematisch abgebildet und verschmelzen mit den expressiven Spuren der Künstlerin. Das Gemälde korrespondiert mit der präsentierten nullten Episode TBH – a mysterious hypnotist on the loose aus der Ausstellungs- und Hörstückreihe The Bellermann Hypnotist, die im Projektraum Sangt Hipolyt in Berlin stattfindet. Die Protagonistin des Stückes ist eine nicht näher benannte Ermittlerin oder Detektivin; die Perspektive ist dem literarischen Subgenre des hard-boiled feminism sowie dem gothic thriller nachempfunden. Das fragmentarische Hörstück setzt sich aus verschiedenen literarischen Zitaten (u.a. von Charlotte Perkins Gilman oder Vladimir Nabokov) und Aussagen von Künstler*innen, Autor*innen und Psycholog*innen zusammen, die als Versatzstücke einer kriminologisch-künstlerischen Erzählung dienen.

Zu den Beiträgen und Spuren vom Samstag, 4. September:

Kasia Fudakowski fokussiert in ihrer Performance den «Joke Gap» anhand des Lebens und der Rollen der Komikerin und Schauspielerin Elisabeth Wellano alias Liesl Karlstadt (1892–1960). «Ein Witz kann als entbehrliches soziales Kapital gesehen werden. Historisch gesehen musste sich eine Frau erst als seriös etablieren, bevor sie in einen Witz investieren konnte». Der «Joke Gap» kann auch im weiteren Sinne verstanden werden: Das, was als lustig wahrgenommen wird, verändert sich je nach historischem Kontext, Lebensalter oder Kulturkreis. Fudakowskis Performance changiert zwischen Leichtigkeit und schmerzhaften Momenten, unterstützt von gemalten Kostümen, welche Liesl Karlstadt und Karl Valentin zum Leben erwecken.

Im Anschluss folgen Benedikt Bock (siehe Text zum 28. August), Johanna Kotlaris (siehe Text vom 27. August) sowie Claudia Stöckli und Raphael Stucky (siehe Text zum 27. August). Der «Totentanz» von Stöckli und Stucky spielt auch mit der Information, dass der Münsterhof im Hochmittelalter als Friedhof genutzt wurde.

«Laube zur schiefen Lage», 27.08.2021, Cabaret Voltaire, Münsterhof, Photo: IIDA

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«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – Erster Teil, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) lädt zu zwei aufeinanderfolgenden Soireen und zur parallellaufenden Ausstellung «Memorabilia» ins Cabaret Voltaire ein. Haitz zog erst kürzlich von Zürich nach Berlin. Ein Anlass, gelagerte Andenken in die Hand zu nehmen, Erinnerungen zu ordnen, zu bewahren und zu verklären. Im Cabaret Voltaire versammelt er eigene Arbeiten, Werke von Freund*innen und Idolen sowie weitere Objekte, die Codes des Begehrens und der Zugehörigkeit widerspiegeln. Für die Soireen lädt er seine künstlerischen Weggefährt*innen Milena Langer, Stella und Ian Wooldridge zum gemeinschaftlichen Lesen von Texten ein. Zum Abschluss interpretiert der befreundete DJ Moritz Müller die Veranstaltungen musikalisch. Soirée 1 (Before) widmet sich der Hoffnung und der romantischen Utopie; Soirée 2 (After) fokussiert die nostalgische Reflexion von Vergangenem. Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit dem Berner Radio Bollwerk online übertragen. In dieser stillstehenden, kontaktarmen Zeit entsteht so ein Raum, um darüber nachzudenken, welche persönliche und gemeinsame Gedächtniskultur den Werdegang prägen soll.

Soirée 1 (Before) fand am 02.03.2021 statt und Soirée 2 (After) fand am 09.03.2021 statt. Beide Soireen können Sie hier nachhören. Mit Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge und Moritz Müller (DJ-Set) via radio-bollwerk.ch.

Ausstellungsansicht, Samuel Haitz, Sale (After Lutz Bacher), «Memorabilia», 2021. Photo: Cabaret Voltaire, Philipp Hänger

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Am Donnerstag, den 21. März, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet einen Vortrag von Claude Weill unter dem Titel «A Return Ticket to Elysium: Psychedelics in the Second Half of Life».

Claude Weill ist der Autor von Elysium hin und zurück. Die neun im Buch porträtierten Menschen befinden sich alle in der zweiten Lebenshälfte, bringen die unterschiedlichsten Lebenshintergründe mit, arbeiten in verschiedenen Berufen oder sind bereits im Ruhestand. Für sie stellt der regelmäßige oder gelegentliche Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen einen Zugang zu außergewöhnlichen Erfahrungen von spirituell-mystischer Dimension dar.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

Einmal im Monat lädt «dears, write» zum Schreiben in Gesellschaft ein – in Resonanz mit anderen Texten, Stimmen und Körpern.

Nach einer Lesung ausgewählter Texte folgt jeweils die Schreibsequenz. Am Ende werden einzelne Sätze aus den geschriebenen Texten geteilt und in eine mehrstimmige Komposition verwoben.

«dears, write» findet von Januar bis Mai 2024 jeden letzten Mittwoch im Monat in der Dada-Bibliothek statt. Die Veranstaltung wird von DEARS, ein Magazin für transversale Schreibpraktiken an der Schnittstelle von Poesie, Kunst und experimentellem Schreiben initiiert und erkundet nachhaltige Wege des In-Beziehung-Seins durch Schreiben.

Die Veranstaltung ist offen für alle. Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei.

Am 11. April eröffnet im Cabaret Voltaire die erste institutionelle Einzelausstellung von Lee Scratch Perry in der Schweiz und Europa. Die Ausstellung ist von 12. April bis 29. September im Gewölbekeller zu sehen.

Programm Eröffnung
18:00 – Eröffnung der Ausstellung
19:00 – Begrüssung und Einführung durch Salome Hohl
21:00 – DJ-Set Mother Dubber


Wie kein anderer prägte Perry die Entwicklung des Reggaes, Ska und Dub. Legendär waren seine Studios in Kingston, Jamaika und in Einsiedeln, Schweiz. Perrys Gesamtkunstwerk umfasst jedoch auch Kostüme, totemistische Skulpturen und Assemblagen aus Sprache, Film, Malerei und alltäglichen Gegenständen, beispielsweise CDs, Spiegel, Steine, religiöse und popkulturelle Bilder. Mit dem Dada-Erbe des Cabaret Voltaire verbindet Perry nicht nur das disziplinübergreifende Schaffen, die Sampling-Kultur oder den DIY-Ansatz. Beide brachen spielerisch mit gesellschaftlichen Normen, kreierten eigene Mythologien, waren dem Prozess und Kollaborationen verpflichtet. In der Schweiz fanden Perry und die Dada-Gruppe eine ruhige Insel, die zugleich Konzentration und kreative Ausbreitung zuliess. Die Inkubatoren für diese Künstler*innen waren Räume, die weltweit bekannt sind: eine Bier- und Weinschenke in Zürich, das Blue Ark Studio in einer Garage im Kanton Schwyz.

Im Fokus der Ausstellung steht Perrys künstlerisches Schaffen seit den 1990er-Jahren in der Schweiz, darunter Studiowände aus dem Blue Ark Studio, skulpturale Assemblagen, Malereien, dekoriertes Equipment und aufbereitetes Material aus seinem umfangreichen Videoarchiv. Werke und Videoarbeiten, teilweise erstmals für die Ausstellung gesichert und restauriert, geben einen fundierten Einblick in Lee Scratch Perrys Kosmos. Sie machen seine einzigartige Person und die Gestaltung seines Umfelds erlebbar, und verdeutlichen die komplexen Beziehungen und Einflüsse zwischen Musik, Spiritualität und Kunst. Das Publikum wird im Cabaret Voltaire eine Zeitkapsel betreten können, die einen erstmaligen Zugang zu seiner dreissigjährigen Schaffensphase in der Schweiz ermöglicht. Ebenfalls Teil der Ausstellung sind Werke, die aus Kollaborationen entstanden sind und das Archiv als lebendiges Netzwerk verständlich machen.

Lee Scratch Perry (1936–2021) wurde 1936 in einem abgelegenen jamaikanischen Dorf geboren und zog 1961 nach Kingston, um eine Musikkarriere zu verfolgen, nachdem ihn eine göttliche Stimme dorthin geführt hatte. Nach der Gründung des berüchtigten Black Ark Studio produzierte er einige von Bob Marleys berühmtesten Songs und wurde zu einer der bahnbrechenden Kräfte in der Entwicklung der Dub- und Reggae-Musik. Einige Jahre später brannte das Studio ab. Darauffolgend führte Perry ein Nomadenleben, bis er sich in der Schweiz niederliess. Perry arbeitete mit Künstlern wie Bob Marley & The Wailers, Junior Murvin, den Beastie Boys, The Clash und vielen anderen zusammen und wurde 2003 mit einem Grammy für das beste Reggae-Album ausgezeichnet. Ende der 1970er-Jahre begann Lee Scratch Perry, Symbole und Dub-Collagen in seinem Studio zu malen, die sich allmählich zu einer multidisziplinären Gesamtkunstwerk-Praxis entwickelten, die seinen gesamten Körper und seine physische Umgebung umfassten. Oft von Spiritualität durchdrungen, nahm Perrys visuelles Schaffen zunehmend die Form von vielschichtigen Clustern an, die sich ständig verschieben und verändern. Mit Farbe, Spiegeln, Steinen, Fotografien, Videos, Gedichten und Wortcollagen erschuf Perry ein sich ewig erweiterndes Netzwerk aus paradiesischen Tieren, Cartoon-Figuren und Heiligen – in einem unaufhörlichen Bestreben, den Allmächtigen zu verehren. In den letzten Jahren wurde Perrys Werk immer stärker im Kunstfeld rezipiert und unter anderem in Ausstellungen im NMAAHC / Smithsonian Institute in Washington DC (2023), im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2023), im MACRO – Museum für zeitgenössische Kunst in Rom (2022) sowie auf der 34. Sao Paulo Biennale (2021) gezeigt.


Die in Genf geborene Trinity Njume-Ebong, auch bekannt als Mother Dubber, wühlt seit 2001 in Platten. Ihr Ziel ist es, die modernen klanglichen Ausdrucksformen der schwarzen Diaspora zu vereinen: von den westafrikanischen Disco-Platten, die sie von ihrem Vater geerbt hat, bis hin zu den zeitgenössischen elektronischen Musikproduktionen, die ihre Kindheit prägten. Eine starke universelle politische und kulturelle Allianz aus roher schwarzer Kreativität und Kunst ist durch ihre musikalische Kuration zu hören, die sich bei jedem Set auf eine bestimmte Ära oder Region konzentriert.

Am Eröffnungsabend wird eine Sammlung sorgfältig ausgewählter digitaler Musik der 80er-Jahre und früher Dancehall-Musik auf dem Programm stehen. Das Ergebnis ist eine Kombination aus Humor, Klage, Protest, Sexualpolitik und Freude, verpackt in eine Sammlung von 45er-Scheiben, die auch Dub-inspirierte Signale und Sirenen enthält.

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Am Donnerstag, den 18. April, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

In der Soiree-Reihe «Analytisches Kabarett» wird das analytische Handwerk der Philosophie offengelegt und durch Beiträge aus anderen Perspektiven und Disziplinen herausgefordert oder verdichtet. Zu jeder Soiree gibt es eine Einführung zur Denkrichtung durch den Philosophen Dominique Kuenzle, eine präsentierte Textanalyse, eine These oder Frage von angehenden Philosoph*innen der Universität Zürich, einen künstlerischen sowie einen gastronomischen Beitrag. Gäste sind eingeladen, aktiv mitzudiskutieren oder zuzuhören.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Eintritt: pay what you want.

Einmal im Monat lädt «dears, write» zum Schreiben in Gesellschaft ein – in Resonanz mit anderen Texten, Stimmen und Körpern.

Nach einer Lesung ausgewählter Texte folgt jeweils die Schreibsequenz. Am Ende werden einzelne Sätze aus den geschriebenen Texten geteilt und in eine mehrstimmige Komposition verwoben.

«dears, write» findet von Januar bis Mai 2024 jeden letzten Mittwoch im Monat in der Dada-Bibliothek statt. Die Veranstaltung wird von DEARS, ein Magazin für transversale Schreibpraktiken an der Schnittstelle von Poesie, Kunst und experimentellem Schreiben initiiert und erkundet nachhaltige Wege des In-Beziehung-Seins durch Schreiben.

Die Veranstaltung ist offen für alle. Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei.

In der Soiree-Reihe «Analytisches Kabarett» wird das analytische Handwerk der Philosophie offengelegt und durch Beiträge aus anderen Perspektiven und Disziplinen herausgefordert oder verdichtet. Zu jeder Soiree gibt es eine Einführung zur Denkrichtung durch den Philosophen Dominique Kuenzle, eine präsentierte Textanalyse, eine These oder Frage von angehenden Philosoph*innen der Universität Zürich, einen künstlerischen sowie einen gastronomischen Beitrag. Gäste sind eingeladen, aktiv mitzudiskutieren oder zuzuhören.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Eintritt: pay what you want.

Am Donnerstag, den 9. Mai, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

Am 21. Mai findet wieder die Soiree «SCACCHI NOISE. The Ultimate NOISE CHESS Challenge» statt. Im Historischen Saal des Cabaret Voltaire laden die Künstlerin Ilaria Vinci und CZARNAGORA (Rafal Skoczek) zum Schachturnier ein. Die Partien werden live mit Sound-Interventionen begleitet, die den Fokus der Spielenden herausfordern. Der Anlass steht auch Zuschauer*innen offen. Der Eintritt ist frei.

Einmal im Monat lädt «dears, write» zum Schreiben in Gesellschaft ein – in Resonanz mit anderen Texten, Stimmen und Körpern.

Nach einer Lesung ausgewählter Texte folgt jeweils die Schreibsequenz. Am Ende werden einzelne Sätze aus den geschriebenen Texten geteilt und in eine mehrstimmige Komposition verwoben.

«dears, write» findet von Januar bis Mai 2024 jeden letzten Mittwoch im Monat in der Dada-Bibliothek statt. Die Veranstaltung wird initiiert von DEARS, einem Magazin für transversale Schreibpraktiken an der Schnittstelle von Poesie, Kunst und experimentellem Schreiben, und erkundet nachhaltige Wege des In-Beziehung-Seins durch Schreiben.

Die Veranstaltung ist offen für alle. Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei.

Am Donnerstag, den 13. Juni, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

Eine Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich

Ist Auswählen ein kreativer Akt? Im Kontext der Ausstellung «Barbara Visser – Alreadymade» zur Dadaistin Elsa von Freytag-Loringhoven im Kunsthaus Zürich wird im Cabaret Voltaire, dem Ursprungsort von Dada, Kreativität im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI) hinterfragt: Was ist eine künstlerische Entscheidung? Welche Rolle spielen Algorithmen und kann KI sich Kunst als Quelle aneignen? Gäste sind Barbara Visser (Künstlerin), Giulia Bini (Kunsthistorikerin und Kuratorin), Flora Klein (Künstlerin) und Krystina Schaub (Wissenschaftlerin und Philosophin). Gemeinsam mit Simone Gehr (Kuratorin der Ausstellung «Alreadymade») und Salome Hohl (Direktorin Cabaret Voltaire) diskutieren sie über diese Fragen, begleitet von einem Happen, der mithilfe von KI aufgetischt wird.

Die Soiree findet auf Englisch statt. Das Publikum kann zuhören oder mitdiskutieren.

Eintritt: CHF 20 / CHF 10; Wir bitten um Anmeldung via info@cabaretvoltaire.ch

Still aus: Barbara Visser, Alreadymade, 2023 © Barbara Visser / Tomtit Film & VPRO

Einmal im Monat lädt «dears, write» zum Schreiben in Gesellschaft ein – in Resonanz mit anderen Texten, Stimmen und Körpern.

Nach einer Lesung ausgewählter Texte folgt jeweils die Schreibsequenz. Am Ende werden einzelne Sätze aus den geschriebenen Texten geteilt und in eine mehrstimmige Komposition verwoben.

Beim zweiten Treffen lesen wir Auszüge aus «Real Estate» von Deborah Levy, «The Year of Magical Thinking» von Joan Didion und «Space Crone» von Ursula K. Le Guin.

«dears, write» findet von Januar bis Mai 2024 jeden letzten Mittwoch im Monat in der Dada-Bibliothek statt. Die Veranstaltung wird von DEARS, ein Magazin für transversale Schreibpraktiken an der Schnittstelle von Poesie, Kunst und experimentellem Schreiben initiiert und erkundet nachhaltige Wege des In-Beziehung-Seins durch Schreiben.

Die Veranstaltung ist offen für alle. Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei.

Dem Versprechen der Architektur, etwas von Bestand in die Welt zu setzen, entgegnen Ruinen ihre eigenen Verheissungen. «wir sind eine investitionsruine / statussymbol eines instabilen herrschers / vision eines architekten im wahn», schreibt Jana Volkmann. Simon Nagy antwortet: «Und die Gespenster? Die sind die Bewohner*innen der Ruinen. Die, die beim Ruinenbau umkommen, die, die verschütt gegangen sind, die, die immer noch dort in den Trümmern wohnen.» Im Dialog mit Sarah Lehnerer und Benedikt Bock sprechen Volkmann und Nagy über das Bauen von Ruinen, über die Heimsuchungen unserer Gegenwart und das not yet anderer Zukünfte. Zwischendurch lesen sie aus ihren Büchern Investitionsruinen und Spuk als Versprechen.

«Texte zum Nachdenken» ist eine unabhängige Lesereihe, die 2020 vom Künstler Benedikt Bock gegründet wurde. Seit 2023 ist die Künstlerin Sarah Lehnerer Teil des Teams. In Zürich kooperiert die Reihe mit dem Cabaret Voltaire.

Texte zum Nachdenken wird unterstützt von: Stadt Zürich, Kanton Zürich, Anne-Marie Schindler Stiftung, Temperatio.

Eintritt: Pay what you can (CHF 5/10)

Am Donnerstag, den 15. Februar, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung umfasst einen Vortrag von Stefan Zweifel über Antonin Artaud und einen surrealistischen Kurzfilm von Germaine Dulac, begleitet von der Musikerin Réka Csiszér alias Víz.

Eine Kooperation mit Eventi letterari Monte Verità und dem Institute for Incoherent Cinematography (IOIC).

Stefan Zweifel, Kurator der diesjährigen Eventi, hält einen Vortrag über Antonin Artaud und Peyotl. Das Institute for Incoherent Cinematography (IOIC) zeigt den surrealistischen Kurzstummfilm La coquille et le clergyman, den Germaine Dulac 1927 nach einem Drehbuch von Artaud realisierte. Begleitet wird dieses Werk von der transsylvanischen Sängerin, Cellistin und elektronischen Musikerin Víz (Réka Csiszér).

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet ausnahmsweise primär in deutscher Sprache statt.

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Einmal im Monat lädt «dears, write» zum Schreiben in Gesellschaft ein – in Resonanz mit anderen Texten, Stimmen und Körpern.

Nach einer Lesung ausgewählter Texte folgt jeweils die Schreibsequenz. Am Ende werden einzelne Sätze aus den geschriebenen Texten geteilt und in eine mehrstimmige Komposition verwoben.

Beim ersten Treffen lesen wir Auszüge aus «Certain Magical Acts» von Alice Notley, «On Freedom» von Maggie Nelson und «The Nutmeg's Curse» von Amitav Ghosh.

«dears, write» findet von Januar bis Mai 2024 jeden letzten Mittwoch im Monat in der Dada-Bibliothek statt. Die Veranstaltung wird von DEARS, ein Magazin für transversale Schreibpraktiken an der Schnittstelle von Poesie, Kunst und experimentellem Schreiben initiiert und erkundet nachhaltige Wege des In-Beziehung-Seins durch Schreiben.

Die Veranstaltung ist offen für alle. Keine Anmeldung erforderlich.

Eintritt frei.

Mit einer leidenschaftlichen Hingabe für die Erkundung der Schnittstelle von Technologie und künstlerischem Ausdruck widmet sich unsorted.love Live-Coding-Performances und kollaborativen Events. Das Kollektiv nutzt Programmiersprachen, um Musik und visuelle Elemente zu erschaffen, zu verändern und zu improvisieren.

Programm:
20:00 - 20:30 Ted Davis x Anselm Weber
20:45 - 21:15 Du bist du
21:30 - 22:15 Suntka Rinke x Paulina Zybinska
22:30 - 23:15 Younger Sibling x Andrea Zaccuri

Eintritt: CHF 5/10

@unsorted.love
https://unsorted.love

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Am Donnerstag, den 11. Januar, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet eine Integrative Performance von Iris Andres unter dem Titel «Psychedelic Integration for Body, Mind & Soul», gefolgt von einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Susanne G. Seiler, an der Iris Andres, Stephan Fundinger, Claude Weill und Valentina Manini teilnehmen, die alle mit Psychedelic Integration beschäftigt sind.

Iris Andres ist ausgebildete Chemielaborantin und Atemtherapeutin mit Fortbildungen in holotropischem Atmen, somatischer Körperarbeit und körperzentrierter Psychotherapie. In ihrem Vortrag wird sie ihre Art, Psychedelic Integration zu praktizieren, erläutern.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

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Im Herbst und Winter laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Die Reading Group trifft sich jeweils um 19.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 31. Oktober, 2023: Nora A. Taylor, «Why Have There Been No Great Vietnamese Artists?» (2005)
  • 28. November, 2023: José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999)
  • 19. Dezember, 2023: Rasheed Araeen, «The Success and the Failure of Black Art», Third Text 18, no. 2, 2004. Weitere Lektüre (optional): Courtney J. Martin, «Rasheed Araeen, Live Art, and Radical Politics in Britain», Getty Research Journal, no. 2, 2010

Die Diskussion findet je nach Gruppenzusammensetzung in Deutsch oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.ch erforderlich.

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

Freier Eintritt.

Am Donnerstag, den 14. Dezember, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet einen Vortrag von Beat Bächi, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medizingeschichte der Universität Zürich.

Beat Bächi: «Transubstantiations. LSD and the Flesh of the Aztec Gods»:
Der Historiker Dr. Bächi kennt das Albert-Hofmann-Archiv in Bern genau und erforscht derzeit an der Universität Zürich das Schicksal von Nutztieren im Anthropozän. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch Südmexiko und zeichnet die unwahrscheinlichen Wege nach, die es LSD ermöglichten, sich von einer psychopharmazeutischen Substanz zu einer Ikone der Gegenkultur zu entwickeln. Sein Buch LSD auf dem Land. Produktion und kollektive Wirkung psychotroper Stoffe ist vorerst nur auf Deutsch erhältlich (Konstanz University Press 2020).

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt: CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

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Texte zum Nachdenken mit Martian M. Mächler, Sarah Lehnerer und Jackie Grassmann
19:00–20:30 Lesungen, danach Karaoke

i left my body behind von Martian M. Mächler ist ein Buch über some body – ein autofiktionaler Text, der sich nuanciert mit dissoziativen Zuständen auseinandersetzt, ohne sich einer pathologisierenden und heilen-wollenden Sprache zu bedienen. Der narrative Gedichtband begibt sich auf eine Suche nach einem weniger abgeschlossenen Verständnis von Körper und Sprache, einem, das beweglich und veränderbar bleibt. In Englisch verfasst, einer Sprache, die Martian M. Mächler weniger vertraut ist als das (Schweizer-)Deutsche, mit dem Mächler aufgewachsen ist, wird dieser Umstand weiter verfremdet und fragmentiert.

Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities ist ein fortlaufender digitaler Briefwechsel zwischen den Künstlerinnen Jackie Grassmann und Sarah Lehnerer, der im März 2020 begann und ein Jahr darauf erstmalig in Auszügen als Buch veröffentlicht wurde. Der seither stetig wachsende Text ist ein Dokument des Begehrens der Autorinnen, eine Sprache für ihre künstlerische Praxis, ihr theoretisches Denken und für den Alltag und Geschehnisse um sie herum zu entwickeln, die sich durch das Prinzip der Zugewandtheit, dem geteilten Denken und Begreifen, dem Zuhören und Ansprechen formuliert.

Texte zum Nachdenken ist eine unabhängige Lesereihe, die 2020 vom Künstler Benedikt Bock gegründet wurde. Seit 2023 ist die Künstlerin Sarah Lehnerer Teil des Teams. In Zürich kooperiert die Reihe mit dem Cabaret Voltaire.

Texte zum Nachdenken wird unterstützt von: Stadt Zürich, Kanton Zürich, Anne-Marie Schindler Stiftung, Temperatio.

Eintritt: Pay what you can (CHF 5/10)

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Eine Zusammenarbeit zwischen Cabaret Voltaire, ZHdK Master of Fine Arts, Theater Neumarkt.

Die Performance findet an zwei Orten statt: Theater Neumarkt und Cabaret Voltaire. Das Publikum ist eingeladen, zwischen den beiden Orten hin und her zu gehen (3 Minuten Fussweg) und in zwei parallele Welten einzutauchen. Das Künstlerinnenduo Dorota Gawęda und Eglė Kulbokaitė kombiniert Text, Video und digitale Verdopplung, um eine archaische und zugleich futuristische Umgebung zu schaffen. Während des Stücks entfaltet sich eine hybride Erzählung, die vermeintliche Gegensätze wie Subjekt–Umwelt, Natur–Technik, real–virtuell nahtlos verwischt.

Einst suchte die dämonische Południca die Feldarbeiter*innen zur Mittagszeit heim und verleitete sie zu trügerischen Gesprächen. Ihr Gesicht zuckt, ein grosses, schönes, in Staub gekleidetes «Mittagsmädchen». Es macht ihr Spass, die Bauer*innen bei der Mittagsarbeit an den Haaren zu ziehen. Sie hilft kleinen Kindern, sich auf den Feldern zu verirren. Wenn sie an den heissesten Tagen des Sommers mittags auftaucht und durch die goldenen Felder wandert, hält sie die Leute an und stellt ihnen schwierige Fragen, um sie in ein Gespräch zu verwickeln. Wenn jemand nicht antwortet oder versucht, das Thema zu wechseln, schneidet sie ihm den Kopf ab oder schlägt ihn mit einer Krankheit. Diese legendäre Figur aus der slawischen Folklore ist eine Metapher für unsere heutigen Ängste im Zusammenhang mit ökologischem und sozialem Unbehagen.

Besetzung: Performance: Giulia Terminio. Haare und Make-up: Jasmine Berger. Originalmusik: Bill Kouligas. Sprecher*innen: Justyna Chaberek, Niklas Draeger, Thanos Frydas, Leila Hassan, Oskar Pawełko.

Die Performance ist Teil des Forschungsworkshops «24/7 Performance: (Re-)Presentation in the Algorithmic Regime», organisiert von Marie-France Rafael (ZHDK/IFCAR), mit Unterstützung der Ernst Göhner Stiftung.

Vorverkauf: https://www.theaterneumarkt.ch...
Abendkasse: Cabaret Voltaire
Pay what you want

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Im Herbst und Winter laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Am 28. November diskutieren wir den Text von José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999). Im Anschluss wird der Film Tongues Untied von Marlon T. Riggs gezeigt.

Der zukunftsträchtige Dokumentarfilm Tongues Untied (1989) des mit einem Emmy prämierten Regisseurs Marlon T. Riggs beschreibt mithilfe von Poesie, persönlichen Aussagen, Rap und Performance (u. a. mit dem Dichter Essex Hemphill) die Homophobie und den Rassismus, denen schwarze schwule Männer ausgesetzt sind. Die Geschichten verdeutlichen die doppelte Diskriminierung: der Mann, dem der Zutritt zu einer Schwulenbar aufgrund seiner Hautfarbe verweigert wird; der Student, der nach einem Gay-Bashing blutend auf dem Bürgersteig liegt; die Einsamkeit und Isolation der Drag Queen. Doch sie bekräftigen auch die Erfahrung des schwarzen schwulen Mannes: Protestmärsche, verrauchte Bars, «Snap Diva», humorvolle «Musikwissenschaft» und Vogue-Tänzer. Ein Vierteljahrhundert nach seinem Erscheinen ist der Dokumentarfilm des Regisseurs Marlon T. Riggs, der mit dem Los Angeles Film Critics Award und dem Preis für den besten Dokumentarfilm bei den Berliner Filmfestspielen ausgezeichnet wurde, so aktuell wie eh und je.

«Mein Kampf hat es mir ermöglicht, das Gefühl der Scham und des Stigmas zu überwinden, das damit verbunden ist, dass ich ein schwarzer schwuler Mann bin. Nachdem ich dieses Feuer überstanden habe, können sie mir nichts mehr anhaben.» – Marlon T. Riggs

Die Reading Group trifft sich jeweils um 19.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 31. Oktober, 2023: Nora A. Taylor, «Why Have There Been No Great Vietnamese Artists?» (2005)
  • 28. November, 2023: José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999) mit Screening von Tongues Untied von Marlon T. Riggs (1989)
  • 19. Dezember, 2023: Rasheed Araeen, «The Success and the Failure of Black Art ,» Third Text 18, no. 2, 2004. Optionale weitere Lektüre: Courtney J. Martin, «Rasheed Araeen, Live Art, and Radical Politics in Britain,» Getty Research Journal, no. 2, 2010

Die Diskussionen finden je nach Zusammensetzung der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.ch erforderlich.

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

Freier Eintritt.

Still aus Marlon Riggs, Tongues Untied, 1989, 55 Minuten, Farbe, Ton.

Am Samstag, 25. November, findet im Cabaret Voltaire wieder die «Chaostage» von Ajana Dracula & friends statt.

Wir laden dazu ein, auf der offenen Bühne aufzutreten: Reden halten, Lieder singen, Instrumente spielen, Tänze oder Performances vorführen, rappen, Gedichte rezitieren – alle Beiträge sind willkommen.
Für die Performances stehen Bühne, Mikrofone, Klavier, Verstärker, Computer sowie je max.10 Minuten zur Verfügung.

In allen Sprachen. Verkleidung erwünscht!

Türöffnung: 20:00
Start: 21:00
Freier Eintritt.
Anmeldung an ajanadracula239@gmail.com

Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und Mitmachen!

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Texte zum Nachdenken mit Sung Tieu
Lesung und Gespräch

Die Künstlerin Sung Tieu und Benedikt Bock diskutieren Autofiktion sowie die Bedeutung einer faktenkritischen Recherche, die in die Verwendung von Texten der Künstlerin einfliesst. Anhand ihrer aktuellen Ausstellung «One Thousand Times» im Kunst Museum Winterthur sprechen sie über Tieu's installative und multimediale Praxis und den besonderen Stellenwert von Informationsmedien wie Zeitungsartikeln in ihrem Werk.

Eintritt: pay what you want.
Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

«Texte zum Nachdenken» ist eine von dem Künstler Benedikt Bock gegründete Reihe von Leseperformances im Bereich der bildenden Kunst und Literatur. Seit 2023 ist die Künstlerin Sarah Lehnerer Teil des Teams.

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Am Donnerstag, den 9. November, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet eine Präsentation und Performance von Sharka Rey unter dem Titel «Sex, Kink and Psychedelics».

Sharka ist eine somatische Kink-Pädagogin, Performerin, Künstlerin und internationale Retreat- und Workshop-Organisatorin mit einem Hintergrund in Psychologie, Yoga, Tanz, CI, Stimme und Theaterimprovisation. Zurzeit studiert sie an der Universität Basel den MA in Changing Societies mit dem Schwerpunkt Sexualkultur und ihre Rituale.

Zu «Sex, Kink and Psychedelics: Alternative Sex Education & Performance» (mit Visuals): Sowohl Kink als auch Psychedelika bieten höchstwahrscheinlich ein intensives Erlebnis, das die Grenzen dessen, was man im Leben erfahren hat, überschreitet. Beide bieten die Möglichkeit eines alternativen Bewusstseinszustandes und sollten zutiefst gewürdigt werden: Das Spiel selbst und die Verbindung zwischen oder unter den Partner*innen ist die Medizin.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

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Im Zusammenhang mit der Ausstellung «Upiór» von Ėgle Kulbokaitė und Dorota Gawęda im Sentiment findet im Cabaret Voltaire eine Podiumsdiskussion statt. Im Zentrum stehen die Überschneidungen von slawischer Mythologie, Quantenphysik und Kunst. Ziel ist es, geheimnisvolle Verbindungen aufzudecken, die unsere Realität und unsere Vorstellungskraft miteinander verbinden, indem wir Expert*innen auf ihren jeweiligen Gebieten zusammenbringen.

Vormerken: Am 30. November performen Ėgle Kulbokaitė, Dorota Gawęda im Cabaret Voltaire und im Theater Neumarkt, organisiert in Zusammenarbeit mit ZHdK Master of Arts und Theater Neumarkt.


Teilnehmer*innen:

Ėgle Kulbokaitė (LT) und Dorota Gawęda (PL) sind ein Künstlerinnen-Duo, dessen Arbeiten Ökologie und Technologie, Wissenschaft und Folklore, Queerness und Magie sowie nichtmenschliche Intelligenz nahtlos miteinander verweben. https://gawedakulbokaite.com

Łukasz Kozak (PL) ist Mediävist, Technologie- und Medienexperte. Er arbeitet mit zahlreichen kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen in den Bereichen Innovation und neue Technologien zusammen. Im Jahr 2020 veröffentlichte er «With Stake and Spade. Vampiric Diversity in Poland» und «Upiór. Historia naturalna» («Upiór. Eine Naturgeschichte», mit Illustrationen von Aleksandra Waliszewska), die ersten umfassenden Studien zum Vampirismus in Polen und dem polnisch-litauischen Commonwealth.

Dr. Zeno Capatti (IT) ist Quantenphysiker mit Spezialisierung auf theoretische Teilchenphysik. Seine Forschung konzentriert sich auf die Berechnung von Vorhersagen für Teilchenbeschleuniger, wie den Large Hadron Collider am CERN. Darüber hinaus ist er an einem interdisziplinären Projekt beteiligt, das die Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft erforscht. Zu Zenos Interessen gehören poststrukturalistische Philosophie sowie Queer- und Gender-Theorie. Seit kurzem arbeitet er als Postdoktorand an der Universität Bern.

Sentiment ist ein gemeinnütziger Ausstellungsraum für Kunst in Zürich, der 2020 von Olga Generalova und Philemon Otth gegründet wurde. Sentiment hat sich zum Ziel gesetzt, zeitgenössische Künstler*innen aus der Schweiz und dem Ausland zu fördern und auszustellen und ihnen eine wertvolle öffentliche Plattform zu bieten, um ihre Arbeiten zu präsentieren. Sentiment unterstützt radikale und innovative Positionen in der lokalen und internationalen Kulturlandschaft. https://sentiment.cc


Details zur Veranstaltung:

Datum: Sonntag, 5. November
Zeit: 17:00
Ort: Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Eintritt: frei

Im Herbst und Winter laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Die Reading Group trifft sich jeweils um 19.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 31. Oktober, 2023: Nora A. Taylor, «Why Have There Been No Great Vietnamese Artists?» (2005)
  • 28. November, 2023: José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999)
  • 19. Dezember, 2023: Rasheed Araeen, «The Success and the Failure of Black Art ,» Third Text 18, no. 2, 2004. Optionale weitere Lektüre: Courtney J. Martin, «Rasheed Araeen, Live Art, and Radical Politics in Britain,» Getty Research Journal, no. 2, 2010

Die Diskussionen finden je nach Zusammensetzung der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.ch erforderlich.

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.


Am Donnerstag, den 12. Oktober, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet eine Präsentation von Susanne G. Seiler über die deutsche Version ihres Buches «My Psychedelic Life» und ein Vortrag von Roger Liggenstorfer über Absinth als Psychedelikum.

Susanne G. Seiler ist die Initiatorin von «The Psychedelic Salon» und beschäftigt sich seit den sechziger Jahren mit Psychedelik. Roger Liggenstorfer ist Gründer des psychoaktiven Nachtschatten Verlags (https://nachtschatten.ch/), Mitbegründer von Eve & Rave drug checking, und Inhaber der Absinth-Bar Die Grüne Fee in Solothurn (https://www.diegruenefee.ch/).

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start Programm

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

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Ablauf Eröffnung der Ausstellungen «Poetry for Revolutions. A Group Show with Manifestos and Proposals» | Ceylan Öztrük «Pink Tabula Rasa»:

–––––––––––––Programm Eröffnung

–18:00 Eröffnung der Ausstellungen
–20:00 Begrüssung mit Einführung
Im Anschluss DJ-Sets von Bunny Dakota (Martina Ruggeri/Industria Indipendente, Rom) und NDLOVU (Zürich) bis 1.30 Uhr.
Bunny Dakota experimentiert mit langen Klangreisen und entwirft künstliche Welten aus der Essenz des Südens, Drohnen, Maschinengeräuschen, Elektrizität, Gezeiten, schwarzer Magie, Beats und chaotischer Sinnlichkeit. Indem sich Techno mit Downtempo, harten Drums, Electro-Wave und House-Musik vermischt, setzt sie einen Track wie einen Superorganismus in Bewegung.
Starke Drums und Synthies, biegsam im Genre – NDLOVU bringt afrikanisch angehauchten Club, Dance und Electronica auf den Dancefloor.

–––––––––––––Informationen zur Ausstellung

Ein gemeinsames Projekt vom Cabaret Voltaire (Zürich) und dem Istituto Svizzero (Rom) mit Bassem Saad, Ceylan Öztrük, Guerreiro do Divino Amor, Giorgio Zeno Graf, Industria Indipendente, Ivona Brđanović, Maya Olah, Mathis Pfäffli, Michèle Graf & Selina Grüter, MigrArt/DACZ (Deniz Damla Uz & Niştiman Erdede), Ramaya Tegegne, RM, Sandra Mujinga, Shirana Shahbazi in Zusammenarbeit mit Hannaneh Heydari und Ursula Biemann


Zürich: 6. Oktober 2023 bis 31. März 2024, Eröffnung: 5. Oktober, 18 Uhr
Rom: 20. Oktober 2023 bis 18. Februar 2024, Eröffnung: 19. Oktober, 18 Uhr

Kuratiert von Gioia Dal Molin und Salome Hohl

Das Manifest avancierte in der historischen Avantgarde wie dem Futurismus oder Dada zum bedeutenden Stilmittel, um Überzeugungen und Kritik zu bekunden, «handgreiflich» und «offenbar» zu machen, wie es die etymologische Herkunft «manifestus» bereits vorwegnimmt. Kunst sollte nicht bewahren und einen Schein aufrechterhalten, sondern offenlegen, «tun», die Welt und die Menschen verändern. In der Ausstellung «Poetry for Revolutions» reagieren Künstler*innen und Schreibende in ihrer eigenen künstlerischen Sprache auf die global verstrickten Krisen oder reflektieren die Kultur des Mitteilens und des Manifestierens. Sie tun dies in einer Zeit, in der Manifeste oder Monumente aus der Zeit zu fallen scheinen, die Ereignisse jedoch zum Handeln, zum Erinnern und gleichzeitigen Brechen auffordern. Kunst bildet nicht eindimensional ab, sie verdichtet, isoliert, differenziert, verwirrt, entwirrt, sei es poetisch, radikal, subtil oder konkret. Dabei stellen sich Fragen nach der Position der Autor*innen und inwiefern Kunst politische Menschen bildet oder eher einen pseudopolitischen Raum erschafft.

Die Gruppenausstellung «Poetry for Revolutions» versammelt Manifeste von fünfzehn Künstler*innen – je ein Beitrag für Zürich und Rom, teilweise identisch, manchmal leicht abweichend. Die inhaltlichen und formalen Eigenheiten sind mannigfaltig. Sie beschäftigen sich mit der ökologischen Krise, der Macht der Sprache oder der Pharmaindustrie, dem Umgang mit Ideologien oder Ressourcen, mit Wünschen in dystopischen Zeiten, kollektiven Imaginationen und identitären Zuschreibungen. Aus kuratorischer Sicht stellen sich die Beiträge in gewisser Weise auch der grossen Ideologie «Demokratie», die eben nie neutral sein darf, sondern bestimmten Werten verpflichtet ist.

Einige der Manifeste sind poetisch, abstrakt, andere prosaisch, konkret. Es handelt sich um Texte, Zeichnungen, Fotografien oder Skulpturen. In beiden Institutionen liegen die Manifeste zusätzlich fotokopiert auf Ceylan Öztrüks Skulpturen «Choreographed Manifestos», welche die Papiere wie Flugblätter den Wänden entlang gleiten lassen. Die Künstlerin interessiert sich dafür, wie Informationen formal zirkulieren und wer sich bemächtigt fühlt, welches Wissen zu teilen. Die Besucher*innen können die Manifeste mitnehmen und hinaus auf die Strasse tragen.

Ceylan Öztrüks «Phantasm Manifesto» erweitert die Gruppenausstellung und den Gedanken des Manifestierens darüber hinaus mit einer Werkgruppe, die an architektonische Elemente mit propagandistischem Zweck erinnert. Auf den zweiten Blick muten die Papierskulpturen jedoch ironisch an, da sie jeglicher Funktion entbunden werden und Bilder oder Schriften transportieren, die auf nichts Konkretes verweisen. Vielleicht sind sie als künstlerische «Gegen- oder Antimonumente» zu verstehen, jedoch, wie der betitelte Gesamtbeitrag Öztrüks «Pink Tabula Rasa» impliziert, auch als mögliche Neubeschreibung zu lesen. Im Sinne des Titels «Phantasm Manifesto» möchte sie auch den imaginären, surrealen oder illusorischen Aspekten eines bestimmten Konzepts Raum geben.

Die fünfzehn Manifeste und Ceylan Öztrüks Beiträge sind in beiden Institutionen zu sehen. In Rom begleiten zusätzliche Arbeiten einiger Künstler*innen die Schau, zudem werden mit einer historischen Vitrine die Manifeste der feministischen Bewegung im Italien der 1960er und 70er Jahre beleuchtet. Im Zürcher Cabaret Voltaire zeigt sich das Referenzsystem im Kontext von Dada.

Dieses Projekt wird freundlicherweise unterstützt von:
Stadt Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Stiftung Temperatio
Philaneo
Stiftung Anne-Marie Schindler
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung
Stiftung Kulturfonds, ProLitteris
Oertli-Stiftung
Else v. Sick Stiftung

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Adresse: Schule Hirslanden Sek, Freiestrasse 191, 8032 Zürich
Kunst-am-Bau Projekt von Florian Graf

Performance-Programm kuratiert von Elise Lammer in Zusammenarbeit mit Florian Graf und Salome Hohl.
Das Eröffnungsfest ist eine Kooperation zwischen dem Amt für Hochbauten, Fachstelle Kunst und Bau, dem Cabaret Voltaire und der Schule Hirslanden Sek.

Im Rahmen des Neubaus und der Sanierungen der denkmalgeschützten Bauten der Schulanlage Hofacker wurde in einem Studienauftrag auf Einladung das Kunst-und-Bau-Projekt «School Models» des Künstlers Florian Graf (*Basel, lebt und arbeitet in Basel) ausgewählt. Florian Graf realisierte eine Skulpturengruppe, die sich aus Steinmodellen der drei aus drei Jahrhunderten stammenden Schulhäuser zusammensetzt. Statt nun die Schulhäuser auf Sockeln zu platzieren, liess er die Modelle auf überdimensionierte Spielklötze setzen. Die Bausteine aus eingefärbtem Terrazzo und die Schulhäuser aus Kalkstein können von den Schüler*innen auch als Sitzgelegenheit benutzt werden. Sie können also ihr Schulhaus beklettern, sich drauf setzen oder auch mal von oben herab auf die Schule schauen. Die Gebäude werden so (an-)fassbar. Florian Grafs Skulpturenensemble ist ein augenzwinkerndes Spiel mit Grössenverhältnissen und mit unserer Wahrnehmung: Es regt dazu an, unsere Betrachter*innen-Positionen zu wechseln, andere Blickwinkel einzunehmen und uns zwischen Modell und Wirklichkeit zu bewegen.

Florian Graf hatte die Idee, die «School Models» mit einem Fest für die Schule und das Quartier einzuweihen und die Skulpturen durch verschiedene Künstler*innen bespielen zu lassen. Sieben Künstler*innen haben die Einladung von Florian Graf, Elise Lammer und Salome Hohl angenommen und werden die «School Models» heute auf unterschiedliche Weise in Beschlag nehmen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Ihnen, den Schüler*innen und Lehrpersonen der Schule Hirslanden Sek die «School Models» mit einem überraschenden Performance-Programm einzuweihen.

Programm:
–16.00-17.00 Uhr: Schüler*innen führen durch die Schulhäuser (Besammlung jeweils um 16.00 und 16.30 Uhr beim Eingang Neubau)
–17.00 Uhr: Begrüssung und Einführung von Christiane Rekade (Amt für Hochbauten, Fachstelle Kunst und Bau), Florian Graf (Künstler), Christoph Widmer und Astrid Hänggi (Schule Hirslanden Sek), Roger Curchod (Präsident der Kreisschulbehörde Zürichberg), Salome Hohl (Cabaret Voltaire), Elise Lammer (Kuratorin)
–17.30 Uhr: Yogos Sapountzis: «little school memory», 2023
–18.00 Uhr: Zwischenspiel: Nina Emge und Nils Amadeus Lange: «School Bell 1», 2023
–18.15 Uhr: Monster Chetwynd mit Schüler*innen der Schule Hirslanden Sek: «Puppets and Autoreflexive-representations», 2023
–18.30 Uhr: Apéro
–18.45 Uhr Julie Monot: «Hang Out III», 2023
–19.15 Uhr: Zwischenspiel: Nina Emge und Nils Amadeus Lange: «School Bell 1», 2023
–19.30 Uhr: Raffaela Boss und Charlotte Horn: «delicate balance», 2023
–19.45 Uhr: Zwischenspiel: Nina Emge und Nils Amadeus Lange: «School Bell 1», 2023
–20.00 Uhr: Schluss

Yorgos Sapountzis(*Athen, lebt und arbeitet in Berlin) beschäftigt sich oft mit der Rolle von Kunst und Denkmälern im öffentlichen Raum sowie der Beziehung zwischen Körper, Vision und Raum. Gemeinsam mit einer Gruppe von Studierenden des Institute Art Gender Nature (IAGN) der FHNW Basel und der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) hat er eine Performance um die Arbeit von Florian Graf entwickelt. In «little school memory», 2023 zelebrieren die Performer*innen die Enthüllung der Skulpturengruppe, machen sie einerseits öffentlich zugänglich, zeigen aber auch Alternativen und unerwartete Wege der Annäherung an die Skulpturen auf.

Nina Emge und Nils Amadeus Lange (*Zürich, lebt und arbeitet in Zürich / *Köln, DE, lebt und arbeitet in Zürich) präsentieren «School Bell 1», 2023: eine neue Performance, die sie gemeinsam für die Einweihung des Kunst-und-Bau-Werkes der Schule Hofacker entwickelt haben. «Zwischenspiel» ist die erste Zusammenarbeit der beiden Künstler*innen: Über den Abend verteilt, lassen sie eine Person mit einer Art tragbarem Instrument auftreten, das durch deren Bewegung Geräusche und Klänge erzeugt. Wie eine Schulglocke begleitet die Performance uns durch das Fest. Nils Amadeus Lange und Nina Emge inspirierten sich für diese Performance an der Resonanztheorie des deutschen Philosophen Hartmut Rosa, der die Beziehung zwischen Individuum und Welt mit Hilfe der Resonanz – also des Widerhalls oder der Schwingungen zwischen Dingen und Menschen und ihrer Umgebung zu erklären versucht.

Seit dem letzten Frühling leitet Monster Chetwynd (*London, UK, lebt und arbeitet in Zürich) einen Workshop für Schüler*innen der Schule Hofacker. Unter dem Titel «Puppets and Autoreflexive-representations», 2023 haben sie gemeinsam Puppen aus Materialien wie Pappe, Stoff oder gefundenen Elementen entwickelt, die nun die Modell-Schulhäuser von Florian Graf bevölkern können. Denn eine Schule funktioniert nur mit Schüler*innen. Im Workshop lernten die Schüler*innen, wie man Figuren erschaffen und mit Puppenspieltechniken zum Leben erwecken kann. Monster Chetwynd ist international bekannt für ihre überschwänglichen und humorvollen Performances mit handgefertigten Kostümen, Requisiten und Bühnenbildern.

Das künstlerische Schaffen von Julie Monot (*Lausanne, lebt in und arbeitet in Lausanne) bewegt sich zwischen verschiedenen Medien wie Performance, Installation, Skulptur und Video. Ihre Forschung konzentriert sich unter anderem auf die Grenzbereiche der körperlichen Äusserlichkeit und ihre Darstellungsformen. Dabei spielen Fantasiefiguren, die die Künstlerin «aktiviert», sozusagen ins Leben ruft, eine zentrale Rolle. In ihrer Performance- Serie «Hang Out» beschwört sie die Idee einer langen Zeit oder eines Raumes, den Menschen miteinander teilen, herauf. So tauchen auch in «Hang Out III», 2023 drei spukhafte Figuren auf, bewegen sich über den Pausenhof, um die Skulpturengruppe, interagieren mit dem Publikum und sorgen für überraschende Überschneidungen mit den anderen Performances.

Raffaela Boss und Charlotte Horn (*Interlaken, lebt und arbeitet in Basel / *Darmstadt, lebt und arbeitet in Basel) haben gerade ihr Kunststudium am Institute Art Gender Nature (IAGN) der FHNW Basel abgeschlossen. Mit «delicate balance», 2023, haben die beiden Künstlerinnen eine neue Performance entwickelt, die zwischenmenschliche Grenzen und Kommunikation erforscht. Sie verbindet Songwriting und Gesang, Bewegung und Field Recording und wird mit elektronischen Instrumenten umgesetzt. Die Performerinnen konzentrieren sich dabei auf ihre persönliche Beziehung, in der sie sich in einem konstanten Balanceakt zwischen angenehmen und unangenehmen Emotionen befinden.
Raffaela Boss verwendet in ihrer Arbeit Tanz und alltägliche Bewegungen, die auf repetitiven Grenzen und Kommunikation erforscht. Sie verbindet Songwriting und Gesang, Bewegung und Field Recording und wird mit elektronischen Instrumenten umgesetzt.
Charlotte Horns Schaffen basiert auf Performance, Musik und Installationen, aber auch auf Ölmalerei, Keramikskulptur, Klang und Zeichnen. Dabei interessiert sie sich für die Grundlagen der Abstraktion, wobei sie oft Nuancen von Nähe und Distanz miteinander verflechtet.

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Am Donnerstag, den 14. September, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet zwei Kurzfilme und drei «Magical Passes» von Gabriel Mestre Arrioja und einen Vortrag und Präsentation von Susanne G. Seiler unter dem Titel «The Life and Work of Terence McKenna».

Gabriel Mestre Arrioja ist ein mexikanischer Künstler. Er wird zwei Kurzfilme zeigen, «Hunting One's Self» und «Psychedelic Transfer of Knowledge», und drei «Magical Passes» leiten – körperliche Übungen in der toltekischen schamanischen Tradition. Susanne G. Seiler ist die Initiatorin von «The Psychedelic Salon» und beschäftigt sich seit den sechziger Jahren mit Psychedelik. Die deutsche Version ihres Buches «My Psychedelic Life» wird im Oktober 2023 veröffentlicht.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

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Eine Zusammenarbeit mit dem SNF-Projekt «Conflict and Cooperation. Episteme and Methods between Art History, Art and Ethnology in the Performative Pictorial Practices of Vodun».

Wie wurde Ayiti, das «Enfant terrible» der Karibik, das erste Land, das die Sklaverei endgültig verbot, zum «Bête Noir» der Welt? Die Künstlerin und Wissenschaftlerin Gina Athena Ulysse schwenkt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, um dystopische Zukunftsvisionen zu erörtern und abzuwehren, und bietet eine etwas andere Erzählweisen als Fiktionen. Unter Verzicht auf «zivilisierte» akademische Gewohnheiten spickt sie geopolitische Geschichte, persönliche Erzählungen und Statistiken mit Vodou-Gesängen zu einer lyrischen Meditation über Zwang und Zustimmung. Als Zeugin des Spektakels dieser vier gefährlichen kleinen Os und unserer vulgären menschlichen Besessenheit von Kategorisierung und Hierarchie fleht sie zu «Gede», dem lwa der Ahnentoten und der sexuellen Regeneration: Gad sa vivan yo fe mwen! Sieh, was die Sterblichen getan haben! Und sie tun es auch weiterhin... Der Ausweg ist der Abgrund mit der Marasa-Logik, wo 1+1=3 ist.

Gina Athena Ulysse ist Künstlerin, Wissenschaftlerin und Professorin für Feministische Studien in Santa Cruz, Kalifornien. Ihre Performance- und Kreativprojekte sind das Ergebnis ständiger Überschneidungen und Dialoge in den Bereichen Kunst, Geistes- und Sozialwissenschaften. Als Kulturanthropologin, Fotografin, Dichterin und Sängerin widmet sich Gina Athena der Praxis des Rasanblaj - dem Zusammentragen von Ideen, Dingen, Menschen und Geistern (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge!) - um das Viszerale im Strukturellen zu konfrontieren. Mit multimedialen Ansätzen verfolgt sie das Ziel, verborgene Aspekte der menschlichen Existenz zu erforschen, um eine gerechtere Welt zu schaffen. Sie hat ihre verschiedenen Arbeiten an Colleges und Universitäten im In- und Ausland präsentiert und ist auch an künstlerischen Orten aufgetreten, darunter: The Bowery, Brecht Forum, The British Museum, Brooklyn Museum, Court Theatre, Gorki Theatre, Haus der Kulturen der Welt in Berlin, LaMaMa, Lyric Stage Theatre, Marcus Garvey Liberty Hall, MoMA und das Museum of Contemporary Art in Sydney, Australien. Im Jahr 2020 wurde sie zur Biennale von Sydney eingeladen. ginaathenaulysse.com

The Dress: Gina Athena Ulysse © 2014. Photo: Lucy Guiliano

Hanne Lippard (*1984, Milton Keynes/UK) arbeitet mit Formen des Schreibens, mit Performances und Lesungen sowie mit Tonaufnahmen und Installationen. Innerhalb der Variation dieser Formate ist die Stimme ihr Hauptmedium. Hanne Lippard ist eine der vier Preisträgerinnen des Preises der Nationalgalerie 2024. Mehr Informationen; https://hannelippard.com

Ingo Niermann (*1969, in Bielefeld, DE) ist Autor, Herausgeber der spekulativen Buchreihe Solution und doziert an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel. Basierend auf seinem Roman Solution 257: Complete Love (2016) initiierte Niermann die Army of Love (thearmyoflove.net), ein Projekt, das eine bedarfsorientierte Umverteilung der sinnlichen Liebe erprobt und fördert. Mehr Informationen: www.ingoniermann.com

Texte zum Nachdenken ist eine unabhängige Veranstaltungsreihe mit Lesungen aus Bildender Kunst und Literatur. Die Reihe ist ein Projekt des Künstlers Benedikt Bock. http://www.textezumnachdenken.com/

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Während der LANGEN NACHT sind die beiden Ausstellungen von Monster Chetwynd zu sehen: «Profusion Protrusion» im Gewölbekeller und «Head-Less-Ness» in der Künstler*innenkneipe. Darüber hinaus lädt Monster Chetwynd zu einem speziellen Programm in unterschiedlichen Räumen ein. Der Historische Saal im oberen Stock verwandelt sich in eine Schmuckwerkstatt mit gefärbten und gebackenen Nudeln, die knorrig und uralt aussehen. Die Besucher*innen können Ketten basteln, begleitet von einem Orakel und den Helfer*innen auf einem grossen hölzernen Thron. Wie in den Ausstellungen geht es dabei um Themen wie Karneval, Do-it-yourself, Geschmacksspielerei und Komik. In Chetwynds Werk werden Humor, das Absurde und Groteske als bewusstseinserweiternde Mittel eingesetzt.

Ab 20 Uhr findet Monster Chetwynds «Heterotopian Shake Down» dreimal im Gewölbekeller statt. Ein «Heterotopian Shake Down» ist das, was es sein soll: ein Raum, in dem Normen und Gewohnheiten für einmal ausser Kraft gesetzt werden, kleine Schritte in die äussersten Bereiche des Ausdruckstanzes – alles in einer Stunde mit Monster Chetwynd, DJ Gianfranco Rossetti und dem Cabaret-Voltaire-Team.

Den ganzen Abend über können Sie den speziellen Cocktail «Never drink alone» an der unteren und oberen Bar beziehen, den die Künstlerin Monster Chetwynd entwickelte.

Programm:
18:00–02:00, Ausstellungen von Monster Chetwynd in der Künstler*innenkneipe und im Gewölbekeller, Barbetrieb in der Künstler*innenkneipe und im Historischen Saal
18:00–19:30, «Iron Age Pasta Necklace Workshop» im Historischen Saal
20:00–21:00, «Heterotopian Shake Down» im Gewölbekeller
22:00–23:00, «Heterotopian Shake Down» im Gewölbekeller
00:00–01:00, «Heterotopian Shake Down» im Gewölbekeller

Besucher*innen können kommen und gehen.

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Vom 25. August 2023 bis Ende Juli 2024 besetzt Monster Chetwynd die Künstler*innenkneipe mit der Ausstellung «Head-Less-Ness».

Eröffnung: 25.08.2023, 18:00.
Programm: «Iron Age Pasta Necklace Workshop» und Performances (18:30–20:00), anschliessendes DJ-Set von Jack Brennan.
Mitwirkende: Monster Chetwynd, Dragan Chetwynd, Mariuccia Casadio, Jack Brennan, Lucy Soni, Ella Soni, Mette Sterre, Luca Süss, Dudu, Lukas Ryffel und Levin Stettler Brogli.

In einer Gesellschaft, die einerseits von Regeln, andererseits von Konventionen geprägt ist, verlangt es Orte, die alltägliche Normen aushebeln. Monster Chetwynd schafft solche Räume durch ihre Performances, Bilder und Installationen. Sie spielt mit Maskeraden, verdreht soziale Rituale, leitet Energien um, kreiert hybride Wesen und jongliert mit Bildkulturen vom Mittelalter bis zur Science-Fiction. Das Monströse, Karnevaleske und Groteske ist in ihren Welten immer mit dabei und stets mit Übertreibung, Absurdität, Schrecken und Humor verbunden. Immer aber sind sie dem Positiven verpflichtet. Monster Chetwynds Kunst strahlt den Mut aus, ehrliches Engagement im kreativen Akt zu finden und Proberäume für inklusive Alternativwelten zu inszenieren.

Die Ausstellung «Head-Less-Ness» versammelt Masken, körperhafte Fragmente, bricolierte Möbel, Textildrucke und Malereien in der Künstler*innenkneipe des Cabaret Voltaire. Ursprünglich 1916 als «Künstlerkneipe Voltaire» eröffnet, sollten hier Kunst und Leben Hand in Hand gehen und den Kunstbegriff erweitern. In diesem Sinne kann die Ausstellung als eine Assemblage von Theaterrequisiten betrachtet werden, die es juckt, benutzt zu werden, und die Vorstellungen des Gewohnten und Schönen herausfordern: eine überdimensionale Bank, zu tiefe Stühle, Gemälde als unbequem platzierte Tapeten, freistehende Skulpturen auf Tischen, Motten, Fratzen und Masken.
Beim Grotesk-Karnevalesken ist es immer unklar, wo der Körper aufhört und wo die Welt beginnt. Das passt zum Soziotop «Bar», das als geschlossener Gemeinschaftsraum gesellschaftliche Beziehungen besonders nivellieren und zugleich umkehren kann. Sowohl der Karneval als auch die Bar sind mit Ritualen verbunden, in denen sich das Individuum in der Gruppe und im Drumherum auflöst oder als Selbst wiederfindet. «Never drink alone» heisst dann auch das Getränk, das die Ausstellung begleitet und inmitten der unzähligen Köpfe und Körper zum «Puppet Slam» getrunken werden kann.

Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, 25. August 2023. Photo: Romain Mader

Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, 25. August 2023. Photo: Romain Mader

Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, 25. August 2023. Photo: Romain Mader

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Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, 25. August 2023. Photo: Romain Mader

Ende 2022 wurde die Online-Kunstpublikation PW-Magazine auch in der Schweiz lanciert. In Zusammenarbeit mit PW-Magazine, Body Archive sowie Spectres feiern wir einen Abend mit Performances, Klängen, Interventionen, Vorführungen und anregenden Gesprächen von Künstler*innen, Leser*innen, Autor*innen und Unterstützer*innen. Alle sind herzlich eingeladen, an diesem sommerlichen Treffen teilzunehmen, um in die Magie der Nacht einzutauchen.

Wir freuen uns auf die Beiträge von:
Axel Kolb
Azur Sabic
DIVAS / Rafał Pierzyński, Aga Pędziwiatr
Deborah Macauley
Jamira Estrada
Jiajia Zhang
Margaretha Jüngling with Luc Häfliger
Modulaw
Nadia Hauri
Sam Fuentes
Rashiyah Elanga
Tereza Glazova
Valentina Demicheli Jitsattayakul
Young Boy Dancing Group

Freier Eintritt

Mehr Informationen: https://pw-magazine.com/2023/blue-moon-rising

Anlässlich der Finissage wird es möglich sein, alle Werke der Ausstellung (Möbel, Kissen, Lampen, Gemälde) zu kaufen. Die Werke können nach dem Abbau der Ausstellung im August abgeholt werden. Während der Nacht wird der Cocktail «Smoky Tear» zu einem reduzierten Preis serviert.

Mehr über die Ausstellung hier.

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Open-Air-Gartenveranstaltung mit Beiträgen von Romane Chabrol, Julian Göthe, Sadie Plant und Alex Scrimgeour
Rotbuchstrasse 18, 8037 Zurich

18:00 Meet and Greet
19:00 Programmstart
Eintritt: CHF 15

«The Psychedelic Salon» ist eine monatliche Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit Susanne G. Seiler im Cabaret Voltaire, Zürich. Frei von Substanzkonsum dient die Reihe als Diskussionsplattform über den aktuellen Stand der psychedelischen Forschung, die von Subkultur, neuen Therapieformen, Phänomenologie und Kunst bis hin zur Ökologie reicht.

suns.works von Lorenzo Bernet ist als zyklisches Ausstellungsprogramm über das ganze Jahr hinweg konzipiert, an dem aufstrebende, musikorientierte und autodidaktische Künstler*innen teilnehmen. Der Salon Solaire findet jedes Jahr im Juni statt und bringt eine Bildwolke aus Sonnenmotiven und sonnenbezogenen Kunstwerken zusammen, die zu einem gemeinsamen Erlebnis für die teilnehmenden Künstler*innen, Unterstützer*innen und Besucher*innen wird.

Romane Chabrol ist eine Künstlerin, die mit einer Kombination aus elektronischen und akustischen Instrumenten musikalische Kompositionen und Umgebungen schafft. Die musikalische Struktur ihrer Werke ähnelt den raumgreifenden, kontemplativen und mitreissenden Elementen von Filmmusik. Sie stellte kürzlich bei suns.works, Zürich, und im Kunsthaus Glarus aus und trat am Grand V Festival in Virieu, FR, auf.

Julian Göthe ist Künstler, DJ und langjähriger Bühnenbildner für Animations- und Spielfilme. Seine Arbeiten, die Zeichnungen, Skulpturen und Installationen umfassen, wurden im Kunstverein München, in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin, im Migros Museum, Zürich, und in der Kunsthalle Basel ausgestellt.

Sadie Plant ist eine britische Theoretikerin und Autorin des Buches Writing on Drugs, in dem sie die These vertritt, dass der enorme Einfluss psychoaktiver Substanzen auf die westliche Mainstream-Kultur den so genannten War on Drugs ad absurdum führt. Derzeit unterrichtet sie im Rahmen des MA-Studiengangs Contemporary Arts Practice an der Hochschule der Künste Bern.

Susanne G. Seiler, Gründerin des «Psychedelic Salon» und Herausgeberin des zweisprachigen Newsletters gaiamedia goodnews, ist eine Zeitzeugin der frühen Drogenkultur der 1960er und 1970er Jahre. Sie lernte viele ihrer Protagonist*innen wie Timothy Leary, Albert Hofmann und Terence McKenna kennen. Luisa Trujillo ist eine Politikwissenschaftlerin aus Kolumbien. Sie unterstützt Susanne bei den Psychedelischen Salons.

Alex Scrimgeour ist Redakteur, Übersetzer und Autor mit einem breiten Interesse an kulturellen Phänomenen. Er arbeitete als Redakteur bei der Kunstzeitschrift Artforum in New York und beim Spike Art Magazine in Berlin. Heute arbeitet er für den Verlag Hauser & Wirth in Zürich.

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Eine Konzert- und Sound-Performance von Saba Alizadeh (Kamancheh), Yunah Proost (Cello und Elektroakustik), Mostafa Taleb (Kamancheh) und Claudia Stöckli (Elektroakustik und Experimental).

leben und lieben sind gleichbedeutend. um in einer Welt zu sein, die erstickt
müssen wir vibrieren, lieben, mitschwingen,
mit einander kommunizieren.
mit dem lebendigen Ganzen.

für eine neue Art, in der Welt zu sein, indem wir mit dem lebendigen Ganzen schwingen.
Nicht nur im Einklang mit dem Kosmos, sondern vor allem wach, lauschend, aufmerksam. Lebendig werden. Durch Vibration.

IInspiriert von Séverine Kodjo-Grandvaux's Buch «devenir vivant», starteten Mostafa Kaleb (Musiker, Kamancheh) und Claudia Stöckli (Elektroakustik & Experimentelles) ihr Projekt im Juni 2022 inmitten des Pan-Café-Gartens auf der Insel L'ile de Saint-Denis in Paris. In diesem Garten wurden verschiedene Lebensrhythmen von unterschiedlichen Wesen und Stimmen mit den Resonanzen der beiden Musiker und Künstler*innen Mostafa Taleb (Kamanche, Stimme) und Claudia Stöckli (Korg Minilogue, Stimme, Fieldrecordings, Orgelaufnahmen) kombiniert.

Analoge und synthetische Klänge, Fieldrecordings mischen sich, hallen nach und resonieren zu neuen Klängen. Die Klänge schaffen eine imaginäre, neuartige Umgebung, um über eine mögliche zukünftige Koexistenz zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen zu spekulieren.
In diesem Jahr erweitern sie ihre Kapitel mit den virtuosen Musikern Saba Alizadeh (Kamanche, Elektroakustik) und Yunah Proost (Cello), um noch mehr Resonanz zwischen den menschlichen und nicht-menschlichen Wesen und untereinander zu schaffen.

Start: 20:00
Dauer: 1 Stunde

Das Buch der Künstlerin erscheint anlässlich ihrer Ausstellung im Istituto Svizzero (Rom). Gespräch mit Klodin Erb, Gioia Dal Molin (Chefkuratorin Istituto Svizzero), Teo Schifferli (Grafiker) und Salome Hohl (Direktorin Cabaret Voltaire).

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Zurich Art Weekend in Zusammenarbeit mit dem Istituto Svizzero (Rom) organisiert.

Book Launch mit Klodin Erb, Cabaret Voltaire, 10. Juni 2023. Photo: Cabaret Voltaire

Am 9. Juni eröffnen wir die Ausstellung im Gewölbekeller im Rahmen des Zurich Art Weekend 2023 – inklusive einer einstündigen Disco von 19 bis 20 Uhr.

Anlässlich der Eröffnung von Monster Chetwynds «Profusion Protrusion» veranstalten wir eine einstündige Disco mit DJ Gianfranco Rossetti, der Künstlerin und dem Team des Cabaret Voltaire. Ein «heterotopischer Shake Down» soll es sein: ein Raum, in dem Normen und Gewohnheiten für einen Moment ausser Kraft gesetzt werden, kleine Schritte in die äußersten Bereiche des Ausdruckstanzes des Körpers – alles in einer Stunde.

«Profusion Protrusion» ist bis September 2023 im Gewölbekeller zu sehen.

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Im Gewölbekeller des Cabaret Voltaire, den man durch einen offenen Schlund betritt und der die Gäste in andere Welten entführt, steht ab dem 9. Juni einer der monströsen Köpfe von Monster Chetwynd. Im Inneren dieses Kopfes befindet sich eine kleine Ausstellung, die den Auftakt zu Chetwynds künstlerischer Besetzung der Künstler*innenkneipe vom 25. August 2023 bis Ende Juli 2024 bildet. Chetwynds Werke, seien es überschwängliche Performances oder malerische Installationen, strotzen vor optimistischer Absurdität und hintergründiger Komik, sind für jeden verständlich und doch reich an kulturellen Bezügen. Mit dem Do-it-yourself-Charakter, der Prozesshaftigkeit und dem Humor knüpft Chetwynd mit ihrer Kunst an das Erbe von Dada an.

Am 9. Juni eröffnen wir die Ausstellung im Gewölbekeller im Rahmen des Zurich Art Weekend 2023 – inklusive einer einstündigen Disco von 19 bis 20 Uhr!

Mehr zu«Profusion Protrusion»

Bild: Ausstellungsansicht Monster Chetwynd, The Owl with the Laser Eyes, Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, 2018

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Am Donnerstag, den 8. Juni, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet einen Vortrag von Luisa Trujillo unter dem Titel «Psychedelic Politics».

Luisa Trujillo erforscht die politischen Auswirkungen des Konsums psychedelischer Substanzen. Der potenzielle Einfluss, den diese Substanzen auf einzelne politische Handlungen haben, hat sich als stark genug erwiesen, um strenge Vorschriften wie Verbote und Kriminalisierung auszulösen. Psychedelische Substanzen haben eine große soziale Bewegung inspiriert, und sie stehen an der Schwelle zu dem, was wir heute als Transhumanismus kennen. Diese Bewegung ist politischer als wir erwarten und kehrt zum eigentlichen Konzept der Politik zurück: der Fähigkeit, unsere Realität auf der Grundlage der addierten individuellen Macht zu verändern.

Luisa Trujillo ist eine Politikwissenschaftlerin aus Kolumbien, MA in Development Studies IHEID, Genf. Ihre Erfahrung als Programmmanagerin, Dozentin und Forscherin umfasst verschiedene Aspekte der menschlichen Entwicklung: Friedenserziehung, Konflikttransformation, nachhaltige Landwirtschaft, ziviler Widerstand und in jüngster Zeit die Verwendung von Entheogenen für die psychische Gesundheit. Luisa ist eine veröffentlichte Autorin, Mutter, Migrantin, unabhängige Forscherin und Pädagogin.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

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Eine Soiree von Theater Neumarkt und Cabaret Voltaire

Die Serie «BRUCH varieté» erkundet historische Cabaret- und Varieté-Formen als prekäre Laboratorien für individualisierte und ephemere Fluchtversuche aus einer als katastrophisch wahrgenommenen Welt, bei denen sich kommerzielle Unterhaltung, ästhetisierte Revolte und esoterisches Experiment vermischten. Für das Cabaret Voltaire adaptiert BRUCH Carl Einsteins Lehrstück «Die schlimme Botschaft» (1921) als Agitprop Varieté-Show. Der längst vergessene dramatische Text des anarchistischen Kunsttheoretikers, der bei seiner Veröffentlichung wegen «Blasphemie» verboten wurde, erzählt die Passion Christi neu, indem er sie in die heutige Zeit verlegt. Ausgehend von der Fiktion, Einstein habe das Stück zusammen mit Genoss*innen fünfzehn Jahre später in Zürich uraufgeführt, um Kämpfer für den Spanischen Bürgerkrieg zu mobilisieren, wird seine Meditation über Kunst, Politik und Religion in Form von performativen Entwürfen inszeniert, die mit dem Ensemble des Theaters Neumarkt entwickelt wurden.

Von BRUCH mit David Attenberger, Sofia Borsani, Challenge Gumbodete, Stanislav Iordanov, Yara Bau Nassar, Melina Pyschny.

Ort: Die Performance beginnt um 20 Uhr mit einem Prolog vor dem Theater Neumarkt und zieht anschliessend ins Cabaret Voltaire. Dauer: ca. 60 Minuten. Sprache: Englisch und Deutsch.

BRUCH ist ein kollaborativer Rahmen für künstlerische Forschung und Produktion zwischen Theater und bildender Kunst. Zu ihren vergangenen zählen u. a. EROS (encore), 2023 Tanzcafé Maratonga/NS-Dokumentationszentrum München; KLITTERN (aesopica), 2022, Münchner Kammerspiele/Thalia Theater/Ballhaus Ost, ausgezeichnet mit dem Preis des Körber Studio Junge Regie; COLD LOVE (seelenstahlbaden), 2021, Münchner Kammerspiele; tanikō (cold love), 2021 Brechtfestival Augsburg; ERMITAGE, Lothringer 13 Halle München.

Eintritt: pay what you want
Vorverkauf via Theater Neumarkt
Abendkasse: Im Cabaret Voltaire

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Die Veranstaltung findet im Kunstraum Walcheturm statt und wird in Zusammenarbeit mit IOIC – Institute of Incoherent Cinematography und Videoex Festival organisiert.

«Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.» Mit diesem Satz prägte Francis Picabia eine Zeit, als die Welt in Trümmern lag und eine junge Künstler*innenbewegung auch die Kunst zertrümmert sah. Also dachte sie alles neu, machte alles anders, natürlich auch im neuen Medium Film. Die absoluten Filme Hans Richters, Viking Eggelings und Walter Ruttmanns, die sich von der Welt der Gegenstände loslösen, die Versuche Marcel Duchamps, Poesie und Film zu verbinden, die onirische Bildsprache Hans Richters in «Vormittagsspuk» und die überwältigenden Bildkaskaden von Fernand Légers «Ballet mécanique» haben alle eines gemeinsam, nämlich die unbändige Lust, die neue Kunst wie einen Phoenix aus der Asche steigen zu lassen.
Vertont werden diese Kostproben dadaistischer Filmkunst vom internationalen elektroakustischen Šalter Ensemble, das sich an der Grenze zwischen freier Improvisation und Komposition bewegt und kollektive Prozesse in den Mittelpunkt seiner Praxis setzt. Die Hintergründe der schweizerischen, slowenischen und österreichischen Mitglieder des Ensembles reichen vom Jazz über die traditionelle und populäre Musik bis hin zur zeitgenössischen und elektronischen Improvisationsmusik.

Ciné Dada I – 22:15 Uhr
Rhythmus 21 (DE 1921, 3 min, HD), Hans Richter
Symphonie diagonale (DE 1921, 7 min, HD), Viking Eggeling & Olga Neuwirth
Le Retour à la raison (FR 1923, 2 min, HD), Man Ray
Lichtspiel Opus I, II, III & IV (DE 1921-25, 21 min, HD), Walter Ruttmann

Ciné Dada II – 23:00 Uhr
Ballet mécanique (FR 1924, 17 min, HD), Fernand Léger & Dudley Murphy
Anémic cinéma (FR 1926, 7 min, HD), Rrose Sélavy AKA Marcel Duchamp
Vormittagsspuk (DE 1928, 7 min, HD), Hans Richter

Šalter Ensemble
Irena Z. Tomažin (voc), Alfred Lang (tr), Ilia Belorukov (as), Estelle Beiner (vl), Tomaž Grom (b, elec), Samo Kutin (hurdy gurdy), Jonas Kocher (acc), Elisabeth Harnik (p), Josef Klammer (dr, elec) & Gaudenz Badrutt (elec)

Videoex - International Experimental Film & Video Festival
, 25. Ausgabe, 25. Mai – 4. Juni 2023
Videoex, das grösste Festival für Experimentalfilm und Video in der Schweiz feiert dieses Jahr seine 25. Ausgabe. Während elf Tagen präsentiert das Festival mehr als 150 Werke an der Grenze zwischen bildender Kunst und Film.

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In der Soiree-Reihe «Analytisches Kabarett» wird das analytische Handwerk der Philosophie offengelegt und durch Beiträge aus anderen Perspektiven und Disziplinen herausgefordert oder verdichtet. Zu jeder Soiree gibt es eine Einführung zur Denkrichtung durch den Philosophen Dominique Kuenzle, eine präsentierte Textanalyse, eine These oder Frage von angehenden Philosoph*innen der Universität Zürich, einen künstlerischen sowie einen gastronomischen Beitrag. Gäste sind eingeladen, aktiv mitzudiskutieren oder zuzuhören.

Nr. 2: Betrunkene Träume im rationalistischen Kloster. René Descartes, Mary Astell und Klosterschnaps

Im Gegensatz zur heutigen Manosphere zieht die englische Philosophin Mary Astell 1694, inspiriert von Descartes, nicht-misogyne Schlüsse aus seinem träumerischen Redpilling: Mit geeigneten Methoden und Institutionen sollen Frauen rationalistisch werden, was nicht nur für irdische Gerechtigkeit, sondern auch für die Autonomie der Seele beim Eintritt in den Himmel zentral sei. Anhand ihrer und Descartes’ Texten diskutieren wir Rationalitätsauffassungen der frühen Neuzeit zwischen maskulinen Idealen und feministisch-emanzipatorischem Potential. Elodie Pong trägt mit einem künstlerischen Hauch zur Soiree bei. Sie interessiert sich für die Frage, inwiefern olfaktorische Erlebnisse Kategorien des Denkens prägen.

Die ausgewählten Textstellen können via info@cabaretvoltaire.ch bezogen werden.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Eintritt: pay what you want.

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Am Donnerstag, den 11. Mai, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet einen Vortrag von Mackenzie Amara unter dem Titel «Psychedelic Archetypes in Jungian Psychology» und einen künstlerischen Beitrag von Mountain River Jump.

Psychedelika bieten nicht nur Heilung für diejenigen, die mentalen und emotionalen Schmerz erfahren, sondern ermöglichen es uns auch, mit Realitäten in Kontakt zu treten, die außerhalb des persönlichen Bewusstseins angesiedelt sind. Mit einem Wort, Psychedelika sind transpersonal. Dem Schweizer Psychiater C. G. Jung zufolge ist die transpersonale Dimension des Seins nicht nur real, sondern wird von Mustern und Geschichten bestimmt. Diese Muster und Geschichten sind die sogenannten Archetypen. Archetypen gehen über die Persönlichkeit, die Kultur und die Zeit hinaus. Sie gehen der Gesellschaft voraus. Nach Jung bewegt die archetypische Realität jeden von uns dazu, eine schicksalhafte persönliche Erzählung zu leben, ähnlich wie ein Mythos, und sich dieses Musters in uns bewusst zu werden, ist der Schlüssel zur Selbstverwirklichung. In diesem Vortrag werden wir Beispiele für gängige Archetypen untersuchen, wie sie sich individuell und kollektiv zeigen und was das Verständnis von Archetypen mit psychedelischen Erfahrungen zu tun hat.

Von Beruf ist Mackenzie Amara, alias The Inked Shrink, Autorin, Coach und 5Rhythms®-Lehrerin. Sie ist Jungsche Analytikerin in Ausbildung und Doktorandin der klinischen Psychologie. Ihr Lebenswerk ist die Heilung von Traumata.

Mountain River Jump! ist ein Künstlerinnenduo, das 2016 von den Zwillingsschwestern Huang Shan und Huang He (alias yellow mountain und yellow river) gegründet wurde. Mountain River Jump! beschäftigt sich mit der Verkörperung mythologischer Anhaltspunkte im Alltagskontext und reflektiert die materialistische Kultur und deren psychologischen Status im modernen China. Die Konzepte, die ihre künstlerische Praxis bestimmen, sind massgeblich von der analytischen Psychologie des Zürcher Psychotherapeuten Carl Gustav Jung beeinflusst. Sie interessieren sich auch für psychedelische Ästhetik, was in ihrer filmischen Arbeit «Cards of Chinese Animal Idioms» (3min17sec) zum Ausdruck kommt. Der Film wird im Cabaret Voltaire zusammen mit einem künstlerischen Statement gezeigt.

An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch möglich.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

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Erotica! Eskapistisch, luxuriös, provokativ: In ihrem autobiografischen Debüt «A Year on Earth with Mr. Hell» erzählt Young Kim von den ersten zehn Monaten ihrer Beziehung zu Richard Hell, dem legendären Punk-Musiker und Autor. Erst diese Begegnung ermöglicht ihr, den Verlust ihres langjährigen Lebenspartners Malcolm McLaren, der 2010 gestorben ist, zu verarbeiten. Grenzüberschreitung mit den Mitteln des expliziten Schreibens über Sex ist dabei Programm: Das von Marie Lusa gestaltete Buch sucht nach dem, was in der Literatur gesagt und erlebt werden kann. Young Kim selbst nennt es «daybook-cum-docudrama». Wie passend, dass die Lesung und das Gespräch im Cabaret Voltaire stattfindet, Richard Hell war Fan von Dada, Dada ist Punk, Punk ist McLaren, so schliesst sich der Kreis!

In Kollaboration mit Literaturhaus Zürich.

Moderation: Gesa Schneider

Tickets und Informationen hier.

Was andere über das Buch sagen:

A fabulous escapist fantasy involving two cool people in amazing clothes having a fine time taking them off in glamorous hotel rooms.
– Helen Rumbelow, The Times

I found the book so engrossing; I really did read it in one sitting. That’s kind of unheard of from me. It all takes place in a beautiful bubble of privilege, and thank god. It’s glorious to be allowed to enter into it because fuck the rest of our rotten, barren world in this moment.
– Bret Easton Ellis

The most graphically effective sex writing I've read in a long time.
– Greil Marcus

The spirit of Anais Nin and Georges Bataille is reborn in this wonderful book. Young Kim has written something that is much more than a memoir—a truly modern work of art.
– Matthew D’Ancona

Taken as a whole the book left me thinking more profoundly about desire, humanity and loss, than anything I’d read in a long time.
– Sarah Bailey, Vogue Greece

In der Soiree-Reihe «Analytisches Kabarett» wird das analytische Handwerk der Philosophie offengelegt und durch Beiträge aus anderen Perspektiven und Disziplinen herausgefordert oder verdichtet. Zu jeder Soiree gibt es eine Einführung zur Denkrichtung durch den Philosophen Dominique Kuenzle, eine präsentierte Textanalyse, eine These oder Frage von angehenden Philosoph*innen der Universität Zürich, einen künstlerischen sowie einen gastronomischen Beitrag. Gäste sind eingeladen, aktiv mitzudiskutieren oder zuzuhören.

Nr. 1: Faschismus und Männlichkeit. Platon und Arendt, griechischer Wein und Campari Spritz

Platons Politeia enthält eine faszinierende Analogie: Genau so, wie ein gerechter Mensch Ordnung in seiner Seele trägt, wird ein gerechter Staat von einer Stormtrooper-ähnlichen Krieger*innenkaste kontrolliert. Auf der Grundlage von Auszügen aus der Politeia und einem Text von Hannah Arendt diskutieren wir, ob die hier vorgeschlagene Abschaffung von Familie und Privatbesitz nun feministisch, proto-faschistisch oder beides ist.

Miriam Laura Leonardi trägt mit einem künstlerischen Beitrag zur Soiree bei. Sie unterbricht das Analytische Kabinett mit einer Modeschau aus mehr oder weniger tragbaren Textilcollagen, die beim genaueren Hinsehen aufgrund von Texten, Motiven, des Schnitts oder Materials auf gesellschaftlich konnotierte Kleidungsstücke verweisen: Schürzen, Morgenmäntel, Zirkushosen, Partykleider, Bademode, Arbeitshosen oder Trainingsanzüge. Alle getragenen Stücke wurden von Leonardi als Unikate oder als Editionen mit Prints hergestellt und in Anlehnung an die Popkultur der 80er- und frühen 90er-Jahre mit einer neu interpretierte Version des Ghetto Blasters auf den Laufsteg des Cabaret Voltaire geschickt. Gewollt oder ungewollt verweist Leonardi dabei auf Themen, die in dieser philosophischen Soiree zur Sprache kommen. Individualisierte Kleidungsstücke, die auf massenpsychologische Phänomene verweisen, sind sowohl im Hinblick auf Hannah Arendt als auch Platon interessant. Beispielsweise wenn mit Arendt über Gleichheit und Individualität im Kontext von Autorität gesprochen wird oder ihre Beobachtung ins Blickfeld gerät, dass Kunst und das Tun «um die Sache selbst willen» Herrschaftssysteme bedrohen. Mit Platon kann über Mode im Zusammenhang von Besitz, Geschlechterrollen oder Hierarchien nachgedacht werden.

Die ausgewählten Textstellen können via info@cabaretvoltaire.ch bezogen werden.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Eintritt: pay what you want.

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Gemeinsam mit der freien Lesereihe Texte zum Nachdenken organisiert das Cabaret Voltaire in diesem Jahr drei Veranstaltungen. Am 18. April beginnen wir mit einer Lyriknacht, zu der wir Tim Holland, Ricarda Kiel und Simone Lappert begrüssen dürfen. Im lyrischen Schaffen der drei Schriftsteller*innen zeigt sich der Versuch, alles in ein Ganzes zu setzen, die Abhängigkeit der menschlichen und nicht-menschlichen Natur voneinander aufzuzeigen; emotionale, ökologische oder gesellschaftliche Krisen poetisch freizulegen und zu verästeln.

–Simone Lappert (*1985, Aarau, CH) lebt in Zürich und gehört seit ihrem Debütroman «Wurfschatten» 2020 fest zur Landschaft der jungen Literatur in der Schweiz. Ihr Lyrikband «Längst fällige Verwilderung» erschien 2022 im Diogenes Verlag. simonelappert.com

–Tim Holland (*1987, in Tübingen) studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er lebt in Berlin. Seine Science-Fiction-Lyrik «wir zaudern wir brennen» erschien im September 2022 bei Mathes und Seitz.

–Ricarda Kiel lebt in Leipzig, schreibt Texte, schnitzt Löffel und führt ein antikapitalistisches Unternehmen. „Kommt her ihr Heinis ich will euch trösten“ erschien 2019 bei hochroth München, „Outfits“ 2020 bei MATERIALIEN, „Tante Alles“ 2022 ebenfalls bei hochroth München. ricardakiel.de

Benedikt Bock (*1987) und Arnaud Wohlhauser (*1992) tragen mit einer Skulptur zur Soiree bei.

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Am Donnerstag, den 13. April, findet im Cabaret Voltaire erneut der mit Susanne G. Seiler organisierte «Psychedelic Salon» statt. Die Soirée umfasst einen Vortrag von Jason K. Day mit dem Titel «Psychedelic Attention: On the Phenomenology of Psychedelic Experiences» und eine VJing- und Sound-Performance von Antoine Félix Bürcher und Caroline Ann Baur.

Psychedelische Erfahrungen, die durch die Einnahme von LSD, Psilocybin, Meskalin oder DMT ausgelöst werden, werden im Allgemeinen als eine radikal gesteigerte Detailgenauigkeit und Komplexität der Phänomene, eine tiefe Fokussierung von normalerweise unbemerkten Phänomenen und einen allgemein erhöhten Bewusstseinsgrad beschrieben. Im Volksmund wird dies als «Bewusstseinserweiterung» bezeichnet. Häufig wird jedoch auch von einem eingeschränkten Bewusstsein von Realität, Zeit, Raum, Verkörperung und Selbstsein berichtet. In seinem Vortrag zeigt Jason K. Day auf, wie häufig Menschen ihre psychedelischen Erfahrungen in Bezug auf die Aufmerksamkeit beschreiben und er geht der Frage nach, ob Menschen, die Psychedelika einnehmen, ähnliche Erfahrungen machen.

Die Performance von Antoine Félix Bürcher und Caroline Ann Baur entfaltet sich als eine atmosphärische Erkundung des «Psychedelic-Salon»-Raums. Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf Details der klanglichen und visuellen Umgebung, um in Echtzeit die Grenzen des Bekannten zu explorieren. Sich im Raum befindende Snacks regen sie dazu an, sich auf den Moment der Verdauung einzulassen. Dabei konzentrieren sie sich auf hörbare und visuelle Aspekte wie Essens- und Verpackungsreste, Risse in den Wänden, fliessende Bewegungen des Wassers und der Umgebung. In seiner Praxis des analogen VJing spielt Antoine Félix Bürcher mit Materialien: Er beobachtet gefilmte Bilder, überlagert diese, zoomt sie heran und verzerrt ihre Frequenzen. Dies visuellen Störungen werden auf die Wände des Historischen Saals projiziert während Caroline Ann Baur die Klangumgebung des Cabaret Voltaire genau abhört. Sie sammelt bestimmte Elemente und entwickelt Klänge, die mit dem Raum in Resonanz stehen. Diese In-Situ-Intervention ist ein kollaboratives Experimentieren mit den Materialien, die den Raum durch Beobachten und Entdecken bewohnen. Die Künstler*innen werden den gegenwärtigen Moment erforschen, indem sie fliessend hinein- und herauszoomen und hinterfragen, inwiefern die Aufmerksamkeit für die Umgebung der visuellen und akustischen Materie einen anderen Zugang zur Gegenwart ermöglicht - ähnlich wie die psychedelische Erfahrung.

Ablauf:
–18:00: Meet & Greet
–19:00: Start Programm

Anmeldung möglich via info@cabaretvoltaire.ch oder früh erscheinen (oft ausgebucht).
Eintritt: CHF 15

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

Jason K. Day (*1996) ist Doktorand der Philosophie an der Universität Fribourg und Forscher im SNF-Projekt Ästhetik und Ethik der Aufmerksamkeit. In seiner Doktorarbeit führt er eine phänomenologische Studie über psychedelische Erfahrungen in Bezug auf die Aufmerksamkeit durch. Day hat seinen Forschungs-MA in Philosophie an der Radboud Universität Nijmegen abgeschlossen, wo er sich auf die Husserlsche Phänomenologie und die frühe buddhistische Philosophie spezialisiert hat. Ebenso schreibt er über das Thema anarchistische Philosophie und ist für seine Collagen bekannt.

Caroline Ann Baur (*1986) lebt und arbeitet in Zürich. Ihre künstlerische Tätigkeit bewegt sich zwischen Sound Arts, Installationen und kollaborativen Experimenten. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Schaffen von sozialen Räumen. Sie experimentiert mit der Praxis des aktiven Zuhörens und ist von der Frage nach der gegenderten Auf- und Abwertung von Arbeit und Symbolik geleitet. Um Erfahrungen des Gemeinsamen ging es insbesondere auch im Zürcher Offspace «Raum*Station», den sie mitbegründet und während vier Jahren mit einer Gruppe von acht Personen geleitet hat. Ihre Arbeiten waren bereits zu sehen u.a. in der Kunst Halle Sankt Gallen, Gessnerallee Zürich, uni Offspace Zürich, Ausstellungsraum Klingental sowie mayday in Basel, Marrakech Biennale. 2019 gewann sie das Artist-in-Residence Programm sowie 2021 den Werkbeitrag der Ausserrhodischen Kulturstiftung. Als Autorin schreibt sie unter anderem für die WOZ Wochenzeitung und für künstlerische Publikationen. Sie lehrt als Unterrichtsassistentin im MA Transdisziplinarität an der ZHdK – Zürcher Hochschule der Künste und gab Seminare an der F+F Schule für Kunst und Design Zürich sowie am Hyperwerk Basel. Baur hat an der Humboldt Universität Berlin Kulturwissenschaft und Philosophie studiert sowie Fine Arts an der ZHdK.

Antoine Félix Bürcher (*1999) ist ein in Zürich lebender Künstler und Kurator. Seine künstlerische Arbeit ist interdisziplinär und konzeptuell und materialisiert sich in Skulpturen, Installationen, Texten, Videos und Performances mit einem Fokus auf das Skulpturale. Antoine Félix Bürcher imaginiert eine nicht-lineare Ästhetik der Zeit durch die Erfahrung der Materie, mit der er in einer symbiotischen Beziehung mit dem Ausdruck zusammenarbeitet. Er hat 2020 den Online-off-space sabl.live mitbegründet. Seine Arbeiten wurden in mehreren Gruppen- und Einzelausstellungen in der Schweiz und Europa gezeigt: BIG Biennale (Genf) mit One Gee in Fog, B74 Raum für Kunst (Luzern), Mock Jungle (Bologna), Danuser & Ramirez gallery (London), OnCurating (Zürich). Seine Glasskulpturen werden im Rahmen von PLATTFORM23 im Espace Arlaud in Lausanne ausgestellt.

Die Reihe «The Psychedelic Salon» in Zusammenarbeit mit Susanne G. Seiler findet regelmässig im Cabaret Voltaire statt. An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über breite Themen gesprochen, die von Subkultur, Therapieformen, Phänomenologie und Kunst bis zu Ökologie reichen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austauschüber die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

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Präsentation, Vortrag und Talk organisiert von Brücke Zürich-Tbilissi. Die Veranstaltung findet statt im CCA, Center of Contemporary Art, Tbilissi.

Die in Zürich lebende Künstlerin llaria Vinci präsentiert im CCA, Tbilissi, einen abgewandelten Ableger der Ausstellung «Phoenix Philosophy Café», die bis im Sommer 2023 im Cabaret Voltaire zu sehen ist. Die Ausstellung wird durch verschiedene Veranstaltungen aktiviert. Neben Kunstwerken stehen die «Chronicles of the Phoenix Fireplace» im Zentrum: Kurzgeschichten zu Vincis Schau, verfasst von den Schweizer Autorinnen Judith Keller und Maya Olah, Allison Grimaldi Donahue sowie der georgischen Autorin Anna Kordsaia-Samadaschwili. Salome Hohl, Direktorin des Cabaret Voltaire, lässt sich von der Ausstellung von llaria Vinci inspirieren und hält den Vortrag «Dada Phoenix, oder was wir mit Dada lernen können». Sie zieht Parallelen von der Vergangenheit in die heutige Zeit und analysiert, welche Probleme und Chancen wiederkehren und welche künstlerischen Antworten zu beobachten sind. Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen llaria Vinci, Salome Hohl und jungen georgischen Künstler:innen statt.

19:00–20:00
Präsentation llaria Vinci und Lesung der Kurzgeschichte von Anna Kordsaia-Samadaschwili

20:00–21:00
Vortrag von Salome Hohl «Dada Phoenix, oder wie wir mit Dada lernen können»

21:00–22:00
Interaktion mit den georgischen Künstler:innen und Schriftsteller:innen

Eintritt frei
www.zuerich-tbilissi.ch

Ilaria Vinci, «Phoenix Philosophy Café Tbilissi», CCA, Center of Contemporary Art, Tbilissi, 5. April 2023

Le Foyer in Zusammenarbeit mit dem Cabaret Voltaire. Moderiert von Yasmin Afschar.

Mai-Thu Perret, Künstlerin, und Ida Soulard, Kunsthistorikerin und Kuratorin, stehen in einem regelmässigen Dialog – ein Austausch, der derzeit vertieft wird und in einem Text gipfelt, der in Perrets kommendem Buchprojekt veröffentlicht wird. Im Rahmen der Diskussion über gemeinsame Interessen, feministische Anliegen und die Rolle von Kunst und Kunsthandwerk in den Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts erhalten wir einen Einblick in diesen Prozess. Insbesondere Soulards kunsthistorische Forschungen zu Anni Albers und textilen Praktiken in der Kunst der 1920er- bis 1960er-Jahre bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte zu Perrets Werk, einschliesslich der derzeit im Cabaret Voltaire gezeigten Arbeiten, die sich auf das Erbe von Sophie Taeuber-Arp bezieht.

Literatur, Kunst- und Kulturgeschichte, aber auch spirituelle Traditionen und feministische Theorie bilden das intellektuelle Fundament, aus dem die Genfer Künstlerin Mai-Thu Perret schöpft. Sie beschäftigt sich mit den künstlerischen Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere mit der Geschichte der Abstraktion, hinterfragt die kapitalistischen und patriarchalischen Konventionen der Kunst und schafft Gegennarrative dazu. Die Werke von Perret wurden in Einzelausstellungen gezeigt, unter anderem im Istituto Svizzero, Rom (2022); Le Portique - centre régional d'art contemporain du Havre, Frankreich (2020); MAMCO Genf (Musée d'art moderne et contemporain), Genf (2019); Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Deutschland (2019); Spike Island, Bristol, England (2019); Nasher Sculpture Center, Dallas (2016); Le Magasin, Grenoble, Frankreich (2012); Haus Konstruktiv, Zürich (2011); University of Michigan Museum of Art, Ann Arbor (2010); San Francisco Museum of Modern Art (2008); und die Renaissance Society an der University of Chicago (2006).

Ida Soulard ist Doktorandin in Kunstgeschichte (ENS / Université PSL) und unabhängige Kuratorin. Sie ist Co-Direktorin von Glass Bead, einer zweisprachigen Online-Forschungsplattform und Kunstzeitschrift. Von 2013 bis 2020 war sie künstlerische Leiterin von Fieldwork: Marfa, ein internationales Forschungs- und Residency-Programm, das gemeinsam von der Hochschule für Bildende Künste in Nantes und HEAD-Genf geleitet wurde. 2021 war sie künstlerische Leiterin und Beraterin für eine private Stiftung und ein Kunstprogramm in Armenien. Zusammen mit Jennifer Burris war sie Ko-Kuratorin von Marfa Sounding (2016-2018), einem Festival mit Performances, Klanginstallationen und Gesprächen in Marfa, Texas. Kürzlich kuratierte sie Transmeare, eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ulla von Brandenburg im FRAC Amiens und 1833: Une jeune fille, une machine et leur amitié bei Image/Imatge, Orthez (2022-2023). Außerdem ist sie Herausgeberin von Du Tissage (Les Presses du Réel, 2021), der französischen Ausgabe von Anni Albers' legendärem Buch aus dem Jahr 1965, und von Manual for a future desert (Mousse Publishing, 2022). Derzeit unterrichtet sie an der ENSA-Bourges (Frankreich).

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Eine Literatursoiree zur Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» von Ilaria Vinci mit Allison Grimaldi Donahue, Judith Keller und Maya Olah.

Die Autor*innen schreiben eine Kurzgeschichte zur Ausstellung zu den Stichworten, welche die Künstlerin Ilaria Vinci ihnen zuvor vorgegeben hat: Rebellion (rebellion), heilende Tränen (curative tears), Ei (egg), Kreis (circle) und Miss Phönix. An der Soiree werden die Kurzgeschichten in Feuerstelle-Atmosphäre vorgelesen.

Allison Grimaldi Donahue (*1984) ist Schriftstellerin und Künstlerin. Sie ist die Autorin von «Body to Mineral» (Publication Studio Vancouver 2016) und «On Endings» (Delere Press 2019) und hat Carla Lonzis «Self-portrait» (Divided, 2021) übersetzt. Sie lebt in Bologna.

Judith Keller (*1985) studierte Literarisches Schreiben in Leipzig und Biel sowie Deutsch als Fremdsprache in Berlin und Bogotá. Für ihr Debüt «Die Fragwürdigen» (Der gesunde Menschenverstand) wurde Judith Keller mit Anerkennungspreisen von Stadt und Kanton Zürich ausgezeichnet. Sie lebt in Zürich.

Maya Olah (*1990) studierte Germanistik und Ethnologie in Zürich und Wien. Ihre Hörspiele und Kurzgeschichten wurden im Radio ausgestrahlt, in Literaturzeitschriften veröffentlicht und sie hat zahlreiche Lesungen im In- und Ausland gegeben. Sie lebt in Zürich.

Ilaria Vinci (*1991) hat in Mailand und Lausanne Kunst studiert. In ihrer Praxis erforscht sie das, was sie die "Zone der Fantasie" nennt: Der Bereich in der menschlichen Psyche, in dem sich Selbst- und Weltwahrnehmung treffen und verschwimmen. Sie lebt in Zürich.

Diese Soiree wird von der Fondation Jan Michalski unterstützt.

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Kaum einen Verweis gibt es im Dorf Trogen in Appenzell Ausserrhoden auf Sophie Taeuber-Arp, wo die Pionierin der abstrakten Kunst aufgewachsen ist. Nur ein kleines Schild am roten Familienhaus erinnert an ihre Kindheit in einem Dorf, das sichtbar reich geworden ist durch den transatlantischen Dreieckshandel mit Textilien aus der Region. Das Haus, das die Mutter Sophie Taeuber-Arps eigenhändig entworfen hatte, steht unweit vom Zellweger Palast, mit denen die Taeubers verwandt waren. Um sich dem multimedialen Werk Sophie Taeuber-Arps anzunähern und Spuren ihrer Biografie zu finden, begab sich eine Gruppe des Masters Transdizsiplinarität der Zürcher Hochschule der Künste auf eine 6-Tägige Exkursion nach Trogen. Konzepte der transdisziplinären Künstler*innenschaft standen im Zentrum der Auseinandersetzung, woraus die Studierenden Fragen nach gegenderten, kunsthistorischen Narrationen stellten, nach dem Verhältnis zwischen Kunsthandwerk und freier Kunst, sowie dem historischen Kontext von dem aus sich das Schaffen und das Selbstverständnis dieser gewichtigen Künstlerin der Moderne entwickeln konnte. Durch die Linse der Exkursion betrachten die Studierenden die Ausstellung «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» von Sophie Taeuber-Arp und Mai-Thu Perret im Cabaret Voltaire. Mit einem alternativen Saalblatt reagieren die Studierende auf die Ausstellung und laden zu einer Vernissage ihrer Lesart mit Performances im Historischen Saal des Cabaret Voltaire ein.

Von und mit: Paula Thomaka, Nistiman Erdede, Amanda Hunt, Hans-Jakob Mühlethaler, Caroline Ann Baur, Nicole Frei.

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Am Donnerstag, den 9. März, geht die Reihe «The Psychedelic Salon» weiter. An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über breite Themen gesprochen, die von Subkultur, Therapieformen, Phänomenologie und Kunst bis zu Ökologie reichen.
Wir zeigen The Mushroom Speaks (2021), ein Dokumentarfilm von Marion Neumann, der die heilenden Qualitäten von Pilzen und ihre Fähigkeit zur Regeneration erforscht. In ihrem Film würdigt die Regisseurin nicht nur die Magie der Pilze, sondern stellt die These auf, Pilze könnten die Menschheit vor der kommenden Klimaapokalypse retten.

The Mushroom Speaks wurde kürzlich im The Guardian besprochen:
«Considering that the cultivation of fungal cultures has allowed us to ease our physical ailments as well as repair damaged ecosystems, the film posits that, beyond a transactional relationship, humans can also model our behaviours after the virtues of the mushroom.» (Phuong Le, 21 February 2023)

18:00 – Meet und Greet
19:00 – Neuigkeiten und Einführung mit Marion Neumann
19:15 – Screening: The Mushroom Speaks
20:45 – Diskussion

Aufgrund von organisatorischen Verzögerungen kann der mexikanische Künstler Gabriel Mestre Arrioja leider nicht wie angekündigt erscheinen. Sein Besuch wird auf einen anderen Salon verschoben.

Eintritt – CHF 15
Platzreservation ist via info@cabaretvoltaire.ch bis zum Abend vom 8. März möglich.

Die Reihe «The Psychedelic Salon» in Zusammenarbeit mit Susanne G. Seiler findet regelmässig im Cabaret Voltaire statt. An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über breite Themen gesprochen, die von Subkultur, Therapieformen, Phänomenologie und Kunst bis zu Ökologie reichen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austauschüber die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

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Am 21. Februar findet wieder die Soiree «SCACCHI NOISE. The Ultimate NOISE CHESS Challenge» im Rahmen der Ausstellung von Ilaria Vinci statt. Im Historischen Saal des Cabaret Voltaire laden die Künstlerin Ilaria Vinci und CZARNAGORA (Rafal Skoczek) zum Schachturnier ein. Die Partien werden live mit Sound-Interventionen von ALY-X und Axel Kolb begleitet, die den Fokus der Spielenden herausfordern. Der Anlass steht auch Zuschauer*innen offen. Der Eintritt ist frei.

BLITZ CHESS TOURNAMENT
Die Gegner*innen spielen BLITZ CHESS mit einer Gesamtzeit von zehn Minuten pro Partie (ohne Bonuszeit). Das Turnier besteht aus acht Spieler*innen, die im direkten Ausschlussverfahren gegeneinander antreten. Der*die endgültige Gewinner*in der drei Partien erhält eine Goldmedaille und ein von der Künstlerin entworfenes T-Shirt in limitierter Auflage. Es können mehrere Turniere gleichzeitig stattfinden. Wenn Sie am BLITZ CHESS teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte via info@cabaretvoltaire.ch an (mit Angabe zum Schach-Level).

FREE PLAY
Hier können sich Partien freier bilden. Sie können zum Spass spielen oder einfach üben und Ihre Fähigkeiten perfektionieren – das ist ganz Ihnen überlassen. Schachbretter stehen zur Verfügung, gerne können eigene Bretter mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig, es hilft uns jedoch trotzdem, damit wir die Anzahl der Schachbretter abschätzen können.

THE NOISE
Klang und Schach haben eine dadaistische Tradition. Marcel Duchamp und John Cage entwickelten kurz vor Duchamps Tod 1968 das Projekt «Reunion», bei dem Schachspiele in Musikstücke verwandelt wurden. Diesmal werden die Schachpartien von Noise-Sets von ALY-X und Axel Kolb begleitet.

«Klänge zu hören ist für mich so, als würde ich mich irgendwo zwischen dem auditorischen Kortex und dem Bewusstsein aufhalten.»
Aleyna Günay auch bekannt als ALY-X (geb. 1995) Künstlerin und elektronische Musikerin aus Istanbul. Sie begann als Pianistin, als sie sechs Jahre alt war, und komponierte weiter. Nach vielen Jahren wurde ihr Stil härter und diese Erkundung kombiniert Dronescapes, harsche Lärmwände und Doom. Sie hat ihr Projekt ALY-X im Jahr 2018 in Paris gestartet. Sie ist weithin bekannt mit Speedcore, Splittercore und Terror-Genres.
Günay lebt und arbeitet in Zürich. www.aleynagunay.com

Der Musiker und Komponist Axel Kolb studiert Komposition an der ZHdK und lebt in Zürich. Neben seiner Praxis in Spatial Audio und Solo-Posaunen-Performances organisiert und co-kuratiert er «Spectres», eine Reihe für elektroakustische Musik: www.spectres.ch

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Marcel Duchamp und John Cage «Reunion», 1968

Am Freitag, 17. Februar, findet im Cabaret Voltaire wieder die «Chaostage» von Ajana Dracula & friends statt.

Wir laden dazu ein, auf der offenen Bühne aufzutreten: Reden halten, Lieder singen, Instrumente spielen, Tänze oder Performances vorführen, rappen, Gedichte rezitieren, einen Film zeigen – alle Beiträge sind willkommen.

Für die Performances stehen Bühne, Mikrofone, ein Klavier, Verstärker, ein Computer sowie je max. 10 Minuten zur Verfügung.

In allen Sprachen. Verkleidung erwünscht!

Türöffnung: 20:00
Start Programm: 21:00
Freier Eintritt.
Anmeldung an ajanadracula239@gmail.com

Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und Mitmachen!

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In seiner neuen Performance «The Way I Are» arbeitet Luca Büchler mit Tanz und den verschiedenen Aspekten der passiven und aktiven Teilnahme, die sich aus dem Cruising ergeben. Büchler nutzt Cruising – die Praxis des Beobachtens und Begegnens von potentiellen Partner*innen in einem alltäglichen Kontext – um Bewegungen zu hinterfragen. Der Künstler begegnet damit seiner eingeschriebenen Körpersprache und bewegt sich dabei zwischen Fakt, der erkennbaren Form, und Fiktion, dem Interpretationsspielraum. Jede Geste, jeder Blick ist dabei dem Gegenüber und dessen subjektiven und kulturellen Lesearten ausgeliefert. Büchler möchte soziale Protokolle jedoch nicht einfach offenlegen. Durch die Wiederholung hinterfragt er diese und flirtet damit, Formen der Repräsentation sowie Interpretation zu vervielfachen, um individuelle Fantasien zu kreieren.

Besucher*innen sind eingeladen, sich während der gesamten Dauer der von Musik und Licht begleiteten Performance frei im Raum zu bewegen. Die Bar im Historischen Saal ist während der 90-minütigen-Performance geöffnet.

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Am Donnerstag, den 9. Februar, findet im Cabaret Voltaire erneut «The Psychedelic Salon» statt. Die Veranstaltung beinhaltet einen Vortrag von Susanne G. Seiler unter dem Titel «The Love you Take is Equal to the Love you Make. LSD in the Sixties». Danach psychedelisches DJ-Set von Kalabrese.

«The love you make is equal to the love you take» ist ein Zitat der Beatles, das die Philosophie der Peace-and-Love-Ära zusammenfasst, in der die Hippies mit alternativen Therapien experimentierten. Die LSD-Therapie zum Beispiel, die damals in Nordamerika noch legal war, war weit verbreitet. An dieser Veranstaltung werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

Susanne G. Seiler studierte Soziologie und Linguistik in Toronto und Ottawa, Kanada. Sie ist Herausgeberin des zweisprachigen Newsletters «gaiamedia goodnews» und organisiert und moderiert den monatlichen «The Psychedelic Salon». Als Zeitzeugin der Anfänge der Drogenkultur in den sechziger und siebziger Jahren lernte sie viele ihrer Protagonist*innen wie Timothy Leary, Albert Hofmann, die Psychologin und Theologin Jean Houston, Terence McKenna oder den Delphin- und Bewusstseinsforscher John C. Lilly kennen. Susanne lebt in Zürich und arbeitet an einem Buch über ihre Erfahrungen, das im Herbst unter dem Titel «Mein psychelisches Leben» im Nachtschatten Verlag, Solothurn, erscheinen wird.

Kalabrese (Sacha Winkler) ist ein Zürcher Musiker, DJ, Musikproduzent und Co-Inhaber des Club Zukunft, der uns mit einem psychedelischen Set erfreut. Mehr Informationen: http://kalabrese.com

Eintritt: CHF 15 – der Anlass findet in englischer Sprache statt.

18:00 – Meet & Greet
19:00 – Vortrag Susanne G. Seiler
20:15 – Diskussion
21:00 – DJ Kalabrese

Die Veranstaltung kann auch online über diesen Link verfolgt werden: https://us02web.zoom.us/j/85085741374?pwd=TzNTU1VZdG1SRXRzU3pxWkZSM1RCQT09
Meeting-ID: 850 8574 1374
Kenncode: 579840

Weitere Daten: 9. März, 13. April, 11. Mai 2023.

Timothy Leary For Governor Of California, Poster by Joe Roberts Jr., 1969

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Editionsvorstellung mit dem Künstler David Horvitz, eine Lesung in Georgisch mit Elene Abashidze, in Englisch mit David Horvitz und einleitende Gedanken zum Wetter von Nina Kunz.

In der georgischen Sprache existieren 64 verschiedene Bezeichnungen für Regen. Der Künstler David Horvitz arbeitete mit der in Tiflis lebenden Kuratorin Elene Abashidze zusammen, um diese Wörter zu sammeln. Das Ergebnis ist ein Glossar, welches die subtilen Unterschiede beschreibt, wie Wasser vom Himmel fallen kann. Der Reichtum an Ausdrücken für ein einziges Naturphänomen macht auch sichtbar, was wir durch die Auswirkungen der Klimakrise verlieren werden, wenn die Vielfalt an Begriffen für Regen keine Anwendung mehr finden.

Die Arbeit entstand anlässlich der Ausstellung «The Palace of Concrete Poetry» im Writers' House of Georgia in Tiflis (9. September – 9. Oktober 2022). Das Künstlerbuch «Წვიმა Rain» enthält das gesamte Glossar und ist verlegt bei Edition Taube in einer Auflage von 1000 Unikaten, und einer mit georgischem Regenwasser gedruckten Sonderedition.

Design: Jan Steinbach.

David Horvitz wird auch am nächsten Tag, den 01.02.2023, in Zürich im MATERIAL eine weitere neue Arbeit vorstellen und Bücher signieren.

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David Horvitz «Წვიმა Rain», Design: Jan Steinbach.

Mit Sigrid Adorf, Medea Hoch, Salome Hohl, Hubertus Design, Walburga Krupp, Nimbus. Kunst und Bücher, Petra Ronner

Während das Werk der Pionierin konstruktiver Kunst aus der Schweiz international immer bekannter wurde, hat sich die kunsthistorische Rezeption weiterhin auf Erinnerungstexte von Hans Arp und weiterer Weggefährt*innen verlassen, die nach dem frühen Unfalltod Sophie Taeuber-Arps aufgezeichnet wurden. In der neu erschienenen dreibändigen Briefausgabe kann die Künstlerin endlich selbst zu Wort kommen. Der Perspektivenwechsel zeigt eine reflektierte, bestimmte und auch einmal aufgebrachte Sophie Taeuber-Arp und relativiert die bisherigen Zuschreibungen seitens der Künstlerkolleg*innen. Die Korrespondenz mit den nächsten Bezugspersonen erstreckt sich beinahe über die gesamte Lebenszeit Sophie Taeuber-Arps und liest sich wie eine Autobiografie in Fragmenten. Sie gibt Einblicke in unbekannte Lebenszusammenhänge und das innovative transdisziplinäre Schaffen der Künstlerin.

Die Briefedition wurde von Medea Hoch, Walburga Krupp und Sigrid Schade am Institut for Cultural Studies in the Arts der Zürcher Hochschule der Künste herausgegebenen und bei Nimbus. Kunst und Bücher in Wädenswil 2021 verlegt. Anlässlich der Ausstellung «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend, Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret» im Cabaret Voltaire soll ihr Erscheinen gefeiert werden mit Beiträgen zu den Briefen und zur prämierten Gestaltung von Hubertus Design, einem Büchertisch sowie einer Ananas-Bowle, roten Lampions und Klavierstücken von Béla Bartók, von denen die Briefe berichten. Die rumänische Weihnachtsmusik (Colinde) von Béla Bartók (1881–1945) besteht aus zwei Serien an zehn Klavierstücken betitelt «Rumänische Weihnachtslieder» (1915).

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«Zeitgenössischer Antisemitismus im Werk von Hugo Ball und dessen Gegenwartsbezüge»

Seit 1990 verleiht die Stadt Pirmasens alle drei Jahre den Hugo-Ball-Preis. Mit dem Kulturpreis würdigt die Stadt das Wirken des in Pirmasens geborenen Künstlers, Schriftstellers und Kriegsgegners Hugo Ball (1886-1927). Dieser hat – u. a. 1916 im Züricher Cabaret Voltaire – mit Dada eine der einflussreichsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts mitbegründet.

Den Hauptpreis des Jahres 2023 sprachen die Jury und die Stadt Pirmasens im Dezember mit Hito Steyerl einer der international bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart zu, den Förderpreis der Schriftstellerin, Dramaturgin, Musikerin und Performerin Olivia Wenzel.

Auf Anregung von Hito Steyerl hat die Stadt Pirmasens gemeinsam mit den beiden Preisträgerinnen und der Vorschlagskommission entschieden, die Verleihung des Hugo-Ball-Preises im Jahr 2023 auszusetzen zugunsten einer offenen Debatte über antisemitische Klischees in der Zeit Hugo Balls und unserer Gegenwart.

Im frühen 20. Jahrhundert war antisemitisches Gedankengut weit verbreitet, auch viele Künstlerinnen und Künstler beförderten solche Ressentiments. Entsprechende Textpassagen finden sich auch bei Hugo Ball, etwa in seiner 1919 erschienenen Schrift «Zur Kritik der deutschen Intelligenz». Damit haben sich die Fachwissenschaft und vor allem auch die Hugo-Ball-Gesellschaft bereits ausführlich und wiederholt beschäftigt; sie sind jedoch in der breiten öffentlichen Wahrnehmung nicht präsent.

Unter dem Eindruck antisemitischer sowie rassistischer Vorurteile und Vorfälle in der Gegenwart halten die Stadt Pirmasens, die Vorschlagskommission und die beiden Ausgezeichneten eine erweiterte Auseinandersetzung mit Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung für vordringlich und geboten.

Denn alle Beteiligten möchten mit der Verleihung des Preises künftig auch ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus verbinden.

Auftakt der Debatte ist eine öffentliche und zudem auf Youtube unter www.youtube.com/@pirmasenslive1 zugängliche Veranstaltung am 23. Januar 2023, um 19 Uhr, in der Festhalle in Pirmasens.

Im Rahmen einer moderierten Podiumsdiskussion beschäftigen sich dort ausgewiesene Fachleute verschiedener Disziplinen mit dem Thema «zeitgenössischer Antisemitismus im Werk von Hugo Ball und dessen Gegenwartsbezüge».

Eine weitere Veranstaltung zu Hugo Balls intellektuellem Umfeld ist im Laufe des Jahres im Cabaret Voltaire in Zürich geplant. Dessen Direktorin Salome Hohl setzt es sich zum Ziel, Ambivalenzen der für die Kultur der Moderne so prägenden Dada-Bewegung weiter auszuleuchten, auch hinsichtlich ihrer antisemitischen, kolonialistischen und rassistischen Spuren.

Bis zum Ende dieses Prozesses soll die Verleihung des Hugo-Ball-Preises ausgesetzt werden, um die wichtige Debatte nicht unter Zeitdruck führen zu müssen. Die für 5. März 2023 vorgesehene Veranstaltung wird abgesagt.

«Ich bin Hito Steyerl sehr dankbar dafür, dass sie mit ihrer Nominierung eine wichtige Debatte zum Thema Antisemitismus angestoßen hat», so der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick. «Denn Pirmasens und der Hugo-Ball-Preis beziehen klar Position gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung!»

Auch Hito Steyerl ist froh über den gemeinsamen Weg, den Pirmasens mit ihr und Olivia Wenzel eingeschlagen hat: «Ich bedanke mich ausdrücklich dafür, dass die Stadt Pirmasens und Oberbürgermeister Zwick einen konstruktiven Weg wählen, um einen Umgang mit unbestreitbar antisemitischen Motiven in Balls Werk zu finden. Dieses Verfahren könnte einen Modellcharakter für den Umgang mit Deutschlands in Teilen antisemitischem und rassistischem kulturellen Erbe bieten und so ein zukunftsweisendes Beispiel darstellen».

Olivia Wenzel begrüßt den anstehenden Prozess ebenfalls sehr: «Es ist gut, dass hier im Idealfall ein konstruktiver wie kritischer Prozess angestoßen wird; ich hoffe, er gelingt.»

Die Vorschlagskommission begrüßt den eingeschlagenen Weg. Ihr gehören der Literaturkritiker Dr. Helmut Böttiger, Salome Hohl vom Cabaret Voltaire in Zürich und die Kunsthistorikerin und Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, Dr. Kia Vahland an.

Die Vorschlagskommission teilt mit: «Wir haben uns dafür ausgesprochen, den Preis im Jahr 2023 auszusetzen zugunsten einer aktualisierten kritischen Auseinandersetzung mit Hugo Balls Werk und Umfeld sowie einer Debatte darüber, welche Schlüsse sich für unsere von antisemitischen und rassistischen Vorurteilen und Vorfällen gezeichneten Gegenwart ziehen lassen. Wir danken der Stadt Pirmasens für ihre Bereitschaft, diesen Prozess zu gestalten, Hito Steyerl für ihren Impuls, Olivia Wenzel für ihre Unterstützung.»


Auf einen Blick:

Bei der Diskussion am Montag, 23. Januar 2023, sind folgende Gäste auf dem Podium in der Pirmasenser Festhalle vertreten:

Dr. Bernd Wacker, ist Vorsitzender der Hugo-Ball-Gesellschaft, katholischer Theologe und Hugo-Ball-Forscher. Er ist zudem im christlich-jüdischen Dialog engagiert und hat in diesem Kontext u.a. zu den judenfeindlichen bzw. antisemitischen Bildwerken im Kölner Dom veröffentlicht.

Dr. Susanne Urban, Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS); zuvor u.a. in den Arolsen Archives, Yad Vashem und für den SchUM-Städte e.V. tätig.

Prof. Dr. Helmuth Kiesel ist ausgewiesener Literaturwissenschaftler an der Universität Heidelberg mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert, dessen Werk, gerade was die Zeit Hugo Balls angeht, längst zum wissenschaftlichen Kanon gehört.

Prof. Dr. Johannes Heil ist Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessor für Religion, Geschichte und Kultur des europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Die staatlich anerkannte Hochschule wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland getragen. Johannes Heil, ein exzellenter Kenner nicht zuletzt auch des mittelalterlichen Judentums, war dort jahrelanger Rektor.

Prof. Dr. Magnus Brechtken ist Historiker, Politikwissenschaftler und Philosoph – ausgewiesener Experte im Thema Antisemitismus der 1910er und 1920er Jahre und Vizedirektor des Instituts für Zeitgeschichte München, eine international renommierte Institution zur historischen Einordnung.

Prof. Dr. Meron Mendel (zugeschaltet), ist Publizist, Historiker, Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank mit Sitz in Frankfurt am Main.

Die Moderation übernimmt Angela Gutzeit, freie Redakteurin und Moderatorin beim Deutschlandfunk und Kritikerin für andere Rundfunkanstalten und Medien.

Im Herbst und Winter 2022 laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Die Reading Group trifft sich jeweils um 18.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 27. September, 2022
  • 25. Oktober, 2022
  • 22. November, 2022
  • 13. December, 2022

Die Diskussionen finden je nach Zusammensetzung der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.cherforderlich.

Lesestoff für den 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), Februar 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Lesestoff für den 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, Dezember 2017, Decolonizing Art Institutions, S. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, S. 1–15.

Fakulktativ können Sie ausserdem zusätzlich folgende Videos schauen (mehrheitlich auf Deutsch):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Lesestoff für den 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, S. 124–32.
  • Renée Green « I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, Mai 1990, S. 15–16.

Fakultativ können Sie sich zur Vorbereitung über Renée Greens Ausstellung informieren, die momentan im Migros Museum für Gegenwartskunst zu sehen ist oder das Gespräch mit Green anschauen, das im Rahmen der Ausstellung organisiert wurde.

Lesestoff für den 13.12.2022 – Open Letters:

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

Am Donnerstag, den 8. Dezember, findet im Cabaret Voltaire der von Susanne G. Seiler organisierte psychedelische Salon statt.
Die Veranstaltung beinhaltet einen Vortrag von Helena Aicher, Doktorandin in Psychologie an der Universität Zürich, unter dem Titel: Ayahuasca and analogues. Psychedelic research at the University of Zurich.

Es werden keine Drogen genommen, sondern über den Stand der psychedelischen Forschung gesprochen. Schon die Dadaist*innen interessierten sich für die Rolle des Unbewussten und bewusstseinserweiternde Substanzen. Das Thema Psychedelika stösst in den letzten Jahren gesellschaftlich, in den Künsten sowie in der Wissenschaft auf grosses Interesse – wir erleben eine psychedelische Renaissance (auch in der Schulmedizin). Die Aufklärung und der Austausch über die menschliche Konstitution und die Wirkung von Substanzen müssen Raum bekommen.

– 18:00 Uhr: Meet & Greet
– 19:00 Uhr: News & Einführung
– 19:15 Uhr: Helena Aicher: Ayahuasca & Analogues. Psychedelic Research an der Universität Zürich
– 20:15 Uhr: Diskussion
– 21:00 Uhr: Happy Hour (Öffnung der Türen für die Öffentlichkeit

Eintritt: CHF 15 – der Anlass findet in englischer Sprache statt.

Susanne G. Seiler studierte Soziologie und Linguistik in Toronto und Ottawa, Kanada. Sie ist Herausgeberin des zweisprachigen Newsletters «gaiamedia goodnews» und organisiert und moderiert den monatlichen PSYCHEDELIC SALON. Als Zeitzeugin der Anfänge der Drogenkultur in den sechziger und siebziger Jahren lernte sie viele ihrer Protagonist*innen wie Timothy Leary, Albert Hofmann, die Psychologin und Theologin Jean Houston, Terence McKenna oder den Delphin- und Bewusstseinsforscher John C. Lilly kennen. Susanne lebt in Zürich und arbeitet an einem Buch über ihre Erfahrungen, das im Herbst unter dem Titel «Mein psychelisches Leben» im Nachtschatten Verlag, Solothurn, erscheinen wird.

Weitere Daten: 9. Februar, 9. März, 13. April, 11. Mai 2023.

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Robert Venosa, Ayahuasca Dream, 1996

Im Herbst und Winter 2022 laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Die Reading Group trifft sich jeweils um 18.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 27. September, 2022
  • 25. Oktober, 2022
  • 22. November, 2022
  • 13. December, 2022

Die Diskussionen finden je nach Zusammensetzung der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.cherforderlich.

Lesestoff für den 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), Februar 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Lesestoff für den 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, Dezember 2017, Decolonizing Art Institutions, S. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, S. 1–15.

Fakulktativ können Sie ausserdem zusätzlich folgende Videos schauen (mehrheitlich auf Deutsch):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Lesestoff für den 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, S. 124–32.
  • Renée Green « I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, Mai 1990, S. 15–16.

Fakultativ können Sie sich zur Vorbereitung über Renée Greens Ausstellung informieren, die momentan im Migros Museum für Gegenwartskunst zu sehen ist oder das Gespräch mit Green anschauen, das im Rahmen der Ausstellung organisiert wurde.

Lesestoff für den 13.12.2022 – Open Letters:

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

Der «Slow Reading Club» (SRC) ist eine halbfiktionale Lesegruppe, die Ende 2016 von Bryana Fritz und Henry Andersen ins Leben gerufen wurde. Die Gruppe beschäftigt sich mit konstruierten Situationen für kollektives Lesen. Der SRC betrachtet, erforscht und unterbricht die «Leser*innenschaft» als eine Möglichkeit, die Kontaktzonen zwischen Leser*in und Text, Text und Text, Leser*in und Leser*in zu stimulieren. Wenn Lesen eine Handlung ist, die ausgeführt wird, könnte sie dann auch choreografiert werden? Und könnten solche Choreografien einen Raum des Lesens eröffnen, der über die strenge Definition des Lesens fürs Verständnis hinausgeht?

Die Veranstaltung im Cabaret Voltaire besteht aus einer Reihe von text- und körperbasierten Leseprotokollen und einem Bootleg-Zine mit raubkopierten Texten, die von Festplatten mit experimentellen Texten, Poesie und Theorie stammen. Die Texte sind in englischer Sprache, Teilnehmer*innen von jeglicher Sprachkompetenz sind jedoch willkommen.

In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste und dem Neumarkt.

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Am 8. November wird die Filmwissenschaftlerin Laura Mulvey anlässlich ihres ersten Besuchs in Zürich auf die Ausstellung «Frida Kahlo and Tina Modotti» zurückblicken, um die Ziele und ästhetischen Entscheidungen der kuratorischen Arbeit zu reflektieren; sie wird auch über die praktischen und theoretischen Prozesse sprechen, die zur Umsetzung der Ausstellung in einen Bildschirmraum führten.

Das Gespräch findet in Englisch statt und wird von Linda Waack, Oberassistentin am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich, moderiert. Die Veranstaltung wird von einer kleinen Ausstellung begleitet, die vom 1. bis 13. November im Historischen Saal zu sehen ist.

Der Abend mit Laura Mulvey ist Teil der Veranstaltung «Images and Afterimages. Laura Mulvey in Zürich» organisiert durch das Seminar für Filmwissenschaft. Mehr Infos

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In Kollaboration mit gta invites (Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich):

Vortrag von Michael Stevenson. Die Befragten: Khensani Jurczok-de Klerk und Daniel Tischler. Moderation: Adam Jasper.

Seit den 1980er-Jahren hat der 1964 in Neuseeland geborene und in Berlin lebende Michael Stevenson eine künstlerische Sprache entwickelt, die sich an der Schnittstelle von Wirtschaft, Technologie, Bildung und Glauben bewegt. In seiner Arbeit untersucht er die infrastrukturellen Systeme, die sich auf diese Bereiche beziehen.

In der unkonventionellen Übersichtsausstellung Disproof Does Not Equal Disbelief (KW Berlin 2021) waren frühe Arbeiten neben neueren grossformatigen skulpturalen Installationen zu sehen. Die Navigation in den Galerieräumen wurde zu einer zentralen Frage; sowohl als geplante als auch als unmittelbare Erfahrung. In diesen Räumen reagieren die Kunstwerke als Material und Erzählung aufeinander – eine Art Inszenierung – und ziehen die Architektur weiter in die Kreisbahn der Analogie: In diesem Fall Anatomie und Verdauung. Was bedeutet es, ungläubig zu sein, wenn wir uns in einer Umgebung befinden, die so eingeschlossen und desorientierend ist wie jene, die Jona im Bauch des Wals erlebte?

Michael Stevenson stellt seit den späten 1980er-Jahren aus. Umfassende Ausstellungen fanden 2021 im KW Institute for Contemporary Art in Berlin sowie 2011 im Museum of Contemporary Art Australia in Sydney statt. Michael Stevenson vertrat Neuseeland auf der 50. Biennale von Venedig und seine Arbeiten wurden in gross angelegten thematischen Ausstellungen gezeigt, darunter an der 21. Biennale von Sydney, der 6. und 8. Berlin Biennale, an der Liverpool Biennale in 2014, an der 2. Athens Biennale, die 8. Panama Art Biennale sowie an der 5. Asia-Pacific Triennial.

Michael Stevenson, Disproof Does Not Equal Disbelief, 2021

Eine Panel-Diskussion des Doktoratprogramms Epistemologien ästhetischer Praktiken der Universität Zürich.

Im Rahmen der Jahrestagung «Verschwörung, Fake und Gewissheiten. Fragen zum Beitrag der Künste und ihrer Theorien in Zeiten gesellschaftlichen Wandels» findet am Samstag 28. Oktober im Cabaret Voltaire den Panel «Verlernen. Postkoloniale Perspektiven», mit María do Mar Castro Varela (Berlin), Michaela Ott (Hamburg), Marita Tatari (Stuttgart/Berlin) statt, moderiert bei Ines Kleesattel (Zürich).

Die Denkfigur Verlernen sowie die Versuche ihrer Realisierung ist in aktuellen Künsten ebenso anwesend wie in anderen Diskursen. Während der Gedanke des Delinking von Walter D. Mignolo darauf abzielt, dass die Subjekte an den Rändern (border) eurozentristischen Denkens ihre eigenen Perspektiven entwickeln sollen, zielt der Begriff des Verlernens darauf, hegemoniales Wissen im Zentrum seiner Produktion zu hinterfragen. Anders gesagt, diejenigen, die versuchen, zu verlernen, beschäftigen sich mit sich selbst. Wie lies- sen sich beide Konzeptionen, die des Delinking und die des Verlernens, überhaupt zusammendenken und welche Gefahren und Selbstverständnisse bringen sie mit sich? Kann ein «unordentliches Denken» (Castro Varela) tatsächlich die Pfade westlichen Denkens verlassen oder ist «unordentliches Denken», das als Erwartung an die Künste herangetragen worden ist, nicht eher Teil des westlichen Denkens selbst.

Die Tagung des Doktoratsprogramms Epistemologien ästhetischer Praktiken findet vom 28. bis 30. Oktober 2022 in der Universität Zürich und im Cabaret Voltaire statt. Sie widmet sich den Künsten und ihren Theorien in Debatten um Verschwörungen, Fake-News und (Un-)Gewissheiten heute und wirft die Frage auf, welche Rolle letzteren bei der Formung aktueller Zustände zukommt. Bereits in den Auseinandersetzungen während der 1980er und 1990er Jahre sind Themen solcher Art intensiv diskutiert worden, etwa wenn es um Fakt und Fiktion, Ambivalenz und Unentscheidbarkeit, (Im-)Materialität und um die Verknotung des Realen, Symbolischen und Imaginären ging. Diese Diskussionen scheinen nun, oftmals unter umgekehrten theoretischen und politischen Vorzeichen, ein unerwartetes Nachleben entwickelt zu haben. Daher stellt sich umso dringlicher die Frage, was der Beitrag der Künste im gesellschaftlichen Wandel heute sein könnte.

Beiträge des Panels im Cabaret Voltaire:

María do Mar Castro Varela (Berlin): «Belohnte Ignoranz verlernen. Ethische Betrachtungen»

María do Mar Castro Varela ist Professorin für Soziale Arbeit und Allgemeine Pädagogik an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie forscht zu postkolonialer Theorie, Rassismus, Antisemitismus, Migration und Kritischer Theorie. In diesem Jahr erschien ihr Buch Double Bind postkolonial.

Michaela Ott (Hamburg): «Um-Lernen als epistemologisches Dividuationsverfahren»

Michaela Ott ist Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind poststrukturalistische Philosophie, Ästhetik und Politik, Ästhetik des Films, Affekttheorie, Theorien des Raums, Kunst-Wissen, (In)Dividuation, postkoloniale Theorie, afrikanische Philosophie und Kunst.

Marita Tatari (Stuttgart/Berlin): «Über die Entscheidung, das westliche Denken zu verlassen»

Marita Tatari vertritt die Professur Gegenwartsästhetik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Ihre Schwerpunkte sind Kontinentalphilosophie, Ästhetik und Kunsttheorie, sowie u. a. räumliche und performative Aspekte der Künste, Epistemologie der Performance, Realität der Kunst und Kunstwerk als Handlung.

Moderierung: Ines Kleesattel

Ines Kleesattel ist Dozentin im Master Art Education der ZHdK und forscht am FSP Kulturanalyse in den Künsten zu situierter Ästhetik, künstlerischer Forschung und experimentellen Theoriepraktiken. 2021/2022 vertrat sie die Professur für Kunstvermittlung und Ästhetik in der Fachgruppe Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Im Herbst und Winter 2022 laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Die Reading Group trifft sich jeweils um 18.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 27. September, 2022
  • 25. Oktober, 2022
  • 22. November, 2022
  • 13. December, 2022

Die Diskussionen finden je nach Zusammensetzung der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.cherforderlich.

Lesestoff für den 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), Februar 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Lesestoff für den 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, Dezember 2017, Decolonizing Art Institutions, S. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, S. 1–15.

Fakulktativ können Sie ausserdem zusätzlich folgende Videos schauen (mehrheitlich auf Deutsch):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Lesestoff für den 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, S. 124–32.
  • Renée Green « I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, Mai 1990, S. 15–16.

Fakultativ können Sie sich zur Vorbereitung über Renée Greens Ausstellung informieren, die momentan im Migros Museum für Gegenwartskunst zu sehen ist oder das Gespräch mit Green anschauen, das im Rahmen der Ausstellung organisiert wurde.

Lesestoff für den 13.12.2022 – Open Letters:

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

Am 13. Oktober 2022, ab 18:00 eröffnet die Ausstellung «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend». Im Gewölbekeller treten ältere und neu produzierte Werke von Mai-Thu Perret in den Dialog mit Sophie Taeuber-Arp. Im Dada-Haus entsteht eine Diskussion zwischen den Werken von Frauen unterschiedlicher Generationen und Regionen.

Hier erfahren Sie mehr über die Ausstellung.

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Am 4. Oktober findet die Soiree «SCACCHI NOISE. The Ultimate NOISE CHESS Challenge» im Rahmen der Ausstellung von Ilaria Vinci statt. Auf beiden Stockwerken des Cabaret Voltaire laden die Künstlerin Ilaria Vinci und CZARNAGORA (Rafal Skoczek) zum Schachturnier ein. Die Partien werden live von Sound-Interventionen von CATATONIC LEISURE ALONE (Anton Ponomarev) und Luis Sanz begleitet, die den Fokus der Spielenden herausfordern. Der Anlass steht auch Zuschauer*innen offen.

THE CHESS GAME
BLITZ CHESS TOURNAMENT in der Künstler*innenkneipe: Die Gegner*innen spielen BLITZ CHESS mit einer Gesamtzeit von zehn Minuten pro Partie (ohne Bonuszeit). Das Turnier besteht aus acht Spieler*innen, die im direkten Ausschlussverfahren gegeneinander antreten. Der*die endgültige Gewinner*in der drei Partien erhält eine Goldmedaille und ein von der Künstlerin entworfenes T-Shirt in limitierter Auflage. Es können mehrere Turniere gleichzeitig stattfinden. Wenn Sie am BLITZ CHESS teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte via info@cabaretvoltaire.ch an (mit Angabe zum Schach-Level).

FREE PLAY im Historischen Saal: Hier können sich Partien freier bilden. Sie können zum Spass spielen oder einfach üben und Ihre Fähigkeiten perfektionieren – das ist ganz Ihnen überlassen. Schachbretter stehen zur Verfügung, gerne können eigene Bretter mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig, es hilft uns jedoch trotzdem, damit wir die Anzahl der Schachbretter abschätzen können.

THE NOISE
Klang und Schach haben eine dadaistische Tradition. Marcel Duchamp und John Cage entwickelten kurz vor Duchamps Tod 1968 das Projekt «Reunion», bei dem Schachspiele in Musikstücke verwandelt wurden.

Anton Ponomarev (CATATONIC LEISURE ALONE) ist ein Rohrblatt-/Blasinstrumenten- und Elektronikspieler aus Zürich mit einer Leidenschaft für Free Jazz, frei improvisierte Musik, Punk Jazz, Grindcore und experimentelle Musik.

Luis Sanz (*1984, Peru) lebt und arbeitet in Bern. Er ist ein multidisziplinärer Künstler, der sich mit synthetischen Klängen, Computergrafik und physischen audiovisuellen Erfahrungen beschäftigt.

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Ilaria Vinci, Flyer Scacchi Noise, 2022

Marcel Duchamp und John Cage «Reunion», 1968. Kurz vor seinem Tod entwickelten der Dadaist Marcel Duchamp und der Komponist und Musiktheoretiker John Cage das Projekt «Reunion», bei dem Schachspiele in Musikstücke verwandelt wurden.

Im Herbst und Winter 2022 laden Cabaret Voltaire und CARAH – Collective for Anti-Racist Art History herzlich zu einer Reading Group ein. Gemeinsam wollen wir uns der Lektüre und Diskussion von Texten zu (Anti-)Rassismus in der Kunstgeschichte und damit im Zusammenhang stehenden Themen widmen.

Die Reading Group trifft sich jeweils um 18.00 in der Dada-Bibliothek des Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) am:

  • 27. September, 2022
  • 25. Oktober, 2022
  • 22. November, 2022
  • 13. December, 2022

Die Diskussionen finden je nach Zusammensetzung der Gruppe auf Deutsch und/oder Englisch statt.

Die Reading Group ist für alle Interessierten offen. Zur Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung via E-Mail an antirassismus@khist.uzh.cherforderlich.

Lesestoff für den 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), Februar 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Lesestoff für den 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, Dezember 2017, Decolonizing Art Institutions, S. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, S. 1–15.

Fakulktativ können Sie ausserdem zusätzlich folgende Videos schauen (mehrheitlich auf Deutsch):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Lesestoff für den 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, S. 124–32.
  • Renée Green « I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, Mai 1990, S. 15–16.

Fakultativ können Sie sich zur Vorbereitung über Renée Greens Ausstellung informieren, die momentan im Migros Museum für Gegenwartskunst zu sehen ist oder das Gespräch mit Green anschauen, das im Rahmen der Ausstellung organisiert wurde.

Lesestoff für den 13.12.2022 – Open Letters:

Die Texte werden nach Anmeldung an alle Teilnehmer*innen versandt.

CARAH ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Dekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

Dada-Rundgang im Zürcher Kreis 1

Zwischen 1916 und 1919 wurden in Zürich durch die Dadaist*innen Impulse gesetzt, welche die Künste weltweit nachhaltig prägen sollten. In Zürich steht mit dem Cabaret Voltaire nicht nur der Ursprungsort von Dada, im Kunsthaus Zürich befindet sich auch eine der wichtigsten Dada-Sammlungen.

Diese Führung mit der Cabaret Voltaire-Leiterin Salome Hohl und der Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug verbindet die beiden Häuser und führt Sie zu weiteren Dada-Spielstätten, die das Milieu und die Orte zeigen, in denen Dada enstand und wirkte. Besammlung ist vor dem Cabaret Voltaire. Die Führung endet im Kunsthaus Zürich: im Dada-Kabinett und schliesslich beim Max Ernst-Bild in der Kunsthaus-Bar. Im Preis inbegriffen sind die kommentierte Tour und der Dada Pocket Guide.

–Treffpunkt: 18:00 vor dem Cabaret Voltaire

–Kosten: CHF 30.– / 25.– (Studierende) / 20.– (Mitglieder), inkl. Dada Pocket Guide

–Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung erforderlich.

Tickets können via Ticket-Shop des Kunsthaus bezogen werden.

Der Rundgang findet auf Deutsch statt.

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«[not] here» – eine Ausstellung und Soireen von Sarah Burger und Felipe Ribeiro
03.09.22–18.09.22

Veranstaltungen:
03.09.22, 18:00–02:00: LANGE NACHT der Zürcher Museen
06.09.22: Soiree «[not] here», Ausstellungseröffnung (ab 18:00) und Dialogue (20:00) zwischen Sarah Burger und Felipe Ribeiro
13.09.22, 20:00: Soiree «[not] here», musikalische Vertonung der ausgestellten Werke mit Dimitri Howald

Sarah Burger (Zürich) und Felipe Ribeiro (Rio de Janeiro) lernten sich während eines Workshops kennen, bei dem Ribeiro Dinge sammelte, die von verschiedenen Personen mitgebracht wurden, um die Objekte zu Erde zu verarbeiten und eine «gemeinsame Basis» zu schaffen. Burger und Ribeiro entdeckten ein geteiltes Interesse an Tektonik, Erd- und Steinformationen sowie an Landschaften und Geografien, die neue Zugänge zu Geschichte und Zeit ermöglichen. Die Idee, dass ein künstlerischer Austausch für beide fruchtbar sein könnte, entstand. Das Cabaret Voltaire war schon immer ein Ort des künstlerischen Austauschs, der internationalen Zusammenarbeit und des Experimentierens mit neuen Formen der Begegnung. Dieses historische Versprechen bot einen passenden Rahmen für den Dialog zwischen Burger und Ribeiro, der sich entlang von Reflexionen und Aneignungen von Materialeigenschaften, Erzählungen und Geschichten entfaltet. Schnell wurde deutlich, dass ihre Zusammenarbeit nicht nur aus dem Austausch von gemeinsam vereinbarten Vorschlägen bestand, sondern auch aus dem Kennenlernen des jeweils anderen als jemand, der anders arbeitet, reflektiert, assoziiert und artikuliert. Der gemeinsame Fokus liegt – wie vielleicht immer in der Kunst – auf der Frage, was sich im Dazwischen eröffnet: Jeder Blick auf Bildwelten und Objekte offenbart unterschiedliche Wertesysteme, jede Gegenüberstellung von Objekten wirft ein neues Licht auf Texturen, Formen, deren Erzählungen und Symbolik. Im Cabaret Voltaire teilen Burger und Ribeiro Überlegungen und Beobachtungen zu Fragen der Visualität, der Sprache und der Körperlichkeit, wobei sie Präsenz als eine lebendige, nicht fixierte Qualität wahrnehmen, die auch im Verschwinden stattfindet.

Sarah Burger, Dinge, 2021
Sarah Burger bat mehrere Freund*innen, ihr Listen von Gegenständen zu geben, die sie dann mit verbundenen Augen aus Ton formte. Die einzige Vorgabe, die Burger kommunizierte, war, dass die Objekte 1:1 geformt werden können und in den Brennofen passen müssen. Dieser Prozess führte sie zu vielfältigen Fragen über Dinge, Form und Bedeutung: Welche Gegenstände sind für Menschen wichtig? Wie können sich Hände Dinge einprägen? Was ist die Semantik von Formen?

Sarah Burger, Hands, Magic, Hands, 2021
Hands, Magic, Hands ist eine digitale Collage, die auf einem gefundenen Bild von Händen und einer Fotografie einer schnell hergestellten, nicht figurativen Skulptur aus Plastilin basiert. Die Hände scheinen die Skulptur zu evozieren und sie auf magische Weise zu formen, ohne sie zu berühren.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022
Das Video-Gedicht ist eine Reflexion über die An- und Abwesenheit verschiedener Orte, über erinnerte Räume, die nie zuvor physisch besucht wurden. Burger produzierte das Werk während einer Residenz in Sofia, Bulgarien.

Felipe Ribeiro, Dematerialize i & ii, 2021-2022
Dematerialize ist Teil einer grösseren Serie mit dem Titel Revolving Actions und experimentiert mit Momenten der Abstraktion der menschlichen Figur, in der Hoffnung, dass die visuelle Destabilisierung andere Beziehungsformen ermöglicht. In beiden Arbeiten ist das Gesicht von einem goldenen Metallgewebe bedeckt, das den Gesichtsausdruck verschleiert, den Kopf als Form aber dennoch in den Vordergrund rücken lässt, während der Körper einer verschwimmenden Unbestimmtheit unterworfen ist. Dematerialize i – dawn ist eine Aktion, die sich mit der Ambivalenz des Verschwindens durch das Sichtbarwerden auseinandersetzt. Die in einer bestimmten Raum-Zeit-Koordinate stattfindende Performance findet im Morgengrauen des St.-Georgs-Tages statt, einer Feier, die in Rio de Janeiro den katholischen Heiligen mit der afrikanischen Gottheit Ogun verbindet. Als Symbol für Schutz und Resistenz predigen die Gläubigen, die Kleidung des Heiligen Georg zu tragen, damit der Feind «Augen hat, aber sie nicht sieht». Die Performance materialisiert dieses Gelübde als eine Mischung aus Anonymität und Überschwang. In Dematerialize ii – dusk, sind lang belichtete Aufnahmen eines zitternden Körpers in der Dunkelheit zu sehen, der seine Konturen verlieren soll. Die lang andauernde Aktion begann in Rio de Janeiro um 17:27 Uhr, bei Vollmondaufgang, dauerte über Nacht und endete am nächsten Tag.

Felipe Ribeiro, Whispers, 2022
Die Besucher*innen sind eingeladen, die auf die Wände des Cabaret Voltaire gerichtete Klanginstallation zu hören. Fragmentierte Erzählungen, Textauszüge, imaginative Logiken und Träume werden laut ausgesprochen, so dass die Wände sie hören und speichern können. Die Wand wird als konkrete Materie verdichteter Geschichten wahrgenommen, daher die Notwendigkeit, das Aufgenommene und Gehörte anzuerkennen und sie gezielt mit weiteren Klängen und Erzählungen zu versehen.

Die in Zürich lebende Künstlerin Sarah Burger studierte Bildende Kunst, Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Linguistik. Ihre Praxis umfasst auch künstlerische Recherche (PhD, ZHdK Zürich und Kunstuniversität Linz). Der Künstler Felipe Ribeiro lebt in Rio de Janeiro und ist Professor für Tanz- und Filmstudien an der Federal University of Rio de Janeiro. Er studierte Film (MA) und besitzt ein PhD in Bildender Kunst.

Die Ausstellung ist von der Annemarie Schindler-Stiftung unterstützt.

«[not] here» – eine Ausstellung und Soireen von Sarah Burger und Felipe Ribeiro
03.09.22–18.09.22

Veranstaltungen:
03.09.22, 18:00–02:00: LANGE NACHT der Zürcher Museen
06.09.22: Soiree «[not] here», Ausstellungseröffnung (ab 18:00) und Dialogue (20:00) zwischen Sarah Burger und Felipe Ribeiro
13.09.22, 20:00: Soiree «[not] here», musikalische Vertonung der ausgestellten Werke mit Dimitri Howald


Sarah Burger (Zürich) und Felipe Ribeiro (Rio de Janeiro) lernten sich während eines Workshops kennen, bei dem Ribeiro Dinge sammelte, die von verschiedenen Personen mitgebracht wurden, um die Objekte zu Erde zu verarbeiten und eine «gemeinsame Basis» zu schaffen. Burger und Ribeiro entdeckten ein geteiltes Interesse an Tektonik, Erd- und Steinformationen sowie an Landschaften und Geografien, die neue Zugänge zu Geschichte und Zeit ermöglichen. Die Idee, dass ein künstlerischer Austausch für beide fruchtbar sein könnte, entstand. Das Cabaret Voltaire war schon immer ein Ort des künstlerischen Austauschs, der internationalen Zusammenarbeit und des Experimentierens mit neuen Formen der Begegnung. Dieses historische Versprechen bot einen passenden Rahmen für den Dialog zwischen Burger und Ribeiro, der sich entlang von Reflexionen und Aneignungen von Materialeigenschaften, Erzählungen und Geschichten entfaltet. Schnell wurde deutlich, dass ihre Zusammenarbeit nicht nur aus dem Austausch von gemeinsam vereinbarten Vorschlägen bestand, sondern auch aus dem Kennenlernen des jeweils anderen als jemand, der anders arbeitet, reflektiert, assoziiert und artikuliert. Der gemeinsame Fokus liegt – wie vielleicht immer in der Kunst – auf der Frage, was sich im Dazwischen eröffnet: Jeder Blick auf Bildwelten und Objekte offenbart unterschiedliche Wertesysteme, jede Gegenüberstellung von Objekten wirft ein neues Licht auf Texturen, Formen, deren Erzählungen und Symbolik. Im Cabaret Voltaire teilen Burger und Ribeiro Überlegungen und Beobachtungen zu Fragen der Visualität, der Sprache und der Körperlichkeit, wobei sie Präsenz als eine lebendige, nicht fixierte Qualität wahrnehmen, die auch im Verschwinden stattfindet.

Sarah Burger, Dinge, 2021
Sarah Burger bat mehrere Freund*innen, ihr Listen von Gegenständen zu geben, die sie dann mit verbundenen Augen aus Ton formte. Die einzige Vorgabe, die Burger kommunizierte, war, dass die Objekte 1:1 geformt werden können und in den Brennofen passen müssen. Dieser Prozess führte sie zu vielfältigen Fragen über Dinge, Form und Bedeutung: Welche Gegenstände sind für Menschen wichtig? Wie können sich Hände Dinge einprägen? Was ist die Semantik von Formen?

Sarah Burger, Hands, Magic, Hands, 2021
Hands, Magic, Hands ist eine digitale Collage, die auf einem gefundenen Bild von Händen und einer Fotografie einer schnell hergestellten, nicht figurativen Skulptur aus Plastilin basiert. Die Hände scheinen die Skulptur zu evozieren und sie auf magische Weise zu formen, ohne sie zu berühren.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022
Das Video-Gedicht ist eine Reflexion über die An- und Abwesenheit verschiedener Orte, über erinnerte Räume, die nie zuvor physisch besucht wurden. Burger produzierte das Werk während einer Residenz in Sofia, Bulgarien.

Felipe Ribeiro, Dematerialize i & ii, 2021-2022
Dematerialize ist Teil einer grösseren Serie mit dem Titel Revolving Actions und experimentiert mit Momenten der Abstraktion der menschlichen Figur, in der Hoffnung, dass die visuelle Destabilisierung andere Beziehungsformen ermöglicht. In beiden Arbeiten ist das Gesicht von einem goldenen Metallgewebe bedeckt, das den Gesichtsausdruck verschleiert, den Kopf als Form aber dennoch in den Vordergrund rücken lässt, während der Körper einer verschwimmenden Unbestimmtheit unterworfen ist. Dematerialize i – dawn ist eine Aktion, die sich mit der Ambivalenz des Verschwindens durch das Sichtbarwerden auseinandersetzt. Die in einer bestimmten Raum-Zeit-Koordinate stattfindende Performance findet im Morgengrauen des St.-Georgs-Tages statt, einer Feier, die in Rio de Janeiro den katholischen Heiligen mit der afrikanischen Gottheit Ogun verbindet. Als Symbol für Schutz und Resistenz predigen die Gläubigen, die Kleidung des Heiligen Georg zu tragen, damit der Feind «Augen hat, aber sie nicht sieht». Die Performance materialisiert dieses Gelübde als eine Mischung aus Anonymität und Überschwang. In Dematerialize ii – dusk, sind lang belichtete Aufnahmen eines zitternden Körpers in der Dunkelheit zu sehen, der seine Konturen verlieren soll. Die lang andauernde Aktion begann in Rio de Janeiro um 17:27 Uhr, bei Vollmondaufgang, dauerte über Nacht und endete am nächsten Tag.

Felipe Ribeiro, Whispers, 2022
Die Besucher*innen sind eingeladen, die auf die Wände des Cabaret Voltaire gerichtete Klanginstallation zu hören. Fragmentierte Erzählungen, Textauszüge, imaginative Logiken und Träume werden laut ausgesprochen, so dass die Wände sie hören und speichern können. Die Wand wird als konkrete Materie verdichteter Geschichten wahrgenommen, daher die Notwendigkeit, das Aufgenommene und Gehörte anzuerkennen und sie gezielt mit weiteren Klängen und Erzählungen zu versehen.

Die in Zürich lebende Künstlerin Sarah Burger studierte Bildende Kunst, Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Linguistik. Ihre Praxis umfasst auch künstlerische Recherche (PhD, ZHdK Zürich und Kunstuniversität Linz). Der Künstler Felipe Ribeiro lebt in Rio de Janeiro und ist Professor für Tanz- und Filmstudien an der Federal University of Rio de Janeiro. Er studierte Film (MA) und besitzt ein PhD in Bildender Kunst.

Die Ausstellung ist von der Annemarie Schindler-Stiftung unterstützt.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022, Video-Gedicht HD, 2:43 min im Loop

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Während der LANGEN NACHT der Zürcher Museen findet das folgende Programm im Cabaret Voltaire statt:

Sarah Burger/Felipe Ribeiro, «Whispers» und «Dinge»

18:00–02:00

Während der LANGEN NACHT der Zürcher Museen präsentiert Felipe Ribeiro «Whispers»: eine körperlose Klanginstallation, die fragmentierte, träumerische Erzählungen und unkonventionelle Logiken in intimen Tönen zum Besten gibt, die sich mit den Besucher*innen vermischen und ein fortlaufendes Gespräch über verschiedene Kontexte und Zeiten schaffen. Sarah Burger zeigt Objekte aus der Serie «Dinge». Sie bat mehrere Freund*innen, ihr Listen von Gegenständen zu geben, die sie dann mit verbundenen Augen aus Ton formte. Dieser Prozess führte sie zu vielfältigen Fragen über Dinge, Form und Bedeutung: Welche Gegenstände sind für Menschen wichtig? Wie können sich Hände Dinge einprägen? Was ist die Semantik von Formen? Dabei wurden 48 figurative Objekte durch sieben abstrakte Objekte ergänzt, um das Erkennen eines Objektbildes mit dem Prozess der Interpretation zu kontrastieren.

ektor garcia, «nudos de tiempo»

18:00–02:00

«nudos de tiempo» von ektor garcia (*1985) zeigt eine temporäre Konstellation aus bunten Häkelarbeiten sowie Metall- und Keramikskulpturen. In den sinnlich geknoteten Ketten oder Mäander Motiven vermengen sich kunsthandwerkliche Spuren indigener Bevölkerung aus Mittel- und Nordamerika mit Volkskunst, popkulturellen und digitalen Einflüssen. Einige Häkelarbeiten erinnern an Werke der US-Fiber-Art-Bewegung der 1960er Jahre. Der Auftritt im Cabaret Voltaire ist die erste institutionelle Einzelausstellung von ektor garcia in der Schweiz.

Ilaria Vinci, «Phoenix Philosophy Café»

18:00–02:00

Ilaria Vinci (*1991) erforscht in ihrer Praxis das, was sie als «Zone der Fantasie» bezeichnet: Der Bereich in der menschlichen Psyche, in dem sich Selbst- und Weltwahrnehmung treffen und verschwimmen. Die Künstlerin geht der Frage nach, was Realität ausmacht und wie Menschen kommunizieren und imaginieren. Während einem Jahr bespielt Vinci die Künstler*innen-Kneipe und verwandelt den Eingangsbereich in eine Feuerstelle. Um Feuer versammeln sich Menschen, tauschen Geschichten aus, essen, trinken und spielen zusammen. Teil der Ausstellung sind auch mythologische Figuren, die mit Feuer assoziiert werden, wie Phoenix und Prometheus.

Stefan Burger, «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II)

18:00–02:00

Die Dada-Bibliothek zeigt eine Arbeit des Künstlers Stefan Burger (*1977). Burger präsentiert zwei den Raum und bestenfalls die Gemüter erhellende Leuchtenobjekte. Die Skulpturen aus gegossenem Glas und Aluminium setzen Burgers 2020 im Cabaret Voltaire begonnene Auseinandersetzung mit Kunst als Gebrauchsgegenstand fort. Es sind hybride Anlagen oder Kippfiguren, die je nach Betrachtung zu einer unterschiedlichen Qualität oder Deutung neigen und mit Zierrat und Funktion umgehen. Die Arbeit mit flüssigem Glas involviert Farben von intensiver Leuchtkraft, die dank ihrer keramischen Natur unverwüstlich heiter weiter leuchten.

Party

Smoky Tear, Playlists and Surprises

22:00–02:00

Die Ausstellung von Ilaria Vinci «Phoenix Philosophy Café» wird begleitet von der trinkbaren Skulptur «Smoky Tear», einer eigens für die Ausstellung kuratierten Playlist sowie einer Überraschungsintervention. Die Klanginstallation «Murmur» von Sarah Burger und Felipe Ribeiro im historischen Saal wird ebenfalls mit einer Playlists musikalisch abgerundet und lädt zum Tanzen ein.

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Am Freitag spielen endobliss, buffer, 400jasa, tsjmar, diejayvarni und avia ihre Sets für Radio Bollwerk im Cabaret Voltaire. Sie können kommen, wann immer Sie wollen. Die Bar ist offen.

Live-Stream unter www.radio-bollwerk.ch

Flyer von avia und diejayvarni.

«Embracing Necessity 1916 2002 2022» – 20 Jahre seit der Besetzung des Cabaret Voltaire, 24.06.–25.06.2022

Vor 20 Jahren besetzten am 2. Februar 2002 Künstler*innen und Aktivist*innen die Spiegelgasse 1 – den Ursprungsort von Dada. Die Besetzung endete am 2. April 2002 mit einer (je nach Erzählung) Räumung, welcher eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den Besetzer*innen vorausging. Erst seit dieser Aktion wurde der Ort wieder als Kulturhaus wahrgenommen. Etwas mehr als 20 Jahres später feiern und reflektieren wir diese wichtige Initiative und haben via Rundschreiben damaligen Akteur*innen eingeladen, das Cabaret Voltaire am 24. und 25. Juni 2022 zu besuchen oder einen Beitrag zu zeigen. Im Zentrum stehen die Fragen «Wie wird Raum geschaffen und was bedeutet es, Raum zu schaffen?». Sowohl 1916, 2002 als auch 2022 galt und gilt es diese Fragen zu stellen, wenn es darum geht, herauszufinden, inwiefern Kulturschaffen ermöglicht wird und welche Voraussetzungen, Erzählweisen und Nachwirkungen mit dem künstlerischen Tun einhergehen. Wir freuen uns über das folgende Rahmenprogramm, das vielleicht durch spontane Ergänzungen erweitert wird.

Samstag, 25.06.2022

–20 Uhr: Lenin Dada und Hausbesetzer*innen (Sprach/Musik/Performance mit Knarf Rellöm und Tillamanda)
22 Uhr: An der «Chaostage» von Ajana Dracula & friends sind alle dazu eingeladen, auf der offenen Bühne aufzutreten. Für die Performances stehen Bühne, Mikrofone, ein Klavier, Verstärker, Beamer sowie je max. 10 Minuten zur Verfügung. Begrüssung und Anmeldung ab 21 Uhr vor Ort oder unter ajanadracula239@gmail.com.

Open Call «Chaostage» – mach mit!
Am Samstag, 25. Juni, findet im Cabaret Voltaire die «Chaostage» von Ajana Dracula & friends statt. Wir laden dazu ein, auf der offenen Bühne aufzutreten: Reden halten, Lieder singen, Instrumente spielen, Tänze vorführen, Performances machen, rappen, Gedichte rezitieren, einen Film zeigen – alle Beiträge sind willkommen.
Für die Performances stehen Bühne, Mikrofone, ein Klavier, Verstärker, ein Computer, Beamer sowie je max.10 Minuten zur Verfügung.
In allen Sprachen. Verkleidung erwünscht!
Türöffnung: 21:00
Freier Eintritt.
Anmeldung an ajanadracula239@gmail.com
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und Mitmachen!

Hinweis:
Vom 5. Juli bis 16. Juli finden die 10. Dadafestwochen in der Roten Fabrik statt.

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«Embracing Necessity 1916 2002 2022» – 20 Jahre seit der Besetzung des Cabaret Voltaire, 24.06.–25.06.2022

Vor 20 Jahren besetzten am 2. Februar 2002 Künstler*innen und Aktivist*innen die Spiegelgasse 1 – den Ursprungsort von Dada. Die Besetzung endete am 2. April 2002 mit einer (je nach Erzählung) Räumung, welcher eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den Besetzer*innen vorausging. Erst seit dieser Aktion wurde der Ort wieder als Kulturhaus wahrgenommen. Etwas mehr als 20 Jahres später feiern und reflektieren wir diese wichtige Initiative und haben via Rundschreiben damaligen Akteur*innen eingeladen, das Cabaret Voltaire am 24. und 25. Juni 2022 zu besuchen oder einen Beitrag zu zeigen. Im Zentrum stehen die Fragen «Wie wird Raum geschaffen und was bedeutet es, Raum zu schaffen?». Sowohl 1916, 2002 als auch 2022 galt und gilt es diese Fragen zu stellen, wenn es darum geht, herauszufinden, inwiefern Kulturschaffen ermöglicht wird und welche Voraussetzungen, Erzählweisen und Nachwirkungen mit dem künstlerischen Tun einhergehen. Wir freuen uns über das folgende Rahmenprogramm, das vielleicht durch spontane Ergänzungen erweitert wird.

Freitag, 24.06.2022

–ab 18 Uhr: Vernissage: «ten pet bottles hanging on the wall» von Mark Divo und Pavel Emelianov. Präsentation ausgewählter Fotografien von damals
–20 Uhr: Podcast «Dada2025»: Letzte Folge live im Cabaret Voltaire
Seit dem 2. Februar 2022 läuft zum Jubiläum eine Podcast-Reihe des «Maison du Futur». Die letzte Folge wird im Cabaret Voltaire ausgestrahlt. Anschliessender Talk mit Jean-Pierre Hoby, Mark Divo, Anja Nora Schulthess und Salome Hohl. Der Podcast heisst absichtlich «Dada2025», weil dieser Podcast sich ein langfristiges Ziel gesetzt hat – nämlich die Geschichtsschreibung des Cabaret Voltaire.
–im Anschluss: DJ Chiri Moya
Hinter Chiri Moya steckt die Künstlerin Maja Hürst, auch bekannt als Tika.

–––Podcast Folge 1: «Dada2025» von «Maison du Futur» – online! Mit Mark Divo, Big Zis, Wanda Wylowa und Jean-Pierre Hoby

Zur Erinnerung an die Besetzung des Cabaret Voltaire im Februar 2002 produziert das «Maison du Futur» einen dreiteiligen Podcast mit Zeitzeug*innen. Wanda Wylowa begrüsst in der ersten Folge im Studio den Künstler und damaligen Besetzer Mark Divo. Mark Divo wünschte sich als zusätzliche Gesprächspartnerin Franziska Schläpfer (Big Zis). In der ersten Folge erzählen Mark Divo und Big Zis über die Ereignisse der Besetzung des Wohlgroth-Areals bis hin zu diesem Februar 2002.

Sie können sich diese Folge auf SoundCloud oder Spotify anhören.

Teil 1.1: «Dada2025»: Labyrinthe der Erinnerung
Teil 1.2: «Dada2025»: Besetzungen

Jeweils ganz am Ende von Folge 1.1 und Folge 1.2 ist bereits kurz die Stimme von Jean-Pierre Hoby zu hören. Jean-Pierre Hoby war von 1983 bis 2010 Kulturdirektor der Stadt Zürich und setzte sich für den Erhalt des Cabaret Voltaire als Kulturinstitution ein. Heute ist er als Vize-Präsident im Trägerverein Cabaret Voltaire aktiv. Jean-Pierre Hobys Perspektive hören Sie im dritten Teil unseres Podcasts. Dieser wird – direkt vor Ort des behandelten Geschehens – aus dem Cabaret Voltaire ausgestrahlt. Wir freuen uns schon auf die Aufnahme-Session mit ihm.

–––Podcast Folge 2: «Dada2025: Besetzung des Cabaret Voltaire» von «Maison du Futur» – online Mit Mark Divo, Big Bis, Wanda Wylowa, Jean-Pierre Hoby und Salome Hohl

Teil 2: «Dada2025»: Besetzung des Cabaret Voltaire

Nachdem in der ersten Folge die Vorgeschichte zur Besetzung des Cabaret Voltaire erzählt wurde, unterhalten sich im zweiten Teil des «Dada2025»-Podcasts Wanda Wylowa, Mark Divo und Big Zis (Franziska Schläpfer) über die Besetzung des Cabaret Voltaire im Februar 2002. Zwischen den Aufnahmen der zweigeteilten Folge 1 und der Folge 2 ist ein Krieg in Europa ausgebrochen. Das hat Auswirkungen auf die Episode 2: Das Wort «Besetzungen» ist anders geprägt. In Folge 2 geht es – nebst diesen Erschütterungen in der Gegenwart – aber auch um die Auswirkungen Besetzung von 2002 und um die nachfolgende Institutionalisierung, die in Zürich unterschiedlich beurteilt wird. Salome Hohl, künstlerische Leiterin des Cabaret Voltaire, und Vizepräsident Jean-Pierre Hoby ergänzen punktuell das Gespräch zwischen Wanda Wylowa, Mark Divo und Big Zis.

Sie können sich diese und die anderen Folgen auf Spotify anhören.


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Das Cabaret Voltaire lädt herzlich zum Filmabend mit Arbeiten von Howardena Pindell, Black Audio Film Collective, Aykan Safoğlu und Ivy Monteiro ein.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) ist eine Initiative von Kunsthistoriker*innen der Universität Zürich mit der Zielsetzung, die sich in der Kunstgeschichte abzeichnenden und teilweise tief verwurzelten rassistischen Ideologien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. Das Kollektiv stellt sich die Aufgabe, rassistisch begründete Ein- und Ausschlüsse sowie damit zusammenhängende blinde Flecken in der Methodentradition des Faches aufzuzeigen und diesen entgegenzuwirken, um zur Rekonstruktion und Überwindung von Rassismus beizutragen.

mit Alizee Lenox, Florence Peake, Eve Stainton.
Kostüme von Hugo Canoilas, Elise Lammer, Julie Monot, Mia Sanchez.
Szenografie und Dramaturgie: Cee Füllemann, Elise Lammer.
Musik: Alizee Lenox

Anlässlich des Zurich Art Weekend und ergänzend zur Zürcher Filmpremiere vom 31. Mai, performen Alpina Huus um 21:00.

Inmitten von Generations-, Klima- und Wirtschaftskrisen hinterfragt die Performance «Theodora or The Progress» des Kollektivs Alpina Huus die Sicht auf die Realität und die Legitimität des Sprechens. «Theodora or The Progress» ist ein kollektives künstlerisches Projekt, das eine Installation, Musikstücke und Performances von einer Gruppe internationaler Künstler*innen wie Hugo Canoilas, Cee Füllemann, Tarren Johnson, Elise Lammer, Alizee Lennox, Sarah Margnetti, Julie Monot, Lucien Monot, Florence Peake, Jessy Razafimandimby, Mia Sanchez, Eve Stainton und Niels Trannois umfasst.

Die Performance thematisiert den Begriff der Ermächtigung und erforscht das Potenzial des Unterbewussten. Aus dem Werk von Virginia Woolf, Adrian Piper und Lisa Simpson, Deleuze und Guattari, aber auch Snoop Dogg und Franz Kafka schöpfend, betont der Film die die Fähigkeit der nonverbalen Kommunikation als Mittel, Strategien gegen verschiedene Arten von Diskriminierung. In Anlehnung an den Namen der möglicherweise ersten feministischen Figur, der Kaiserin Theodora (500 n. Chr.), schildert «Theodora or The Progress» die Verwandlung der erzählenden Person und einiger seiner Kompliz*innen in ein Rudel von Hunden. «Theodora or The Progress» inszeniert eine kollektive Übernahme, die von Liebe, Verwandlung und Transzendenz spricht.

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Während des Zurich Art Weekend hat das Cabaret Voltaire Sonderöffnungszeiten. Die Ausstellungen sind Freitag bis Sonntag jeweils ab 10 Uhr geöffnet.

Passend zu Vincis' Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» wird der Smoked Bubble Cocktail «Smoky Tear» serviert.
Freier Eintritt

Das Cabaret Voltaire hostet am 31. Mai die Zürcher Premiere des Films. Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit Elise Lammer, Izidora L. LETHE und Salome Hohl statt. Zudem präsentiert Cee Füllemann bereits ein erstes Elemente einer szenischen Landschaft, die auch bei einer Performance des Kollektivs anlässlich des Zurich Art Weekend vom 10. bis zum 12. Juni im Cabaret Voltaire zu sehen sein wird.

Inmitten von Generations-, Klima- und Wirtschaftskrisen hinterfragt der Film «Theodora or The Progress» des Kollektivs Alpina Huus die Sicht auf die Realität und die Legitimität des Sprechens. «Theodora or The Progress» ist ein kollektives künstlerisches Projekt, das eine Installation, Musikstücke und Performances von einer Gruppe internationaler Künstler*innen wie Hugo Canoilas, Cee Füllemann, Tarren Johnson, Elise Lammer, Alizee Lennox, Sarah Margnetti, Julie Monot, Lucien Monot, Florence Peake, Jessy Razafimandimby, Mia Sanchez, Eve Stainton und Niels Trannois umfasst.

Der Film thematisiert den Begriff der Ermächtigung und erforscht das Potenzial des Unterbewussten. Aus dem Werk von Virginia Woolf, Adrian Piper und Lisa Simpson, Deleuze und Guattari, aber auch Snoop Dogg und Franz Kafka schöpfend, betont der Film die die Fähigkeit der nonverbalen Kommunikation als Mittel, Strategien gegen verschiedene gegen verschiedene Arten von Diskriminierung. In Anlehnung an den Namen der möglicherweise ersten feministischen Figur, der Kaiserin Theodora (500 n. Chr.), schildert «Theodora or The Progress» die Verwandlung der erzählenden Person und einiger seiner Kompliz*innen in einen Rudel Hunden. «Theodora or The Progress» inszeniert eine kollektive Übernahme, die von Liebe, Verwandlung und Transzendenz spricht.

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Am 28. Mai 2022 findet im Cabaret Voltaire, die multimediale Kunst-Versteigerung KUNSTLICHT GALA zugunsten geflüchteter Menschen statt. Die Veranstaltung richtet sich klar gegen die gewaltvolle, abschottende Grenzpolitik und steht für eine breite Solidaritätsbewegung für alle Menschen auf der Flucht.

Der Gesamterlös der Versteigerung wird den Hilfsorganisationen Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich, Brava - gemeinsam gegen Gewalt an Frauen, Sea-Watch – zivile Seenotrettung von Flüchtenden und Médecins Sans Frontières gespendet.

Die Spendengala umfasst die Versteigerung von über 25 künstlerischen Beiträgen verschiedener Zürcher und interna- tionaler Kunstschaffender – unter anderen MANON, Walter Pfeiffer, Mickry3 sowie vielen weiteren Künstler*innen – alle vereint in einer besonderen Verbindung zum Cabaret Voltaire und zur F+F Schule für Kunst und Design.

Die bedeutsame und gleichzeitig unterhaltende Veranstaltung richtet sich an ein breites Publikum möglicher Spender*innen. Umrahmt wird die Spendenaktion von vielseitigen künstlerischen Performances und Live-DJ-Musik.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr vorbeikommt und diese Aktion unterstützt!

F+F und Verein Kunstlicht: Kerstin, Karoline, Chiara, Noah, Christoph, Gökçe

Fragen zur Veranstaltung per E-Mail an Kerstin Wittenberg. Kunstlicht ist ein Verein, gegründet von Studierenden der F+F Schule für Kunst und Design.

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In informeller Atmosphäre mit Barbetrieb findet ein Workshop mit ektor garcia statt. Während wir über seine Arbeiten und die Ausstellung «nudos de tiempo» im Cabaret Voltaire sprechen, gestalten wir mit dem Künstler Masken: einerseits im Hinblick auf die diesbezügliche Dada-Tradition, andererseits mit Bezug auf garcias frühe Arbeiten. Er häkelte in einem queeren Punkumfeld von San Francisco Masken.

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Die Vernissage der Ausstellung «nudos de tiempo» von ektor garcia markiert die zweite Eröffnungsphase. Es wird die erste institutionelle Ausstellung des in Mexiko lebenden Künstlers in der Schweiz, kuratiert von Fabian Flückiger und Salome Hohl in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler. Die kunsthandwerklichen Objektlandschaften von ektor garcia (*1985) brechen mit Erzählformen, die bestimmte Bedeutungen suchen, ohne geschichtsvergessen zu sein. Sie sind punk und queer. Durch veränderte Konstellationenproduziert garcia immer wieder neue, bedeutungsoffene Beziehungen, welche sich dem Drang, Kategorien und Hierarchien herzustellen, widersetzen. Dennoch beruhigen die Arbeiten durch ihre Sinnlichkeit, das feinfühlige Arrangement der Objekte und die vielen inhaltlichen Fährten, die aufgenommen werden können.

Ebenfalls eingeweiht wird in dieser Etappe die Dada-Vitrine im Gewölbekeller mit Original-Dokumenten aus der Dada-Sammlung des Kunsthaus Zürich.

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Mit der Vernissage der Ausstellung von Ilaria Vinci in der neuen Künstler*innenkneipe und der Einweihung der Dada-Bibliothek mit Werken von Stefan Burger beginnen die Eröffnungswochen nach der Instandsetzung.

Abendprogramm 30.04.2022:

––Ab 18:00: Eröffnung der Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» von Ilaria Vinci und Einweihung der Dada-Bibliothek mit den Werken «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II) von Stefan Burger

––20:00: Begrüssung durch Sandro Zanetti (Präsident des Vereins Cabaret Voltaire) und Salome Hohl (Direktorin Cabaret Voltaire)

––20:15: Performance «When Darkness» von Ilaria Vinci mit einem Live-Musikstück von Rafal Skoczek und Jamira Estrada, das als Soundtrack zur Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» von Ilaria Vinci erhalten bleibt, und einer Tanzperformance der Gruppe Stay Kids mit Kostümen von Ronja Varonier

––22:00–03:00: Belia Winnewisser (DJ-Set), Lateena Plummer (Performance und DJ-Set) und TVBXS (DJ-Set)

Im Eingangsbereich befindet sich neu eine Bar, die jeweils für ein Jahr von einer künstlerischen Position mit einer Ausstellung bespielt wird. Die Künstlerin Ilaria Vinci startet mit der Schau «Phoenix Philosophy Café». Mehr zur Ausstellung

Die Dada-Bibliothek ist neu im ersten Stock zu finden. Im Raum befinden sind ausserdem Arbeiten des Künstlers Stefan Burger. Mehr zur Bibliothek und Stefan Burgers Werken»

Die Performance «When Darkness», die als Teil von Ilaria Vincis Ausstellung zu verstehen ist, besteht aus einem Live-Musikstück von Rafal Skoczek und Jamira Estrada, das als Soundtrack zur Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» von Ilaria Vinci bestehen bleibt, und einer Tanzperformance der Gruppe Stay Kids (mit Ave, Sunny, Tiny, Mary, Anaïs, Arun und Milo) sowie Kostümen von Ronja Varonier.

Im Anschluss freuen wir uns auf Belia Winnewisser (DJ-Set, 22:00–23:30), Lateena Plummer (Performance und DJ-Set, 24:00–01:00) und TVBXS (DJ-Set, 01:00–02:30). Sie bespielen sowohl den Gewölbekeller als auch den Historischen Saal.

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Dada-Rundgang im Zürcher Kreis 1

Zwischen 1916 und 1919 wurden in Zürich durch die Dadaist*innen Impulse gesetzt, welche die Künste weltweit nachhaltig prägen sollten. In Zürich steht mit dem Cabaret Voltaire nicht nur der Ursprungsort von Dada, im Kunsthaus Zürich befindet sich auch eine der wichtigsten Dada-Sammlungen.

Diese Führung mit der Cabaret Voltaire-Leiterin Salome Hohl und der Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug verbindet die beiden Häuser und führt Sie zu weiteren Dada-Spielstätten, die das Milieu und die Orte zeigen, in denen Dada enstand und wirkte. Besammlung ist vor dem Cabaret Voltaire. Die Führung endet im Kunsthaus Zürich: im Dada-Kabinett und schliesslich beim Max Ernst-Bild in der Kunsthaus-Bar. Im Preis inbegriffen sind die kommentierte Tour und der Dada Pocket Guide.

  • Treffpunkt: 18:00 vor dem Cabaret Voltaire
  • Kosten: CHF 30.– / 25.– (Studierende) / 20.– (Mitglieder), inkl. Dada Pocket Guide
  • Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung erforderlich.

Tickets können via Ticket-Shop des Kunsthaus bezogen werden.

Der Rundgang findet auf Deutsch statt.

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Cover des Pocket Guide Dada Stadt Zürich, Design: Vela Arbutina und Samuel Bànziger

Wir blicken zurück auf «Songs to the Suns» – unser Gastspiel auf dem Monte Verità und freuen uns, am 26. Oktober mit Izidora L. LETHE über die Arbeit WE ( zu sprechen und die inszenierte Video-Dokumentation der Choreographie / Intervention im Löwenbräu-Areal vorzuführen.

Auch einige der Performer*innen und Mitwirkenden der Choreographie / Intervention sind vor Ort.
Performer*innen: Val Minnig, Stéph, Nina Emge, Jovin Joëlle Barrer, Hermes Schneider, Donya Speaks, Claudia Barth
Sound: Yantan Ministry
Kamera: Diana Pfammatter, Antoine Felix Bürcher
Schnitt: Izidora L. LETHE

Mehr über «Songs to the Suns» und die Arbeiten von Izidora L. LETHE erfahren Sie hier.

Das Cabaret Voltaire wird derzeit renoviert. Deshalb sind wir zu Gast im Löwenbräu-Areal:
Ebene A, Zugang Limmatstrasse 270 (per Aufzug) & 268 (per Treppe)
Eintritt: kostenfrei, Anmeldung nicht nötig

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Brücke: Zürich–Tbilissi, Vortrag, Talk & Filmscreening, mit den Kunsthistorikerinnen Prof. Dr. Nino Tchogoshvili und Irine Jorjadze. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Cabaret Voltaire, der Kunsthalle Zürich und des Vereins Georgische Kulturplattform

Im Rahmen der georgischen Kulturfestivals «Brücke: Zürich–Tbilissi» laden das Cabaret Voltaire und die Kunsthalle Zürich ins Löwenbräu-Areal ein. Die Kunsthistorikerinnen Nino Tchogoshvili und Irine Jorjadze erläutern Entwicklung und Bedeutung von Modernismus, Futurismus und Dada in der georgischen Kunstszene. Anschliessend an die Vorträge und den Talk wird der Filmklassiker «Chemi bebia» (1929) gezeigt, eine Satire auf die sowjetische Bürokratie.

–Prof. Dr. Nino Tchogoshvili: Der georgische Modernismus (Vortrag)
–Irine Jorjadze: Futurismus und Dada in Georgien (Vortrag) und Vorstellung des Buches «H2SO4. Futurismus und Dada in Tiflis»
–Anschliessend Gespräch mit den beiden Vortragenden und Filmvorführung «Meine Grossmutter» (Chemi bebia, 1929) des Regisseurs Kote Mikaberidze.

Mehr zum georgischen Kulturfestival:
Das interdisziplinäre georgische Kulturfestival «Brücke: Zürich–Tbilissi» hat zum Ziel, die aktuelle Kunst- und Kulturszene von Georgien zu präsentieren, den kulturellen Dialog zwischen beiden Ländern zu vertiefen und ein Netzwerk der Zusammenarbeit zu schaffen. Gründerin und Leiterin des Festivals ist die Vereinspräsidentin Elene Chechelashvili, die das Programm in Zusammenarbeit mit den Zürcher Kulturinstitutionen Filmpodium, Literaturhaus Zürich, Cabaret Voltaire, ZAZ Zentrum Architektur Zürich und Kunstraum Walcheturm für Herbst 2021 plant. Die Partnerorganisationen der georgischen Seite sind das Nationale Filmzentrum, das Schriftstellerhaus von Georgien und die georgische Botschaft in Bern.

Künftig soll ein spiegelverkehrtes Programm «Brücke: Tbilissi–Zürich» organisiert und die schweizerische Kunst- und Kulturszene nach Georgien gebracht werden.

Anmeldung (nicht notwendig) unter info@cabaretvoltaire.ch.
Ort: Ebene A, Löwenbräukunst, Zugang Limmatstrasse 270 (per Aufzug) & 268 (per Treppe)
Eintritt: kostenfrei

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«Salon der Republik» – Wie viel Patriarchat steckt in der Literatur?

Die Autorinnen Nicole Seifert und Ivna Zic sind zu Gast beim nächsten – und vorerst letzten – Literatur-Salon am 28. September in Zürich.

Nicole Seifert hatte irgendwann genug. Weil der Literaturbetrieb noch immer ausgesprochen männerlastig ist, hat sie vor gut drei Jahren beschlossen, fürs Erste nur noch Bücher von Autorinnen zu lesen. Auf ihrem Blog und in deutschsprachigen Medien schrieb sie über ihre Lektüren und über Misogynie in der Literaturszene – und hat nun all die Debatten zum Thema in einem soeben erschienenen Sachbuch gebündelt:

Nicole Seifert: FRAUEN LITERATUR. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021. 224 Seiten, ca. 26 Franken

Dieses Buch wird im kommenden «Salon der Republik» diskutiert – gemeinsam mit der Autorin sowie mit der Schriftstellerin und Regisseurin Ivna Žic, die mit ihrem Debütroman Die Nachkommende 2019 sowohl für den Schweizer wie auch für den Österreichischen Buchpreis nominiert war. Beide Gäste diskutieren mit dem Salon-Team (Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger, Daniel Graf) über Nicole Seiferts Buch und werfen auch einen Blick auf die literatursoziologische Studie Schreiben der Basler Wissenschaftlerin Carolin Amlinger.

Achtung: Weil das Cabaret Voltaire renoviert wird, gastieren das Cabaret Voltaire mit dem «Salon der Republik» im Zürcher Literaturhaus, und zwar am Dienstag, 28. September, um 19:30.

Der Eintrittspreis beträgt 14 CHF, für Republik-Abonnentinnen und Mitglieder des Cabaret Voltaire 8 CHF. Tickets können Sie direkt über die Website des Literaturhauses beziehen.

Bitte beachten Sie das aktuelle Schutzkonzept des Literaturhauses Zürich.

Wichtig: Die Veranstaltung wird dieses Mal nicht wie bisher als Podcast nachzuhören sein. Überhaupt wird sich beim «Salon der Republik» einiges ändern. Die Veranstaltung im September wird die letzte sein in dieser Form, danach pausieren wir – und konzipieren neu.

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Hier können Sie den «Salon der Republik» nachhören.


Wir laden zum Salon mit Patti Basler

Neue deutschsprachige Dichtung ist das Thema des Literatur-Salons am 4. Mai. Dabei sein kann jeder – von überall her.

Dass Patti Basler zu den erfolgreichsten Comedians der Schweiz gehört, wissen hierzulande alle. Dass sie ihre Pointen am liebsten aus Wortwitz und Sprachspiel baut, ebenso. Was deutlich weniger Menschen auf dem Schirm haben: dass Patti Basler auch Lyrikerin ist. Und in ihren Gedichten schon mal «Klause» auf «Meno-Pause» reimt (oder «leiser» auf «Trip-Advisor»).

Es passt also wie die dargebotene Faust aufs Auge, dass sie beim nächsten «Salon der Republik» am Dienstag, 4. Mai ab 20 Uhr zu Gast ist und mit dem Stammtrio aus Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf über neue Verse spricht.

Genauer gesagt:
– über die lieder an das große nichts, den Debütband von Juliane Liebert, die sich auch als Kultur-Journalistin und Spezialistin für Pop einen Namen gemacht hat.
– sowie über Gestohlene Luft von Yevgeniy Breyger, einen Gedichtband, den man getrost zu den gewichtigsten der letzten Jahre rechnen darf.

Und vielleicht ja auch über Gedichte von Patti Basler?

Sie können die Salon-Runde jedenfalls bequem vom Sofa aus besuchen – und mitdiskutieren, sofern Sie mögen. Denn trotz der beschlossenen Öffnungen führen wir die Veranstaltung nicht im Cabaret Voltaire durch, sondern digital im Videochat. Sie können also von jedem beliebigen Ort aus zuschauen. Es reichen dafür eine Internetverbindung und ein Klick abends am 4. Mai auf dem obigen Link.

Sollten Sie technische Fragen haben, melden Sie sich einfach im Vorfeld unter info@cabaretvoltaire.ch. Der Eintritt in den digitalen Salon ist frei. Falls Sie uns anderweitig unterstützen wollen, freut es uns, wenn Sie (weiterhin) die Republik lesen. Oder das aktuelle Programm des Cabaret Voltaire verfolgen.

Wie immer zeichnen wir die Veranstaltung auf und veröffentlichen sie hinterher als Audio-Podcast in der Republik. Wer möchte, kann schon vorab seine Leseeindrücke schildern oder Fragen aufwerfen, die das Podium diskutieren sollte. Nutzen Sie dafür einfach die Kommentarfunktion.

Der dritte Akt der Ausstellungsreihe «Cracking Up and Staging Down» ist von 20.04–30.04.2021 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, 14:00–21:00 (Eröffnung); Mittwoch–Samstag: 14:00–18:00; Sonntag und Montag: auf Anfrage.

Die ursprünglich als Soireen geplante Ausstellungsreihe «Cracking Up and Staging Down» versteht sich als Möglichkeit, Funktionsweisen von Humor und seiner Inszenierungen zu erarbeiten. Während vier Wochen wird im Cabaret Voltaire untersucht, inwiefern das grenzüberschreitende, soziale und kritische Potential des Lachens und der Comedys (noch) funktioniert. Jeden Dienstag für eine Woche bespielen Akteur*innen aus unterschiedlichen Künsten den historischen Saal mit Requisiten, Spuren, Werken, ihren Erkenntnissen und Dokumentationen.

Hosts und Mimen, Trickster und Geister wurden eingeladen und sollten zwischen kollektiven und individuellen Körpern wandern. «Initiiert war eine schöne Performance in einem physischen Raum mit Kleidung, die von Körpern bewohnt wurde, offensichtlich. Leider sollte sie nicht stattfinden, vielleicht». Stattdessen beharren Hüllen auf Potenzialität. Auch die dritte Soiree von «Cracking Up and Staging Down» ist eine Ausstellung geworden, mit «Didi da da da», «current parroting» und «ein weiblicher Humorist namens Kobold». Karolin Braegger, Johan Ahlkvist, Hedda Bauer und Anastasia McCammon nutzen das Nachplappern und Imitieren als Alltagskomik, um sich den Menschen zu nähern und körperbestimmende Mechanismen offenzulegen. Wiederholung und Aneignung schaffen immer eine Distanz zum ursprünglichen Gebrauch und verschieben die Bedeutung.
Johan Ahlkvist und Hedda Bauer zeigen Kostüme, die das Grundlegendste des Cabaret Voltaire darstellen, oft als zufällig oder gegeben wahrgenommen, manchmal übersehen, und die im Juni von Körpern als queeres Powerplay Dynamic Resistance aktiviert werden. Karolin Braegger denkt vom Begriff der Aneignung, übergehend in das Werden. «Ah, sie müssen hierher kommen», sagt sie als Gastgeberin und Teilnehmerin, lädt Bauer und Ahlkvist ein und zeigt «Didi da da da», eine Serie neuer Arbeiten, alle aus Toile, einem Stoff, der meist zur Anprobe (Kleidung) oder als möglicher Hintergrund (Malerei) verwendet wird und auf etwas hinweist, das noch werden wird. Anastasia McCammon muss sich die Person, die sie anspricht, erst vorstellen. Die Künstlerin zeigt Spuren und Briefe aus ihrer Kommunikation mit Emmy Hennings, Mitbegründerin des Cabaret Voltaire, die einst als «weiblicher Humorist namens Kobold» angestellt war.

Die Reihe «Cracking Up and Staging Down» wird mit Martina Mächler und Anastasia McCammon organisiert.



Johan Ahlkvist, Hedda Bauer und Karolin Braegger
The complete poem, manifested, 2021


The complete poem, manifested:

Current parroting is an exhibition darling. Live, a little.

The tricksters were supposed to be here, dealing with the neverending rearrangements of __serious__ non-performed initiations.

Where are they darling?

puh..

Left a mark and boarded flights.

Birds in the back.

(Birds in the back.)

Over-rehearsing until the nasty habit of repetition becomes an exhibition.

re-re

aww

In the midst of the __elitist intimacy__, this actually totally made sense.

What are you talk talking about?

___________

or maybe at least or at least maybe, for them -

but we can't entirely figure

mrr

brrr

Initiated was a nice performance in a physical space with clothes inhabited by bodies obviously. Unfortunately, it was not supposed to happen maybe.

The extended version made it almost accessible possible

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Ausstellungsansicht «current parroting, Didi da da da und 'ein weiblicher Humorist genannt Kobold'», Karolin Braegger, Didi da da da, Werkreihe aus Toile (drei Zigarettenschachteln), 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Der zweite Akt ist vom 13.04.–17.04.2021 zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, 14:00–21:00 (Eröffnung); Mittwoch–Samstag: 14:00–18:00; Sonntag und Montag: auf Anfrage.

Die ursprünglich als Soireen geplante Ausstellungsreihe «Cracking Up and Staging Down» versteht sich als Möglichkeit, Funktionsweisen von Humor und seiner Inszenierungen zu erarbeiten. Während vier Wochen wird im Cabaret Voltaire untersucht, inwiefern das grenzüberschreitende, soziale und kritische Potential des Lachens und der Comedys (noch) funktioniert. Jeden Dienstag für eine Woche bespielen Akteur*innen aus unterschiedlichen Künsten den historischen Saal mit Requisiten, Spuren, Werken, ihren Erkenntnissen und Dokumentationen.

In zweiten Akt «Slapstick and Laughters» der Reihe «Cracking Up and Staging Down» widmen sich Dimitris Chimonas und Shinichi Iova-Koga Kippformen und Displays menschlicher Emotionen jenseits des Verbalen. «Slapstick» verweist auch auf seine filmischen Ursprünge im Stummfilm und den Humor als Mittel zur Darstellung von Schmerz und Verletzlichkeit.

Der Tänzer Shinichi Iova-Koga erforscht im Cabaret Voltaire unter dem Titel Collapsible Voltaire den Slapstick-Humor, die körperbasierte, meist wortlose und in Iova-Kogas Fall taktile Form der Komödie. Er interagiert mit dem Raum, den Oberflächen und dem Mobiliar, um – teilweise schnell, manchmal in Zeitlupe – einen Körper darzustellen, der versucht, Stabilität in einer zusammenbrechenden Struktur zu finden.
Dimitris Chimonas' zwei Filme handeln von der Lächerlichkeit der menschlichen Performativität von Emotionen. In den Nuancen aktueller Situationen geht das Weinen oft in ein Lachen über. Im Film Globus Sensation beschäftigt sich der Künstler mit der Funktion des Klosses im Hals; eine Empfindung, die wir spüren, wenn wir weinen müssen, die wir aber nicht vortäuschen können. Ausgangspunkt für seinen zweiten Film ist die Aussage «Alles ist eine Lüge». Chimonas entlarvt diesen Satz paradoxerweise als Lüge, in einer Zeremonie, in der Taschentücher feiern, lachen und weinen über ihre Fähigkeit, auseinandergerissen zu werden und durch Zaubertricks wieder als Ganzes zu erscheinen.

Die Dokumentation zu Iova-Kogas Intervention im historischen Saal heisst Collapsible Voltaire und ist neben Dimitris Chimonas Filmen Globus Sensation und Everything Is a Lie, Is a Lie! bis Samstag, 17.04.2021, im Cabaret Voltaire zu sehen.

Die Reihe «Cracking Up and Staging Down» wird mit Martina Mächler und Anastasia McCammon organisiert.

Ausstellungsansicht, Dimitris Chimonas, Everything Is a Lie, Is a Lie!, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

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Den Link zum einmaligen Streaming finden Sie am 12. April, verfügbar von 19:00 bis 22:00, hier.

Am 23.03.2021 und 24.03.2021 fand die persönliche und berührende Lesung Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn von Armen Avanessian statt. Die Aufnahme aus dem Cabaret Voltaire wird in Zusammenarbeit mit der Volksbühne Berlin am 12.04.21 (Teil 1) sowie am 15.04.21 (Teil 2) jeweils ab 19:00 gestreamt.


Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn wurde im ersten Lebensjahr seines Sohnes geschrieben und wird als Buch vielleicht 2035 erscheinen.

Der Philosoph schildert darin ihren gemeinsamen Alltag, ihre geteilte Gegenwart und adressiert dabei einen Leser in der Zukunft, der einmal zwanzig, einmal vierzig, und am Ende des Jahrhunderts achtzig Jahre alt sein wird. Aus stets konkreten Erfahrungen und Alltagsbeschreibungen entwickeln sich Überlegungen zu allgemeinen ethischen, sozialen und philosophischen Fragen.

Was ist ein Anfang, Geburt und Beginnen, und warum konnte die männlich dominierte Philosophie diese nur unzureichend fassen? Was sind die Verengungen der klassischen Liebeskonzeptionen, und inwiefern weist Intimität uns einen anderen Weg? Was bedeutet es heute Vater zu sein, eine Familie zu haben und ein Erbe weiterzugeben oder anzutreten (oder umgekehrt auszuschlagen, zurückzuschlagen und mit seiner Familie abzurechnen)? Und inwiefern müssen wir nicht zuletzt auch Tod-und-Sterben-lernen – als vielleicht die klassischen Topoi philosophischer Selbstreflexion – nicht nur mit Blick auf nachfolgende Generationen, sondern aus deren zukünftiger Bedrohung der gesamten Gattung neu denken? Schon heute ist Geteilte Zeit eine Flaschenpost aus einer bereits vergangenen Gegenwart.

«Was ich dir schreibe, das von mir Geschriebene, will dich umarmen, will deine Zeit und meine Zeit zusammen fassen. Denn das Schreiben kommt immer zu spät, hinkt hinterher, aber dann, zugleich, schreibe ich das alles für dich, meinen zukünftigen Leser, viel zu früh. Deshalb habe ich versucht, dir entgegenzukommen.
Ich habe dir geschrieben, um mich an die Zukunft zu erinnern.
Ich habe dir geschrieben, um dich auf die Vergangenheit vorzubereiten.
Ich habe dir geschrieben, weil du sie schon für mich verändert hast.
Ich habe dir geschrieben, damit du das noch einmal lesen kannst.
Ich habe dir geschrieben, weil ich gar nicht anders konnte.
Aus unserer geteilten Zeit habe ich dir geschrieben.
Und wer hätte gedacht, dass es Wünsche und Träume gibt, die in Erfüllung gehen.»

Armen Avanessian liest sein Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, 23. März 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Den Link zum heutigen einmaligen Streaming finden Sie am 12. April, 19:00, hier.

Am 23.03.2021 und 24.03.2021 fand die persönliche und berührende Lesung Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn von Armen Avanessian statt. Die Aufnahme aus dem Cabaret Voltaire wird in Zusammenarbeit mit der Volksbühne Berlin am 12.04.21 (Teil 1) sowie am 15.04.21 (Teil 2) jeweils ab 19:00 einmal gestreamt.


Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn wurde im ersten Lebensjahr seines Sohnes geschrieben und wird als Buch vielleicht 2035 erscheinen.

Der Philosoph schildert darin ihren gemeinsamen Alltag, ihre geteilte Gegenwart und adressiert dabei einen Leser in der Zukunft, der einmal zwanzig, einmal vierzig, und am Ende des Jahrhunderts achtzig Jahre alt sein wird. Aus stets konkreten Erfahrungen und Alltagsbeschreibungen entwickeln sich Überlegungen zu allgemeinen ethischen, sozialen und philosophischen Fragen.

Was ist ein Anfang, Geburt und Beginnen, und warum konnte die männlich dominierte Philosophie diese nur unzureichend fassen? Was sind die Verengungen der klassischen Liebeskonzeptionen, und inwiefern weist Intimität uns einen anderen Weg? Was bedeutet es heute Vater zu sein, eine Familie zu haben und ein Erbe weiterzugeben oder anzutreten (oder umgekehrt auszuschlagen, zurückzuschlagen und mit seiner Familie abzurechnen)? Und inwiefern müssen wir nicht zuletzt auch Tod-und-Sterben-lernen – als vielleicht die klassischen Topoi philosophischer Selbstreflexion – nicht nur mit Blick auf nachfolgende Generationen, sondern aus deren zukünftiger Bedrohung der gesamten Gattung neu denken? Schon heute ist Geteilte Zeit eine Flaschenpost aus einer bereits vergangenen Gegenwart.

«Was ich dir schreibe, das von mir Geschriebene, will dich umarmen, will deine Zeit und meine Zeit zusammen fassen. Denn das Schreiben kommt immer zu spät, hinkt hinterher, aber dann, zugleich, schreibe ich das alles für dich, meinen zukünftigen Leser, viel zu früh. Deshalb habe ich versucht, dir entgegenzukommen.
Ich habe dir geschrieben, um mich an die Zukunft zu erinnern.
Ich habe dir geschrieben, um dich auf die Vergangenheit vorzubereiten.
Ich habe dir geschrieben, weil du sie schon für mich verändert hast.
Ich habe dir geschrieben, damit du das noch einmal lesen kannst.
Ich habe dir geschrieben, weil ich gar nicht anders konnte.
Aus unserer geteilten Zeit habe ich dir geschrieben.
Und wer hätte gedacht, dass es Wünsche und Träume gibt, die in Erfüllung gehen.»

Armen Avanessian liest sein Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, 23. März 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Der erste Akt ist eine Woche zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, 14:00–21:00 (Eröffnung); Mittwoch–Samstag, 14:00–18:00; Sonntag / Montag, auf Anfrage.

Die ursprünglich als Soireen geplante Ausstellungsreihe «Cracking Up and Staging Down» versteht sich als Möglichkeit, Funktionsweisen von Humor und seiner Inszenierungen zu erarbeiten. Während vier Wochen wird im Cabaret Voltaire untersucht, inwiefern das grenzüberschreitende, soziale und kritische Potential des Lachens und der Comedys (noch) funktioniert. Jeden Dienstag für eine Woche bespielen Akteur*innen aus unterschiedlichen Künsten den historischen Saal mit Requisiten, Spuren, Werken, ihren Erkenntnissen und Dokumentationen.

Im ersten Akt Tickle and Tackle Stand Up blicken Kasia Fudakowski und Francesca Hawker hinter die Bühne und exponieren Rituale und Regeln. Fudakowski fokussiert den «Joke Gap» anhand des Lebens und der Rollen der Komikerin und Schauspielerin Elisabeth Wellano alias Liesl Karlstadt (1892–1960). «Ein Witz kann als entbehrliches soziales Kapital gesehen werden. Historisch gesehen musste sich eine Frau erst als seriös etablieren, bevor sie in einen Witz investieren konnte.» Im Cabaret Voltaire zeigt Fudakowski Recherchematerial und Requisiten, die im Juni als Performance aktiviert werden.
Francesca Hawkers Wunsch, «das ungeliebte Gesicht zu erfreuen» (Anne Boyer), wird durch die leere Bar, die sie erwartet, konterkariert. Ihre Aufmerksamkeit richtet sie deshalb auf das Herstellen und Zerbrechen von alternativen Genussmitteln. Hawker zeigt ihren Spaghetti Film, Bar-Skulpturen im Raum und ein Gedichte-Menü, das sie am Dienstag zwischen 14:00 und 21:00 vor Ort aktiviert.

Die Reihe «Cracking Up and Staging Down» wird mit Martina Mächler und Anastasia McCammon organisiert.

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Hier können Sie den «Salon der Republik» nachhören.

Am 30. März diskutiert der «Salon der Republik» live im Videochat mit der Autorin Annette Hug über neue Bücher von Christian Kracht und Claudia Durastanti – live im Videochat. Das Motto diesmal: Familie und andere Abgründe.

Noch ist der Kultur-Lockdown nicht vorüber. Und während über weitere Öffnungen und ein mögliches Ende des Veranstaltungsverbots gestritten wird, hat der Bücherfrühling längst begonnen.

Mit Eurotrash, dem neuen Werk von Christian Kracht, ist soeben ein Roman in die Läden gekommen, bei dem sich schon jetzt sagen lässt, dass er zu den meistdiskutierten des Jahres gehören wird. Ein im doppelten Wortsinn leiseres, literarisch umso faszinierenderes Buch über das Aufwachsen bei gehörlosen Eltern hat Claudia Durastanti mit ihrem Erstling Die Fremde vorgelegt. So unterschiedlich die zwei Bücher auf den ersten Blick sind: Autobiografisch inspirierte Familien­romane sind sie beide. Werke, in denen es um das Erinnern, um Realität und Erfindung, um Geschichte und Geschichten geht – nicht zuletzt also um das Erzählen selbst.

Über beide Bücher sprechen am 30. März ab 20:00 Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf mit der Autorin, Übersetzerin und Kolumnistin Annette Hug. Und natürlich mit Ihnen, wenn Sie mögen! Dafür müssen Sie nicht einmal das Haus verlassen. Denn wegen der Corona-Lage findet dieser Salon nicht wie sonst im Cabaret Voltaire in Zürich statt, sondern digital im Videochat.

Der Eintritt in den digitalen Salon ist kostenlos. Wenn Sie uns anderweitig unterstützen wollen, indem Sie im Cabaret Voltaire vorbeischauen oder (weiterhin) die Republik lesen, freut uns das. Wie immer wird die Veranstaltung aufgezeichnet und hinterher als Audio-Podcast veröffentlicht.

Mehr zu den Büchern können Sie auf der Webseite der Republik lesen.

Kollektives Online-Lesen mit dem «Slow Reading Club»

Sie können Sich für die folgenden Daten und Zeiten hier anmelden. Preis: Pay what you want.

04. März: 19:00, 20:00, 21:30
11. März: 19:00, 20:00, 21:30
18. März: 19:00, 20:00, 21:30
25. März: 19:00, 20:00, 21:30

Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Zoom-Link per Mail. Anzahl Teilnehmer*innen: 8 Tickets pro Session. 6 Tickets am 25. März um 21.30 Uhr.

Der «Slow Reading Club» (SRC) ist eine semi-fiktionale Lesegruppe, die 2016 von Bryana Fritz und Henry Andersen initiiert wurde. Sie beschäftigen sich mit konstruierten Situationen für kollektives Lesen.SRC versucht, den Raum der Übertragung zwischen Text und Lesenden, Lesenden und Lesenden, Text und Text zu besetzen und zu erotisieren; er tut dies, um im instabilen Raum des Lesens selbst zu verweilen, um das zu intensivieren, was Spivak «die mögliche Bedrohung eines Raums außerhalb der Sprache» nennt, der sich beim Lesen und in der Liebe eröffnet.
In Future Perfect Continuous Tense werden Strategien aus ihrer Praxis in den digitalen Raum übersetzt und Zoom als Raum für das gemeinsame Lesen und intime Zusammenkommen genutzt. Jeder Abend wird als Probe oder Experiment zum digitalen, kollektiven Lesens inszeniert. Dabei werden Texte verwendet, die die Zeitform aufbrechen, um Körper, Geräte und Räume, die das Lesen umkreisen, neu zu gestalten.
Jede Sitzung ist unabhängig von den anderen. Die Teilnehmer*innen können an einer oder mehreren teilnehmen. Diejenigen Teilnehmenden, die sich am Sonntag vor jeder Sitzung anmelden, erhalten per Post ein Geschenk, das die Lesung begleitet.

Eine Kooperation zwischen dem Cabaret Voltaire (Salome Hohl und Adam Jasper) und dem Theater Neumarkt

Bild: Slow Reading Club (Henry Andersen und Bryana Fritz)

Teil 1 findet am 23.03.2021 von 18:00–22:00 statt. Teil 2 findet am 24.03.2021 von 18:00–22:00 statt.

Armen Avanessian liest an zwei Abenden sein jüngstes Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn. Geschrieben im ersten Lebensjahr seines Sohnes, wird das Buch vielleicht 2035 erscheinen.

Der Philosoph schildert darin ihren gemeinsamen Alltag, ihre geteilte Gegenwart und adressiert dabei einen Leser in der Zukunft, der einmal zwanzig, einmal vierzig, und am Ende des Jahrhunderts achtzig Jahre alt sein wird. Aus stets konkreten Erfahrungen und Alltagsbeschreibungen entwickeln sich Überlegungen zu allgemeinen ethischen, sozialen und philosophischen Fragen.

Was ist ein Anfang, Geburt und Beginnen, und warum konnte die männlich dominierte Philosophie diese nur unzureichend fassen? Was sind die Verengungen der klassischen Liebeskonzeptionen, und inwiefern weist Intimität uns einen anderen Weg? Was bedeutet es heute Vater zu sein, eine Familie zu haben und ein Erbe weiterzugeben oder anzutreten (oder umgekehrt auszuschlagen, zurückzuschlagen und mit seiner Familie abzurechnen)? Und inwiefern müssen wir nicht zuletzt auch Tod-und-Sterben-lernen – als vielleicht die klassischen Topoi philosophischer Selbstreflexion – nicht nur mit Blick auf nachfolgende Generationen, sondern aus deren zukünftiger Bedrohung der gesamten Gattung neu denken? Schon heute ist Geteilte Zeit eine Flaschenpost aus einer bereits vergangenen Gegenwart.

«Was ich dir schreibe, das von mir Geschriebene, will dich umarmen, will deine Zeit und meine Zeit zusammen fassen. Denn das Schreiben kommt immer zu spät, hinkt hinterher, aber dann, zugleich, schreibe ich das alles für dich, meinen zukünftigen Leser, viel zu früh. Deshalb habe ich versucht, dir entgegenzukommen.
Ich habe dir geschrieben, um mich an die Zukunft zu erinnern.
Ich habe dir geschrieben, um dich auf die Vergangenheit vorzubereiten.
Ich habe dir geschrieben, weil du sie schon für mich verändert hast.
Ich habe dir geschrieben, damit du das noch einmal lesen kannst.
Ich habe dir geschrieben, weil ich gar nicht anders konnte.
Aus unserer geteilten Zeit habe ich dir geschrieben.
Und wer hätte gedacht, dass es Wünsche und Träume gibt, die in Erfüllung gehen.»


Spazieren Sie zwischen 18:00 und 22:00 am Cabaret Voltaire vorbei. Die Lesung wird auf die Spiegelgasse und Münstergasse übertragen. Zudem erhalten sie eine Seite eines Buches, das vielleicht in der fernen Zukunft erscheinen wird – so aber verteilt in Zürich existiert.

Keine Anmeldung erforderlich.

Armen Avanessian liest sein Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, 23. März 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Armen Avanessian liest sein Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, 23. März 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

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Teil 1 findet am 23.03.2021, um 18:00–22:00 statt. Teil 2 findet am 24.03.2021, um 18:00–22:00 statt.

Armen Avanessian liest an zwei Abenden sein jüngstes Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn. Geschrieben im ersten Lebensjahr seines Sohnes, wird das Buch vielleicht 2035 erscheinen.

Der Philosoph schildert darin ihren gemeinsamen Alltag, ihre geteilte Gegenwart und adressiert dabei einen Leser in der Zukunft, der einmal zwanzig, einmal vierzig, und am Ende des Jahrhunderts achtzig Jahre alt sein wird. Aus stets konkreten Erfahrungen und Alltagsbeschreibungen entwickeln sich Überlegungen zu allgemeinen ethischen, sozialen und philosophischen Fragen.

Was ist ein Anfang, Geburt und Beginnen, und warum konnte die männlich dominierte Philosophie diese nur unzureichend fassen? Was sind die Verengungen der klassischen Liebeskonzeptionen, und inwiefern weist Intimität uns einen anderen Weg? Was bedeutet es heute Vater zu sein, eine Familie zu haben und ein Erbe weiterzugeben oder anzutreten (oder umgekehrt auszuschlagen, zurückzuschlagen und mit seiner Familie abzurechnen)? Und inwiefern müssen wir nicht zuletzt auch Tod-und-Sterben-lernen – als vielleicht die klassischen Topoi philosophischer Selbstreflexion – nicht nur mit Blick auf nachfolgende Generationen, sondern aus deren zukünftiger Bedrohung der gesamten Gattung neu denken? Schon heute ist Geteilte Zeit eine Flaschenpost aus einer bereits vergangenen Gegenwart.

«Was ich dir schreibe, das von mir Geschriebene, will dich umarmen, will deine Zeit und meine Zeit zusammen fassen. Denn das Schreiben kommt immer zu spät, hinkt hinterher, aber dann, zugleich, schreibe ich das alles für dich, meinen zukünftigen Leser, viel zu früh. Deshalb habe ich versucht, dir entgegenzukommen.
Ich habe dir geschrieben, um mich an die Zukunft zu erinnern.
Ich habe dir geschrieben, um dich auf die Vergangenheit vorzubereiten.
Ich habe dir geschrieben, weil du sie schon für mich verändert hast.
Ich habe dir geschrieben, damit du das noch einmal lesen kannst.
Ich habe dir geschrieben, weil ich gar nicht anders konnte.
Aus unserer geteilten Zeit habe ich dir geschrieben.
Und wer hätte gedacht, dass es Wünsche und Träume gibt, die in Erfüllung gehen.»


Spazieren Sie zwischen 18:00 und 22:00 am Cabaret Voltaire vorbei. Die Lesung wird auf die Spiegelgasse und Münstergasse übertragen. Zudem erhalten sie eine Seite eines Buches, das vielleicht in der fernen Zukunft erscheinen wird – so aber verteilt in Zürich existiert.

Keine Anmeldung erforderlich.

Armen Avanessian liest sein Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, 23. März 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Armen Avanessian liest sein Buch Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, 23. März 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

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Samuel Haitz mit Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge und Moritz Müller (DJ-Set)
Soirée 2 (After) fand am 09.03.2021 statt, Soirée 1 (Before) fand am 02.03.2021 statt. Beide Soireen können Sie hier nachhören (via radio-bollwerk.ch). Die parallellaufende Ausstellung «Memorabilia» läuft vom 02.03.2021 bis zum 27.03.2021.


«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – Erster Teil, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) lädt zu zwei aufeinanderfolgenden Soireen und zur parallellaufenden Ausstellung «Memorabilia» ins Cabaret Voltaire ein. Haitz zog erst kürzlich von Zürich nach Berlin. Ein Anlass, gelagerte Andenken in die Hand zu nehmen, Erinnerungen zu ordnen, zu bewahren und zu verklären. Im Cabaret Voltaire versammelt er eigene Arbeiten, Werke von Freund*innen und Idolen sowie weitere Objekte, die Codes des Begehrens und der Zugehörigkeit widerspiegeln. Für die Soireen lädt er seine künstlerischen Weggefährt*innen Milena Langer, Stella und Ian Wooldridge zum gemeinschaftlichen Lesen von Texten ein. Zum Abschluss interpretiert der befreundete DJ Moritz Müller die Veranstaltungen musikalisch. Soirée 1 (Before) widmet sich der Hoffnung und der romantischen Utopie; Soirée 2 (After) fokussiert die nostalgische Reflexion von Vergangenem. Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit dem Berner Radio Bollwerk online übertragen. In dieser stillstehenden, kontaktarmen Zeit entsteht so ein Raum, um darüber nachzudenken, welche persönliche und gemeinsame Gedächtniskultur den Werdegang prägen soll.

Von links nach rechts im Cabaret Voltaire: Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Moritz Müller und Ian Wooldridge. Photo: Philipp Hänger

Samuel Haitz mit Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge und Moritz Müller (DJ-Set)
Soirée 1 (Before) fand am 02.03.2021 statt, Soirée 2 (After) fand am 09.03.2021 statt. Beide Soireen können Sie hier nachhören (via radio-bollwerk.ch). Die parallellaufende Ausstellung «Memorabilia» läuft vom 02.03.2021 bis zum 27.03.2021.


«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – Erster Teil, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) lädt zu zwei aufeinanderfolgenden Soireen und zur parallellaufenden Ausstellung «Memorabilia» ins Cabaret Voltaire ein. Haitz zog erst kürzlich von Zürich nach Berlin. Ein Anlass, gelagerte Andenken in die Hand zu nehmen, Erinnerungen zu ordnen, zu bewahren und zu verklären. Im Cabaret Voltaire versammelt er eigene Arbeiten, Werke von Freund*innen und Idolen sowie weitere Objekte, die Codes des Begehrens und der Zugehörigkeit widerspiegeln. Für die Soireen lädt er seine künstlerischen Weggefährt*innen Milena Langer, Stella und Ian Wooldridge zum gemeinschaftlichen Lesen von Texten ein. Zum Abschluss interpretiert der befreundete DJ Moritz Müller die Veranstaltungen musikalisch. Soirée 1 (Before) widmet sich der Hoffnung und der romantischen Utopie; Soirée 2 (After) fokussiert die nostalgische Reflexion von Vergangenem. Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit dem Berner Radio Bollwerk online übertragen. In dieser stillstehenden, kontaktarmen Zeit entsteht so ein Raum, um darüber nachzudenken, welche persönliche und gemeinsame Gedächtniskultur den Werdegang prägen soll.

Von links nach rechts im Cabaret Voltaire: Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Moritz Müller und Ian Wooldridge, Photo: Philipp Hänger

Kollektives Online-Lesen mit dem «Slow Reading Club»

Dieser Event am 25. Februar ist eine kostenlose Kennenlernsession und dauert ca. 15 Minuten.
Hier finden Sie den Zoom-Link.

Der «Slow Reading Club» (SRC) ist eine semi-fiktionale Lesegruppe, die 2016 von Bryana Fritz und Henry Andersen initiiert wurde. Sie beschäftigen sich mit konstruierten Situationen für kollektives Lesen. SRC versucht, den Raum der Übertragung zwischen Text und Lesenden, Lesenden und Lesenden, Text und Text zu besetzen und zu erotisieren; er tut dies, um im instabilen Raum des Lesens selbst zu verweilen, um das zu intensivieren, was Spivak «die mögliche Bedrohung eines Raums außerhalb der Sprache» nennt, der sich beim Lesen und in der Liebe eröffnet.
In Future Perfect Continuous Tense werden Strategien aus ihrer Praxis in den digitalen Raum übersetzt und Zoom als Raum für das gemeinsame Lesen und intime Zusammenkommen genutzt. Jeder Abend wird als Probe oder Experiment zum digitalen, kollektiven Lesens inszeniert. Dabei werden Texte verwendet, die die Zeitform aufbrechen, um Körper, Geräte und Räume, die das Lesen umkreisen, neu zu gestalten.
Jede Sitzung ist unabhängig von den anderen. Die Teilnehmer*innen können an einer oder mehreren teilnehmen. Diejenigen Teilnehmenden, die sich am Sonntag vor jeder Sitzung anmelden, erhalten per Post ein Geschenk, das die Lesung begleitet.

Eine Kooperation zwischen dem Cabaret Voltaire (Salome Hohl und Adam Jasper) und dem Theater Neumarkt

Update: Es werden neue Termine für die Aufführungen der Operette gesucht.

Letzte Aufführung

Eine didaktische Operette von Agnes Scherer
Puppenspiel: Soya Arakawa
Musik: Tobias Textor
Vokalistin: Claudia Barth

Die Ausstellung ist vom 2. Oktober bis zum 16. Januar zu sehen. Mehr Informationen zu «The Teacher» finden Sie hier.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Update: Es werden neue Termine für die Aufführungen der Operette gesucht.

Eine didaktische Operette von Agnes Scherer, Musik von Tobias Textor, Performances von Soya Arakawa und Claudia Barth. Die Installation zur Operette ist während der gesamten Ausstellungsdauer vom 2. Oktober bis zum 16. Januar zu sehen.

Die Operette wird um 19:00 und um 20:00 aufgeführt.

Mehr Informationen zum Projekt «The Teacher» finden Sie hier.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Update: Es werden neue Termine für die Aufführungen der Operette gesucht.

Eine didaktische Operette von Agnes Scherer, Musik von Tobias Textor, Performances von Soya Arakawa und Claudia Barth. Die Installation zur Operette ist während der gesamten Ausstellungsdauer vom 2. Oktober bis zum 16. Januar zu sehen.

Die Operette wird an diesem Tag um 19:00 und um 20:00 aufgeführt. Die letzte Aufführung findet zusätzlich am Donnerstag, 14. Januar, um 20:00 statt.

Mehr Informationen zum Projekt «The Teacher» finden Sie hier.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Wieso spielt die Katze Keyboard? Constant confusion, organisiert von Ronny Hunger und Roman Blumenthal.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Martina Buzzi und Nicolas Buzzi setzen Hans Richters Auseinandersetzung mit Zeit, Wahrnehmung sowie Raum aus einer gegenwärtigen Perspektive mit auditiven Mitteln fort. Performance mit Li Tavor

Richters Rhythmus 21 setzt sich nicht nur mit Rhythmus, sondern insbesondere auch mit dem Medium Film auseinander. Film war um 1921 praktisch ungesehen und nicht mit der gegenwärtigen Bedeutung des Mediums vergleichbar. Heute ist animiertes wie aufgezeichnetes Bewegtbild ein alltägliches Phänomen, weshalb Richters Auseinandersetzung von Zeit, Wahrnehmung und Raum mittels seiner Arbeit nicht ohne eine historische Verortung der im Rhythmus 21 angewandten Techniken gelesen werden kann. Film und Rhythmus sind beides zeitbasierte Medien. Einzelne Bilder eines Filmes oder Schläge in einem rhythmischen Konstrukt treten erst durch ihre Abfolge und gemeinsame Beziehung als Ganzes in Erscheinung. Diese Gemeinsamkeit sticht insbesondere bei der Arbeit mit der Stop-Motion-Technik ins Auge, während jedem einzelnen Bild in der Herstellung, im Vergleich zur Projektionsdauer, ein unverhältnismässig erscheinendes Vielfaches an Zeit gewidmet wird. Hundert Jahre nach Rhythmus 21 sind die technischen Vorgänge im Film weit bekannt und so weit entwickelt, dass keine Einzelbilder mehr wahrgenommen werden. Damit hat sich im Vergleich zu Richters Zeit die Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Granularen des Mediums gewandelt. Eine Möglichkeit der Annäherung an die Thematik besteht heute in der sinnlichen Wahrnehmung von Raum und der Transformation dieser Empfindung durch die Nutzung akustischer Phänomene. In Oh Hans, had you known / Rhythmus 21 nehmen Martina Buzzi und Nicolas Buzzi die zeitbasierte Eigenschaft von Film und Rhythmus als Ausgangspunkt, um unter Einbezug formaler Entscheidungen und morphologischer Eigenschaften von Rhythmus 21 dessen grundsätzliche Fragestellungen in der heutigen Zeit, mit Mitteln wie Sound, Schall, Raum und Musik, zu verhandeln. Dabei wird durch die Verwendung der inhärenten Dynamik von Schwingungen - nämlich ihre fortwährende Überschreitung der Modalitäten und Grenzen, Rhythmus 21 in einen inneren und äusseren Raum mit fluiden Grenzen übersetzt (Text Martina Buzzi und Nicolas Buzzi).

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Diese Aufführung wurde auf den 14. Januar verschoben.

Eine didaktische Operette von Agnes Scherer
Puppenspiel: Soya Arakawa
Musik: Tobias Textor
Vokalistin: Claudia Barth

Die Ausstellung ist vom 2. Oktober bis zum 16. Januar zu sehen. Mehr Informationen zu «The Teacher» finden Sie hier.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Diese Soiree wurde auf den 12. Januar verschoben.

Eine didaktische Operette von Agnes Scherer, Musik von Tobias Textor, Performances von Soya Arakawa und Claudia Barth. Die Installation zur Operette ist während der gesamten Ausstellungsdauer vom 2. Oktober bis zum 16. Januar zu sehen.

Mehr Informationen zum Projekt «The Teacher» finden Sie hier.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Der «Slow Reading Club» (SRC) ist eine halbfiktionale Lesegruppe, die Ende 2016 von Bryana Fritz und Henry Andersen ins Leben gerufen wurde. Die Gruppe beschäftigt sich mit konstruierten Situationen für kollektives Lesen. Der SRC betrachtet, erforscht und unterbricht die «Leserschaft» als eine Möglichkeit, die Kontaktzonen zwischen Leser*in und Text, Text und Text, Leser*in und Leser*in zu stimulieren. Organisiert mit Adam Jasper und Jan Steinbach.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Slow Reading Club am Bâtard Festival 2017, Credit: Cillian O’Neill

Slow Reading Club im Louise Dany, 2019, Credit: Ignas Krunglevičius

Hier können Sie den «Salon der Republik» vom 24. November nachhören.


Noble Preise

Beim nächsten «Salon der Republik» am 24. November im Cabaret Voltaire geht es um die Gedichte von Nobelpreisträgerin Louise Glück. Und um den Gewinnertext des Schweizer Buchpreises.

Als am 8. Oktober die Entscheidung zum Literaturnobelpreis 2020 verkündet wurde und die Wahl auf Louise Glück fiel, war die Verwunderung im Literaturbetrieb und in den Feuilletonredaktionen hierzulande riesig. Bei all den Spekulationen im Vorfeld hatte der Name Louise Glück keine Rolle gespielt, ja, den Allerwenigsten war ihr Name zu diesem Zeitpunkt überhaupt bekannt. Das sagt allerdings wenig über Louise Glück aus und viel über hiesige Rezeptionslücken. In den USA hat Louise Glück in den letzten Jahrzehnten so ziemlich alles an Ehrungen und Preisen gewonnen, was man als Autorin gewinnen kann, vom Pulitzerpreis bis zum National Book Award. Auf Deutsch sind von ihren insgesamt zwölf Gedicht­bänden zwar immerhin zwei ihrer meist­gelobten erschienen: Averno (2007) und Wilde Iris (2008), jeweils übersetzt von Ulrike Draesner. Beide Bücher waren allerdings seit längerem vergriffen – und sollen ab Mitte November wieder lieferbar sein.

Zu Gast ist an diesem Abend die Autorin und Kolumnistin Nina Kunz. Sie diskutiert mit Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf über die Lyrik von Louise Glück – und über den Siegertext des Schweizer Buchpreises 2020.

Verliehen wurde der Schweizer Buchpreis am 8. November. Er ging an Anna Stern für den Roman das alles hier, jetzt (Elster & Salis). Die weiteren Nominierten waren:
Dorothee Elmiger für Aus der Zuckerfabrik (Hanser), Tom Kummer für Von schlechten Eltern (Klett-Cotta), Charles Lewinsky für Der Halbbart (Diogenes) und Karl Rühmann für Der Held (Rüffer & Rub).

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse. Es besteht Maskenpflicht.

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Wegen Quarantäneregelung verschoben auf 2021

Screening Martine Syms und Beiträge zu Humor und Rassismus. Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Contagion (Steven Soderbergh, 2011) gilt vielen als prophetischer Film für die Ereignisse rund um Corona in diesem Jahr. Spätestens mit der zweiten Welle der Pandemie sehen wir aber auch, was sich in der Dekade seit Entstehen des Films verändert und verschoben hat, in unserem biologischen und virologischen Wissen, auf (sozial)medialer Ebene, und vor allem in den geopolitischen Verhältnissen. Vor weniger als einer Dekade entstanden, zeigt der Film noch eine intakte Globalisierung, inklusive unangefochtener internationaler Organisationen.Gezeigt werden Ausschnitte aus dem Film, und nach einem kurzen Impuls diskutiert Armen Avanessian mit Elisabeth Bronfen. Im September 2020 erschien ihre Publikation Angesteckt. Zeitgemässes über Pandemie und Kultur im Echtzeit-Verlag. Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin ist Professorin für Anglistik an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University.

«Cabaret Avanessian» ist eine Reihe mit dem Philosophen und Kulturtheoretiker Armen Avanessian im Cabaret Voltaire. Derzeit bekleidet er unter anderem eine Gastprofessur für Philosophie an der HFBK Hamburg.

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Filmstill, Steven Soderbergh, Contagion, 2011

Wegen Quarantäneregelung verschoben auf 2021

Kasia Fudakowski und Francesca Hawker. Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

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Update: Aufgrund der aktuellen Situation muss die Soiree leider verschoben werden.

20:00–21:30:
Ein Gespräch mit Tove Soiland und Stefanie Leuenberger über Lenins Der Imperialismus als höchste Stufe des Kapitalismus, den er 1916 an der Zürcher Spiegelgasse schrieb und 1917 veröffentlichte. Wir diskutieren damalige und heutige kapitalistische Verhältnisse und vergleichen Lenins Ansatz mit der dadaistischen Kritik am «Wirtschaftsfatalismus» (Hugo Ball) und der avantgardistischen Lebensweise. Der Abend wird von Andreas Rizzi und Salome Hohl moderiert.

Niels van der Waerden spielt und singt zum Einstieg und Abschluss klassische und kabarettistische Arbeiter*innenlieder.

Ca. 22:00–23:00:
Streaming der Berichterstattung im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Achtung: Die Soiree wird auf den 17. November 2020 verschoben.

17.11.20, 20:00
«Cabaret Avanessian #2 Updating Contagion»
Contagion
(Steven Soderberghs, 2011) gilt vielen als prophetischer Film für die Ereignisse rund um Corona in diesem Jahr. Spätestens mit der zweiten Welle der Pandemie sehen wir aber auch, was sich in der Dekade seit Entstehen des Films verändert und verschoben hat, in unserem biologischen und virologischen Wissen, auf (sozial)medialer Ebene, und vor allem in den geopolitischen Verhältnissen. Vor weniger als einer Dekade entstanden, zeigt der Film noch eine intakte Globalisierung, inklusive unangefochtener internationaler Organisationen.Gezeigt werden Ausschnitte aus dem Film, und nach einem kurzen Impuls diskutiert Armen Avanessian mit Elisabeth Bronfen. Im September 2020 erschien ihre Publikation Angesteckt. Zeitgemässes über Pandemie und Kultur im Echtzeit-Verlag. Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin ist Professorin für Anglistik an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University.

«Cabaret Avanessian» ist eine Reihe mit dem Philosophen und Kulturtheoretiker Armen Avanessian im Cabaret Voltaire. Derzeit bekleidet er unter anderem eine Gastprofessur für Philosophie an der HFBK Hamburg.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung. Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Filmstill, Steven Soderberg, Contagion, 2011

Tagebuchähnliche Kurzfilme und eine Einführung zum Thema «Imperfect Cinema» als egalitäres und poetisches Tool, organisiert von Jiajia Zhang.
Filme:
– George Kuchar, Weather Diary Nr. 3, 1988, 25 Minuten
– YouTube-Kanal Melanie-Jane, 2020, 5 Minuten
– Tiffany Sia, Never Rest/Unrest, 2020, 29 Minuten

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Wegen Quarantäneregelung verschoben auf 2021

Shinichi Iova-Koga und Dimitris Chimonas. Organisiert mit Anastasia McCammon und Martina Mächler

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Photo: Sheila Bosco/inkBoat

Photo: Dimitris Chimonas

Wegen Quarantäneregelung verschoben auf 2021.

Karolin Brägger (Kostüm in Kollaboration mit Janek Ackermann), Anastasia McCammon / Emmy Hennings, Dynamic Resistance von Hedda Bauer und Johan Ahlkvist mit Charlotte Gash, Charlotta Öberg, Sigrid Mau, Rogine Moradi. Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

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Agnes Scherer, «The Teacher»
Puppenspiel: Soya Arakawa
Musik: Tobias Textor
Vokalistin: Claudia Barth

Die didaktische Operette wird zur Eröffnung am 2. Oktober um 19:00 und 20:00 aufgeführt. Die Bar ist von 18:00 bis 02:00 geöffnet.
Die Aufführungen der Operette sind bereits ausgebucht. Wir bieten deshalb am 03.10.20, 12:00 eine Matinee-Vorstellung an.
Bitte anmelden unter info@cabaretvoltaire.ch

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

delirium ist eine Zürcher Literaturplattform. Anfang 2020 sind die ersten Texte für Magazin N°12 eingetroffen. Inzwischen sind Corona, eine Wirtschaftskrise und ein weiterer Rekordhitzesommer über die Welt hereingebrochen. Müssen wir angesichts dessen nicht die Welt und die Literatur neu denken? Für den Release N°12 bittet der Philosoph und Kulturtheoretiker Armen Avanessian die Autor*innen des Hefts um ein zeitgemässes Update.

Teilnehmer*innen:
Armen Avanessian
Patrizia Huber
Fabian Schwitter
Gerhild Perl
Samuel Prenner
Rahel Hochstrasser
Samuel Eberenz
Niki Grieser
Kim de l'Horizon
Salomé Meier

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Bild: Sätze aus der neuen delirium-Ausgabe N°12

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Rory Pilgrim zeigt im Rahmen des Festivals Fleshy Interface Elemente des multidisziplinären Projekts Software Garden.

In Zeiten zunehmenden Nationalismus und Isolationismus sucht der Künstler Räume, in denen das Menschliche, Ökologische und Technologische auf Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Freundlichkeit treffen. Zu diesem Zweck kombiniert Rory Pilgrim Körper und Stimmen innerhalb und ausserhalb des Bildschirms durch Live-Performances, Musikvideos, Gedichte und interaktive Workshops. Die Veranstaltung wird am 22. September mit einem Künstlergespräch mit Pilgrim im Cabaret Voltaire eröffnet, begleitet von einer Auswahl an Liedern aus dem Backkatalog mit der Sängerin Robyn Haddon und Gedichten der Poetin und Behindertenrechtlerin Carol R. Kallend, die über Skype teilnimmt. In den folgenden Tagen werden Rory Pilgrim und die Choreografin und Künstlerin Cassie-Augusta Jørgensen einen dreitätigen Workshop veranstalten, bei dem Interessierte Teil der Performance Software Garden werden können, die dann mit den Teilnehmer*innen am Samstag, 26. September im Neumarkt aufgeführt wird.

Das institutionsübergreifende Festival Fleshy Interface verbindet Performances und Workshops und hat die Wiederentdeckung der Körperlichkeit als zentrales Thema. Der Körper als Medium und als Instrument in den darstellenden Künsten, der digitale Körper, Körperlosigkeit und die Sehnsucht nach Berühren und Berührtwerden beschäftigen uns in dieser besonderen Zeit der physischen Distanzierung. Initiert vom Neumarkt, in Zusammenarbeit mit Cabaret Voltaire, Schauspielhaus Zürich, Literaturhaus, Tanzhaus, Fabriktheater, Winkelwiese, Shedhalle, ZHdK und Helferei. Rory Pilgrim partizipiert auf Einladung des Cabaret Voltaire, in enger Zusammenarbeit mit dem Neumarkt. Das gesamte Programm des Festivals inklusive E-Booklet ist hier zu finden.

Anmeldung Soiree am Dienstag:
Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb für die Soiree am Dienstag um Anmeldung. Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

Anmeldung Workshop/Showing:
Workshop: 23.09.–25.09.20, 14:00–17:00, Anmeldung unter fleshyinterface@theaterneumarkt.ch. Showing des Workshops (Performance Software Garden): Samstag, 26.09.20, 16:00 im Neumarkt. Mehr Informationen finden Sie hier.

Rory Pilgrim (*1988 in Bristol, Grossbritannien) lebt und arbeitet in Rotterdam und auf der Isle of Portland. Seine Ausstellungen umfassen: Stedelijk Museum Amsterdam (Amsterdam, 2019), Between Bridges (Berlin, 2019), South London Gallery (London, 2018); andriesse eyck galerie (Amsterdam, 2018); Rowing Gallery (London, 2017), Plymouth Art Centre (Plymouth, 2017), Flat Time House (London, 2016), Site Gallery (Sheffield, 2016), sic! Raum für Kunst (Luzern, 2014), Rongwrong (Amsterdam, 2014), Kunsthuis SYB (Beetsterzwaag, 2011). Im Jahr 2019 wurde Pilgrim mit dem Prix de Rome ausgezeichnet.

«Software Garden» Live Concert, Transmediale 2019, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 2019. Photo: Laura Fiorio

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Hier können Sie den «Salon der Republik» vom 15. September nachhören. Der nächste Salon findet am 24. November statt.

Der «Salon der Republik» ist ein Forum für Literatur und Debatte. Es diskutieren über aktuelle Bücher und relevante Themen: das Feuilleton des Online-Magazins Republik, ausgewählte Gäste – und Sie, falls Sie mögen. Am 15. September heisst das Stichwort «Machtfragen, Genderfragen». Im Zentrum stehen die aktuellen Romane Milchmann von Anna Burns und Brüste und Eier von Mieko Kawakami, vorgestellt werden auch Die Neuerscheinungen Der Defekt von Leona Stahlmann und Hexen von Mona Chollet. Zu Gast ist Franziska Schutzbach. Sie diskutiert mit Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmerzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

«Salon der Republik», 15. September 2020. Zu Gast war Franziska Schutzbach. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

«Salon der Republik», 15. September 2020, mit Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger, Franziska Schutzbach und Daniel Graf. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Anlässlich des Zurich Art Weekend 2020 finden zwei Kurzführungen durch das Haus und die Ausstellung «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» statt. Die erste Führung ist um 18 Uhr, die zweite um 20 Uhr.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.

Eine Führung durch das Cabaret Voltaire und die internationalistische Nachbarschaft

Treffpunkt: Cabaret Voltaire, Historischer Saal, 20:00

Das Cabaret Voltaire eröffnete am 5. Februar 1916 unter Mitwirkung einer Gruppe aus Deserteur*innen, Student*innen und Intellektuellen und bildete fortan den Rahmen für Dissens und künstlerische Experimente. Neben einer allgemeinen Einführung zu Dada und seinen Protagonist*innen möchten wir in dieser Führung einige Aspekte des historischen Kontexts um 1916 erkunden. Wir starten im Cabaret Voltaire und gehen danach weiter die Spiegelgasse hinauf, wo Lenin mit seiner Frau Nadeschda Krupskaja wohnte, zum internationalen Gewerkschaftsheim Eintracht, zum Schwänlianer-Treff und der Wohnung von Ball und Hennings am Predigerplatz, über das Cabaret Hirschen am Hirschenplatz bis zum Stüssihof, wo sich der «Kegelklub» zur wöchentlichen Debatte traf. «Verzweiflung an der Zeit gepaart mit ungebrochener, jugendlicher Kraft» fanden sich sowohl in den künstlerischen Aktivitäten im Cabaret Voltaire als auch in den Debatten der internationalistischen Sozialist*innen und Exilant*innen in den Lokalen der Nachbarschaft. Dabei waren die Ziele im Grunde die gleichen: Friede, Freiheit und eine neue Weltordnung. Dies und mithin Themen wie Sozialismus, Pazifismus, Revolution und die Rolle von Gewerkschaften bieten auch im heutigen Kontext anregende Diskussionsgrundlagen.

Die Ausstellung «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» kann vor oder nach der Führung angeschaut werden. Hennings Erinnerungen sind auch für die Führung von Interesse:

«Viele Schweizer Familien hatten Ferienkinder aus den Kriegsländern eingeladen. Die kleinen Gäste kamen an, schmal, bleich, hohläugig, um hier aufzublühen wie junge Rosen. Wie viele, die inzwischen herangewachsen sind, werden sich dankbar zurückerinnern! 'Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.' Ferner war eine unzählige Anzahl Fremder freiwillig gekommen, für die Zürich die hohe Warte war, von der aus man das Weltgeschehen ruhig oder entsetzt beurteilen konnte. Die Stadt war damals das Internationalste, das man sich denken kann. Am Quai hörte man in allen Zungen sprechen.»
– Emmy Hennings, in: Neue Zürcher Zeitung, Erste Sonntagsausgabe vom 27.05.1934

«Es war im Kriegsjahr 1917 in Zürich. Im Cabaret Voltaire war soeben der Dadaismus geboren worden. Der Dadaist kämpfte gegen die Agonie, gegen den Todestaumel der Zeit. Im Widerspruch behauptete sich das Leben. Jede Art von Maske war dem Dadaisten recht. Die Maske jedoch diente als notwendiger Unterschlupf, das wahre, zu tief erschütterte Gesicht zu verbergen. Beim Dadaismus war viel Verzweiflung an der Zeit mit ungebrochener, jugendlicher Kraft gepaart, die oftmals wie Übermut und Spottlust anmutete.»
Emmy Hennings, Erinnerungen an Sophie Taeuber, in: Sophie Taeuber-Arp, hg. von Georg Schmidt, Basel, Holbein-Verlag, 1948

Die Führung wird von Elena Grignoli und Salome Hohl geleitet.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.

Anny Klawa-Morf. Photo: freiberthoud.ch

Marcel Jancos Cabaret Voltaire, Bild aus dem Katalog Dada in Zürich, Arche Verlag

Historischer Saal 2020. Photo: Gunnar Meier

Emmy Hennings, gelesen von Heidi Maria Glössner, im Dialog mit Ariane von Graffenried. Im Anschluss Diskussion mit Jael Bollag, Carla Jörg und allen Beteiligten. Eine Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Literaturarchiv.

Ausserordentlich ist nicht nur Emmy Hennings' wechselvolle Biographie, auch von ihrem künstlerischen Werk geht eine grosse Anziehungskraft aus. In Erinnerung geblieben ist sie als eine der wirkungsmächtigsten Bühnenkünstlerinnen des Dadaismus. Nach wie vor frisch wirken auch ihre Gedichte, und als Performance-Künstlerin und Avantgarde-Autorin war sie ihrer Zeit voraus und beeinflusst Schreibende bis heute.

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung. Eintritt regulär: 10 CHF, Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse. Die Ausstellung «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» ist vor der Soiree bis 20:00 geöffnet.

Photo Emmy Hennings: Nachlass Hennings, SLA Bern; Photo Ariane von Graffenried: Alexander Jaquemet; Collage: Gerhard Blättler

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Lara Dâmaso, Photo: Flavio Karrer

Eine Performance von Lara Dâmaso, anschliessend DJ-Set von Asian Eyez

Der tanzende Körper und der singende Körper sind ein und derselbe. Die gleiche Art der Kommunikation: Vibration. Der tanzende Körper und der singende Körper sprechen zueinander, müssen aber nicht antworten. Das ist kein «Call and Response», es ist schneller als das. Ein Sprung vorwärts. Sofortige Präsenz. Der tanzende und singende Körper ist ein offener Kanal – keine leere Kammer. Da er ein Kanal und keine Kammer ist, kann er mit dem harmonisieren, was durch ihn hindurchgeht. Das wiederum zeigt, was er trägt und wie er aufgebaut ist. Es ist kein Echo, es ist melodischer als das. Der tanzende und singende Körper ist eine reflektierende Oberfläche. Er zeigt akribisch Zeit und Raum, Form und Bewegung, die ihn umgeben. Er wird durch diese Agenten impliziert und impliziert sie gleichzeitig. Aber das ist keine Repräsentation, es ist noch viel mehr als das. Und es braucht nicht mehr als das, was schon da ist. (Text: Lara Dâmaso/Matthew Hanson)

Bitte Masken anziehen! Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Wir bitten deshalb um Anmeldung.
Eintritt regulär: 10 CHF; Eintritt reduziert: 5 CHF. Bezahlen können Sie an der Abendkasse.

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Unter info@cabaretvoltaire.ch können bis zum 01.07.20 Kurzbeiträge (5-10 Minuten) eingereicht werden (ca. 2000 Zeichen). Maximal 15 Teilnehmer*innen werden ausgewählt.

Hier ist die Hörversion des «Salon der Republik» vom 7. Juli 2020 als Podcast zum Nachhören. Der nächste «Salon der Republik» findet am 15. September statt.


Der «Salon der Republik» ist ein Forum für Literatur und Debatte. Es diskutieren über aktuelle Bücher und relevante Themen: das Feuilleton-Team des Online-Magazins Republik, ausgewählte Gäste – und Sie, falls Sie mögen. Denn auch Zuhören ist erlaubt.

Weltweit entlädt sich auf den Strassen die Wut über Rassismus und Polizeigewalt. Zum ersten literarischen «Salon» besprechen wir drei Neuerscheinungen, die damit umso dringlicher sind. Gast ist die Spoken-Word-Poetin Fatima Moumouni. Die ausgewählten Werke: Der Wassertänzer von Ta-Nehisi Coates, 1000 Serpentinen Angst von Olivia Wenzel und der Gedichtband Nachthimmel mit Austrittswunden von Ocean Vuong.

Alle drei Bücher handeln vom Fortbestehen rassistischer Gewalt. Alle drei beschreiben sie auf je eigene Weise Ausgrenzung und Menschen­feindlichkeit. Und sie thematisieren die jahrhunderte­alte Ideologie der «white supremacy», diesseits und jenseits des Atlantiks, deren Konsequenzen nicht erst deutlich sind, seit George Floyd durch brutale Polizei­gewalt getötet wurde.

Mit Fatima Moumouni debattieren Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf. Und Sie, falls Sie möchten. Bitte beachten: die Veranstaltung findet unter Einhaltung der Corona-Sicherheits­bestimmungen statt. Wir werden genügend Abstand zwischen den Plätzen einhalten und bitten um Anmeldung unter info@cabaretvoltaire.ch. Bitte teilen Sie uns auch mit, wenn Sie zu zweit oder mehreren kommen wollen. Der Eintritt beträgt 10 Franken regulär, 5 CHF reduziert. Republik-Verleger*innen bezahlen den ermässigten Tarif von 5 Franken.

Die Veranstaltung wird als Audio-Podcast zum Nachhören aufgezeichnet.

Mehr zu den Büchern:
Der Wassertänzer
, der erste Roman von Ta-Nehisi Coates, dessen Sachbücher zum Rassismus in den USA längst auch international Standard­werke sind; 1000 Serpentinen Angst von Olivia Wenzel, ein Roman­debüt, das vom Leben als «Person of Colour» in deutsch-deutschen Gefilden erzählt; der Gedichtband Nachthimmel mit Austrittswunden, für den Ocean Vuong international als neue literarische Sensation gefeiert wird.

Kurzbesprechungen der Bücher durch Daniel Graf finden Sie hier.

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Drängendes zu 2020 im / zum Cabaret

Screening Martine Syms und Beiträge zu Humor und Rassismus. Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Ein Interlude auf einem Tonträger wird als Zwischenkommentar oder Dialog verstanden. Eingeladene Musiker*innen treten zwischen deinem Bier und Gespräch auf. Das Cabaret Voltaire lernt an diesem Abend kurze Musikbeiträge aus der weiten Nachbarschaft kennen. Organisiert von Lorik Visoka.

14:00–14:45 Uhr in der Ausstellung im Kunsthaus Zürich. Von 15:00–15:30 performativer Rundgang zum Cabaret Voltaire.


Neue Körperempfindungen: Sexualität im Rausch von Bewegung und Musik

Im Rahmen des Zurich Art Weekend: Dialogische Führung mit Cabaret-Voltaire-Leiterin Salome Hohl und Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug. Kunst-performance von Talaya Schmid und Angie Walti.

Aktuelle Perspektiven auf Emmy Hennings mit Christa Baumberger, Jael Bollag und Sophie Doutreligne.

Am 8. Juni starten die drei Zürcher Kulturinstitutionen Theater Neumarkt, Literaturhaus Zürich und Cabaret Voltaire gemeinsam in die Zeit nach dem Shutdown. Unter dem Motto «Nach dem langen Sonntag» wird den Häusern und dem Niederdorf wieder kulturelles Leben eingehaucht.

Detailliertes Programm Cabaret Voltaire:

Montag, 8. Juni 2020

19:00 bis 23:00:
Wiedereröffnung und Verlängerung der Ausstellung «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» , 8. Juni bis 22. September 2020.

19:00 bis 23:00:
Laufende Performance der Tänzerin Anastasia McCammon zu Emmy Hennings. Dabei wird auch Cognac, Hennings' Lieblingsschnaps, serviert. McCammon ist der Teil der mit Martina Mächler konzipierten Serie Cracking Up and Staging Down, die im Herbst im Rahmen der Soireen am Dienstag im Cabaret Voltaire zu sehen sein wird.

19:30, 20:30, 21:30:
Die Autorin Simone Lappert tritt in einen lyrischen Dialog mit Emmy Hennings. Reservationen für die drei Lesungen nehmen wir via info@cabaretvoltaire.ch entgegen. Nur die Hälfte der Plätze kann für Reservationen freigegeben werden.


Programmübersicht Cabaret Voltaire, Theater Neumarkt und Literaturhaus:

Zwischen 19:00 und 23:00 gibt es Theater, Musik, Performances, Literatur, Kunst und Cognac. Im Neumarkt wird der zehntägige 7/11 Performance Supermarket eingeweiht, der mit Peepshow-Ästhetik, Voyeurismus und der Sehnsucht nach Nähe spielt. Etwas weiter die Spiegelgasse hoch eröffnet im Cabaret Voltaire die Ausstellung «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» wieder, die Autorin Simone Lappert exerziert das Menschsein durch eigene und Hennings' lyrische Texte, während die Tänzerin Anastasia McCammon den Ausschank von Hennings’ Lieblingsschnaps performativ inszeniert. Und das Literaturhaus eröffnet seine dreiwöchige Literatur-Apotheke mit dem Kollektiv «Literatur für das was passiert», das Texte auf Auftrag bzw. auf Rezept schreibt. Die Besucherinnen sind eingeladen, von Haus zu Haus frei zu spazieren und sich überraschen zu lassen.

«Wir haben uns in den letzten Wochen immer wieder ausgetauscht, es ging dabei um die grossen Fragen: Was wird aus der Kultur zu Zeiten von Social Distancing? Wie lässt sich Kultur und Kunst in der neuen Normalität weiterhin erfahrbar machen? Uns war es wichtig, Nähe und Distanz inhaltlich aufzunehmen, aber auch ein Zeichen zu setzen. Wir spannen zusammen, da wir vor ähnliche Probleme gestellt werden und sie lieber gemeinsam lösen.» Salome Hohl (Cabaret Voltaire), Tine Milz (Theater Neumarkt) und Gesa Schneider (Literaturhaus Zürich).

Die Zwei-Meter-Regel wird eingehalten, Formulare für das ContactTracing stehen bereit, ebenso Desinfektionsmittel. Wir folgen dem «Pay what you want»-Prinzip. Nehmen Sie ihr liegengebliebenes Münz mit. Wir freuen uns!

Ausstellungsansicht «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi», mit Werken von Emmy Hennings und Sitara Abuzar Ghaznawi. Photo: Cabaret Voltaire, Gunnar Meier

Ausstellungsansicht «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi», mit Werken von Emmy Hennings und Sitara Abuzar Ghaznawi. Photo: Cabaret Voltaire, Gunnar Meier

ESTAR(SER) und weitere. Organisiert mit Adam Jasper

Kasia Fudakowski, Francesca Hawker. Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor setzen Hans Richters Auseinandersetzung mit Zeit, Wahrnehmung sowie Raum aus einer gegenwärtigen Perspektive mit auditiven Mitteln fort.

Text von Martina und Nicolas Buzzi: Richters Rhythmus 21 setzt sich nicht nur mit Rhythmus, sondern insbesondere auch mit dem Medium Film auseinander. Film war um 1921 praktisch ungesehen und nicht mit der gegenwärtigen Bedeutung des Mediums vergleichbar. Heute ist animiertes wie aufgezeichnetes Bewegtbild ein alltägliches Phänomen, weshalb Richters Auseinandersetzung von Zeit, Wahrnehmung und Raum mittels seiner Arbeit nicht ohne eine historische Verortung der im Rhythmus 21 angewandten Techniken gelesen werden kann. Film und Rhythmus sind beides zeitbasierte Medien. Einzelne Bilder eines Filmes oder Schläge in einem rhythmischen Konstrukt treten erst durch ihre Abfolge und gemeinsame Beziehung als Ganzes in Erscheinung. Diese Gemeinsamkeit sticht insbesondere bei der Arbeit mit der Stop-Motion-Technik ins Auge, während jedem einzelnen Bild in der Herstellung, im Vergleich zur Projektionsdauer, ein unverhältnismässig erscheinendes Vielfaches an Zeit gewidmet wird. Hundert Jahre nach Rhythmus 21 sind die technischen Vorgänge im Film weit bekannt und so weit entwickelt, dass keine Einzelbilder mehr wahrgenommen werden. Damit hat sich im Vergleich zu Richters Zeit die Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Granularen des Mediums gewandelt. Eine Möglichkeit der Annäherung an die Thematik besteht heute in der sinnlichen Wahrnehmung von Raum und der Transformation dieser Empfindung durch die Nutzung akustischer Phänomene. In Oh Hans, had you known / Rhythmus 21 nehmen Martina Buzzi und Nicolas Buzzi die zeitbasierte Eigenschaft von Film und Rhythmus als Ausgangspunkt, um unter Einbezug formaler Entscheidungen und morphologischer Eigenschaften von Rhythmus 21 dessen grundsätzliche Fragestellungen in der heutigen Zeit, mit Mitteln wie Sound, Schall, Raum und Musik, zu verhandeln. Dabei wird durch die Verwendung der inhärenten Dynamik von Schwingungen – nämlich ihre fortwährende Überschreitung der Modalitäten und Grenzen, Rhythmus 21 in einen inneren und äusseren Raum mit fluiden Grenzen übersetzt.

Der «Salon der Republik» ist ein Forum für Literatur und Debatte. Es diskutieren über aktuelle Bücher und relevante Themen: das Feuilleton des Online-Magazins Republik, ausgewählte Gäste – und Sie, falls Sie mögen. Denn auch Zuhören ist erlaubt.

«Slow Reading Club» (SRC). Organisiert mit Adam Jasper und Jan Steinbach.

Shinichi Iova-Koga und Dimitri Chimonas. Organisiert mit Anastasia McCammon und Martina Mächler.

Ein Gespräch mit Tove Soiland, Stefanie Leuenberger und Gleb Albert. Moderiert mit Andreas Rizzi. Sozialistische Lieder von Niels van der Waerden

Pain – Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor
Dritter Live-Broadcast

https://p-a-i-n.org/Agenda

Das Kammerensemble für improvisierte elektronische Musik geht in der aktuellen Pandemie dem Potential von Musik in Zeiten von Social Distancing nach. Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor interessieren sich in ihren Performances für die räumliche und soziale Dimension von Klängen und Vibrationen. Die Materialität von Klang und die unmittelbaren Interaktionen unter den Musiker*innen sowie mit dem Publikum steht weiterhin im Zentrum ihres Schaffens. Dies erfordert die Übertragung der Musik in Echtzeit und eine hohe Wiedergabequalität. Mit Pain gründeten sie einen virtuellen Konzertort, welcher auf die globale Situation der sozialen Isolation eingeht. Die Musiker*innen sind im Programm des Cabaret Voltaire.

Das Cabaret Voltaire stellt der unabhängigen Initiative den Historischen Saal zur Verfügung. Er bietet genügend Platz für das Social Distancing der drei Mitglieder.

Emmy Hennings, gelesen von Heidi Maria Glössner, im Dialog mit Ariane von Graffenried. Eine Soiree in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Literaturarchiv.

Pain – Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor
Erster Live-Broadcast: Sonntag, 12. April, 19:00

https://p-a-i-n.org/Agenda

Das Kammerensemble für improvisierte elektronische Musik geht in der aktuellen Pandemie dem Potential von Musik in Zeiten von Social Distancing nach. Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor interessieren sich in ihren Performances für die räumliche und soziale Dimension von Klängen und Vibrationen. Die Materialität von Klang und die unmittelbaren Interaktionen unter den Musiker*innen sowie mit dem Publikum steht weiterhin im Zentrum ihres Schaffens. Dies erfordert die Übertragung der Musik in Echtzeit und eine hohe Wiedergabequalität. Mit Pain gründeten sie einen virtuellen Konzertort, welcher auf die globale Situation der sozialen Isolation eingeht. Die Musiker*innen sind im Programm des Cabaret Voltaire.

Ihre Performance Oh Hans, had you known / Rhythmus 21. Changes in rhythm may alter textures of spaces vom 19. Mai 2020 wird aufgrund der Corona-Krise voraussichtlich verschoben. Das Cabaret Voltaire stellt der unabhängigen Initiative den Historischen Saal zur Verfügung. Er bietet genügend Platz für das Social Distancing der drei Mitglieder.

Karolin Brägger (Kostüm in Kollaboration mit Janek Ackermann), Anastasia McCammon / Emmy Hennings, Dynamic Resistance von Hedda Bauer und Johan Ahlkvist mit Charlotte Gash, Charlotta Öberg, Sigrid Mau, Rogine Moradi. Organisiert mit Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Der «Salon der Republik» ist ein Forum für Literatur und Debatte. Er diskutieren über aktuelle Bücher und relevante Themen: das Feuilleton des Online-Magazins Republik, ausgewählte Gäste – und Sie, falls Sie mögen. Denn auch Zuhören ist erlaubt. Beim Auftakt der Reihe am 24. März, 20 Uhr, geht es um das Thema «Identitäten» und um neue Bücher von Olivia Wenzel, Ta-Nehisi Coates und Ocean Vuong. Zu Gast ist Fatima Moumouni. Sie liest und debattiert zusammen mit Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf.

Die Veranstaltung wird wegen des Coronavirus abgesagt.

In der Reihe «Wissen inGesellschaft» des «Zentrums Geschichte des Wissens» (ETH & Uni Zürich) spricht Prof. Dr. Adrian Daub (Stanford) zum Silicon Valley und nimmt dessen selbstgeschaffenen Mythos der Innovation kritisch unter die Lupe.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Professur für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich statt.

Wissen in Gesellschaft

Reduziertes Programm und Beschränkung der Gästeanzahl aufgrund der aktuellen Situation. Wir bitten Menschen mit Grippesymptomen daheim zu bleiben und die vom Bund zur Verfügung gestellten Massnahmen zu beachten. Zudem empfehlen wir allen Teilnehmenden, sich regelmässig die Hände zu waschen, Körperkontakt in Grenzen zu halten und auf herkömmliche Begrüssungsrituale zu verzichten. Das Cabaret Voltaire stellt Desinfektionsmöglichkeiten zur Verfügung und achtet auf Zirkulationsmöglichkeiten.

13.03.20–15.03.20
«Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi»

13.03.20, 18:00–04:00
– Stefan Burger, Skulptur Traverse, ab 18:00
– Begrüssung, 19:00
– Nicolas und Martina Buzzi mit Li Tavor, Franziska Koch, Monika Stalder und Miao Shuyue Zhao, Performance Suspended Gestures, 21:00
– ABGESAGT: Crystallmess, Performance Poison/Paradise, anschliessend DJ-Set, 23:15–02:00

14.03.20, 11:30–02:00
An Occasion Hosted by Isabel Lewis on the Topic of Love in the Time of Corona, ab 17:00

15.03.20, 11:30–23:00
– ABGESAGT: Soya Arakawa, Performance JIJII DOKOROKA, 17:00
– ABGESAGT: Simone Lappert, lyrischer Dialog mit Emmy Hennings, 18:00

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Suspended Gestures von Martina und Nicolas Buzzi. Performerinnen: Li Tavor, Monika Stalder, Martina Buzzi und Franziska Koch.

In der Performance Suspended Gestures interagieren die Performerinnen durch Gesten, die synthetische Klänge steuern. Ihre Körper werden durch Bewegungssensoren erweitert. Die Partitur der Bewegungen, die Choreographie, wird durch die Mittel der Klänge bestimmt, durch die die Performerinnen miteinander kommunizieren.

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Aktuell
Vorschau
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Agnes Scherer lädt zum Konzert mit der Londoner Band «Gentle Stranger» ein.

Tom Hardwick-Allan, Alex McKenzie und Joshua Barfoot treten als Wedding-Band auf und verpflichten sich ihrem selbstgeprägten Genre des Post-Clown. Die Performance mit kleinen und grossen Überraschungen startet im Cabaret Voltaire, findet mit einem Crescendo im Zug ihre Fortsetzung und endet im Rahmen der Ausstellung von Agnes Scherer in der Kunst Halle Sankt Gallen. Die Veranstaltung findet am letzten Wochenende von Scherers St.Galler Schau «Ein seltsames Spiel» statt.
Gerne blicken wir dabei zurück auf Agnes Scherers Performance «The Teacher», die 2020 im Cabaret Voltaire stattgefunden hat. Das Video der Performance finden Sie unten.

Türöffnung: ab 13:30 (Café und Ausstellungen offen)
Start: pünktlich um 14:45 im Cabaret Voltaire
Zug: 15:39 ab Zürich HB
Ankunft: 16:52 in St.Gallen
Fussweg mit Konzert von St.Gallen Bahnhof zur Kunst Halle
Abschluss und Drinks in der Kunst Halle Sankt Gallen (Ausstellung offen)

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie können zu jedem Zeitpunkt dazustossen. Zugtickets müssen selbst organisiert werden.
Es stehen zehn SOLI-Tickets zur Verfügung. Bitte melden Sie sich hierzu mit Ihrem Namen und einer möglichen Ermässigung unter info@cabaretvoltaire.ch.

«Quo Vadis, Gentle Stranger», Ankündigungsbild von Agnes Scherer und Tom Hardwick-Allan für die Performance von «Gentle Stranger», 2023.

Das Cabaret Voltaire nimmt mit CV Books an den diesjährigen VOLUMES Art Publishing Days in der Zentralwäscherei teil. VOLUMES ist eine Zürcher Buchmesse unter der Leitung von Anne-Laure Franchette, Patrizia Mazzei und Gloria Wismer.

CV Books ist ein Verkaufsdisplay mit einer Auswahl an Kunstpublikationen für das Cabaret Voltaire, kuratiert von Jan Steinbach in Zusammenarbeit mit dem Cabaret-Voltaire-Team. Erhältlich sind die Bücher und Zines im Cabaret Voltaire oder online via Edcat CV Books – und dieses Wochenende auch an der VOLUMES.
Instagram: @cvbookszh

Öffnungszeiten:
–Samstag, 18.11.2023: 12:00–20:00
–Sonntag, 19.11.2023: 12:00–19:00

Adresse:
Zentralwäscherei Zürich
Neue Hard 12
8005 Zürich

Eröffnung der Ausstellung «Puppet Slam» von Monster Chetwynd und Schüler*innen der Schule Hirslanden Sek im Cabaret Voltaire.

Im letzten Semester haben Schüler*innen der Sek Hirslanden in einem Workshop mit Monster Chetwynd eine Reihe von farbenfrohen Puppen aus verschiedensten Materialien entwickelt, die die Modell-Schulhäuser von Florian Graf bewohnen können. Die Puppen und eine filmische Inszenierung dieser Figuren werden zusammen mit einer Dokumentation des Entstehungsprozesses der «School Models» von Florian Graf vom 18. September bis zum 1. Oktober 2023 im Cabaret Voltaire ausgestellt. Gleichzeitig ist im Cabaret Voltaire die Ausstellung «Head-Less-Ness“ (bis Sommer 2024) von Monster Chetwynd zu sehen.

Florian Graf realisierte eine Skulpturengruppen, die sich aus Steinmodellen der drei aus unterschiedlichen Epochen stammenden Schulhäusern zusammensetzt. Statt nun die Schulhäuser auf Sockeln zu platzieren, wo sie aus Distanz bestaunt werden können, lässt Graf die Modelle auf überdimensionierte Spielklötze setzen. Die Bausteine aus eingefärbten Terrazzo und die Schulhäuser aus Kalkstein können von den Schüler*innen auch als Sitzgelegenheit benutzt werden. Man kann sich also an seinem Schulhaus anlehnen oder auch mal von oben herab auf die Schule schauen. Florian Grafs Skulpturenensemble ist ein augenzwinkerndes Spiel mit Grössenverhältnissen und mit unserer Wahrnehmung: Es regt dazu an, unsere Betrachter*innen-Positionen zu wechseln, andere Blickwinkel einzunehmen und uns zwischen Modell und Wirklichkeit zu bewegen.

Seit dem letzten Frühling leitet Monster Chetwynd (*London, UK, lebt und arbeitet in Zürich) einen Workshop für Schüler*innen der Schule Hofacker. Unter dem Titel «Puppets and Autoreflexive-representations» (2023) haben sie gemeinsam eine Reihe von farbenfrohen Puppen aus verschiedensten Materialien wie etwa Pappe, Stoff oder gefundenen Elementen entwickelt, die nun die Modell-Schulhäuser von Florian Graf bevölkern können. Denn eine Schule funktioniert nur mit Schüler*innen. Die Puppen werden ausserdem ab dem 17. September im Cabaret Voltaire ausgestellt, als Teil von «Head-Less-Ness», der aktuellen Einzelausstellung von Monster Chetwynd. Im Workshop lernten die Schüler*innen, wie man Figuren erschaffen und diese mit Puppenspieltechniken zum Leben erwecken kann. Die Künstlerin, die bekannt ist für ihre überschwänglichen und humorvollen Performances mit handgefertigten Kostümen, Requisiten und Bühnenbildern, erklärt, ihre Objekte seien aus einer «Ungeduld heraus entstanden». Dabei recycelt sie oft Materialien, die von den zahlreichen Personen, die sie zum Mitmachen einlädt, einfach verarbeitet und verwendet werden können: ein Ansatz, der die kollektive Entwicklung unterstreicht, die das Schaffen der Künstlerin massgeblich prägt.

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Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit mit dem Zurich Art Weekend.

Der Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine und die Annexion der Krim 2014 haben Maria Kulikovska tief geprägt. Die Künstlerin begann nach Wegen zu suchen, um mit der radikalen Gewalt und Ungerechtigkeit umzugehen. Während ihrer Performance badet Maria Kulikovska mit ihrem aus ballistischer Seife gegossenen Skulptur-Klon. In der Waffenherstellung wird diese Seife verwendet, da ihre Dichte dem menschlichen Körper ähnlich ist. In diesem Ritual reinigt sich die Künstlerin selbst. In der Hoffnung, das Trauma durch Pflege zu heilen, sagt Maria: «Ich wasche mein Gesicht mit meinen eigenen Händen, bürste mein Haar, schäle meine Seifenhaut ab, wische mich ab und schrubbe mich.

Maria Kulikovska ist eine international tätige, ukrainische Künstlerin, Aktionistin, Performerin und Forscherin, die international arbeitet. Maria wurde in Kertsch, Autonome Republik Krim, Ukraine, geboren. Nach der Annexion der Krim durch Russland lebte und arbeitete die Künstlerin im Exil in Kiew, Donezk, Malmö, Liverpool, London, München und Stockholm. Ende 2019 gründeten Maria Kulikovska und Uleg Vinnichenko den internationalen nicht-binären Kunstraum GARAGE 33 in Kiew.

Eintritt: frei

Maria Kulikovska, Lustration/Ablution, 2018

Dada-Rundgang im Zürcher Kreis 1

Zwischen 1916 und 1919 wurden in Zürich durch die Dadaist*innen Impulse gesetzt, welche die Künste weltweit nachhaltig prägen sollten. In Zürich steht mit dem Cabaret Voltaire nicht nur der Ursprungsort von Dada, im Kunsthaus Zürich befindet sich auch eine der wichtigsten Dada-Sammlungen.

Diese Führung mit der Cabaret Voltaire-Leiterin Salome Hohl und der Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug verbindet die beiden Häuser und führt Sie zu weiteren Dada-Spielstätten, die das Milieu und die Orte zeigen, in denen Dada enstand und wirkte. Besammlung ist vor dem Cabaret Voltaire. Die Führung endet im Kunsthaus Zürich: im Dada-Kabinett und schliesslich beim Max Ernst-Bild in der Kunsthaus-Bar. Im Preis inbegriffen sind die kommentierte Tour und der Dada Pocket Guide.

–Treffpunkt: 16:00 vor dem Cabaret Voltaire
–Kosten: CHF 30.– / 25.– (Studierende) / 20.– (Mitglieder), inkl. Dada Pocket Guide
–Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung erforderlich.

Tickets können via Ticket-Shop des Kunsthaus bezogen werden.
Der Rundgang findet in Englisch statt.

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Lesung und Gespräch mit der Autorin.
15:00–16:30 Buchvernissage
16:30–18:00 Apéro

Silvia Boadella ist die Grossnichte von Sophie Taeuber-Arp und mit ihrem Lebenswerk aufgewachsen. Taeuber-Arp ist eine Pionierin der modernen Kunst, stand im Zentrum des Zürcher Dada und gilt als wichtigste Schweizer Künstlerin zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts.

Anlässlich der Buchvernissage erzählt Silvia Boadella im Gespräch mit Salome Hohl (Direktorin Cabaret Voltaire) von den Erinnerungen ihrer Familie und und liest Passagen aus ihrer Publikation «Sophie Taeuber-Arp – Ein Leben für die Kunst | A Life through Art». Darin schöpft Boadella mit einem persönlichen Zugang aus den Geschichten und Dokumenten ihrer Familie und aus bisher unveröffentlichten Quellen. Ihr gelingt dabei eine wort- und bildstarke Erzählung, die erstmals Stationen aus Sophies Leben mit ihren Werken verbindet.

Die Zürcher Buchvernissage findet im Rahmen der Ausstellung «Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret», die vom 14. Oktober 2022 bis 30. April 2023 im Cabaret Voltaire zu sehen ist, statt.

Buchcover, Skira Editore, Mailand

Portrait Silvia Boadella, Autorin

Was passierte in den Wänden des Cabaret Voltaire vor über 100 Jahren? Wie und weshalb entstand Dada in Zürich? Diesen und weiteren Fragen geht der am 23. Oktober präsentierte Audio Guide des Cabaret Voltaire auf den Grund.

Der Audio Guide führt nicht nur zurück ins Zürich um 1916, sondern erweitert und befragt den historischen Blick auf Dada mit zeitgenössischen, kritischen Sichtweisen in Bezug auf Diskurse zu Themen wie Dada Queer, Dada Postkolonial, Dada Avantgarde und Dada Propaganda.
Anlässlich der Lancierung trägt die Schauspielerin Alicia Aumüller unter anderem das feministische Manifest der im Dadakreis tätigen amerikanischen Dichterin und Künstlerin Mina Loy (1882–1966) vor. Im Anschluss laden wir dazu ein, den Audio Guide selbst zu testen.

Impressum:
Konzept/Texte: Laura Felicitas Sabel
Supervision/Redaktion: Salome Hohl
Übersetzung: Emilia Meier, Sandra Wörz
Sprecherin: Alicia Aumüller
Aufnahme und Sounddesign: Ernesto Coba-Antequera

Feministisches Manifest von Mina Loy, 1914.

Das Cabaret Voltaire, das Schweizerische Institut und Lenz freuen sich, das Künstlerbuch Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi vorzustellen.

Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi bringt die ersten ins Englische übersetzte Gedichte und Texte von Emmy Hennings (geb. 1885, gest. 1948) mit dem Werk der in Zürich lebenden Künstlerin Sitara Abuzar Ghaznawi (geb. 1995) zusammen. Hennings, Mitbegründerin des Cabaret Voltaire in Zürich (zusammen mit Hugo Ball), war Performerin, Künstlerin und Schriftstellerin, deren Werk bis vor Kurzem kaum wahrgenommen wurde. Ghaznawi schuf einen Rahmen und Begegnungen für Hennings' Schreiben durch Collagen, Skulpturen und neue Texte von Mitgliedern ihrer künstlerischen Gemeinschaft. Bei dieser Nachmittagsveranstaltung werden Screenings einiger Mitwirkenden des Buches gezeigt und Auszüge von Hennings' Texten gelesen.

Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi
eds. Simon Castets, Salome Hohl, Eva Kenny, Laura McLean-Ferris
Publiziert vom Schweizerischen Institut und dem Cabaret Voltaire, in Zusammenarbeit mit Lenz.

Mit Texten und Beiträgen von: Sitara Abuzar Ghaznawi, Timur Akhmetov, Simon Castets, Olamiju Fajemisin, Emmy Hennings, Salome Hohl, Shamiran Istifan, Semuel Lala, Nils Amadeus Lange, Laura McLean-Ferris, Furqat Palvan-Zade, Sophia Rohwetter, Ser Serpas, Ian Wooldridge, Michael Zimmermann.
Grafik: Dan Solbach

128 pages
48 images (b/w)

ISBN 979-12-80579-36-2
20 EUR / CHF

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mit Alizee Lenox, Florence Peake, Eve Stainton.
Kostüme von Hugo Canoilas, Elise Lammer, Julie Monot, Mia Sanchez.
Szenografie und Dramaturgie: Cee Füllemann, Elise Lammer.
Music: Alizee Lenox

Anlässlich des Zurich Art Weekend und ergänzend zur Zürcher Filmpremiere vom 31. Mai, performen Alpina Huus um 21:00.

Inmitten von Generations-, Klima- und Wirtschaftskrisen hinterfragt der Film «Theodora or The Progress» des Kollektivs Alpina Huus die Sicht auf die Realität und die Legitimität des Sprechens. «Theodora or The Progress» ist ein kollektives künstlerisches Projekt, das eine Installation, Musikstücke und Performances von einer Gruppe internationaler Künstler*innen wie Hugo Canoilas, Cee Füllemann, Tarren Johnson, Elise Lammer, Alizee Lennox, Sarah Margnetti, Julie Monot, Lucien Monot, Florence Peake, Jessy Razafimandimby, Mia Sanchez, Eve Stainton und Niels Trannois umfasst.

Die Performance thematisiert den Begriff der Ermächtigung und erforscht das Potenzial des Unterbewussten. Aus dem Werk von Virginia Woolf, Adrian Piper und Lisa Simpson, Deleuze und Guattari, aber auch Snoop Dogg und Franz Kafka schöpfend, betont der Film die die Fähigkeit der nonverbalen Kommunikation als Mittel, Strategien gegen verschiedene Arten von Diskriminierung. In Anlehnung an den Namen der möglicherweise ersten feministischen Figur, der Kaiserin Theodora (500 n. Chr.), schildert «Theodora or The Progress» die Verwandlung der erzählenden Person und einiger seiner Kompliz*innen in ein Rudel von Hunden. «Theodora or The Progress» inszeniert eine kollektive Übernahme, die von Liebe, Verwandlung und Transzendenz spricht.

** Für Cabaret-Voltaire-Mitglieder, Zurich-Weekend-VIPs und Alpina-Huus-Freunde. Bitte hier anmelden.

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Mit diesem Workshop im Rahmen des Festivals Fleshy Interface können Sie Teil von Rory Pilgrims multidisziplinären Projekts Software Garden werden.

Der Künstler Rory Pilgrim sucht in Zusammenarbeit mit dem Cabaret Voltaire und dem Neumarkt im Rahmen des Festivals Fleshy Interface acht Teilnehmer*innen für eine Live-Performance von Software Garden. Software Garden, das 2018 veröffentlicht wurde, ist Rory Pilgrims erstes Musikvideoalbum, das die Frage stellt, inwiefern wir Systeme schaffen können, die das Menschliche, Ökologische und Technologische mit den Grundprinzipien von Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Freundlichkeit vereinen. Software Garden arbeitet mit verschiedenen Generationen und Hintergründen und fragt insbesondere, wie wir hinter unseren Bildschirmen zusammenkommen.

Während des dreitägigen Workshops arbeiten Sie mit Rory Pilgrim und der Choreografin und Künstlerin Cassie Augusta Jørgensen zusammen, um Fragen der Berührung, Verbindung und Unterstützung zu untersuchen. Die Workshops, die sowohl digital als auch im 'meet space' stattfinden, werden sich insbesondere mit den Auswirkungen der globalen Pandemie befassen und Wege finden, wie wir uns physisch verbinden und eine Unterstützung innerhalb der erforderlichen Sicherheitseinschränkungen finden können.

Alle Zeiten des Workshops:
Mittwoch, 23.09.20, 14:00–17:00
Donnerstag, 24.09.20, 14:00–17:00
Freitag, 25.09.20, 14:00–17:00

Showing des Workshops (Performance «Software Garden»): Samstag, 26.09.20, 16:00 im Neumarkt. Das Showing endet mit einer Suppe im Neumarkt um 17:00.

Um am Workshop teilzunehmen, senden Sie bitte eine E-Mail an fleshyinterface@theaterneumarkt.ch

Der Workshop kostet:
CHF 30.-/60.-/90.- (3 Tage)
CHF 20.-/40.-/80.- (2 Tage)
Die Teilnehmer*innen entscheiden, welchen Preis Sie zahlen können.

Das institutionsübergreifende Festival Fleshy Interface verbindet Performances und Workshops und hat die Wiederentdeckung der Körperlichkeit als zentrales Thema. Der Körper als Medium und als Instrument in den darstellenden Künsten, der digitale Körper, Körperlosigkeit und die Sehnsucht nach Berühren und Berührtwerden beschäftigen uns in dieser besonderen Zeit der physischen Distanzierung. Initiert vom Neumarkt, in Zusammenarbeit mit Cabaret Voltaire, Schauspielhaus Zürich, Literaturhaus, Tanzhaus, Fabriktheater, Winkelwiese, Shedhalle, ZHdK und Helferei. Rory Pilgrim partizipiert auf Einladung des Cabaret Voltaire, in enger Zusammenarbeit mit dem Neumarkt. Das gesamte Programm des Festivals inklusive E-Booklet ist hier zu finden.

Wir danken dem Harfen-Service Daniel Zurlinden für die Unterstützung.

«Software Garden» Live Concert, Stedelijk Museum, Amsterdam, 2019. Photo: Maarten Nauw

Sexualität im Rausch von Bewegung und Musik

Im Rahmen des Zurich Art Weekend: Dialogische Führung mit Cabaret Voltaire-Leiterin Salome Hohl und Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug. Kunstperformance Thirsty von Ivy Monteiro, Talaya Schmid und Angie Walti.

In die 1920er-Jahre fällt auch die erste sexuelle Revolution. Personen wie Josephine Baker, Coco Chanel, Magnus Hirschfeld, Alexandra Kollontai und Victor Margueritte haben wesentlich dazu beigetragen, dass offener über Sexualität gesprochen und dieser Befreiungsschlag auch in der Kultur gelebt wird. Dies war nur der Anfang eines langen Prozesses, der heute noch nicht abgeschlossen ist, sondern stets vor neuen Herausforderungen steht. Diese Veranstaltung in drei Teilen ist ein Streifzug durch die Erzählungen des Körpers, bei welcher die Performance von Ivy Monteiro, Talaya Schmid und Angie Walti uns mitten in die aktuellste Diskussion katapultiert, wo Fetisch, fluide Identitäten, Queerness und Herkunft Gegenstand intensiver Debatten sind.

- Treffpunkt «Führungen» im Kunsthaus Zürich.
- 14:00–14:45 in der Ausstellung «Schall und Rauch», 15:00–15:30 Rundgang zum Cabaret Voltaire. Ende der Performance und der Führung im Cabaret Voltaire.
- Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung erforderlich.
- Kosten: Ausstellungsticket oder 10 CHF.

Tickets bekommen Sie hier. Die Covid-19-Schutzmassnahmen werden hier rechtzeitig kommuniziert.

Photo: Ivy Monteiro

Pain – Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor
Zweiter Live-Broadcast

https://p-a-i-n.org/Agenda

Das Kammerensemble für improvisierte elektronische Musik geht in der aktuellen Pandemie dem Potential von Musik in Zeiten von Social Distancing nach. Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor interessieren sich in ihren Performances für die räumliche und soziale Dimension von Klängen und Vibrationen. Die Materialität von Klang und die unmittelbaren Interaktionen unter den Musiker*innen sowie mit dem Publikum steht weiterhin im Zentrum ihres Schaffens. Dies erfordert die Übertragung der Musik in Echtzeit und eine hohe Wiedergabequalität. Mit Pain gründeten sie einen virtuellen Konzertort, welcher auf die globale Situation der sozialen Isolation eingeht. Die Musiker*innen sind im Programm des Cabaret Voltaire.

Das Cabaret Voltaire stellt der unabhängigen Initiative den Historischen Saal zur Verfügung. Er bietet genügend Platz für das Social Distancing der drei Mitglieder.

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Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Schweiz in Bezug auf das Coronavirus möchten wir das Risiko einer Zusammenkunft anerkennen und ansprechen, während wir weiterhin Geselligkeit feiern und uns auf die Gemeinschaft konzentrieren. Die Dauer des Anlasses wurde auf mehrere Stunden ausgedehnt, damit die Besucher nach Belieben kommen und gehen können.

Die Occasions von Isabel Lewis können als ein Ritual des Zusammenkommens für das 21. Jahrhundert betrachtet werden. Sie bieten eine liberalisierte Form der Teilnahme, die es Besuchern erlaubt, stundenlang zu verweilen oder einfach nur vorbeizugehen. Die Künstlerin schuf dieses Format als eine Möglichkeit, eine Idee von Komposition anzusprechen, die ihre fehlende Autonomie, ihre Porosität und Kontingenz als Reflexion über die Natur der Realität selbst eher umarmt als verdrängt. Für das Eröffnungswochenende des Cabaret Voltaire reagiert die Künstlerin auf diesen Moment, indem sie unsere gegenwärtigen Ängste vor Nähe und Verbindung thematisiert und die Art und Weise nachzeichnet, wie diese Ängste in eine Flugbahn der Hyperindividualisierung und sozialen Atomisierung eingebaut sind, die mit dem Aufkommen der wissenschaftlichen Weltsicht, des Puritanismus und des Kapitalismus beginnt und bis heute in den sozialen und politischen Fragen des Neoliberalismus fortdauert.

Lewis entwickelt seit 2014 eine Idee, die sie als «radikale Empfänglichkeit» bezeichnet und die für sie eine Alternative zu den Formen der sozialen Interaktion bildet, statt zu Konflikten, Zwang und Konkurrenz, die im sozialen Austausch kapitalistischer Gesellschaften prominent erscheinen. Lewis legt grossen Wert auf die Rehabilitation der Sinne jenseits des Visuellen als einen Weg, sich auf unsere Umwelt einzustimmen und auf soziale und ökologische Krisen reagieren zu können. Ihr Ansatz ist realistisch – es gibt keine Verleugnung des Risikos, sich für einen anderen verwundbar zu machen, sich «gegenseitig ungeschehen zu machen». Mit den Worten von Judith Butler: «Man bleibt nicht immer intakt».

Die Ocassions (2014–heute) der international renommierten Künstlerin, Tänzerin, DJ und Theoretikerin gelten als feierliche Zusammenkünfte von Dingen, Menschen, Pflanzen, Tänzen und Düften, bei denen die Besucher*innen in die Aufmerksamkeit und die Geselligkeit eintauchen und sich aus ihr herauslösen können. Desinfektionsmittel und Erfrischungen sind Teil der Gastfreundschaft.

Aktuell

Harun Farocki war nicht nur Filmemacher, Theoretiker und zeitgenössischer Künstler, er hat zwischen 1964 und seinem Tod 2014 auch kontinuierlich geschrieben. Seine Schriften liegen inzwischen in einer sechsbändigen Ausgabe vor.

In der dialogischen Lesung stehen verschiedene Verbindungen Farockis zur Schweiz im Zentrum: Eine Regiearbeit mit Heiner Müllers Stücken Die Schlacht und Traktor am Theater Basel im Jahr 1976, filmkritische Texte zu Filmen Christian Schochers und Clemens von Klopfenstein Anfang der 1980er Jahre, schließlich die Installation Übertragung am Limmatplatz in Zürich im Jahr 2007.

Es lesen die Regisseurin Corinna Belz, die in den 1980er Jahren an mehreren Filmen Farockis als Sprecherin mitgearbeitet hat und Volker Pantenburg, Professor für Filmwissenschaft an der Universität Zürich und Mitgründer des Harun Farocki Instituts.

Diese Gastveranstaltung wird vom Institut für Filmwissenschaft an der Universität Zürich und dem Harun Farocki Institut organisiert.

Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

Mehr über den Literarischen Club Zürich: https://www.literarischerclubz...

Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

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Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

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Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

Mehr über den Literarischen Club Zürich: https://www.literarischerclubz...

Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

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Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

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Ludwig Hohl
Vom Hitzegrad der Literatur
Der Klassiker-Abend

Gespräch mit Magnus Wieland
Lesung: Helmut Vogel
Moderation: Felix Ghezzi

«Die Erwägung, ob etwas kompliziert und neu aussehe, und ‹dichterisch› genug für gewisse Leute, hat mich nie leiten können. Es kam mir auf etwas ganz anderes an ... ; vielleicht den Hitzegrad; oder den Härtegrad», so schreibt Ludwig Hohl im Vorwort zu «Die Notizen». Ludwig Hohl zu lesen ist eine intensive Erfahrung. Friedrich Dürrenmatt meinte: «Hohl ist notwendig, wir sind zufällig. Wir dokumentieren das Menschliche, Hohl legt es fest.»

Ludwig Hohl wurde vor 120 Jahren in Netstal, Glarus, geboren. Zu diesem Anlass sind in der Bibliothek Suhrkamp fünf neue Texte aus Hohls Nachlass erschienen. Wir werden an der Veranstaltung darauf eingehen, aber auch über die Meisternovelle Bergfahrt und die legendären Notizen diskutieren. Für viele Schriftsteller*innen ist er längst ein Klassiker, wir wollen ein breiteres Publikum für diesen Geheimtipp der Schweizer Literatur begeistern.

Magnus Wieland ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schweizerischen Literaturarchivs in Bern. Dort ist er u.a. für den Nachlass von Ludwig Hohl zuständig und Herausgeber mehrerer Bücher Hohls.

Helmut Vogel ist Schauspieler, Sprecher, Theatermusiker und Regisseur.

Türöffnung: 19:00
Beginn: 19:30
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Eintritt für Mitglieder des Literarischen Clubs frei
15.–/10.– (AHV, Legi)

Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist eine von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.

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Türöffnung 19.00
Veranstaltung 19.30–21.00
Eintritt frei

Semyon Khanin
«Bring sie in die Gärten...»
Meditative poetische Performance an der Schnittstelle von Apokalypse, Litanei und Groteske
Mit musikalischer Begleitung von Ivan Nestić (Kontrabass)
Moderiert von Tomas Glanc

Semyon Khanin ist ein Dichter, Übersetzer, Herausgeber, Künstler und Performer aus Riga.
Er ist Gründungsmitglied des multimedialen Poesieprojekts Orbita, eines Kollektivs von Dichtern und bildenden Künstlern, deren Werke einen Dialog zwischen verschiedenen kulturellen Praktiken und Genres schaffen.
Seine Gedichtbände sind in mehr als 10 Sprachen übersetzt worden (er schreibt auf Russisch).
Auf Deutsch ist von ihm ein Buch mit dem Titel "aber nicht damit" in der Edition Korrespondenzen (Wien) erschienen, übersetzt von Anja Utler.

Im Programm des Internationalen Literaturfestivals Berlin (2022) wurde er folgendermassen vorgestellt:
«In seinen Texten erforscht er vor allem seine Innenwelt sowie den Widerhall der Außenwelt in Körper und Seele. Bereits mit den ersten Worten werden die Leser:innen unmittelbar ins Geschehen geworfen, das aus einer tief im Innern wurzelnden, subjektiven Perspektive wahrgenommen wird. Mit ihren weit gefassten sprachlichen Registern fokussieren die Gedichte von Semjon Hanin, die zum Teil groteske Alltagssituationen beschreiben, vor allem auf Figuren, die sich am Rand der Gesellschaft bewegen und in einem befremdlichen Verhältnis zu der als Normalität titulierten Welt stehen.»

Eine Veranstaltung des Slavischen Seminars (UZH) in Kooperation mit dem Zentrum Künste und Kulturtheorie (ZKK) und Zentrum für literarische Gegenwart (ZLG).

Still here! Late Night mit «Oh Darling, du zerfällst mir sehr», Gabriela Alvarez- Hummel, Romana Ganzoni, IOKOI, Andrea Keller, Simone Lappert, Anja Zag Golob
«Tage internationaler Literatur: Vom Verschwinden» (23.–26. Februar 2024). Zu Gast im Cabaret Voltaire!

Die Lyrikerinnen Simone Lappert und Anja Zag Golob, die am Nachmittag in einem Werkstattgespräch zu hören sind, zeigen in einer Late Night im Cabaret Voltaire die performative Seite ihrer Texte – untermalt von den musikalisch-elektronischen Klangwelten der Künstlerin IOKOI. Und wir laden die Macher*innen eines sehr spannenden interdisziplinären Kunstprojekts ein: «Oh, Darling, du zerfällst mir sehr». Anstoss und Aufhänger dafür ist ein Gebäude in Mels bei Sargans, das direkt an der Autobahn A3 und am Schienenstrang zerfällt – seit einer gefühlten Ewigkeit, in aller Seelenruhe und Konsequenz, während täglich Tausende von Menschen an ihm vorbei rauschen. Ab Ende April 2024 gibt es dazu ein Buch, ein filmisches Werk und eine dialogische Performance: An diesem Abend geben uns Romana Ganzoni, Gabriella Alvarez-Hummel und Andrea Keller in einer Preview einen lyrisch-performativen Projekt-Einblick, mit Videoeinspielungen von Raphael Zürcher und Musik. Ausklang an der Bar.

Das gesamte Programm auf einen Blick finden Sie im Flyer zum Festival oder hier: https://literaturhaus.ch/veran...

Theres Roth-Hunkeler «Damenprogramm»
Lesung und Gespräch
Moderation: Julia Knapp

Wir freuen uns sehr, an Gertrud Leuteneggers Stelle spontan die Schweizer Schriftstellerin Theres Roth-Hunkeler für einen Abend im Literarischen Club begeistern zu können. Julia Knapp wird mit Theres Roth-Hunkelers über ihren neuen Roman «Damenprogramm» sprechen, ein berührendes, unmittelbar in Bann ziehendes Buch über das Altern, das die Verluste nicht leugnet.

Seit dem sogenannten Damenprogramm ihrer Mütter haben sich die Verhältnisse grundlegend geändert und inzwischen sind Anna und Ruth selbst Damen im «reifen Alter». Die beiden unterschiedlichen Frauen sind beste Freundinnen und auch familiär verbunden, seit Anna Ruths Bruder Arno geheiratet hat. Überdies nimmt Ruth als Patentante regen Anteil am Leben von Annas suchtkranker Tochter Caro, einer komplizierten jungen Frau, die ein Leben auf der Kippe führt. Kipp- und Wendepunkte ganz anderer Art haben auch die Freundinnen erreicht. Während Anna den Tod ihres Demenzkranken Partners Arno verarbeiten muss, beendet Ruth eine unbefriedigende Beziehung. Nicht mehr jung, noch nicht alt, sehen sich die beiden mit einer ungewissen Zukunft und einer Reihe existentieller Fragen konfrontiert. Mal melancholisch, mal satirisch, in jedem Fall ziemlich unerschrocken fragen sie nach den Besonderheiten ihres Lebensabschnitts, und, wie altern jenseits aller Vorbilder und Rollenangebote geht? Was es heißen könnte, sich als gestandene Frau neu zu erfinden. Nicht großmütterlich neutralisiert, weder griesgrämig, noch selbstoptimiert. Anna und Ruth mischen sich ein! Und derweil das Leben weitergeht und nach täglicher Bewältigung verlangt, reift in ihren klugen Köpfen ein ganz neues Damenprogramm und ein konkreter Plan.

Theres Roth-Hunkeler, geboren 1953 in Hochdorf Luzern, lebt heute in Baar bei Zug und oft in Berlin. Schreiben, Lesen und Literaturvermittlung sind die Schwerpunkte, die auch ihre langjährige Lehrtätigkeit an Kunsthochschulen bestimmt haben. Die Autorin hat neben Erzählungen und journalistischen Texten sechs Romane publiziert, zuletzt das Text-Bild-Werk «Lange Jahre»(2020) mit Bildern der Malerin Annelis Gerber-Halter und den Roman «Geisterfahrten» (2021). In unregelmäßigen Abständen meldet sich Theres Roth-Hunkeler mit ihrem Blog zu Wort. www.roth-hunkeler.ch

Türöffnung: 19:00
Beginn: 19:30
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Eintritt für Mitglieder des Literarischen Clubs frei
15.–/10.– (AHV, Legi)

Der Literarische Club wurde 1902 innerhalb des Lesezirkels als Untersektion gegründet mit dem Kernanliegen, Literatur zu vermitteln und lud dabei auch weniger berühmte Dichter ein, etwa den jungen Hermann Hesse. Schweizer Autoren, wie Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger, Ramuz sind hier im Laufe der Jahre aufgetreten.
In der Regel ist von den sechs bis acht Veranstaltungen einer Saison, die überwiegend schweizerischen Autor*innen gewidmet sind, je eine dem frankophonen und dem italienischen/rätoromanischen Bereich vorbehalten. Die Vorstandsmitglieder suchen sich eine*n Autor*in oder ein Thema und moderieren den Abend. Auswahlkriterien sind Qualität, Eigenständigkeit und Substanz. Im Anschluss an die Veranstaltungen unterhalten sich die Anwesenden mit dem*der Autor*in, dem*der Moderator*in und untereinander in ungezwungener Atmosphäre.
Mehr über den Literarischen Club Zürich: https://www.literarischerclubzuerich.com

Am 13.02.2024 um 18 Uhr findet die Vernissage der Insert Ausgaben #4 «dis/sense in der Anthropozänkritik» (Hrsg. Katrin Köppert, Alisa Kronberger und Friederike Nastold) und #5 «Sich Verlandschaften» (Hrsg. Sigrid Adorf, Ines Kleesattel and Léonie Süess) im Cabaret Voltaire in Zürich statt.
Nebst einem Gespräch mit den Herausgeber*innen findet eine Listening Performance von Sound Artist Aio Frei (https://aiofrei.net/about/) statt. Mit Apéro ab 17.30 Uhr.

https://insert.art/

Kia Vahlands Texte bauen Brücken zwischen historischen Meisterwerken und Fragen der Gegenwart. Am 29. Januar ist sie zu Gast in Zürich.

Was hat Picasso mit kultureller Aneignung zu tun? Wie stand da Vinci zu weiblicher Selbst­bestimmung? Was kann uns Rubens im Umgang mit den Gräueln des Russland-Ukraine-Krieges lehren?

Kia Vahland ist Kunsthistorikerin, Autorin und Republik-Kolumnistin. Sie erzählt von der Aktualität ausgewählter historischer Meister­werke, geht den grossen politischen und persönlichen Fragen nach, die die Kunst aufwirft und die die Menschen bewegen.

Davon handelt auch ihr neuestes Buch «Farbe bekennen», das im September 2023 im Insel-Verlag erschienen ist. Am 29. Januar kommt sie mit Buch und Bildern im Gepäck zu Besuch nach Zürich. Durch den Abend führt Feuilleton-Redaktor Daniel Graf. Sie sind herzlich eingeladen.

Programm
Türöffnung: 17:30
Gespräch und Lesung: 18:00
Ausklang an der Bar: ab 19:15

Eintritt CHF 10 (für Verleger*innen CHF 5). Eine Platzreservation ist hier möglich.

Thomas Hettche, «Sinkende Sterne»
Das Werkstattgespräch
Moderation: Annette König

Ein einsames Haus in den Bergen und eine Naturkatastrophe, nach der ein Schweizer Kanton sich plötzlich lossagt von unserer Gegenwart: «Sinkende Sterne» ist ein virtuoser, schwebend-abgründiger Roman, in dem eine scheinbare Idylle zur Bedrohung wird und der uns tief hineinführt in die Welt der Literatur selbst.

Ein Bergsturz hat das Rhonetal in einen riesigen Seeverwandelt und das Wallis zurück in eine mittelalterliche, bedrohliche Welt. Sindbad und Odysseus haben ihren Auftritt, Sagen vom Zug der Toten Seelen über die Gipfel, eine unheimliche Bischöfin, Sommertage auf der Alp und eine Jugendliebe des Erzählers.

Thomas Hettche schildert die alpine Natur und vergessene Lebensformen ihrer Bewohner, denen in unserer von Identitätsfragen und Umweltzerstörung verunsicherten Gegenwart neue Bedeutung zukommt.

Thomas Hettche, 1964 am Rand des Vogelsbergs geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Filmwissenschaft und lebt heute als freier Schriftsteller in Berlin und in der Schweiz. Sein letzter Roman «Herzfaden» (2020) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wochenlang auf der «Spiegel»-Bestsellerliste.

Mittwoch, 10. Januar 2023
Beginn: 19.30 Uhr
Türöffnung: 19.00 Uhr
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Eintritt für Mitglieder frei
15.–/10.– (AHV, Legi)

Vernissage der Ausgabe Nr.53 von Denkbilder, dem Germanistikmagazin der Universität Zürich.

Diesmal werden Beiträger*innen ihre Texte zum Thema «Hotel» vorstellen.

Lesende:
–Lea Rohner: Berghotel
–Aldrin Berisha: Hotel in Rot
–Jehona Brahimi: Vergessen
–Das KOL-F (Lidija Dragojevic/Nadia Guddelmoni/Lorenzo Liem/Julian Spiess): Rapport
Pause
Melany Schnellmann: Insektenhotel
–Marina Locher/Aline Kornicker: Wieder eine Nacht im Sherry
–Luan Berisha: Traumahotel

Die Lesung findet in deutscher Sprache statt.

Das Cabaret Voltaire, anno 1916 Geburtsort von Dada, war immer schon ein Ort des Skurrilen, Unberechenbaren. Und deshalb ist dieses Haus auch die ideale Kulisse für unser Zürich-Quiz, das heute Nullnummer feiert – und künftig viermal pro Jahr stattfinden soll. Gastgeber Thomas Wyss, ehemaliger Tagi-Lokalreporter, bringt seinen Koffer mit – randvoll mit unnützem Wissen, vertrackten Fragen und einer gesunden Portion Chaos. Ein Ziel? Gibt es nicht. Aber sollten Sie mit dem Gefühl der wohltuenden Überforderung nach Hause gehen, haben wir vieles richtig gemacht.

Das Quiz dauert zweimal 45 Minuten plus Nachspielzeit. Mitmachen können alle, die – um es jugendsprachlich auszudrücken – Zürich irgendwie «fühlen». Und zu gewinnen gibt es natürlich auch einiges.

Einfach Zürich ist ein Netzwerkprojekt zur Vermittlung der Zürcher Kulturgeschichte. Es besteht aus einer permanenten Ausstellung im Landesmuseum und einem Veranstaltungsprogramm mit jährlich wechselnden Themen. Das Programm will verschiedene Partner*innen in Stadt und Kanton miteinander vernetzen sowie neue Aktivitäten lancieren.

Eintritt: 20.- (Erwachsene)/ 15.- (Student:innen und Kulturlegi). Zum Ticketkauf.

Anna Sigrίdur Arnar (Minnesota): The Machine of Possibilities: Mallarmé's Grids, Matrices, and Diagrams in Le Livre

Abendvortrag

«Ein Buch ist selbst eine kleine Maschine». In Mille Plateaux spielen Deleuze und Guattari mit der gesamten semantischen Bandbreite des Maschinenbegriffs, den sie nutzen, um das Buch neu zu denken. Der Maschinenbegriff wird aber nicht nur in Bezug auf den Produktionsprozess von Büchern verwendet. Er bezieht sich auch auf den mehrdimensionalen Gegenstand des Buches, seine Gestaltung und die Art und Weise, wie es mit dem Apparat selbst arbeitet. Es stellt sich die Frage, wie Bücher selbst als Maschinen funktionieren, indem sie einzelne bewegliche Seiten in einem komplexen, dynamischen Raum zueinander in Beziehung setzen.

Anna Sigrίdur Arnar vertritt in ihrem Buch die Ansicht, dass der französische Schriftsteller Stéphane Mallarmé einen zweifachen Einfluss auf die Künstlerbücher hatte. Das erste Vermächtnis ist das «livre de peintre», bei dem er mit dem Künstler Edouard Manet zusammenarbeitete. Das zweite Vermächtnis ist das experimentelle Künstlerbuch oder das «livre d’avant-garde», das das Konzept des Buches radikal in Frage stellt und durch sein legendäres Gedicht «un coup de dés» veranschaulicht wird. Mallarmé nutzte innovative Notationen, um Bücher in dynamische Werkzeuge zu verwandeln, die moderne Adaptionen, darunter Multimedia-Performances, und die Entwicklung des Künstlerbuchs im 20. und 21. Jahrhundert inspirieren.

Organisiert von Klaus Müller-Wille und Nils Röller mit Unterstützung des ZKK (Zentrum Künste und Kulturtheorie/Universität Zürich) und des IfCAR (Institute for Contemporary Art Research/Zürcher Hochschule der Künste).

Die Veranstaltung ist Teil einer Konferenz. Weitere Informationen folgen bald.

Die Genfer Künstlerin Albertine erhielt für ihr Gesamtwerk den renommierten Hans Christian Andersen-Preis. Die poetischen Bilderbücher, die sie zusammen mit Germano Zullo schafft, sind weltbekannt. 2023 wurde das «Livre bleu» des Duos für den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis nominiert.

Seit über 20 Jahren entwickeln Albertine und Germano Zullo ihr unverwechselbares Zusammenspiel zärtlich und humorvoll in Bilderbüchern, Animationsfilmen und Ausstellungen. Ihr Werk ist vielfach ausgezeichnet worden. Die Poesie von Germano Zullos Sprachwelten findet ein Echo in Albertines Zeichnungen, Albertines Verspieltheit taucht in Germanos Worten wieder auf. In ihren Bilderbüchern loten sie alle Spielformen von Text und Bild, Formaten und Seitenkomposition aus. Sie verbinden Poesie und Philosophie, greifen universelle Themen auf, stellen Fragen, ohne einfache Antworten zu geben. Das Gespräch im Rahmen von «Zürich liest» bietet Gelegenheit, ausgehend vom «Livre bleu», Albertine und Germano Zullo und ihr grandioses Universum besser kennenzulernen.

Moderation und Übersetzung: Loreto Núñez, SIKJM Westschweiz.

Eine Veranstaltung des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien SIKJM mit dem Cabaret Voltaire.

Die Veranstaltung findet auf Französisch statt, mit Übersetzung.

Eintritt frei. Platzzahl beschränkt.

Reservation unter info@sikjm.ch.

«Hotel Europa» ist der Titel des Cahier d'Artiste von Martin Chramosta. Auf mehr als 300 Seiten ziehen Objekte, Momente, Denkmäler, Ateliers und im Entstehen begriffene Arbeiten unkommentiert am Betrachtenden vorbei. Es sind gesammelte fotografische Skizzen, Notizen aus den letzten fünf Jahren. Sie erzählen vom Arbeiten und Reisen, von Orten und Räumen. Angereichert ist der Bildband mit einer Kurzgeschichte von Ann-Kathrin Eickhoff, die die Kunsthistorikerin bei dieser Gelegenheit im Cabaret Voltaire lesen wird. Anschließend sprechen sie und der Künstler über seine künstlerische Arbeit, den Einfluss des Unterwegsseins, über Hotels, Schriftsteller:innen und Kunst im öffentlichen Raum. Martin Chramosta, der hauptsächlich bildhauerisch arbeitet, wird an diesem Abend auch zwei Kurzfilme zeigen.

Martin Chramosta (lebt und arbeitet in Basel und Wien) studierte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel und an der Universität für angewandte Kunst Wien. In seinen skulpturalen Arbeiten untersucht Martin Chramosta den zeitgenössischen Wert und die gesellschaftliche Relevanz von historischen Formen. Davon ausgehend modelliert er Assemblagen materieller und ideeller Natur in verschiedenen Medien, wobei er oft mit vorgefundenen Materialien arbeitet oder diese aus Ton, Wachs oder Gips formt. Wichtige Referenzen für seine Arbeit sind die Ästhetik (und Materialien) des realen Sozialismus, der historistischen Architektur und der Heraldik.

Ann-Kathrin Eickhoff (lebt und arbeitet in Zürich und Berlin), die den Textbeitrag für das Cahier von Martin Chramosta verfasst hat, ist Autorin, Kuratorin und derzeit künstlerische Ko-Direktorin der Halle für Kunst Lüneburg. Zuvor arbeitete sie als Kuratorin im Kunstverein Nürnberg und an der ETH Zürich, wo sie auch studierte.

Diese Veranstaltung wird von TheArtists organisiert und findet anlässlich der Veröffentlichung der Cahiers d'Artistes 2023 statt, die von Jungle Books gestaltet und herausgegeben wurden. Sie ist Teil einer Reihe von acht individuellen Formaten – darunter Screenings, Performances, Gespräche und Lesungen – mit den acht Künstler:innen, die mit Unterstützung von Pro Helvetia ein Künstlerbuch realisiert haben: Patricia Bucher, Martin Chramosta, Maria Guta, Thomas Julier, David Knuckey, Rhona Mühlebach, Gabriel Stöckli und Eva Zornio. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte TheArtists.net oder folgen Sie uns auf Instagram @theartistsnet.

Einen Tag vor der Ausstellungseröffnung von «SHIFTING_DRIFTING/mythomaniaS_S/he_New-Territories_2012-2022» im neuen Offspace «lathouse», der sich derzeit in der Zentralwäscherei Zürich befindet, kehrt François Roche zehn Jahre nach seiner Performance mit Carsten Höller ins Cabaret Voltaire zurück und präsentiert seinen neuen Film.

Meta / Metem-Psychose / Para-Psychose / Libidinöser Widerstand / Bachelor-Maschinen / Eros-Tanatos / Apparate-Prozesse / MPD-Störungen... / Entterritorialisierung...

#mythomaniaS ist ein Katalog von Psycho-Fallstudien in Form von Filmstills, architektonischen Fragmenten, Bühnenrequisiten, Texten und Bildern, die aus den Experimenten von mindmachinemakingmyths (Lab M4, Teil des Studios New Territories) stammen, um umwelt-architektonische Psycholandschaften (in der teilweise fabrizierten Wildnis verschiedener Länder) als Laboratorien zur Erforschung und Dekonstruktion der vermeintlichen Gräben zwischen Realismus und spekulativer Fiktion (Mythos), Psyche und Umwelt, Körper und Geist und «Mania» zu konstruieren, die sich etymologisch auf einen Wahnsinnsantrieb der Wahrnehmungsprojektion beziehen.

Es ist an der Zeit, den Designprozess durch sein Gegenteil zu «entexpertisieren»... die Entdeckung des Potenzials einer masochistischen Anpassung in einer Strategie der Kontingenzen und Korrelationen... der Co-Abhängigkeiten... mit der Herstellung als Prozess als Ort des Designs... keine Modellierung, kein Wenn-dann-Skript für Bio-Mimikry, sondern ungewisser Input-Output, Artefakte... und Scheitern, Kollateraleffekte, Fehler, Anomalien... alles ist willkommen... um eine umwelt-architektonische Psycho-Landschaft zu entwickeln.

Driftende Architektur, in der Verfolgung von Deleuze und Guatarris Schizoanalyse und Deterritorialisierung, mit einer Prise Alfred Jarrys 'Pataphysik (die «Wissenschaft der imaginären Lösungen»... ), um einige «mise-en-abimes» zu inszenieren und zu filmen, in denen bestimmte geskriptete parapsychische Narrative und architektonische Strukturen in dem Bestreben verschmelzen, Resilienz zurückzugewinnen - von S/he als Taktik beschrieben, um Verweigerung und Vitalität zu einer schizophrenen Logik zu verschmelzen, die in der Lage ist, den Antagonismus zwischen den Bottom-up- und Top-down-Bedingungen der globalisierten Welt zu navigieren. In diesen fabrizierten schizoiden Psycho-Natur-Maschinen-Landschaften ist der Mensch nicht länger ein bio-ökologischer Konsument, sondern ein Psycho-Computing-Tier, das in Co-Abhängigkeit mit seiner Umwelt in einer hyper-lokalen Haecceity («this-ness») entsteht.

‘S/he’ is ist der Leiter der ‘new-territories’. Der androgyne, transgender Avatar _S/he_, der 1994 geschaffen wurde, ermächtigte François Roche, einen französischen Architekten mit Migrationshintergrund, in seinem Namen zu schreiben, zu sprechen und zu lehren, als PS/persönlicher Sekretär, ein Ariadne-Draht seines/ihres ektoplasmischen Systems und paranoischen Geistes.

Ausgestellt u.a. im Pompidou Center, SF Moma, Barbican London, CCA Montreal, Tate Modern,... 10 Mal für die Biennale von Venedig ausgewählt, in nationalen und internationalen Pavillons, einschließlich der Ausstellungen auf den Biennalen von Chicago, Istanbul, Shenzen und Sydney in den Jahren 2015, 2016, 2019 und 2021. Wichtigste Solo-Experimente: Mam, Paris, 2006, Le Laboratoire, Paris, 2011, Frac Orleans «s/he would rather do FICTION MAKer», Frankreich, 2016-17 / Letzte Solo-Show Paris 2023:

https://new-territories.com/PASTFUTURECHAMBER/

Instagram : https://www.instagram.com/s_hefictionmaker/

Dauer 90 Minuten und auf Englisch und Französisch

Mi 25, Oktober 2023, um 20h

Yours sincerely

lathouse, Laboratory for shared emotions

https://www.instagram.com/lathouse_zurich/

In dieser dekolonialen Performance-Arbeit beschäftigt sich experi_theater mit PLANTATION, sowohl in Bezug auf Menschen als auch auf Pflanzen. Diese Performancearbeit konzentriert sich auf Themen, die die politische Theorie und die zeitgenössische Politik stark beeinflussen: das Erbe des weißen Siedlerkolonialismus und seine anhaltenden narrativen Implikationen innerhalb von Debatten über globale Migration, moderne Versklavung, regionale Ansprüche und Zugehörigkeiten. Die Performance zeigt, wie das Einpflanzen und Auspflanzen von Menschen und Pflanzen Elemente desselben übergreifenden kolonialen Systems sind. Die heutigen ökologischen Probleme sind ein zentrales Erbe des Kolonialismus, der seine Plantagenwirtschaft immer als ein kooperatives Projekt betrieben hat, das Pflanzen, Tiere und Menschen gleichzeitig betraf. In diesem Zusammenhang deckt die Performance auch die Beteiligung der Schweiz an kolonialen Pflanz- und Rodungspraktiken auf, die zur Entwurzelung von einheimischen Pflanzen und Menschen geführt haben und weiterhin führen. Sie legt auch die jüngsten Erfahrungen von institutionalisiertem strukturellem Rassismus und weisser Vorherrschaftsgewalt offen, den tiefgreifenden Plantagenansatz des Neokolonialismus, den wir durchleben mussten und immer noch durchleben müssen, wenn wir in Zürich leben und arbeiten. Die Performance folgt den rudimentären Spuren nicht-weißer künstlerischer Intuitionsprozesse von experi_performers, in deren stimmlichen, körperlichen und musikalischen Echoräumen eine dekoloniale Perspektive auf NATIVENESS sichtbar werden kann.

Wir laden das Publikum zu unseren Performances ein, mit intersektionalen Empfindungen und Erfahrungen zu kommen, zuzuhören, zu lernen, zu verlernen und Zeuge unserer dekolonialen demonstrativen Performances zu werden.

Dauer 90 Minuten und in Englisch und Französisch
Mo 23, Di 24, Oktober 2023, um 20h
Einlass: Fr 15.-

Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zu teilen!

experi_theater

In dieser dekolonialen Performance-Arbeit beschäftigt sich experi_theater mit PLANTATION, sowohl in Bezug auf Menschen als auch auf Pflanzen. Diese Performancearbeit konzentriert sich auf Themen, die die politische Theorie und die zeitgenössische Politik stark beeinflussen: das Erbe des weissen Siedlerkolonialismus und seine anhaltenden narrativen Implikationen innerhalb von Debatten über globale Migration, moderne Versklavung, regionale Ansprüche und Zugehörigkeiten. Die Performance zeigt, wie das Einpflanzen und Auspflanzen von Menschen und Pflanzen Elemente desselben übergreifenden kolonialen Systems sind. Die heutigen ökologischen Probleme sind ein zentrales Erbe des Kolonialismus, der seine Plantagenwirtschaft immer als ein kooperatives Projekt betrieben hat, das Pflanzen, Tiere und Menschen gleichzeitig betraf. In diesem Zusammenhang deckt die Performance auch die Beteiligung der Schweiz an kolonialen Pflanz- und Rodungspraktiken auf, die zur Entwurzelung von einheimischen Pflanzen und Menschen geführt haben und weiterhin führen. Sie legt auch die jüngsten Erfahrungen von institutionalisiertem strukturellem Rassismus und weisser Vorherrschaftsgewalt offen, den tiefgreifenden Plantagenansatz des Neokolonialismus, den wir durchleben mussten und immer noch durchleben müssen, wenn wir in Zürich leben und arbeiten. Die Performance folgt den rudimentären Spuren nicht-weisser künstlerischer Intuitionsprozesse von experi_performers, in deren stimmlichen, körperlichen und musikalischen Echoräumen eine dekoloniale Perspektive auf NATIVENESS sichtbar werden kann.

Wir laden das Publikum zu unseren Performances ein, mit intersektionalen Empfindungen und Erfahrungen zu kommen, zuzuhören, zu lernen, zu verlernen und Zeuge unserer dekolonialen demonstrativen Performances zu werden.

Dauer 90 Minuten und in Englisch und Französisch
Mo 23, Di 24, Oktober 2023, um 20h
Einlass: Fr 15.-

Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zu teilen!

experi_theater

Geschichte der Gegenwart feiert! 7½ Jahre GdG!

19 Uhr: Türöffnung, Apéro

20 Uhr: Podium «Wissenschaftssimulation»
Tendenziöse oder erfundene Umfragen, Pseudoforensik, angebliche Forschung, strategische Fehlinterpretationen, endlose Fussnoten ins Nirgendwo…: Wissenschaftssimulation ist ein probates Mittel der Desinformation bei Verschwörungstheoretikern und Querdenkerinnen. Wie funktioniert sie? Und warum das alles, wenn dieselben Kreise Wissenschaft doch so verachten…?
Mit Nicola Gess, Germanistin Uni Basel, und Katja Berlin, «Spezialistin für sonderbare Grafiken», Berlin; Moderation: Philipp Sarasin und Sylvia Sasse

ab 21 Uhr: Drinks und Musik

Seit 1923 ist die «Zürcher Studierendenzeitung» (ZS) eine wache Beobachterin des lokalen, nationalen und internationalen Zeitgeschehens. Sie war dabei, als sich faschistische Kräfte an der Universität Zürich breitmachen wollten, sie bezog Stellung zur Geistigen Landesverteidigung, und sie schickte ein Telegramm nach Vietnam, als dort die Amerikaner abzogen.

Zum hundertjährigen Jubiläum dieser langlebigen Institution haben Johannes Luther, Michael Kuratli und Oliver Camenzind ein Buch über die ZS auf den Weg gebracht. Das Erscheinen dieses Bands wird am 6. September im Cabaret Voltaire gefeiert. Auf der Bühne sitzen neben dem Historiker Jakob Tanner ehemalige Mitarbeitende der ZS und erzählen davon, wie sie dank einem studentischen Verein ihren Weg in den Journalismus gefunden haben. Zur Begrüssung wird die Direktorin des Cabaret Voltaire, Salome Hohl, Parallelen zwischen studentischen und dadaistischen Zeitschriften ziehen. Abgerundet wird der Abend mit Musik und Tanz.

Mit Jakob Tanner, Adelina Gashi, Johannes Luther, Michael Kuratli und Oliver Camenzind.

Spiel: Vivianne Mösli und Michael Wolf
Text: Ueli Greminger
Regie: Stephan Roppel

Anlässlich des 500. Jahrestages des Zürcher Bildersturms vergegenwärtigen wir zwei für Zürich historische Ereignisse. Wir bringen den Wörterstürmer Hugo Ball mit dem Bilderstürmer Leo Jud vom St. Peter auf der anderen Seite der Limmat miteinander ins Gespräch.

Die Bedeutung von Bild und Wort steht auf dem Spiel.
Es geht um die Macht von Wort und Bild. Anderseits spielt auch die Ohnmacht von Kunst und Religion in einer Zeit des Verfalls eine wichtige Rolle.

Anschliessend: Gelegenheit zur Diskussion und Einbettung des Stücks in aktuelle Diskurse um Ball in Bezug auf Religion und antisemitisches Gedankengut.

Eintritt: CHF 20 (Jugendliche/Studenten CHF 15, Solidaritätsticket CHF 30)
Reservation: info@cabaretvoltaire.ch

Weitere Aufführungen im Theater Keller 62, Zürich
12./13./14. Dezember 2023, 20 Uhr

Leo Jud trifft Hugo Ball, Die Zürcher Reformation im Fegefeuer des Dada, Ueli Greminger

Welche Art von Beziehung haben wir zu künstlichen Wesen (Avatare, Puppen, Roboter usw.)? Was bedeutet es, sich in ihnen zu spiegeln, sie zu spielen oder mit ihnen nach Identität zu fragen?

Das beim Transcript Verlag erschienene Actor & Avatar geht diesen Fragen aus künstlerischer und wissenschaftlicher Sicht nach. Beiträge über die Herstellung von «technischen Anderen» und philosophische Überlegungen zu künstlicher Alterität werden flankiert von neurowissenschaftlichen Studien über unterschiedliche Wahrnehmungsweisen von lebenden Personen und künstlichen Gegenüber.

Präsentiert mit Beiträgen von Teresa Sollfrank, Dieter Mersch, Miriam Loertscher, Anton Rey, Corinne Soland, Thomas Grunwald, Stella Speziali – oder deren Avatare.

Eine Gastveranstaltung des IPF Institute of Performing Arts and Film der Zürcher Hochschule der Künste.

Nehmen Sie an einem Traumsalon teil, einem Live-Happening aus Kunst und Wissenschaft, bei dem ein kürzlich geträumter Traum eines*r Teilnehmer*in besprochen wird (auf Englisch), während der Traum live auf Buchseiten von Sigmund Freuds «Die Traumdeutung» gemalt wird. In dieser multisensorischen Performance werden wir den Traum bis zu den Problemen und Erfahrungen im Wachleben zurückverfolgen, die den Traum hervorgerufen haben und wir sehen dabei zu, wie der Traum im Kunstwerk visuelle Form annimmt. Die unheimlich relevanten Worte Freuds werden Teil des Kunstwerks als objets trouvés und Poesie. Begleiten Sie uns in den Historischen Saal des Cabaret Voltaire, in dem 1916 die ersten öffentlichen Kunstwerke des Dadaismus aufgeführt wurden. Sie können auch auf Facebook Live daran teilnehmen.

Die Diskussion über den Traum wird von Mark Blagrove, Professor für Psychologie an der Universität Swansea, moderiert. Das Traumgemälde wird live von Julia Lockheart, Associated Professor, Swansea College of Art, University of Wales Trinity Saint David, aufgeführt. Weitere Informationen und Kunstwerke finden Sie unter DreamsID.com oder im Buch «The Science and Art of Dreaming», veröffentlicht von Routledge, 2023, das bei Amazon auf Platz 1 der neuen Bücher über kognitive Psychologie und auf Platz 5 der neuen Bücher über konzeptionelle Kunst steht.

Kostenlose Tickets bei Eventbrite: https://www.eventbrite.co.uk/e...

Das Buch «Movements of Air» zeigt die atemberaubenden Bilder von Étienne-Jules Marey, die er zwischen 1899 und 1901 während seiner wissenschaftlichen Experimente mit bewegter Luft und Rauch aufgenommen hat, und ergänzt sie durch zwei technik- und kunsthistorische Essays von Georges Didi-Huberman und Laurent Mannoni. Mareys Windkanal-Fotografien waren selbst Anlass für Turbulenzen in der Geschichte der Bilder. Die beiden Künstler Florian Dombois und Christoph Oeschger erkunden die «grafischen» Wirbel der letzten 120 Jahre und liefern am Ende des Buches eine Collage aus historischem und zeitgenössischem Material, das sie mit ihrem eigenen Bildschaffen verschränken.

Dieser visuelle Essay aus der Perspektive von Bildmachern bildet den Ausgangspunkt für eine Diskussion über: Kunst, Wissenschaft, Politik, das Verbale und Nonverbale, die Visualisierung des Unsichtbaren, Wind, Rauch, Strömung und Turbulenz etc. Oder kurz gesagt: Wie schauen wir Bilder an?

«Movements of Air. The photographs from Étienne-Jules Marey’s wind tunnels.» Mit Essays von Georges Didi-Huberman, Laurent Mannoni und herausgegeben von Florian Dombois, Christoph Oeschger. Zürich: Diaphanes, 2023

https://christophoeschger.ch/
https://floriandombois.net/

Das Thema «Boden» ist für das Angebot von preisgünstigen Wohnungen von zentraler Bedeutung. Denn die extremen Wertsteigerungen der Bodenpreise in den letzten Jahrzehnten wirken sich direkt auf die Wohnkosten aus.

Teilnehmende: Philippe Koch, Professor ZHAW Urs Hausmann, Unternehmensberater Ulrich Kriese, Stiftung Edith Maryon. Moderation: Karin Salm, Journalistin

One More Loop Around the Bend. Kulturanalytische Betrachtungen zu «Westworld»
Buchpräsentation und Gespräch mit den Autor*innen Johannes Binotto, Elisabeth Bronfen, Christine Lötscher, Klaus Müller-Wille und Benno Wirz

10.05.2023, 18:30 Uhr

Die Science-Fiction-Serie WESTWORLD (2016–2022) gehört zu den meistdiskutierten TV-Formaten der letzten Jahre. Die Konfliktzonen, mehr aber noch die sich auflösenden Grenzen zwischen Menschen und Androiden bieten zusammen mit der explorativen Ästhetik und der fragmentiert-rhythmischen Erzählweise viel Stoff für Analysen aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Band ist die erste Publikation, die sich mit allen vier Staffeln und den neuen digitalen Erzählformen wie transmediale Umschreibung, technologische Vermittlung und den diversen Spielarten von Serialität befasst. Durch seine interdisziplinäre Anlage und die Befragung der Schnittstellen zwischen Menschen und nicht-menschlichen Entitäten wie Maschinen, Tieren oder ganz anderen Spezies und Existenzformen trifft er den Kern aktueller Debatten rund um Posthumanismus, Anthropozän und ökokritische Fragestellungen in Kunst und Literatur.

Diese Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe zu kuratorischen Praktiken des MAS Curating, Postgraduate Programme in Curating, Center Continuing Education, Zürcher Hochschule der Künste.

Discussing documenta fifteen – Nora Sternfeld, Dorothee Richter, Ronald Kolb

Nora Sternfeld: «Commons as Contact Zones»

Für die documenta fifteen schlug ruangrupa ein Projekt vor, das die klassische Vorstellung einer «documenta» in Frage stellte, indem es das Konzept der «lumbung» nutzte, um Fragen zu gemeinsamen Ressourcen und alternativen Ökonomien zu stellen. Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass er - bis zu einem gewissen Grad - die Vorstellung von Kunst als Repräsentation hinter sich lässt und ein neues Verständnis von Kunst als kollektive Schaffung von Infrastrukturen und Vorstellungen einer anderen möglichen Welt vorschlägt. Diese Verlagerung von der Repräsentation zur Infrastruktur wird uns noch lange Zeit begleiten. Bei einer Ausstellung geht es nicht mehr darum, was gezeigt wird, sondern sie wird zu einem Kontext, um gemeinsam etwas zu tun und sich vorzustellen, was getan werden kann, wenn die Ressourcen anders verstanden und verteilt werden.

Wie viele Theoretiker*innen und Aktivist*innen weltweit betonte auch die documenta fünfzehn die performative Dimension der Commons. Ich möchte nun dafür plädieren, die Commons nicht nur als glückliche Zusammenkünfte, sondern auch als Verhandlungsräume und Konfliktkontexte zu verstehen: als Kontaktzonen. Als solche definieren Mary Louise Pratt und James Clifford konflikthafte Kontexte und Prozesse des gemeinsamen Handelns. Ich plädiere für ein Verständnis der Commons als Kontaktzonen, für konflikthafte Konvergenzen von Kämpfen, die mächtige Trennlinien überschreiten.

Dorothee Richter: «documenta fifteen and Infrastructural (Mis)understandings»

Im zweiten Teil geht Dorothee Richter der Frage nach, welche infrastrukturellen (Miss-)Verständnisse zu einer Pattsituation zwischen dem Management und den künstlerischen Leiter*innen führten. Welche Formen des unausgesprochenen Widerstands nutzte ruangrupa und zu welchen Verwerfungen führte dies? Welche tiefgreifenden strukturellen Veränderungen im Kunstdiskurs sind damit verbunden und welche Probleme bleiben? Wurde nicht-autonome Kunst gegen autonome ausgespielt? Was passiert, wenn eine Ideologie eine Kunstausstellung gekapert hat? Wie kam es zu einem paranoiden Grundgefühl unter den Künstler*innen der documenta fifteen, und wie kann wieder eine gemeinsame Basis für den Kampf gegen Rechts gefunden werden? Wie viel Gemeinsamkeit und wie viel Konflikt braucht eine zukünftige Form der künstlerischen und kuratorischen Auseinandersetzung? Einige Fragen und Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit ruangrupa und der Kunstvermittlung der documenta fifteen für eine Summer School.

Ronald Kolb: «The Threatening Scenarios of Commons for the Exhibitionary Complex and Beyond»

In diesem Teil wird Ronald Kolb anhand ausgewählter Projekte der documenta fifteen einen fragmentarischen Blick auf die verschiedenen Bedrohungen werfen, die mit ruangrupas Vorschlag für die documenta einhergingen, mit Methoden der dezentrierten Autorität, der Loslösung vom Kunstmarkt und von der Kunstgeschichte, mit einem Fokus auf kollektive Praktiken und einem starken Impuls zur Bildung von Solidaritätsnetzen, die eher ein System der Umverteilung als der Anerkennung etablieren. Der Vortrag wird den Herausforderungen dieses Vorschlags für den Ausstellungskomplex und seine Kernfunktion als Repräsentationsraum nachgehen und seine tatsächliche Umsetzung auf der documenta fifteen problematisieren.

Die Diskussion findet anlässlich von zwei Publikationen von OnCurating statt:
–OnCurating Issue 54, documenta fifteen—Aspects of Commoning in Curatorial and Artistic Practices, eds Ronald Kolb, Dorothee Richter, Zürich 2023
–Oliver Marchart, Hegenomy Machines documenta X to fifteen and the Politics of Biennalization, Zurich 2022

Nora Sternfeld ist Professorin für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg und war Inhaberin einer documenta-Professur an der Kunsthochschule Kassel.

Dorothee Richter ist Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste und an der University of Reading sowie Herausgeberin von OnCurating.org.

Ronald Kolb ist Co-Leiter des Nachdiplomstudiums in Kuratieren an der Zürcher Hochschule der Künste und Co-Chefredakteur der Zeitschrift On-Curating.org.

Abonnieren Sie den Newsletter von curating.org hier.

Der Anlass findet in englischer Sprache statt.

Eine Veranstaltung vom Zentrum Kunst und Kulturtheorie der Universität Zürich.

Allerorts findet sich in öffentlich ausgetragenen Debatten eine emotional aufgeladene Stimmung, die mit Affekten politische Anliegen durchzusetzen sucht. Die Vortrags- und Diskussionsreihe «Politische Leidenschaften», organisiert von Elisabeth Bronfen und Klaus Müller-Wille, nimmt sich vor, diese Melodramatisierung der Politik kritisch zu befragen. Dabei geht es uns nicht unbedingt darum, an ältere ideologiekritische Observationen anzuknüpfen. Vielmehr soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie eine Leidenschaftlichkeit der Politik auch durch künstlerische Praktiken, Narrationen und ästhetische Phänomene geweckt werden kann, die nicht auf Register der populistischen Demagogie zurückgreifen. Dabei sollen die vielen Schnittflächen zwischen Ästhetik und Politik bewusst aus möglichst vielfältigen Perspektiven beleuchtet werden, die von der Philosophie und Anthropologie über die Kulturanalyse bis hin zur Kunsttheorie reichen können.

Alegria pública, alegria política/Joie publique, joie politique (36 Min.), der dritte und letzte Film-Essay über Freude von Eduardo Jorge de Oliveira, beruht auf einem Dialog zwischen Suely Rolnik (São Paulo) und Georges Didi-Huberman (Paris). Die Begegnung zwischen den beiden Protagonist*innen fand dabei am Schneidetisch des Filmstudios statt. Joie publique, joie politique konzentriert sich auf Freude als eine Emotion, die sich selbst unterläuft. Der Film versucht in einer essayistischen Form die verschiedensten Themen, die ein Gespräch über die Freude aufwerfen kann, zusammenbringt. Vor allem geht es – voller Zuneigung – um ihre (mikro-)politische Dimension, um sich einem Vokabular politischer Leidenschaften zu nähern.

Vernissage der Ausgabe Nr.51 von Denkbilder, dem Germanistikmagazin der Universität Zürich.

Diesmal werden Beiträger*innen ihre Texte zum Thema «Haut», die als symbolische Fläche zwischen uns und der Welt verstanden werden kann, vorstellen.

Türöffnung ist um 19:00 Uhr, die Lesung beginnt um 19:30 Uhr.

Texte und Autor*innen:

Mies en place; Nisten (Lorenzo Liem) (zwei Texte)
Skincare (Teresa Maria Metzinger)
Strumpfsinn (Alyna Reading)
Hühnerhaut (Eine Hommage an Musils “Fliegenpapier”) (Rowena Schnorf)
Oxytocin (Larissa Waibel)
Brandkörper (Seraina Walser)
Brief an die Dermatologin (Simon Wyss)
Der Schneeanzug (Julia Zipfel)

Die Lesung findet in deutscher Sprache statt.

Eckhart Nickel, Journalist und Autor, ist zu Gast am «Zentrum für literarische Gegenwart» (ZLG). Mit Blick auf seinen jüngsten Roman «Spitzweg», der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wird er mit Klaus Müller-Wille unter anderem über die Rückkehr des Biedermeier und die Schönheit von Technics-Plattenspielern in Krisenzeiten sprechen.

Marlen Hobrack, Autorin und Journalistin, ist zu Gast am Zentrum für literarische Gegenwart (ZLG) und spricht mit Sabine Schneider über die soziale Bedeutung von Herkunft, das Verhältnis von Klasse und Geschlecht sowie über Chancen und Probleme der Literarisierung von Klasse – und natürlich über ihr neuestes Buch «Klassenbeste - Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet».

Eine Veranstaltung des Deutschen Seminars der Universität Zürich.

Wenn die Welt am Ende scheint, muss man sie neu erfinden. Niemand wusste das besser als der vor 400 Jahren geborene Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen. In seinem Erzählkosmos, dessen Zentrum der «Simplicissimus»-Roman bildet, zeigt sich eine kaleidoskopische und vielperspektivische Sicht auf eine Welt, die durch Krieg und soziale Umbrüche, aber auch eine neue Informations- und Medienkultur gezeichnet ist. Es sind die Magie des Tintenfasses und die Wahrsagekunst der Bücher, die in der zersplitterten Welt Sinn stiften. In dieser Zeit des Umbruchs gehören virtuoses Können und meisterhafte Geschicklichkeit zu einer Kunst des Überlebens. Der unangefochtene Rang von Grimmelshausens grossem erzählerischen Werk zeigt sich auch in seiner gerade heute wieder grundlegenden Aktualität.

Zum 400. Geburtstag von Grimmelshausen liest der Schauspieler und Sprecher Lukas Waldvogel ausgewählte Passagen aus den simplicianischen Romanwelten. Die Lesung findet im Rahmen des Workshops «Virtuosität in der Krise. Techniken der Selbstbehauptung im 17. Jahrhundert» des Deutschen Seminars der Universität Zürich statt (www.ds.uzh.ch/ agenda). Der Eintritt ist frei.

Queer spaces, queere Räume – wie gehen wir Planer*innen mit den Bedürfnissen der queeren Community um? Sowohl die raumbezogene Forschung als auch die Praxis der deutschsprachigen Planung berücksichtigen zurzeit die Anliegen und Bedürfnisse dieser Community nur in seltenen Fällen. Doch das planerische Tätigkeitsfeld ist im Wandel. Dies wollen wir mit dem diesjährigen Lares input aufzeigen.

Neben einem theoretischen Input aus Sicht der Forschung werden wir uns auch mit der Perspektive der Nutzer*innen und deren Bedürfnissen auseinander setzen und anhand eines konkreten Beispiels Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Begrüssung durch Co-Präsidium Lares

Fachlicher Input von
–Rogério Lopes

–Claudia Thiesen
–Caspar Hoesch

Podiumsdiskussion mit

–Barbara Bosshard, Präsidentin Verein queerAltern, Zürich

–Caspar Hoesch, Bereichsleiter Bau und Entwicklung, Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich

–Rogério Lopes, Raumplaner, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin

–Claudia Thiesen, Architektin, Thiesen & Wolf GmbH, Zürich

–Sevim Yildiz, Vorstand Lares (Moderation)

Apéro und Austausch im Anschluss
Kosten Mitglieder/Studierende: frei, Nichtmitglieder: CHF 20.-
Anmeldung an info@lares.ch
www.lares.ch

Download Flyer (DE)

Vortrag (englisch) und Podiumsdiskussion mit Nicola Gess und Ulrich Bröckling

Im Rahmen der Abschlusstagung «Katastrophenwissen – Wissenskatastrophen» des SNF Sinergia-Projekts «The Power of Wonder», 3.–5. November 2022, Universität Zürich

Die Beziehung zwischen Katastrophe und sozialem Wandel ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Es gibt kein Dokument der Zivilisation, das nicht gleichzeitig auch ein Dokument der Katastrophe ist. Und bis zu unserem eigenen Zeitalter der Auslöschung war die Katastrophe auch eine Chance für eine Revolution und ... für die Evolution. Angesichts der eschatologischen Bedrohungen unserer Zeit – von der Klimakrise über den nicht enden wollenden Krieg bis hin zur Möglichkeit der nuklearen Vernichtung – scheint gerade eine grundlegende gesellschaftliche Transformation zu fehlen, die in der Lage wäre, sich mit dem Aussterben abzufinden. Und vielleicht eine Welt «nach der Apokalypse» zu schaffen. Gestützt auf Horvats jüngstes Buch After the Apocalypse geht es in diesem Vortrag nicht nur darum, die Frage zu beantworten, was uns historische Katastrophen – von Vulkanen und Atomunfällen bis zu Klimakatastrophen und Kriegen – über unsere Zukunft lehren können. Die Zukunft ist bereits da. Die Frage ist, was wir dagegen tun – hier und jetzt.

Srećko Horvat ist Philosoph und Autor von Büchern wie After the Apocalypse (Polity Press, 2021), Poetry from the Future (Penguin, 2019), The Radicality of Love (Wiley, 2015), What does Europe Want? (mit Slavoj Žižek, Columbia University Press, 2013). Die deutsche Wochenzeitung Der Freitag bezeichnete ihn als «eine der aufregendsten Stimmen seiner Generation», und er wurde als «feurige Stimme des Dissenses in der postjugoslawischen Landschaft» beschrieben. Seine Schriften sind in der New York Times, dem Guardian, Der Spiegel, Newsweek, Al Jazeera und Jacobin erschienen. Er ist einer der Mitbegründer von DiEM25 und der Progressiven Internationalen.

Srećko Horvat, fotografiert von Oliver Abraham, 2016

Am 20. September findet im Historischen Saal eine Tagung der Romanischen und des Deutschen Seminars der Universität Zürich organisiert von Thomas Klinkert und Philipp Theisohn statt.

Programm:

14:00 Uhr: Begrüssung

14:15–14:50 Uhr: Christiane Wyrwa (München)
Entsprechungen und Verwandlungen. Zu Kuno Raebers Poetik

14:50–15:25 Uhr: Walter Morgenthaler (Basel)
Kuno Raebers Beschwörungen. Zur Textgeschichte eines Gedichtzyklus

15:25–16:00 Uhr: Stefanie Leuenberger (Zürich)
«Gönd er öbere». Zu Kuno Raebers Alemannischen Gedichten

16:00–16:30 Uhr Kaffeepause (Künstler*innenkneipe)

16:30–17:05 Uhr: Wolfram Malte Fues (Basel)
Gottkugel

17:05–17:40 Uhr: Matthias Klein (München)
Kuno Raeber und Alexius im Film

17:40–18:15 Uhr: Thomas Klinkert (Zürich)
Raebers Alexius-Roman als Gedächtnisarchitektur

18:15–18:40 Uhr: Sendung BR 2 Radio (2006) von Christiane Wyrwa
Die ganze Welt als Gedicht (zu Raebers Roman Wirbel im Abfluss)

Die Teilnahme ist kostenlos; Anmeldung (auch für einzelne Blöcke) per E-Mail bitte an thomas.klinkert@uzh.ch.

…endlich da: da da da!
Buchvernissage und Apéro am Sonntag, 8. Mai 2022, 15:00 Uhr
Was heisst es, auf Dada zurückzukommen? Wie lebt Dada fort? Wie kehrt Dada wieder?
Vier Bände zur Nachgeschichte und Zukunft von Dada. Soeben erschienen im Verlag Les Presse du réel:

Band 1: Dada-Filiationen
Band 2: Dada-Ausstellungen
Band 3: Dada-Spuren
Band 4: Dada-Historiografien

Die Herausgeberin Agathe Mareuge (Paris) und der Herausgeber Sandro Zanetti (Zürich) stellen das Buch vor. Sie blicken zurück auf das Forschungsprojekt und erörtern zusammen mit Salome Hohl (Zürich) und Anja Nora Schulthess (Luzern), welche Fragen und Perspektiven weiterhin offen sind: Vive Dada!

Special Guest: Peter K. Wehrli (PKW), der als Weltpremiere seine dadaïsierenden Losungen vorlesen wird!

Die vierbändige Publikation kann vor Ort erworben werden (CHF 40.-)

Eintritt frei.

Duell der Poeten

Erleben Sie, wie man trotz Herzklopfen, Knieschlottern und feuchten Händen ein hieb- und stichfestes Alibi aus dem Ärmel schüttelt – und damit in 180 Sekunden zum Icon-Poeten gekrönt wird.

Unter Aufsicht von Etrit Hasler kreuzen während 90 Minuten Dominic Deville, Peter Schneider, Andrea Fischer-Schulthess und Sven Stickling die Federkiele.

Eintritt CHF 20, Ticketverkauf an der Abendkasse

18:30-20:00 Uhr. Die Veranstaltung findet online statt: Zoom-Link (Meeting-ID: 992 8558 7009 / Kenncode: 779717)

Kein Ort verkörpert den Geist des digitalen Kapitalismus mehr als das Silicon Valley: Visionär, innovativ, flexibel und vor allem disruptiv will man sein. Mit allem Alten wird gebrochen. So zumindest lautet der Mythos, der nicht zuletzt auch im Valley selbst produziert wird. Die Big Four – Apple, Google, Amazon und Facebook – stehen im Zentrum eines globalen Goldrauschs von Venture-Kapital und Daten. Sie verstehen sich neben dem digitalen Kerngeschäft aber auch als Denkfabriken, die uns mit neuem Sinn für die schöne neue Welt des Digitalen versorgen: mit Stories, Bildern und Vorstellungen einer permanenten technologischen Revolution. Unser Gast Adrian Daub forscht und lehrt an der Universität Stanford – quasi in Sichtweite zum Silicon Valley. In seinem Vortrag wird er der Frage nachgehen, wie disruptiv die (Selbst-)Erzählungen des Valley tatsächlich sind und in welcher unsichtbaren Denk-Tradition sie stehen: von New Age Bewegungen über die Philosophien Ayn Rands und Martin Heideggers, bis hin zurück zu den religiösen Erweckungsbewegungen in den USA seit dem 19. Jahrhundert.

Gäste: Prof. Dr. Adrian Daub (Literaturwissenschaft, Stanford University), Dr. Monika Wulz (Historikerin, ETH Zürich), Prof. Michael Hagner (Historiker, ETH Zürich)

Die Veranstaltung findet online statt. Hier befindet sich der Zoom-Link für die Installation. Meeting ID: 953 0711 2092 / Kenncode: 195368

Covid 19 hält die Welt in Atem. Noch ist nicht abzusehen, wie sich die Lage weiterentwickelt. Klar ist, das Virus und die weltweite Pandemie werden tiefe Spuren hinterlassen. COVID 19 spitzt bestehende gesellschaftliche Problem- und Fragestellungen zu, und eröffnet neue. Zusammen mit zwei ExpertInnen
aus der Medizinanthropologie bzw. der Medizingeschichte werden wir die Folgen der Pandemie für Gesundheitssysteme und die Medizin diskutieren: Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer im Gesundheitswesen und hat Corona wirklich etwas verändert? Was ist die gesellschaftliche Rolle und der Wert des Krankenhauses, speziell in Pandemie-Zeiten? Wir werden zudem über die Krise der therapeutischen Medizin sprechen und der Frage nachgehen, inwiefern das Heilungsversprechen der modernen Medizin noch greift, was sie therapieren kann und was auch nicht. Kurzum, welche Rolle spielt Medizin während COVID 19 in Gesellschaft und welche möglicherweise danach?

Auf zwei kurze Inputreferate folgt ein moderiertes Gespräch mit den Vortragenden, in der es neben den genannten Fragen auch um die Rolle der sozial- und kulturwissenschaftlichen Medizinforschung gehen wird.

Gäste:
Dr. Janina Kehr (Medizinanthropologin, Universität Bern)
Prof. Dr. Flurin Condrau (Medizinhistoriker, Universität Zürich)

Gewisse Erlebnisse graben sich so tief ins Ich ein, dass man sie kaum noch erzählen kann. So ergeht es den Protagonisten in W.G. Sebalds Die Ausgewanderten: vier Menschen mit jüdischen Wurzeln, die ihre Heimat verlassen, im Exil an ihrer Untröstlichkeit zerbrechen und ihre eigene Existenz auslöschen. Im Mittelpunkt des Abends im Cabaret Voltaire steht Musik («eine Art subjektive musikalische Lektüre Sebalds») von Sarah Nemtsov. Mit von der Partie ist der Schauspieler Paul Herwig (anstelle von Jakob Diehl, der coronabedingt absagen musste). Er liest die Geschichte des Arztes Dr. Henry Selwyn, der einst als Siebenjähriger aus Litauen nach England geflüchtet ist. Aus der Zeit gefallene Dia-Bilder beglaubigen das Erzählte und zeichnen die Spuren Selwyns nach, die übrigens auch in die Schweiz führen. Alban Bergs frühe Stücke für Klarinette und Klavier eröffnen diesen musikalisch-literarischen Abend zwischen Erinnern und Zerstören, Festhalten und Zurücklassen. (Text: https://cnz.ch/)

Einführung und Beginn des Konzerts: 19:30

Berg, Op. 5 (9’)
Central Park
(7’)
Luftmacumba
(12’)
Lesung (38’)
A Long Way Away
(15’)

Collegium Novum Zürich
Johanna Malangré: Dirigentin
Paul Herwig: Schauspieler

Tickets
Bis 35 Jahre / Kulturlegi: CHF 15
Über 35 Jahre: CHF 40
AHV / IV: CHF 30

Es besteht Maskenpflicht. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

In eigenwilliger Bildsprache erzählt Nando von Arb in der Graphic Novel 3 Väter (Edition Moderne 2019) von einer Kindheit mit wechselnden Bezugspersonen. Dafür wurde er dieses Jahr mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Der Zürcher Illustrator nimmt uns mit in seine Bild- und Vorstellungswelten. Drei Vaterfiguren prägen das Aufwachsen des Ich-Erzählers. Sie vermitteln ihm die Liebe zur Kunst, bieten Reibungsfläche oder schenken ihm einfach Nähe. Die Mutter, als Vogel dargestellt, opfert sich auf, um ihren drei Kindern etwas bieten zu können, und weint beim Staubsaugen, damit die Kinder es nicht hören sollen. Der junge Zürcher Illustrator Nando von Arb erzählt in seiner Graphic Novel über eine Kindheit, die fern von Idealvorstellungen ist. Radikal auf die Kindersicht fokussiert, wird daraus jedoch eine originelle Geschichte über kindliche Resilienz. Die Lust am Experiment zieht sich durch das Buchkunstwerk, das Nando von Arbs Debüt ist. Unkonventionell ist nicht nur das Familienmodell, sondern auch der Umgang mit Farbe und Raum im Buch. In skizzenhafter Leichtigkeit und einer mündlichen Sprache verhandelt 3 Väter die Episoden einer Kindheit und vermag damit Erwachsene und Jugendliche anzusprechen. Im Gespräch erzählt der Illustrator über seine Arbeit mit dem autobiographisch geprägten Stoff.
Moderation: Elisabeth Eggenberger, SIKJM


Mehr Infos über das Buchfestival: www.zuerich-liest.ch

Eintritt frei. Es besteht Maskenpflicht, ausser wenn Sie sitzen. Die Platzzahl ist beschränkt und die Anmeldung mit Name, Postleitzahl und Telefonnummer obligatorisch. Danke für die Solidarität.

Nach 5 Jahren kulturpolitischer Agitation wandelt sich der «Salon Bastarde» im Cabaret Voltaire zum Blind Spots Cabaret! Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die blinden Flecken der offiziellen Schweizer Geschichte beleuchtet. Ausgangspunkte sind nicht nur Rückblicke auf 50 Jahre Schwarzenbach-Initiative oder die Kollaboration mit dem südafrikanischen Apartheid-Regime, sondern vor allem auch die Konfrontation von selbst re-/produzierten Rassismen. Mit einer Reihe multidisziplinäre Acts wird das Blind Spots Cabaret kollektiv «unbequem», um so solidarische Praxen jenseits überkommener Kriterien zu ermöglichen.

Ablauf:
–20:00: Blind Spots – Begrüssung von «Salon Bastarde», Rohit Jain, und Cabaret Voltaire, Salome Hohl
–20:15: Pre-Book Launch – Roma Jam Session art Kollektiv
–20:45: Schwarzenbach-Komplex. Blinde Flecken in der Schweizer Demokratie – Melinda Nadj Abonji und Rohit Jain
–21:15: Transkulturelle Arbeitserfahrungen zwischen Südafrika und der Schweiz – Rückblick, Ausblick und Kritik – eine Diskussion zwischen tracy september und Tim Zulauf
–21:45: Bastard Life – Ein autobiografischer Versuch von Kijan Espahangizi
–22:00–23:00: tracy september spielt Auszüge aus ihrer Performance SEPTEMBER

Mit: Kijan Espahangizi, Rohit Jain, Melinda Nadj Abonji, Roma Jam Session art Kollektiv (RJSaK – Mo Diener und RR Marki), tracy september, Tim Zulauf

www.salon-bastarde.ch

Nach Möglichkeit bitten wir um Voranmeldung für den «Salon Bastarde». Die Platzzahl ist beschränkt, es gilt Maskenpflicht. Das Contact-Tracing findet beim Einlass statt. Bitte mindestens 15 Minuten vor dem gewünschten Programmpunkt eintreffen.

Dr. Victoria Bateman (University of Cambridge, Wirtschaftswissenschaftlerin, Feministin, Aktivistin). Organisiert von Barbara Straumann, Eva Brugger und Olivia Biber.

Organisiert von Evelyn Dueck und Sandro Zanetti

Salon Bastarde

50 Jahre Schwarzenbach-Initiative oder die Schweizer Kollaboration mit dem Apartheid-Regime: Wie können wir uns von den Geistern der Vergangenheit befreien? In einer Reihe von Ton-, Text-, Video- und historischen Fernsehbeiträgen stellen Betroffene, Kulturschaffende und Forscher*innen ihre Blicke auf die Vergangenheit dar, um eine bessere Zukunft zu fordern. Mit Rohit Jain, Melinda Nadj Abonji, Robin Bhattacharya, Tim Zulauf und weiteren Gästen.

www.salon-bastarde.ch

Prof. Dr. Svenja Goltermann spricht zur «Geschichte des Gewalt- und Opferdiskurses».

Moderiert von Prof. Dr. Liliana Gómez (Universität Zürich)

Der Talk wird unterstützt vom Zentrum Künste und Kulturtheorie, dem Studienprogramm Kulturanalyse der Universität Zürich und durch den SNF.

Die Veranstaltung wird wegen des Coronavirus abgesagt.

In der Reihe «Wissen in Gesellschaft» des Zentrums «Geschichte des Wissens» (ETH & Uni Zürich) spricht Prof. Adrian Daub (Stanford) zum Silicon Valley und nimmt dessen selbstgeschaffenen Mythos der Innovation kritisch unter die Lupe. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Professur für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich statt.

Late Night im Cabaret Voltaire: Spoken-Word-Performance mit Koleka Putuma, Musik mit DJ youngseptember.

«Out of the Circle» ist eine Initiative, die darauf gerichtet ist, Menschen aus verschiedenen Disziplinen mit sich überschneidenden Interessen zusammenzubringen. Das Ziel besteht darin, einen Raum für forschende Gespräche zu schaffen, der als Inspirationsquelle für Beiträge der Gäste zu Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft dienen kann. «Out of the Circle» will die Tradition der Salonkultur mit einem neuen Ansatz wiederbeleben und den Austausch von Perspektiven und Wissen fördern - einen Raum, in dem sich Ideen, Gedanken und Standpunkte aus verschiedenen Disziplinen überschneiden.

Die Salons sind in einer historischen Tradition verwurzelt. Im Jahr 1620 veranstaltete Madame Catherine de Vivonne, Marquise von Rambouillet, den ersten Salon. Bei diesen Zusammenkünften handelte es sich nicht um blosse Empfänge, sondern um ein Treffen sorgfältig ausgewählter Personen, die sich unter der geschickten Leitung einer Gastgeberin oder Salonnière zu einem gemeinsamen Thema austauschten. 1916 wurde das Cabaret Voltaire gegründet und beherbergte während seines kurzen Bestehens eine Vielzahl von Künstler*innen. Es zog Intellektuelle und Kreative aller Art an, die vor allem gemeinsam Ideen diskutieren, Erfahrungen sammeln und Kunst schaffen wollten. Das Cabaret Voltaire ist daher der perfekte Ort, um Menschen zusammenzubringen. Die Salonnière ist Diana Lira. Diana begann kurz nach ihrem Umzug in die Schweiz im Jahr 2010, solche Treffen zu veranstalten.

Im Moment wird der «Raum für Unsicherheit» genutzt, um einer Gruppe von Ukrainerinnen die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzten und sich auszutauschen: über Ängste, Wünsche, den Alltag in der Schweiz, über ihre künstlerische oder anderweitig professionelle Praxis.

Im «Raum für Unsicherheit» soll es um Austausch gehen, um Arbeiten, künstlerische und wissenschaftliche, die sich im Prozess befinden, die unfertig sind, unausgegoren, unsicher eben. Eine Unsicherheit in der jeweiligen Ausdrucksform ist auch die Eintrittskarte, eine sich im Prozess befindende Arbeit, unaufgeführt, unveröffentlicht, unausgestellt. Der «Raum für Unsicherheit» entstand 2016 im Ausstellungsraum Klingental, gegründet von Franziska Baumgartner, Simone Lappert und Simon Wunderlich. Sie tragen die Weiterführung im Cabaret Voltaire mit.

Im Eingangsbereich befindet sich CV Books: Eine wechselnde Auswahl an Kunstpublikationen für das Cabaret Voltaire, kuratiert von Jan Steinbach. Erhältlich sind die Bücher und Zines im Cabaret Voltaire oder online via Edcat CV Books.

Eingangsbereich mit CV-Books-Display, Photo: Philipp Hänger

Zwischen 1916 und 1919 wurden in Zürich Impulse gesetzt, welche die Künste weltweit nachhaltig prägen sollten. Dada war die Avantgarde-Bewegung, die dazu aufrief, Phänomene und Ereignisse ihrer Gegenwart zu befragen. Mit Dada New York, Berlin, Paris oder Chile werden Namen wie Marcel Duchamp, Hannah Höch, André Breton und Vincente Huidobro verbunden. Auch Punk, die heutige Performance-Kunst oder Techniken wie Collagen, Hacking und Ready-Mades lassen sich im Anschluss an Dada besprechen. Und alles begann an der Spiegelgasse 1 im Zürcher Niederdorf. In der Bier- und Weinschenke Meierei gründeten Emmy Hennings, Hugo Ball, Hans Arp, Sophie Taeuber, Marcel Janco und Tristan Tzara am 5. Februar 1916 das Cabaret Voltaire. Es waren vor allem junge Emigrant*innen, für die das Cabaret Voltaire inmitten des Ersten Weltkriegs Zuflucht bot. Sie setzten dem Wahnsinn der Zeit neue Sprach- und Ausdrucksformen entgegen, experimentierten im Nebeneinander von Literatur, Kunst, Theorie, Tanz und Architektur.

In Zürich steht mit dem Cabaret Voltaire nicht nur der Ursprungsort von Dada, im Kunsthaus Zürich befindet sich auch eine der wichtigsten Dada-Sammlungen. Dieser Pocket Guide verbindet die beiden Häuser und führt Sie zu weiteren Dada-Spielstätten, die das Milieu und die Orte zeigen, in denen Dada entstand und wirkte. Sie erfahren, in welchen Lokalitäten sich die Dadaist*innen zu ihren Soireen trafen, wo Lenin debattierte und C. G. Jung das Unbewusste beschrieb, wo die wildesten Tanzabende stattfanden und woher das Wort «Dada» eigentlich kommt. Dabei überblenden sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie erfahren, was war, sehen, was ist, und überlegen, was sein könnte. In diesem Sinne wird Dada auch als aktuelle Praxis verstanden. Dada stellt fortwährend Fragen an die Gegenwart und entwickelt Ideen für die Zukunft.


Der Pocket Guide kann für 7 CHF in Deutsch oder Englisch im Shop des Kunsthaus Zürich oder online in unserem «CV Books» bezogen werden. Hier finden Sie den Link zu unserem Online-Shop «CV Books» auf Edcat: https://edcat.net/item/pocket-...

Herausgeberschaft: Salome Hohl, Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich und Cathérine Hug, Kunsthaus Zürich, Heimplatz, 8001 Zürich
Produktion: Salome Hohl, Cabaret Voltaire
Texte: Salome Hohl, Cathérine Hug. Einige Texte wurden übernommen von der Karte Dada Stadt Zürich, 2016, hrsg. von Adrian Notz, Cabaret Voltaire. Texte 2016 von: Nicola Behrens, Adrian Notz, Barbara Ruf, Werner Sieg, Raimund Meyer
Produktion 2016: Nora Hauswirth
Mitarbeit Pocket Guide 2021: Elena D’Amato, Franziska Lentzsch. Herzlichen Dank auch an Raimund Meyer, Elena Grignoli und Petra Winiger Østrup
Gestaltung: Vela Arbutina, Samuel Bänziger
Lektorat: Andreas Rizzi
Druck: J.E. Wolfensberger

(c) 2021 Cabaret Voltaire und Zürcher Kunstgesellschaft / Kunsthaus Zürich
ISBN 978-3-906269-31-3

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Die Publikation «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» bringt die ersten ins Englische übersetzte Gedichte und Texte von Emmy Hennings (geb. 1885, gest. 1948) mit dem Werk der in Zürich lebenden Künstlerin Sitara Abuzar Ghaznawi (geb. 1995) zusammen. Hennings, Mitbegründerin des Cabaret Voltaire in Zürich, war Performerin, Künstlerin und Schriftstellerin, deren Werk lange kaum wahrgenommen wurde. Ghaznawi schuf einen Rahmen und Begegnungen für Hennings' Schreiben durch Collagen, Skulpturen und neue Texte von Mitgliedern ihrer künstlerischen Gemeinschaft. Ausgangspunkt der Publikation ist die Ausstellung «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi», die 2020 im Cabaret Voltaire und später in abgewandelter Form im Swiss Institute in New York gezeigt wurde.

«Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi»
eds. Simon Castets, Salome Hohl, Eva Kenny, Laura McLean-Ferris
Publiziert vom Cabaret Voltaire (Zürich) und dem Swiss Institute (New York), in Zusammenarbeit mit Lenz.

Mit Texten und Beiträgen von: Sitara Abuzar Ghaznawi, Timur Akhmetov, Simon Castets, Olamiju Fajemisin, Emmy Hennings, Salome Hohl, Shamiran Istifan, Semuel Lala, Nils Amadeus Lange, Laura McLean-Ferris, Furqat Palvan-Zade, Sophia Rohwetter, Ser Serpas, Ian Wooldridge, Michael Zimmermann.
Grafik: Dan Solbach

128 pages
48 images (b/w)

ISBN 979-12-80579-36-2
20 EUR / CHF

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Vermittlung

Die Dada-Bibliothek befindet sich im ersten Stock des Cabaret Voltaire. Der Grundstock der Bibliothek ist eine Schenkung des verstorbenen Dada-Sammlers Hans Bolliger und des Dada-Spezialisten und Kurators Guido Magnaguagno. Das Cabaret Voltaire erweitert seine Bibliothek laufend. Die Bibliothek kann tagsüber als Arbeitsplatz genutzt werden, steht für Sitzungen zur Verfügung und wird am Abend zum erweiterten Barbereich. Das neu geschaffene Recherchedisplay, eine Holzkonstruktion, in der wertvolle Bücher wie Dada-Erstausgaben oder Faksimiles von Briefen und Fotos ausgestellt werden können, ist ebenfalls Teil der Bibliothek. Zudem sind wichtige Bücher zur aktuellen Ausstellung und Vermittlungsmaterial präsentiert. Im Raum finden sich auch «Leuchtenskulpturen» von Stefan Burger (mehr dazu weiter unten).

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Stefan Burger, «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II):

Die Dada-Bibliothek zeigt ausserdem eine Arbeit des Künstlers Stefan Burger (*1977). Burger präsentiert zwei den Raum und bestenfalls die Gemüter erhellende Leuchtenobjekte. Die Skulpturen aus gegossenem Glas und Aluminium setzen Burgers 2020 im Cabaret Voltaire begonnene Auseinandersetzung mit Kunst als Gebrauchsgegenstand fort. Die Begrifflichkeiten, mit welchen sich die Skulpturen attributieren lassen, schwanken munter zwischen hübsch und hässlich, pedantisch und rotzig, dekorativ und nützlich, ekelhaft und erotisch. Es sind hybride Anlagen oder Kippfiguren, die je nach Betrachtung zu einer unterschiedlichen Qualität oder Deutung neigen und mit Zierrat und Funktion umgehen. Einige Formreferenzen ergeben sich aus dem Arbeitsvorgang: Wenn flüssiges Glas miteinander verbunden wird, hängt es stets zu Boden. Brezel und Böppel (ganz in der Tradition von Bollen und Bölleli) dienen als ornamentale Wiederholungen, entspannt bedeutungsarm und dennoch entfernt mit eklektischen Zierstrategien wie der barocken Rocaille verwandt. Die Trägerstruktur der Leuchte wiederum, eine ehemalige Leiter, entstammt dem Zürcher Kanalisationssystem und wurde ursprünglich gewaltsam aus einem dort hinunterführenden Schacht entrissen. Eigentlich als Ein- und Ausstiegshilfe angelegt, erfreut sich der Schachttritt nun neuen Aufgaben als Leselampe und Ambiente prägendes Objekt. Die Arbeit mit flüssigem Glas involviert Farben von intensiver Leuchtkraft, welche dank ihrer keramischen Natur unverwüstlich heiter weiter leuchten. Auch die Namen der benutzten Farbpalette «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II) denkt der Künstler als Fröhlichkeitsverstärker: eine Einladung also zum guten Mute.

Den vollständigen Text über die Bibliothek und die Werke von Stefan Burger finden Sie hier.

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Der Dadablog entstand während des pandemiebedingten Shutdowns am Anfang des Frühlings 2020. Damit startete das Cabaret Voltaire ein regelmässiges Journal, das in der Anfangsphase jeweils donnerstags erschienen ist und später einmal pro Monat. Zurzeit werden neue Posts in unregelmässigem Abstand hochgeladen. Der Blog ist nun ein fester Bestandteil der Webseite. Nebst der Vermittlung des historischen Dada, welche hier auch die Möglichkeit hat, Bezüge zur Gegenwart herzustellen, wollen wir auch eine Plattform für verschiedene Autor*innen aufbauen und damit unbekannte und etablierte Stimmen in die Befragung unseres Erbes einfliessen lassen. Die Autor*innen schreiben jeweils in ihrer Sprache. Die Beiträge können skizzenhaft, fundiert, assoziativ oder wissenschaftlich sein.

www.cabaretvoltaire.ch/blog

–Dada-Rundgang – in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich

Zwischen 1916 und 1919 wurden in Zürich durch die Dadaist*innen Impulse gesetzt, welche die Künste weltweit nachhaltig prägen sollten. In Zürich steht mit dem Cabaret Voltaire nicht nur der Ursprungsort von Dada, im Kunsthaus Zürich befindet sich aucheine der wichtigsten Dada-Sammlungen. Diese Führung mit der Cabaret Voltaire-Leiterin Salome Hohl und der Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug verbindet die beiden Häuser und führt Sie zu weiteren Dada-Spielstätten, die das Milieu und die Orte zeigen, in denen Dada enstand und wirkte. Besammlung ist vor dem Cabaret Voltaire. Die Führung endet im Kunsthaus Zürich: im Dada-Kabinett und vor dem Max Ernst-Bild in der Kunsthaus-Bar. Im Preis inbegriffen ist die Führung und der Pocket Guide Dada Stadt Zürich, den wir gemeinsam mit dem Kunsthaus herausgeben. Die nächsten Termine erfahren sie in der Agenda oder über info@cabaretvoltaire.ch.

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–Dada in Zürich – Überblicksführung

Im Museum Cabaret Voltaire bieten wir Überblicksführungen an. Die Führungen dauern ein- bis eineinhalb Stunden und ermöglichen einen Einblick in die Geschichte von Dada und des Cabaret Voltaire sowie in gegenwärtige Aktivitäten. Neben dem Cabaret Voltaire stehen diverse weitere Dada-Orte in der Stadt Zürich auf dem Programm. Alle Führungen werden auch auf Englisch angeboten.

Anmeldung und Information: fuehrungen@cabaretvoltaire.ch
Treffpunkt: Cabaret Voltaire, Eingang Münstergasse
Sprachen: Deutsch/Englisch (Französisch auf Anfrage)

Preise für Gruppen von Schüler*innen und Student*innen
1 h Führungen für CHF 200.
1.5 h Führungen für CHF 250.-

Preise für private Gruppen
1 h Führungen für CHF 250.-
1.5 h Führungen für CHF 300.-

Preise für Firmengruppen
1 h Führungen für CHF 300.-
1.5 h Führungen für CHF 350.-

–Themenführungen

Wir entwickeln laufend Themenführungen, die Dada im Kontext spezifischer Debatten reflektieren. Die Konditionen werden über den persönlichen Kontakt besprochen: fuehrungen@cabaretvoltaire.ch

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–Audio Guide

Beim Empfang des Cabaret Voltaire können Sie den Audio Guide bestellen, der Sie auf Ihrer Erkundungstour durch das historische Gebäude begleitet. Der Audio Guide führt nicht nur zurück ins Zürich um 1916, sondern erweitert und befragt den historischen Blick auf Dada mit zeitgenössischen, kritischen Sichtweisen in Bezug auf Diskurse zu Themen wie Dada Queer, Dada Postkolonial, Dada Avantgarde und Dada Propaganda.

Impressum:
Konzept/Texte: Laura Felicitas Sabel
Supervision/Redaktion: Salome Hohl
Übersetzung: Emilia Meier, Sandra Wörz
Sprecherin: Alicia Aumüller
Aufnahme und Sounddesign: Ernesto Coba-Antequera

Wir bieten Workshops für Schulklassen verschiedener Altersgruppen an:

«Laute, Gedichte – Lautgedichte. Kennst du die Dadabühne?»

Das Cabaret Voltaire, mitten in Zürich, ist ein historisch einflussreicher und auch heute aktueller Ort für Kulturschaffende. Im Dadahaus setzten die Dadaist*innen vor über hundert Jahren neue Impulse für die Kunst- und Literaturgeschichte. Mit dem Lautgedicht schufen sie eine neue Kunstform, mit den Darbietungen auf der Bühne markierten sie die Geburtsstunde der Performance-Kunst. Im Workshop «Lautgedichte» erkunden die Schüler*innen durch vielseitige Experimente die Sprache, den Körper und die Stimme. Dabei besprechen wir die Rolle der Sprache in unserer Gesellschaft, denken über das Verhältnis zwischen Form und Inhalt nach und kreieren zu aktuellen Themen lautmalerische Gedichte, die wir auf der Bühne vortragen oder zu Plakaten verarbeiten.

In Zusammenarbeit mit Schule+Kultur, Bildungsdirektion Kanton Zürich

Kosten: 150.–
Hinweis für Schulklassen der öffentlichen Volksschule Stadt Zürich: Ausschliesslich über Globalbudget zu finanzieren.
inkl. ZVV-Tickets (Ausnahme: öffentliche Volksschulklassen der Städte Zürich und Winterthur auf ihrem eigenen Stadtgebiet)

Anmeldung: workshop@cabaretvoltaire.ch

Dossiers zum Workshop «Laute, Gedichte – Lautgedichte. Kennst du die Dadabühne?»:
Dossier 1: Unterstufe bis Mittelstufe
Dossier 2: Oberstufe, Mittel- und Berufsschulen

Weitere Workshops zu den Themen Collage und Manifeste werden unter den gleichen Bedingungen angeboten.

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Einführende und weiterführende Unterlagen:

Die Unterlagen für Schüler*innen ab 16 Jahren, die 2016 in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum erarbeitet wurden, sind weiterhin zugänglich. Anhand von vier unterschiedlichen «Dada-Ereignis-Themenpfaden» und praktischen Übungen an verschiedenen Orten in Zürich beschäftigen sich die Schüler*innen mit den Anliegen der Dadaist*innen und werden selbst zu Akteur*innen.

Themenpfad «Die dadalogischen Dimensionen» (701,5 KiB)
Themenpfad Readymade – «Ich bin Kunst» (6,7 MiB)
Themenpfad «Sprechakte!» (7,1 MiB)
Themenpfad «Provokation auf der Bühne» (7,2 MiB)
Themenpfad «Politische Propaganda» (6,8 MiB)


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Gastronomie

Als die Dadaist*innen das Haus 1916 entdeckten, betrieb Jan Ephraim die Bier- und Weinschenke Holländische Meierei. Die Dadaist*innen bespielten den hinteren Saal und verpflegten sich mit dem Angebot der Meierei. Seit der Sanierung 2022 verfügt das Cabaret Voltaire sowohl über eine Bar im Eingangsbereich – die sogenannte Künstler*innenkneipe – als auch über eine Bar im Historischen Saal. Wir empfehlen den «Smoky Tear», der für die Ausstellung von Ilaria Vinci kreiert wurde, den «Never drink alone» zur Ausstellung von Monster Chetwynd, sowie unsere weiteren Signature-Drinks «Dada Sour», Haus Negroni» und den «French 1916».

Hier finden Sie die Karte.

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In der oberen Etage befindet sich das ursprüngliche Cabaret Voltaire. Die Dadaist*innen mieteten das sogenannte Holländer Stübli im hinteren Bereich, um ihr eigenes Kabarett zu eröffnen. Hugo Ball beschrieb das Cabaret Voltaire in seinem Tagebuch als ihren Candide gegen die Zeit. Das Cabaret Voltaire war nur fünf Monate geöffnet. Vom 5. Februar bis zum 23. Juni 1916 fanden täglich, ausser freitags, Veranstaltungen statt. Im April 1916 einigten sich die Dadaist*innen auf den Namen Dada.

Heute ist von der Original-Bausubstanz nur noch die Säule im vorderen Teil des Saales vorhanden. Links im Raum stand – wie heute – die kleine Holzbühne, auf der experimentelle und interdisziplinäre Darbietungen gezeigt wurden. Gedichte wurden in verschiedenen Sprachen gleichzeitig aufgeführt und mit Masken, Tanz, Bühnenbildern und Musik kombiniert.

Damals hingen auch Kunstwerke an den Wänden, unter anderem auch von Picasso. Ein Höhepunkt des Cabaret Voltaire bildete der Auftritt von Hugo Ball am 23. Juni 1916, als er in einem kubistischen Kostüm als magischer Bischof seine Lautgedichte aufführte und dabei seine mystische Erleuchtung erlebte.

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Unsere Räumlichkeiten können für Feste, Workshops, Kurse, Vorträge, Lesungen etc., gemietet werden.
Mit der Miete unterstützen Sie zudem den Erhalt des international bedeutenden Dada-Erbes.

Bitte beachten Sie, dass wir die Räume des Cabaret Voltaire nur für geschlossene Veranstaltungen vermieten können.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme per untenstehendem Formular.

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Art des Anlasses
 
Cabaret Voltaire

Dada wird als Befragungsmodus verstanden, der nicht zielführend sein muss, sondern in unterschiedlichen Formen und Formaten fortwährend Fragen stellt: Wie reagieren wir auf die Gegenwart? Mit welchen Mitteln denken wir die Zukunft? Welcher Sprache bedienen wir uns? Wer nimmt an der Gesellschaft teil, unter welchen Bedingungen? Was bedeutet Existenz? Welche Rolle spielen die Künste? Ebenfalls im Fokus steht das Gemeinschaftliche, die gegenseitige Stärkung und Konfrontation, Verletzlichkeit und Mut. Das Cabaret Voltaire war und bleibt ein offener Ort der ehrlichen Kritik und des disziplinübergreifenden Austausches. Diese Ansprüche an eine Kulturinstitution haben heute dieselbe Dringlichkeit wie 1916. Vor der dadaistischen Folie können historische Positionen und zeitgenössische Strategien diskutiert werden, die unsere politische und ästhetische Urteilskraft schärfen. Das Cabaret Voltaire fungiert zugleich als Künstlerkneipe, Vermittlungsort für Dada sowie als Plattform für gegenwärtiges Kulturschaffen und relevante Debatten.

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Das Museum Cabaret Voltaire ist der Ursprungsort der weltweit bekannten Dada-Bewegung, die 1916 in Zürich entstanden ist. Das Programm des Cabaret Voltaire lebte und lebt stark von der Besonderheit des Ortes: dem Saal für Aufführungen und Aktivitäten unterschiedlichster Art, dem Barbetrieb, den zugänglichen Räumen davor und darunter, dem Eingangsbereich, der die Tür zur Stadt und zugleich zur Welt bildete und bildet.

1916 war das Cabaret Voltaire ein Ort, an dem die damalige durch Krieg und Exil geprägte Gegenwart das Bedürfnis weckte, sich von den gegebenen Zeitumständen und ihren ideologischen Verengungen radikal (negativ) abzusetzen, um stattdessen neue Weisen der Kooperation und Kritik, experimentelle Formen der Aufführung und Inszenierung sowie neu entdeckte Medien der Reflexion und Dokumentation zu erproben. Dada war insgesamt keine Kunstrichtung, die sich in erster Linie mit der Vergangenheit sowie überhaupt mit dem bereits Bekannten befasste. Viel mehr setzte Dada in zuvor ungekannter Radikalität auf die Auseinandersetzung mit dem, was noch unbekannt war, mit dem, was gerade in der Gegenwart passierte oder noch passieren könnte, um daraus Ideen für die Zukunft zu entwickeln.

Zur «Erbschaft» von Dada gehört deshalb die Frage: Worauf wird man später einmal zurückkommen können? Antworten auf diese Frage können immer nur in der jeweiligen Gegenwart formuliert werden. Das ist das Besondere an Dada, auch jenseits von 1916: Nicht ein Stil, nicht ein bestimmtes politisches Programm und nicht ein fest stehender Inhalt war kennzeichnend für Dada, sondern die Einsicht, dass jede Gegenwart ihre eigenen Mittel und Wege finden muss, um sich möglichst frei aus sich heraus bewegen zu können: künstlerisch, gesellschaftlich, lebenspraktisch.

Das Programm des Cabaret Voltaire versucht, diese Einsichten der Dadaisten aus heutiger Sicht, für die heutige Situation zu befragen und sie erneut fruchtbar zu machen. Die Auseinandersetzung mit dem historischen Erbe enthält zwar eine Komponente der Dokumentation von Geschichte, doch sie kann sich nicht darin erschöpfen. Denn Dada war schon immer auf die Zukunft ausgerichtet und deswegen gilt es auch, die Vergangenheit von Dada nicht als statisch zu begreifen. Vielmehr soll diese Vergangenheit immer wieder neu auf ihre Aktualität für die Gegenwart und Zukunft hin befragt werden.

Die damaligen Aktivitäten der Dadaist*innen bewegten sich allesamt in Spannungsfeldern: zwischen Kunst und Nicht-Kunst, Planung und Zufall, Sinn und Unsinn, Behauptung und Realisierung, lokalen Besonderheiten und internationaler Vernetzung, intensiven Livemomenten und – was oft vergessen geht – Bestrebungen nach Anerkennung und Dauer. Diese Spannungsfelder bestehen auch heute noch. Sie sind unauflöslicher Teil der fortlaufenden Geschichte von Dada. Das Programm des Cabaret Voltaire ist sich dessen bewusst, ortet diese Spannungen in ihrer jeweils aktuellen Ausprägung und arbeitet mit ihnen. Sie unterzieht sie so einem permanenten «Gegenwarts-Check».

Für Bildanfragen, Informationen zu den Ausstellungen und Veranstaltungen sowie Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte Salome Hohl:
salome.hohl@cabaretvoltaire.ch
oder +41 43 268 08 44 (Büro)

Falls Sie regelmässig Presseinformationen zu unseren Ausstellungen und Veranstaltungen erhalten möchten, nehmen wir Sie gerne in den Presseverteiler auf. Senden Sie uns diesbezüglich eine Mail.

Das Cabaret Voltaire wird vom gleichnamigen Verein getragen, der auf die Unterstützung von Mitgliedern, öffentlicher Hand, Stiftungen und privaten Personen angewiesen ist.

Als Mitglied oder Cabaret-Voltaire-Freund*in unterstützen Sie die lebendige Bearbeitung des dadaistischen Erbes, die Ausstellungen und die disziplinübergreifenden Auseinandersetzungen während Veranstaltungen wie der Soireen. Durch Ihren Beitrag ermöglichen Sie das Fortbestehen dieser weltweit bekannten Kulturinstitution.

Werden Sie Mitglied (1 Jahr)
CHF 100
CHF 50 (reduziert für Student*innen und Künstler*innen)

Sie erhalten jedes Jahr einen Mitgliederausweis, der Sie zum Gratiseintritt in die Ausstellungen und alle weiteren Veranstaltungen, die vom Cabaret Voltaire organisiert werden, berechtigt. Zudem gewähren wir Ihnen 10% auf Getränke und Publikationen.

Werden Sie Cabaret-Voltaire-Freund*in (1 Jahr)
ab CHF 500

Sie erhalten jedes Jahr einen Mitgliederausweis, der Sie zum Gratiseintritt in die Ausstellungen und alle weiteren Veranstaltungen, die vom Cabaret Voltaire organisiert werden, berechtigt. Zudem gewähren wir Ihnen 10% auf Getränke und Publikationen. Überdies führt Sie die Direktorin auf Anfrage durch die Ausstellungen und das Haus. Sie bekommen zudem zum Geburtstag des Cabaret Voltaire am 5. Februar immer spezielle Einladungen oder Grüsse zugeschickt.

Kontaktieren Sie uns dafür unter info@cabaretvoltaire.ch. Falls Sie die Institution längerfristig und spezifisch unterstützen möchten, wenden Sie sich an die Leitung: salome.hohl@cabaretvoltaire.ch (Direktorin), esther.widmer@cabaretvoltaire.ch (Geschäftsführerin)

Bankverbindung
Selbstverständlich können Sie Ihren Beitrag nach Wahl auch direkt auf folgendes Bankkonto überweisen:

Zürcher Kantonalbank, Postfach, 8010 Zürich
IBAN: CH32 0070 0110 0007 7322 2
BIC (SWIFT): ZKBKCHZZ80A
Inhaber: Trägerverein Cabaret Voltaire

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Leitung

  • Salome Hohl (Direktorin und künstlerische Leitung)
  • Esther Widmer (Geschäftsführerin)

Mitarbeiter*innen Programm und Vermittlung

  • Monica Unser (Assistenzkuratorin)
  • Martina Felber (Kommunikation)
  • Elena D'Amato (Freelance Kommunikation)
  • Elvira Bättig (Workshops für Schulklassen)
  • Laura Oswald (Workshops für Schulklassen)

Mitarbeiter*innen Bar, Café/Bar und Vermittlung, Technik

  • Fiona Kümin (Cheffe de Bar und Koordination)
  • Benjamin Reusser (Chef de Bar und Koordination)
  • Joëlle Bischof (Café/Bar, Vermittlung und Koordination)
  • Roberto von Escher (Bar)
  • Lucas Bustos (Bar)
  • Adrian Müller (Bar)
  • Elvira Bättig (Café/Bar und Vermittlung)
  • Laura Oswald (Café/Bar und Vermittlung)
  • Lorena Harauzek (Café/Bar und Vermittlung)
  • Lorik Visoka (Technik)

Grafik/Programmierung

  • Vela Arbutina (Studio Vela Arbutina, Grafik)
  • Samuel Bänziger (Bänziger Hug, Grafik)
  • Olivier Hug (Bänziger Hug, Programmierung)

Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung!

Das Cabaret Voltaire erhält grosszügige Betriebsbeiträge von:
Stadt Zürich

Das Cabaret Voltaire erhält 2023 und 2024 Projektbeiträge von:
Stadt Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Kanton Zürich
Else v. Sick Stiftung
Stiftung Temperatio
Philaneo
Stiftung Anne-Marie Schindler
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Elisabeth Weber Stiftung
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung
Stiftung Kulturfonds, ProLitteris
Fondation Jan Michalski
Albert Huber-Stiftung
Oertli-Stiftung
Herzlichen Dank auch an die privaten Sponsor*innen.

Das Cabaret Voltaire erhielt 2022 Projektbeiträge von:
Else v. Sick Stiftung
Kanton Zürich
Pro Helvetia
Kanton Appenzell Ausserrhoden
Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer Stiftung
Steinegg Stiftung
Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung
La République et canton de Genève (DCS)
Fonds cantonal d’art contemporain (FCAC)
Herzlichen Dank auch an die privaten Sponsor*innen.

Das Cabaret Voltaire erhielt 2020 und 2021 grosszügige Projektbeiträge von:
Die Mobiliar

Kanton Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Nestlé Fondation pour l’Art
Avina Stiftung
Gottfried und Ursula Schäppi-Jecklin Stiftung
Ars Rhenia
Elisabeth Weber Stiftung

Temperatio

Frühere Betriebsbeiträge:
Bank Julius Bär (2008–2011)
Andy Rihs (2008–2011)
Swatch (2004–2008)

Frühere Projektbeiträge:
Dr. Adolf Streuli Stiftung (2013, 2017)
artEDUStiftung (2017)
Fachstelle Kultur Kanton Zürich (2017)
Avina Stiftung (2016)
Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung (2014–2017)
UBS Kulturstiftung (2017)
Agape Stiftung (2015–2017)
Else v. Sick Stiftung (2016–2017)
Zürcher Kantonalbank (2013, 2016)
Ernst Göhner Stiftung (2013, 2016)
Maya Behn-Eschenburg Stiftung (2015–2016)
Pro Helvetia (2016)
Lixmar-Stiftung (2016)
Ars Rhenia Stiftung (2016)
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung (2016)
Walter Haefner Stiftung (2016)
Cassinelli–Vogel Stiftung (2016)
Stiftung Temperatio (2016)
Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg (2008–2016)
Volkart Stiftung (2008–2014)
Swiss Re (2013)
Migros-Kulturprozent (2013)
Baugarten Stiftung (2013)
Adolf und Mary Mil-Stiftung (2013)
Parrotia-Stiftung (2013)
Georges und Jenny Bloch-Stiftung (2013)
Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung (2013)

Cabaret Voltaire 1916–2004
Nachdem das Cabaret Voltaire 1916 von den Dadaist*innen eröffnet und wenige Monate später geschlossen wurde, folgte eine lange Zeit diverser Nutzungen. 2002 wurde das Cabaret Voltaire von einer Gruppe aus politischer und künstlerischer Überzeugung besetzt und somit verhindert, dass aus dem Cabaret Voltaire – wie die Erzählung ist – eine Apotheke werden sollte. Durch die Besetzung gelang die Bedeutung von Dada und dem Cabaret Voltaire zurück in das Bewusstsein der Zürcher Gesellschaft. Durch die Unterstützung des «Komitee pro Dada-Haus» sowie einiger Politiker*innen wurde das Cabaret Voltaire 2004 unter dem Dach eines Trägervereins sowie unter der Direktion von Philipp Meier und mit Adrian Notz als künstlerische Assistenz «wiedereröffnet». 2006 wurde Adrian Notz Co-Direktor und 2012 alleiniger Direktor des Cabaret Voltaire.

Archiv Cabaret Voltaire 2004–2019
Mit dem «Archiv Cabaret Voltaire 2004–2019» bieten wir Ihnen nicht nur einen Einblick in die Veränderungen und Visionen der letzten 15 Jahre, sondern auch in den Umgang mit Obsessionen sowie dem historischen Kulturerbe. Im Zeitraum von 2004–2019 sind über 64 Ausstellung und unzählige Veranstaltungen und Aktionen realisiert worden, in denen Dada in seinen unterschiedlichen Formen und Inhalten befragt und aktualisiert wurde. In den 15 Jahren musste das Cabaret Voltaire immer wieder um seine Akzeptanz sowie sein Dasein kämpfen und es wurde zum bedeutenden Ort der philosophischen und künstlerischen Auseinandersetzung mit Dada und zum Ort der Kunst!

Online – Besucher*innen haben die Möglichkeit, über «kleio - the living catalog» online einen Einblick in die Geschichte des Cabaret Voltaire zu erhalten. Wir verstehen das Archiv als ein mobiles, da es sich nicht nur ständig entwickeln und erweitern, sondern auch und insbesondere durch die Rezeption und Zugänglichkeit immer neu interpretiert und ausgelegt werden kann. Im Archiv finden Sie alle Projekte, Publikationen, Presseartikel sowie diverses Foto-, Video-, und Sound-Material. Durch die Funktionen, die uns «kleio» ermöglicht, können Sie rhizomartig durch Verlinkungen auf andere Projekte, Personen, und Institutionen gelangen.

Analog – Das Cabaret Voltaire ist Besucher*innen in seiner analogen Form im Stadtarchiv Zürich zugänglich, wo sich die Vielzahl aller Dokumente, AV-Medien, Publikationen sowie diverses, objekthaftes Ausstellungsmaterial der vergangenen 15 Jahre befindet. Wo Sie im Online-Archiv einen Überblick über die gesamten 15 Jahre gewinnen können, bietet Ihnen das analoge Archiv die Möglichkeit, sich zu vertiefen und sich mit der Geschichte und all ihren Facetten zu beschäftigen.

Der Online Archivkatalog der Stadt Zürich: https://amsquery.stadt-zuerich.ch/suchinfo.aspx

Das Online Archiv des Cabaret Voltaire auf kleio: https://cabaretvoltaire.kleio.com

Archivbestand
Cabaret Voltaire (2004–2019)
Archivbestand

Impressum 2019
Konzeption/Realisierung: Laura Sabel, Adrian Notz
Mitarbeiter*innen: Petra Winiger Østrup, Tilde von Overbeck, Marlies Jost, Sonja Jost, Jessica Palmer, Clara Atkinson, Kirsty Clark, Michelle Chin, Poppy Eastwood, Oliver Bass.

Mit grossem Dank an Anina Schenker (kleio) und Max Schultheiss (Stadtarchiv Zürich) für die grosse Unterstützung und sehr gute Zusammenarbeit.

00:00
March 21, 2024, 18:00
March 27, 2024, 19:00
July
August
November
Programme

Here you can find the complete exhibition texts (EN).
Here you can find the Reader on historical manifestos (DE/EN).

Cabaret Voltaire, Zurich: 06.10.2023–31.03.2024, Opening: 05.10.2023, 18:00
Istituto Svizzero, Rome: 20.10.2023–18.02.2024, Opening: 19.10.2023, 18.00

A collaborative project between Cabaret Voltaire (Zurich) and Istituto Svizzero (Rome) with Bassem Saad, Ceylan Öztrük, Guerreiro do Divino Amor, Giorgio Zeno Graf, Industria Indipendente, Ivona Brđanović, Maya Olah, Mathis Pfäffli, Michèle Graf & Selina Grüter, MigrArt/DACZ (Deniz Damla Uz & Niştiman Erdede), Ramaya Tegegne, RM, Sandra Mujinga, Shirana Shahbazi (in collaboration with Hannaneh Heydari) and Ursula Biemann.

Curated by Gioia Dal Molin and Salome Hohl

Ceylan Öztrük, «Pink Tabula Rasa», Cabaret Voltaire 2023. Photo: Cedric Mussano.

In the historical avant-garde, such as Futurism or Dada, the manifesto advanced to become an important stylistic device for expressing convictions and criticism, for making them «tangible» and «evident,» as the etymological origin «manifestus» already indicates. Art should not preserve and maintain appearances, but rather reveal, «do,» change the world and people. In the exhibition «Poetry for Revolutions», artists and writers respond in their own artistic language to the globally entangled crises or reflect on the culture of sharing and manifesting. They do so at a time when manifestos or monuments seem to have gone out of fashion, yet events call for action, for remembering whilst at the same time for breaking free. Art does not depict one-dimensionally, it condenses, isolates, differentiates, confuses, unravels – be it poetic, radical, subtle or concrete. This raises the question of what position the authors take and to what extent art shapes political people or rather creates a pseudo-political space.

The group exhibition «Poetry for Revolutions» brings together manifestos by fifteen artists – one contribution each for Zurich and Rome, some identical, some slightly different. The content and formal characteristics are diverse. They deal with the ecological crisis, the power of language or the pharmaceutical industry, the handling of ideologies or resources, longings in dystopian times, collective imaginations and identitarian attributions. From a curatorial point of view, the contributions also deal in a certain way with the great ideology of “democracy,” which can never be neutral, but is committed to certain values.

Some of the manifestos are poetic, abstract, others prosaic, concrete. They are texts, drawings, photographs or sculptures. In both institutions, the manifestos are additionally available photocopied on Ceylan Öztrük‘s «Choreographed Manifestos» sculptures, which allow the papers to glide along the walls like leaflets. The artist is interested in how information formally circulates and who feels empowered to share what knowledge. Visitors can take the manifestos with them and take them to the streets.

Ceylan Öztrük‘s «Phantasm Manifesto» furthermore extends the exhibitions and the idea of manifestation with a group of works reminiscent of architectural elements with a propagandistic purpose. At second glance, however, the paper sculptures seem ironic, as they are deprived of any function and convey images or writing that do not refer to anything concrete. Perhaps they are to be understood as artistic «counter- or anti-monuments,» but they can also be read, as Öztrük‘s overall contribution titled «Pink Tabula Rasa» suggests, as a possible re-description. In keeping with the title «Phantsm Manifesto,» she also wants to give space to the imaginary, surreal, or illusory aspects of a particular concept.

The fifteen manifestos and Ceylan Öztrük‘s contributions are on view at both institutions. In Rome, additional works by some of the participating artists accompany the show, and a historical showcase highlights the manifestos of the feminist movement in Italy in the 1960s and 70s. At the Cabaret Voltaire in Zurich, the reference system is shown in the context of Dada.

This project is kindly supported by:
Stadt Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Stiftung Temperatio
Philaneo
Stiftung Anne-Marie Schindler
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung
Stiftung Kulturfonds, ProLitteris
Oertli-Stiftung
Else v. Sick Stiftung

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Cabaret Voltaire is delighted to present the first institutional solo exhibition in Switzerland and Europe by Lee Scratch Perry. Perry shaped the development of reggae, ska and dub like no other. His studios in Kingston and Einsiedeln were legendary. However, Perry's Gesamtkunstwerk also included costumes, totemic sculptures and assemblages of language, film, painting and everyday objects such as CDs, mirrors, stones, religious and pop-cultural images. Perry is connected to the Dada legacy of Cabaret Voltaire not only with cross-disciplinary work, sampling culture and the DIY approach; both playfully broke with social norms, created their own mythologies and were committed to the process and collaborations. In Switzerland, Perry and the Dada group found a quiet island that allowed for both concentration and creative expansion. The incubators for these artists were spaces that are known worldwide: a beer and wine bar in Zurich, a garage as the Blue Ark Studio in the canton of Schwyz.

The exhibition focuses on Perry's artistic work in Switzerland since the 1990s, including studio walls from the Blue Ark Studio, sculptural assemblages, paintings, decorated equipment and edited material from his extensive video archive. Works and video pieces, some secured and restored for the first time for the exhibition, provide a profound insight into Lee Scratch Perry's cosmos. They bring his unique character and the shaping of his environment to life, highlighting the complex relationships and influences between music, spirituality and art. The public will be able to enter a time capsule in the Cabaret Voltaire, which will allow access to the thirty-year creative phase in Switzerland for the first time. The exhibition will also include works that have emerged from collaborations and make the archive comprehensible as a living network.

Lee Scratch Perry (1936–2021) was born in a remote Jamaican village in 1936 and moved to Kingston in 1961 to pursue a career in music after a divine voice led him there. After founding the infamous Black Ark Studio, he produced some of Bob Marley's most famous songs and became one of the pioneering forces in the development of dub and reggae music. A few years later, the studio burned down. Perry then led a nomadic life until he settled in Switzerland. Perry worked with artists such as Bob Marley and the Wailers, Junior Murvin, the Beastie Boys, The Clash and many others and was awarded a Grammy for Best Reggae Album in 2003. In the late 1970s, Perry began painting symbols and dub collages in his studio, which gradually evolved into a multidisciplinary Gesamtkunstwerk practice encompassing his entire body and physical environment. Often imbued with spirituality, Perry's visual work increasingly took the form of multi-layered clusters that constantly shift and change. Using paint, mirrors, stones, photographs, videos, poems and word collages, Perry created an ever-expanding network of paradisiacal animals, cartoon characters and saints – in a ceaseless quest to worship the Almighty. In recent years, Perry's work has been increasingly recognised in the art field and exhibited in group exhibitions at the NMAAHC / Smithsonian Institute in Washington DC (2023), the Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2023), the MACRO – Museum of Contemporary Art in Rome (2022) and the 34th Sao Paulo Biennial (2021), among others.

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You can find the complete exhibition text here.

In the Vaulted Cellar of the Cabaret Voltaire, entered through an open maw, and transporting guests to other worlds, stands one of the monstrous heads of Monster Chetwynd. Inside this head is a small exhibition, a prelude to Chetwynd’s artistic occupation of the Artists’ Bar from August 25, 2023 to the end of July 2024. Chetwynd’s works, be they exuberant performances or painterly installations, brim with optimistic absurdity and profound comedy; they are comprehensible to all yet rich in cultural references. With the do-it-yourself character, the processivity, and the humor, Chetwynd’s art connects to the heritage of Dada.

At the center of the exhibition “Profusion Protrusion” is Il Tetto, which moved from Frankfurt’s SCHIRN to the Cabaret Voltaire, the venue where Dada originated. The gigantic mask was first shown in Bergen in 2017, where it was worn by performers sing-screaming ecological songs. Such re-stagings are programmatic in Chetwynd’s work. Many of her works, made from simple materials such as cardboard and fabric, are recycled, and modified further as well as incorporated into altered contexts on site. Always inherent in the work is collective development, whether in the process of making, or the performative activations that take place at Cabaret Voltaire both on June 9 (with a one-hour disco) as well as August 25 and September 2.

Chetwynd draws her inspiration from a variety of sources, including film and television, literature, music, antiquity, art history, and philosophy. Il Tetto refers to different cultural eras and their genres: The stone masks of ancient Rome come to mind, as does the Christian motif of the “hell mouth.” The “gate to hell” was already found as a passage or entrance, for example, in the Italian sculpture garden “Sacro Bosco” from the 16th century. However, Il Tetto also testifies to years of investigation into the iconography of faces and masks, which can be seen in absurd overlaps, for example in the film Zardoz (1974) by John Boormann, where antiquity and sci-fi meet. Or in the film Satyricon by Federico Fellini (1969), with its roots in the scurrilous text written in the time of Nero. The sculpture also pays tribute to early Christian plays, when the theater was dormant, sets were built, and stories were reenac- ted outside of churches. The paintings of Giotto are thought to depict the scenery. Additionally, “hell mouths” painted on wood from this era have been preserved and serve as a major source of inspiration for Monster Chetwynd.

Both in the exhibition in the Vaulted Cellar and in the Artists’ Bar, Monster Chetwynd is interested in the mask-like and the carnivalesque. In Chetwynd’s work, humour and the grotesque are used as consciousness-expanding devices. In particular, the masks inside Il Tetto bear witness to this exploration and are snapshots of the working process for the upcoming show in the bar.

Monster Chetwynd (*1973, London) lives and works in Zurich. She received a bachelor’s degree in social anthropology and history from University College London in 1994 and a master’s degree in painting from the Royal College of Art in 2004. She has performed and exhibited internationally, including at SCHIRN KUNSTHALLE FRANK- FURT (2023); Konsthall C, Stockholm (2021); De Pont, Tilburg, Netherlands (2019); Villa Arson, Nice (2019); Tate Britain, London (2018); CCA Centre for Contemporary Arts, Glasgow (2016); Bergen Kunsthall, Bergen (2016); and Bonner Kunstverein (2016). In 2012, she became the first performance artist to be nominated for the Turner Prize. Playing with expectations and norms in art is also reflected in the artist’s name: formerly known as Spartacus and Marvin Gaye Chetwynd, she has been known as Monster since 2018.

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Exhibition view Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», Mai-Thu Perret, Untitled (for S.T.),2022 and Untitled (Green Oval), 2018, Cabaret Voltaire 2022. Photo: Cedric Mussano

Opening: 13 October, from 18:00

You can find the complete exhibition text here.

Although depicted on the old 50-franc note, Sophie Taeuber-Arp, like so many women in the Dada circle, was long denied recognition. In recent years, much has been done to honor her oeuvre, including the retrospective «Gelebte Abstraktion» [Lived Abstraction], which traveled from Basel (Kunstmuseum) to London (Tate Modern) and New York (MoMa) in 2021. Nevertheless, the artist’s complex oeuvre, shifting between applied, visual, and performing arts, needs to be further explored. Many art-historical and cultural-analytical questions arise that are still topical today: for example, abstraction processes or concepts of artisthood in the context of genre hierarchies, gender attribution, or democracy. Particularly revealing in this regard are Taeuber-Arp’s letters, acquired by the Zentralbibliothek Zürich [Zurich Central Library], which were recently examined in an edition project by Medea Hoch, Walburga Krupp, and Sigrid Schade. Until now, the art-historical reception of Sophie Taeuber-Arp has been based on the memories of Hans Arp and his companions. With the letters, the artist’s «own» view and her system of reference can be reconstructed for the first time.

At Cabaret Voltaire, Sophie Taeuber-Arp’s letters, isolated works (such as a never-before-shown necklace owned by Johanna Lohse), and testimonies of her work as a teacher of textile design at the Kunstgewerbeschule Zürich [Zurich School of Arts and Crafts] enter into dialogue with works by the Geneva-based artist Mai-Thu Perret (*1976). Perret’s multidisciplinary work combines feminist concerns, literary references, and questions about craft with the avant-garde movements of the 20th century. Political as well as formal questions of materiality are in the foreground. Dada and especially Sophie Taeuber-Arp represent an important source of inspiration for Perret. In addition to older works that quote Taeuber-Arp, the exhibition at Cabaret Voltaire shows new works by the artist. Among other things, Perret translates an exercise sheet designed by Taeuber-Arp from lessons for textile professions into a neon work. In this way, the artist transfers a formal language with female connotations as well as patterns from the textile trade into a medium that follows the male-dominated Minimal Art tradition. Following Perret’s genealogical interest in «Fiber Art», the exhibition also features works by Taeuber-Arp’s students, such as Elsi Giauque and Gertrud Sonderegger.

Both Cabaret Voltaire as well as the former Gallery Dada in Zurichs Sprünglihaus must be read as important stations for Sophie Taeuber-Arp. In the Dada House, a discussion arises between the works of women of different generations and regions. Taeuber-Arp’s years in the Dada circle stand at the interface between her apprenticeship years in Eastern Switzerland and her path into the avant-garde, which later led her to Paris, among other places, as a pioneer of abstract art. The exhibition title «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» [I am ang g g g g g g g ry] is a quotation from a letter Taeuber-Arp wrote to Hans Arp in Arosa on May 4, 1919, in which she expressed her disgust at some of what she saw as gimmicky male Dadaists, who considered themselves to be «radical artists.» The letter gives an additional perspective on Taeuber-Arp and Dada, but in the exhibition «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» is also representative of the rejection of hierarchies and constricting artistic methods.


The exhibition is supported by:
Pro Helvetia, Kulturförderung Kanton Appenzell Ausserrhoden, Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer Stiftung, Steinegg Stiftung, la République et canton de Genève (DCS), Fonds cantonal d’art contemporain (FCAC)

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You can find the complete exhibition text here.

Opening: 20 May 2022, 18:00

The artisanal object landscapes by ektor garcia (*1985) are frozen moments within an ongoing process. Using a variety of materials and techniques, the artist creates temporary structures that can be reworked at any time. Set in juxtaposition, the crocheted textiles, copper wire connections, ceramic forms, and metal castings function like free-form poems that constantly generate fresh resonances. For each exhibition, garcia produces new constellations that resist the urge to establish categories and hierarchies. They are punk and queer. The sensual installations break with narrative forms that are intended to convey a certain story without obliviousness to history. Through the materials and symbols, multi-layered content traces can be picked up on without imposing themselves.

The artist’s work involves intense physical labor. Countless loops, knots, and fingerprints are evidence of his daily work, in which chaos and logic, connection and detachment exist in parallel. garcia strives for the imperfect, the beauty of the handmade, unique with its flaws. Fragments of the installation in the vaulted cellar were produced partly in Mexico City, the artist’s current place of residence, as well as in Zurich, Berlin, Paris, and Venice. In these places, for the past few weeks, garcia has knotted, knitted, modeled, and crocheted daily to produce work for the exhibition nudos de tiempo. Because of his nomadic practice, his art is invariably exposed to new influences. These do not, however, become fixed. Contributing to this openness is the fact that the objects are detached from craft traditions due to the sometimes unusual combinations of materials and techniques. For example, garcia crochets with copper wire, forms resistant objects such as chains from fragile terracotta, or transfers soft materials into bronze using the lost wax process. During the casting process, the original is dipped in wax melts. In order to extract the work fragment, the plaster mold must be destroyed, meaning that the casting can be carried out only once; the result is a unique piece with uncontrollable, surprising formations.

Some of the crochet works on display are reminiscent of the US fiber art movement of the 1960s, which addressed the division of the sexes by means of female-dominated domestic labor. garcia uses the emancipatory power of crochet but expands the feminist material vocabulary through disconcerting connections between material and technique. In the context of feminist movements, the butterfly can be read as a symbol of transformation and freedom. In the Cabaret Voltaire, butterflies made of cut leather, crocheted copper, yarn, or ceramics can be seen. garcia also associates the butterfly with other experiences. He made several visits to the Mariposa Monarca biosphere reserve near Mexico City, which serves as the winter quarters for the monarch butterfly. Countless butterflies fly up to 4,000 kilometers from Canada to Mexico in winter, and make the return journey in spring. These butterflies cross borders in a way that is not possible for many people wanting to enter the US from Mexico. On the other hand, the Spanish word for butterfly, this symbol of transnational freedom, is mariposa a derogatory term used in Mexico for homosexual men. Here, garcia reclaims the word. His small black leather butterfly displayed on the floor recalls, in its abstracted form, the armor of the Toltec warriors of Tula, who wear the butterfly emblazoned across their chests as a protective shield.

These historical intersections of nature, cultural production, and society are reflected in garcia’s use of materials. Ceramic and textile crafts are among the oldest and most important of cultural techniques. Textile products, for example, were used as communication systems by advanced civilizations. The Quipu, a knot script from the Inca Empire, served as a sophisticated counting system and as a simple form of correspondence from the 7th century onwards. Textiles have also been an important medium of communication in more recent history: for example, the Arpilleras, which gave expression to the oppression suffered during the Pinochet dictatorship in Chile, or the AIDS Memorial Quilt in the US, which commemorates the frequently socially ostracized victims. There are no obvious analogies to this in garcia’s work. It remains unclear whether the patterns and shapes follow a specific tradition, spring from the artist’s imagination, or come as arbitrary pattern templates sourced from the internet. However, knots, patchwork, material collages, and banners recall the coexistence of indigenous history, folk art, protest movements, and pop cultures.

All of garcia’s objects are produced with naturally sourced fabrics and natural dyes. The brownish yarn’s color comes from walnut shells. The crimson-red work on the floor comes from Central and South American cochineal insects, whose dyes were supplied to both European royalty and the Vatican to intensify the colors of precious textiles. garcia uses cactus fibers and the tips of water-chestnut seeds to attach barbs to a chain. This makes some objects reminiscent of tools for agriculture or hunting, and also bridles. These interpretations are supported by the lighting, which for brief moments is reminiscent of ethnographic displays but which in the end remains too scattered for that.

garcia always writes his name in lower case. In this way, he recalls US author bell hooks, and the idea that the content of a work should take precedence over its authorship. This negotiation of subject-object relationships and the breaking of hierarchies runs through his entire body of work. His exhibitions occupy floors, walls, ceilings, and intermediate spaces in equal measure. In their fragmentarily evoked history, the objects are transnational, trans- cultural, and hierarchically vertical. In the tradition of US theorist Eve Sedgwick, a wide range of desiring, identifying, representing, repelling, rivaling, imitating, withdrawing, attacking, distorting, and other relationships emerge in the juxtaposition.

In garcia’s work, a literary quality emerges in the production process as well as in each presentation. Like passages of poetry, the stitches of the crochet works and the individual fragments of an entire landscape of objects are strung together. Repetition, rhythm, and superimposition give rise to new meanings that can become knotted and unravel again at any time, as the exhibition title nudos de tiempo (knots of time) implies. Here, ektor garcia may be following the sculptor Barbara Chase-Riboud, who states in her book Everytime a Knot Is Undone, a God Is Released that each unraveling of a knot creates a new meaning.

It is precisely in this play with norms, and the simultaneity of openness and the search for meaning, that garcia’s practice finds a connection with the Dada legacy. The Dadaists moved between art and non-art, planning and chance, sense and nonsense, chaos and order, process and manifestation in their desire to overcome conventions and find new forms of expression. To this end, they made use of materials that had not previously been assigned to art, and committed themselves to process, to coexistence, and to drawing on cultural products of non-European cultures. Despite their progressive stance at the time, there were blind spots in their actions. They appropriated “the Other” for their own purposes, and ignored the fact that their reference objects became available to them through colonization.

The show at Cabaret Voltaire is ektor garcia’s first institutional solo exhibition in Switzerland. It is curated by Fabian Flückiger and Salome Hohl in close collaboration with the artist.

ektor garcia earned a BFA at the Art Institute of Chicago and an MFA at Columbia University. He has had solo exhibitions at the Henry Art Gallery (Seattle), Empty Gallery (Hong Kong), Progetto (Lecce), the Sculpture Center (New York), and the Museum Folkwang (Essen). His work has been included in numerous group exhibitions, including the Hangzhou Triennial of Fiber Art (China), the New Museum (New York), El Museo del Barrio (New York), and Prospect New Orleans.


Exhibition view ektor garcia «nudos de tiempo», Cabaret Voltaire 2022. Photo: Cedric Mussano

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A didactic operetta by Agnes Scherer
Puppet play: Soya Arakawa
Music: Tobias Textor
Vocalist: Claudia Barth

Performance of the operetta «The Teacher» at Cabaret Voltaire. Photo: Gunnar Meier

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Exhibition «The Teacher»

In the work of Agnes Scherer (*1985), the operettas that she has been developing since 2015, occupy a unique position. Her unusual performance formats draw inspiration from basal theatre forms such as processions, the mechanical theatres of the Baroque period, and even from the form of PowerPoint presentations. Thereby, Scherer is interested in possibilities of liberating the work of art from the status of the passive object, and giving it a heightened agency. At the center of «The Teacher» stands a teacher figure, which is controlled by a student – performed by Soya Arakawa – laying on the floor, using his feet to control the figure by employing some quite formidable effort. The teacher is thus placed in a didactic frenzy, a kind of hectic dance that sometimes seems monstrous, sometimes seductive. His lessons are illustrated by large diagrams that fall to the floor in short intervals, in order to reveal something new over and over again. What the teacher presents sounds impressive and true but in fact, contradicts itself. The text, which is closely interwoven with Tobias Textor’s rapid percussion, consists of aphorisms that Scherer was partly told by authorities and partly wrote herself. Together, the texts analyse and demonstrate the rhetorical blueprint of so-called wisdoms and their manipulative potential.

The concluding lesson, «The greater is the lesser and the lesser is the greater» seems to claim that in reality, there are opposing (power-)relations which exist a priori to those who are visible; logical if one considers that the teacher would be incapable of acting without the supporting function of the student. – Or, is it an insidiously constructed paradox, whose seductive anti-logic wants to convince the pupil to be satisfied while remaining in his powerless position? After this final lesson, the teacher disappears, leaving the pupil disoriented, longing for the return of his master. A colossal letter opens. Instead of the longed-for word of authority from afar, what emerges is a scene depicting futile waiting where the student, reclined on a sarcophagus, turns to stone while waiting. The content of the letter suggests that, in fact, no letter has ever arrived. Meanwhile, a stone replicate replaces the waiting and laying student, who can escape through a side hatch in the sarcophagus. In this final image, the artist opens up a space for in-between moments, which play out in unequal relationships. For example, the action of the student can be read as naivety that exists in order to accept power relations. At the same time, though, the scene also reflects the ambivalent longing toward wanting to be at home in a teaching, while, in equal measure, emancipating oneself from it. The master-student-relationship, which in «The Teacher» is embodied by men, refers back to the history of authority, which as a social principle of order and relationship is male. The fact that a woman transmits the patriarchal speech-act – the logos – causes a refraction through which a critical distance is created.

The twelve large paintings that accompany the lessons are playing with the genre of the diagram. The depicted arrangement of objects and pictorial figures seem to illustrate causalities and conditional relationships. However, this communicative character, which invites us to understand, is counteracted by a compositional unity containing fantastical landscapes. In analogy to the texts with which they correspond, they evoke a sentiment of near comprehension. The image-finding process emerges from a longstanding practice of elaborated pencil drawings, which is illustrated by a series exhibited on the upper floor of the Cabaret Voltaire. Stylistically, both, the paintings and the drawings combine, among other things, elements of the Middle Ages with those of Surrealism from the 1960s and 1970s and testify to the broad spectrum of references with which the artist, who is also trained as an art historian, works. References include the medieval Voynich manuscript, which illustrates botanical, anatomical, and astronomical contexts, and the psychedelic comic book Codex Seraphinianus (1981), which is based on the Voynich manuscript in its encyclopaedic approach.

With regard to the historical legacy of the Cabaret Voltaire, Scherer’s work connects in many ways to the site. By bringing together paintings, puppetry, sculpture, stagecraft, music and text, the artist continues the tradition of the Gesamtkunstwerk. Yet, Scherer also touches on other core themes of the Dada Zurich: She illustrates and distorts authoritarian relationships, whether it be through language, gestures or visual mediation. The didactic recognises itself ludicrously.

At Cabaret Voltaire, the installation accompanying the operetta will be on display for the entire duration of the exhibition. At the opening on October 2, at the matinée on October 3, and by the end of the exhibition, Agnes Scherer enlivened the production collaborating with Tobias Textor (musician/Berlin), Soya Arakawa (performer/Düsseldorf) and Claudia Barth (performer and activist/Zurich). In addition to the exhibition on the ground floor, a series of large-scale pencil drawings by the artist, spanning the years 2017-2019, is also on display on the upper floor.

«The Teacher» was shown for the first time in April/May 2019 at the Berlin project space Kinderhook & Caracas, curated by Sol Calero and Christopher Kline.


Biographies

Agnes Scherer (*1985 in Lohr am Main, Germany) lives and works in Berlin. She studied art history in Tübingen and Vienna and fine arts at the Düsseldorf Art Academy. In 2019, she won the Berlin Art Prize. Most recently, her work has been shown in group exhibitions including in the Galerie ChertLüdde (Berlin, 2019) and the Kunstverein Düsseldorf (Düsseldorf, 2019), as well as in solo exhibitions; «Coeurs Simples», Galerie Sans Titre (Paris, 2020); «Orlando Tussaud», Philipp Haverkampf Galerie (Berlin, 2019/20); «The Very Hungry», Horse & Pony (Berlin, Berlin Art Prize finalists exhibition 2019); «The Teacher», Kinderhook & Caracas (Berlin, 2019) and «Cupid and the Animals», Tramps (New York, 2018 and London, 2017). «The Teacher» was first shown in April and May 2019 in the Berlin project space Kinderhook & Caracas, curated by Sol Calero and Christopher Kline. www.agnesscherer.de

The career of multidisciplinary artist Soya Arakawa (* 1984 in Hamamatsu, Japan) includes many years of activity in the field of performance – including solo performances as well as repeated collaborations, in which he acts as a singer, dancer and instrumentalist. His contribution to «The Teacher» draws on his profound knowledge of the art of puppetry, which he also explores in his own recent work. His most recent projects include the performance Crystals at the Market Gallery, Glasgow (February 2020) and Passacaglia della Vita, together with the group SPINE (to which Claudia Barth belongs) at the Simultanhalle Köln (September 2020). Soya Arakawa lives in Krefeld, Germany. www.tacolv.org

The music for «The Teacher» was composed by Tobias Textor (* 1986 in Siegen, Germany). The Berlin-based musician cultivates an experimental attitude and creates music as a spontaneous reaction to social and material environments. His more recent works include «The Teacher», the setting to music of a painting performance by Gregor Hildebrandt together with Christopher Schmidt (2018), as well as compositions with Ornella Balhi for the operetta The Salty Testament, which is currently being written. In 2020, he developed music in connection with drawing in the context of the artists’ residence in the Freiraum of the dance company Ben J. Riepe in Düsseldorf. For «The Teacher», Textor has put together a percussion set of gongs and wooden percussion instruments, most of which originate from theatre contexts. Through his unconventional approach to these instruments, he elicits new and exciting sound qualities from them. https://www.instagram. com/tobias_textor/

Claudia Barth’s (* 1987 in Herrliberg, Switzerland) work focuses on a performance practice that concentrates on movement and speech acts. Her socially and politically committed artistic activity has resulted in video works, sculptural works and large-scale silhouette cut-out. In 2019 Barth completed the long-term project Eu-você at the EinTanzhaus Mannheim, a collaboration with her sister Isabelle Barth and Brazilian artists. Part of this project are also the video works every smell a thousand memories, which were also shown in 2019 at the Raum*station Zürich, as well as the performance Eu não falo português – Ich spreche kein Portugiesisch, which can be seen online this year as a final work at the HKB Bern. At the end of October 2020, Claudia Barth was nominated for the Performance Prize Switzerland in Geneva. For «The Teacher», she performs as a reciter. https://cap-common-ground.ch/a..., www.barthclaudia.com

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Angespannte Latenz [Tense Latency]

Three large drawings are on display at Cabaret Voltaire until April 30. One of them, Gegenstände [Objects], is attributed to Agnes Scherer. The other two deny their creation by Scherer's hand – by any hand: Inaktiver Zeichenarm [Inactive Drawing Arm] and Inaktiver Zeichenarm mit Motiven, die ohne dessen Zutun entstanden [Inactive Drawing Arm with Motifs Created Without its Involvement] show idle arms next to seemingly lost figurations. Incoherent motifs buzz unrelieved in a damaged framework of bridle that obviously failed to unfold into a foulard à la Hermès. Six stranded seals attempt to establish at least a formal relationship to the drawing arm passing by in a barge by imitating its silhouette. Comparable to the ownerless play personnel in Pirandello's «Sechs Personen suchen einen Autor» [Six Persons Seeking an Author], this assembly of motif finds itself in a kind of purgatory of only partially recognized existence. At the same time, the drawings, created in 2017 during a slow convalescence after pneumonia, reflect strangely aptly the state of tense latency prevailing today due to the pandemic. The enigmatic imagery of her pencil drawings, a core practice in Scherer's work, reveals itself as the source of the disorienting schematics of her operetta/exhibition «The Teacher», currently on view in the exhibition space. In front of the camera lens, the gingerly executed works on paper usually retreat into a nebulous haze that approximates photographic reproduction to a blurred memory. Thus, they circulate mainly in a cloud of inner images from which they have emerged.




Due to Covid-19 the performance to the finissage cannot take place in May 2021.

Sitara Abuzar Ghaznawi, Sculpture 1, 2020, Photo: Cabaret Voltaire, Gunnar Meier

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Emmy Hennings (1885–1948) was co-founder of the artists’ bar with Hugo Ball, and probably the most present figure at Cabaret Voltaire. The fact that she received little attention as a writer and artist may be due to various reasons. Perhaps it was the distinct language, or the general uneasiness at dealing with her Catholicism; whatever it was, her trace is missing in the male-dominated Dada historicisation. Only recently has Hennings received recognition, and indeed beyond the role of cabaret star. Whoever reads her novels, poems, and reviews will encounter a woman for whom writing was a survival strategy. She astutely analyses her existence and stages herself as a multiple. The aim of this exhibition is to examine her oeuvre seriously and to promote the opinion that there is continuity within it. For example, ecstasy and faith lie close together, and the themes of captivity and freedom run throughout her work. Motifs like the rose are recurring. For the first time, stained glass from the last years of her life can be viewed in an exhibition. In the past, little claim to art was attributed to them.

At Cabaret Voltaire, Hennings’ writings and paintings enter into an associative dialogue with the works of Sitara Abuzar Ghaznawi (*1995). The young artist stages Hennings’ literary and artistic works in showcases that can also be understood as sculptures. The exhibition display as a place of encounter and a focal point of standardised ideas is part of her artistic questioning. Ghaznawi focuses her attention on power structures, possibilities of participation, forms of aesthetics, craft and knowledge. She questions her environment from a position between autonomy and dependence, the private and public spheres, collectivity and individuality. Characteristic of her formal language is the self-made and the use of everyday, often worthless, materials. The works appear fragile and poetic, a characteristic she shares, amongst other things, with Hennings. Thus, repetitive subjects such as specific flowers, materials and patterns are also present in her work. They result from her engagement with socialized taste and circulating motifs.

Emmy Hennings, who was born 1885 in Flensburg/D and died 1948 in Soregno near Lugano, was a writer, actress, cabaret artist and co-founder of the Cabaret Voltaire and the Dada Gallery. During her lifetime, the following writings were published among others: Die letzte Freude (1913), Gefängnis (1919), Das Brandmal. Ein Tagebuch, (1920), Helle Nacht (1922), Die Geburt Jesu (1932), Der Kranz (1939). But she also wrote for magazines and newspapers (including Revoluzzer) and painted.

Sitara Abuzar Ghaznawi, born 1995 in Ghazni/Afghanistan, lives and works in Obwalden and Zurich. In 2019 she received her Bachelor at the Zurich University of Applied Sciences of Arts and presented, among others, in the following group exhibitions: Gallery Maria Bernheim (Zurich, 2019), Fri Art (Fribourg, 2019), Museum in Bellpark (Kriens, 2019), Édouard Montassut (Paris, 2019), Material Art Fair (New Mexico City, 2019). Solo exhibition: Luma Westbau|schwarzescafé (Zurich, 2019).


Courtesy works Sitara Abuzar Ghaznawi: The artist
Courtesy exhibits Emmy Hennings: Swiss National Library, University Library Basel, Swiss Federal Archive and Zurich Central Library

We thank the Swiss National Museum for sponsoring the material.

Here you can find the complete exhibition text (EN).

Opening: 25.08.2023, 18:00. Program: «Iron Age Pasta Necklace Workshop» and performances (18:30–20:00), followed by a DJ set by Jack Brennan. Performers: Monster Chetwynd, Dragan Chetwynd, Mariuccia Casadio, Lucy Soni, Jack Brennan, Ella Soni, Mette Sterre, Luca Süss, Dudu, Lukas Ryffel and Levin Stettler Brogli.

In a society shaped by rules on the one hand, and conventions on the other, it requires places that subvert everyday norms. Monster Chetwynd creates such spaces through her performances, images, and installations. She plays with masquerades, twists social rituals, diverts energies, creates hybrid beings and juggles visual cultures from the Middle Ages to science fiction. The monstrous, the carnivalesque, and the grotesque are ever-present in her worlds and always associated with exaggeration, absurdity, horror, and humour. However, they are invariably committed to positivity. Monster Chetwynd's art exudes the courage to find honest engagement in the creative act and to stage rehearsal spaces for inclusive alternatives.

The exhibition «Head-Less-Ness» brings together masks, corporeal fragments, bricolage furniture, textile prints and paintings in the Artists' Bar of Cabaret Voltaire. Originally opened in 1916 as the «Künstlerkneipe Voltaire», art and life were to go hand in hand here and expand the concept of art. In this sense, the exhibition can be seen as a collection of theatre props itching to be used, challenging notions of the familiar and beautiful: an oversized bench, chairs too low to sit on, paintings as uncomfortably placed wallpaper, free-standing sculptures on tables, moths, grimacing faces and masks.
In the grotesque-carnivalesque it is always unclear where the body ends and where the world begins. This fits in with the sociotope «bar», which as a closed community space can both level and reverse social connections. Both the carnival and the bar are associated to rituals in which the individual dissolves within the group, their surroundings or conversely retrieves themselves. «Never drink alone» is therefore the name of the drink that accompanies the exhibition and can be drunk amidst the countless props of heads and bodies. A puppet accompanies the cocktail – an opportunity to enter into a «Puppet Slam» with other guests.

As always in her practice Chetwynd draws inspiration from a variety of sources, including film, literature, art history and philosophy. Mikhail Bakhtin, who draws on readings by François Rabelais to explore how the popular laughter culture of the Middle Ages subverted power relations, is just one of the many references Monster Chetwynd works with. The exhibition also showcases her ongoing exploration of faces and masks, for example from John Boormann’s film Zardoz (1974), in which ancient and futuristic worlds collide, or Federico Fellini’s film Satyricon (1969), based on the satire of the Emperor Nero.
The isolated props in the room are reminiscent of the game «Cadavre Exquis» or the children's game «Head, Body, Legs» with a folded paper, in which the players complete a drawing or sentence without seeing the previous contributions. A method also used by the surrealists to collectively connect freely associated words and images.

Monster Chetwynd often uses the Dadaist-Surrealist strategy of «cut-ups» in her work, a process that creates new images and texts through montage. The artist works with materials she encounters in everyday life, which she develops, upcycles and recycles in a collaborative process. Chetwynd’s fondness for assemblage and reuse is grounded in the fact that they are handmade and collaborative. At Cabaret Voltaire, this sustainable approach emerged primarily in cooperation with Gabi Deutsch, Dimitrij Stockhammer, Social Fabric, Natascha Madeiski, and Esther Schena.

Chetwynd’s practice is not about an ironic play with set pieces, but a contemporary perspective that maintains «radical laughter» as an essential component of resistance. Chetwynd does not promise redemption, but she continues to find pleasure in boosting morale and spirit as well as releasing the Dionysian. The medieval allusions and science fiction analogies offer a way to create fantasies that are inclusive in dystopian times. Now Monster Chetwynd’s artistic universe can be experienced in a bar for the first time that invites participation, and is activated performatively several times over the course of an entire year.

Monster Chetwynd (*1973, London) lives and works in Zurich. She received a Bachelor’s degree in social anthropology and history from University College London in 1995 and a Master’s degree in painting from the Royal College of Art in 2004. She has performed and exhibited internationally, including at SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT (2023); Konsthall C, Stockholm (2021); De Pont, Tilburg; Studio Voltaire, London (2021); (2019); Villa Arson, Nice (2019); Tate Britain, London (2018); CCA Centre for Contemporary Arts, Glasgow (2016); Bergen Kunsthall (2016); and Bonner Kunstverein (2016). In 2012, she became the first performance artist to be nominated for the Turner Prize. Playing with expectations and norms in art is also reflected in the artist’s name: formerly known as Spartacus and Marvin Gaye Chetwynd, she has been known as «Monster» since 2018.

The exhibition is supported by: City of Zurich, Canton of Zurich, Albert Huber Foundation. We thank you very much!

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023. Photo: Philipp Hänger

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023; Monster Chetwynd, Drinking game, 2023. Photo: Philipp Hänger

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023; Monster Chetwynd, my opinion (multiples), 2023; Monster Chetwynd, flat head (multiples), 2023; Monster Chetwynd, Statue, 2023. Photo: Philipp Hänger

Monster Chetwynd «Head-Less-Ness», Cabaret Voltaire 2023; Monster Chetwynd, midlife crisis (multiples), 2023. Photo: Philipp Hänger

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Opening: 30. April 2022, 18:00–03:00
Exhibition: 30.04.2022–30.07.2023

You can find the complete exhibition text here.

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In the entrance area there is now a bar, which is occupied by an artistic position for one year at a time and opens the house towards Münstergasse. In its designation as «Künstler*innenkneipe» (Artists’ Bar), the bar refers to the original name of the Cabaret Voltaire: the Dadaists originally opened their art space in 1916 as the «Künstlerkneipe Voltaire». With the gender star, the setting is updated, but the intertwining of art and gastronomy is carried forward. The Cabaret Voltaire invites people to meet without museum barriers in the midst of art.

Ilaria Vinci (*1991) kicks things off with her exhibition «Phoenix Philosophy Café». In her practice, Vinci explores what she calls the «Zone of Fantasy»: the area in the human psyche where self-perception and world-perception meet and blur. The artist explores what constitutes reality and how people communicate and imagine. To this end, she creates installations, props and writings that make use of visual and linguistic vocabulary, start with the everyday, but always tip over into the fantastic.

For «Phoenix Philosophy Café» Ilaria Vinci took as her starting point a particular type of fireplace that has its origin in the south of Italy in the beginning of 1900: A kind of living alcove where people gather, share stories, debate, eat, drink, or play together. The partially burnt furniture, which the artist created through skillful paint effects, underline the reference to the fireplace. Kept in shades of gray, the tables and chairs however seem slightly removed, as if from an old black-and-white film. In complete contrast, the colorful flickering flames in the background are reminiscent of Tiffany lamps, a special technique of glass processing in the Art Nouveau style. The fireplace aesthetic – which includes brick pillows designed by Vinci with a digital aesthetic – in connection with the lamps turns into an avant-garde grand café atmosphere. Both the fireplace and the café are places of encounter and exchange, with fire having a special aesthetic and social power.

Individual faces and thoughts appear particularly nuanced around the fireplace, then disappear in a collective play of shadows. Flames captivate; they have a calming and stirring effect. In the blazing fire, gazes meet and lose each other again. The fireplace (and also the café) seems to be a place where existentialist questions are particularly revealed. This refers to the examination of lived experiences and the view of an individual as something that is not predetermined in its essence, but only becomes what it is by creating itself – depending on the situations into which they have been thrown. The large gestural acrylic painting, partly in airbrush technique, in the alcove on the back wall hints at such musings.

On the lower left half of the picture are three burning candles, which can be read sometimes more clearly, sometimes more abstractly as «I» (German «Ich»). At the latest, this association is triggered when the eye wanders to the many letters «I», reminiscent of a concrete or Dadaist poem. The repetitions of «I» as «I» trigger different chains of thought. For example, on the interdependence of the many individual «I»s, raising the question of where the collective «we» should stand.

As a German speaker, the pronunciation of the English «I» absurdly leads to the German word «Ei» (English: «egg»), which is the focal point of the painting. In the juxtaposition of the burning egg and the candles, it is suggested that it is not so much transience as the examination of cycles of life and thought that underlie the painting. Vinci creates an image situation that changes every moment, a transformation process in which it is not clear whether something new will soon hatch from the egg or burnt-out shells will remain.

The burning egg on the nest is a reference to the mythological figure of Phoenix, which can be seen throughout the exhibition, for example on both the flanking columns of the fireplace console. Phoenix is the story of a fabulous bird, allegedly as large as an eagle, with scarlet and gold plumage, which communicated with melodious cries. When Phoenix‘s life approached its end, the bird built a nest for itself in Heliopolis, the city of sun, out of fragrant twigs and spices, set the nest on fire, and burned in the flames. A young Phoenix emerged from the pyre, which is why the story became a metaphor for rebirth and resilience. However, the phrase «like Phoenix from the ashes» also stands for the collapse of an old system and the emergence of old values in a new guise – a remarkable reference regarding the Dada house and the contexts of then and now.

Another reference is the legend of Prometheus, one of the most famous literary figures. In this story, too, fire plays an important role when it comes to man‘s power to act. Prometheus is considered the bringer of fire and culture, the founder of human civilization. Depending on the interpretation, he is seen as a courageous rebel against oppressive narratives or as a progressive exaggeration of man.

Vinci‘s exhibition is not only a place of traditional contemplation of art works – that is, a concentrated viewing of works of art according to certain ideas – but also a sitting area where people with different stories come together and interact with each other; discovering themselves and others. It is about the process of thought formation and the form of communication, as well as (thinking existentially) about moments of decision-making. Perhaps the art space, too, may be understood as such an incubator: In the engagement with big, existential, and time-transcending questions, impulses for change mature.

In addition to the fact that the exhibition is also a bar, Vinci‘s interventions extend into other areas of the operation: the exhibition includes, for example, the cocktail «Smoky Tear», a smoky drink with smoke bubbles, and soirees and various activations are to take place again and again: Readings, a joint chess game or a movie night are planned for the coming months. In «Phoenix Philosophy Café», art experience and gastronomy, exhibitions and events blur.

For the opening on April 30, 2022, the first fringe event will take place, which will also occupy the Vaulted Cellar and the Historic Hall, while still allowing a view of the new architectural interventions. Phoenix moves from room to room, kindling fires that go out again and ignite in another place. Continuing thinking about the eternal cycle, the contributions are dedicated to sampling and repetition with difference as an artistic practice, among other things. In line with the unifying and dispersing idea of fire – and following the Dadaist legacy – different sounds and movements gather in the house. The performance «When Darkness», to be understood as part of the exhibition, consists of a live sound piece by Rafal Skoczek and Jamira Estrada, which will remain the soundtrack to the exhibition «Phoenix Philosophy Café» by Ilaria Vinci, and a dance performance by the group Stay Kids (with Ave, Sunny, Tiny, Mary, Anaïs, Arun and Milo) with costumes by Ronja Varonier.

We thank Serena Scozzafava for her assistance in the production of the textiles used as pillowcases.

This exhibition and the accompanying program are supported by the Fondation Jan Michalski, the Else v. Sick Foundation, the City of Zurich and the Canton of Zurich.

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Ilaria Vinci, Miss Phoenix, 2022

Current
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Zurich is not only home to the Cabaret Voltaire, the place where Dada originated; the Kunsthaus Zürich also houses one of the most important Dada collections in the world. The Zurich Dadaists expressed themselves on the one hand in intense live moments, and on the other hand, they produced lasting art or ephemera such as texts and invitation cards. In addition to the Dada Cabinet in the Kunsthaus Zürich, the Dada Showcase in the Cabaret Voltaire is another presentation site for these products and makes the special features of the house its own. The institution moves between constituting a place of remembrance for Dada (without a collection of its own), offering a project space for contemporary art, and gastronomy, whereby questions specific to and transcending time meet. Thus, the Dada showcase and the temporary exhibition in the same space, the vaulted cellar, are to be understood as independent formats but enter a relationship of tension. The juxtaposition of historical documents and contemporary contributions reveals, firstly, continuities of Dadaist thought and techniques. Secondly, a space opens up to consider which approaches require new perspectives. The exhibits change every three months to reflect different focal points.

About the current selection:

1) Contimporanul, number 46, with an illustration by Marcel Janco

The magazine Contimporanul was published monthly in Bucharest from 1922 to 1932 and developed into a platform for Romanian modernism. The issue presented here contains, among other things, the «Manifest activist către tinerime» (Activist Manifesto to the Youth) by Ion Vinea, who was the editor of the magazine alongside Marcel Janco.

2) Merz 2, number i, Manifest Proletkunst & Cover, 1923 (two facsimiles)

The magazine Merz was founded by Kurt Schwitters and published in Hanover between 1923 and 1932. On pages 24 and 25 of this issue, Theo van Doesburg published his «Manifesto Proletkunst,» which referred to the theory of proletkult developed by Bogdanov and Lunacharsky in connection with the Russian Revolution of 1917, criticizing its appeal to an aesthetic directed at the working class. The text was signed by von Doesburg, Schwitters, Arp, Tzara and Spengemann.

3) The Little Review, number 9, 1924, New York/ London

The beautiful cover with the letters and numbers belongs to «The Little Review» magazine published in New York. Founded by Margaret Andersen, it published articles on art between 1914 and 1929. The magazine is best known for printing early Dadaist and Surrealist works. Page 7 in this issue (9 (1923), 4) lists the titles of Tristan Tzara’s seven manifestos. In an accompanying short text, he also urges readers to read his texts; his manifestos would show that nothing is important.

4) Magazine Procellaria, number 5, 1920, Mantova (facsimile)

Gino Cantarelli was a poet and painter associated first with Futurism and then with Dada. From 1917 to 1920, together with Aldo Fiozzi, he published the magazine «Procellaria». In this issue of February 5, 1920, the authors talk about a manifesto by Zurich abstract painters that «provides inspiration for a basis encompassing the entire intellectual horizon.» This is probably the «Manifesto of the Radical Artists» (see Reader on the Historical Manifestos in the Historical Hall).

5) Vincent Huidobro, Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man, Ma, M, 1925, Paris (facsimile)

Vincent Huidobro’s cover captivates with its typographic play «Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man Ma, M». Huidobro was a Chilean poet who founded the Creacionismo literary movement. Initially critical of the manifesto form, he used it to spread his ideas and place them in the panorama of the European avant-gardes such as Surrealism. Later, he put his ideas into practice by intervening directly in Chilean politics.

6) Hugo Ball, Eröffnungs-Manifest (Opening Manifesto), 1916, Zurich (facsimile)

Hugo Ball was a German writer and poet who co-founded the Cabaret Voltaire with Emmy Hennings in February 1916. This text was read at the 1st Dada evening at the Zunfthaus zur Waag on 14 July 1916, when the Dada group had already left the Cabaret Voltaire.

1) Contimporanul, number 46, with an illustration by Marcel Janco (facsimile)

The magazine Contimporanul was published monthly in Bucharest from 1922 to 1932 and developed into a platform for Romanian modernism. The issue presented here contains, among other things, the «Manifest activist către tinerime» (Activist Manifesto to the Youth) by Ion Vinea, who was the editor of the magazine alongside Marcel Janco.

2) Merz 2, number i, Manifest Proletkunst, 1923 (facsimile)

The magazine Merz was founded by Kurt Schwitters and published in Hanover between 1923 and 1932. On pages 24 and 25 of this issue, Theo van Doesburg published his «Manifesto Proletkunst,» which referred to the theory of proletkult developed by Bogdanov and Lunacharsky in connection with the Russian Revolution of 1917, criticizing its appeal to an aesthetic directed at the working class. The text was signed by von Doesburg, Schwitters, Arp, Tzara and Spengemann.

3) The Little Review, number 9, 1924, New York/ London (facsimile)

The beautiful cover with the letters and numbers belongs to «The Little Review» magazine published in New York. Founded by Margaret Andersen, it published articles on art between 1914 and 1929. The magazine is best known for printing early Dadaist and Surrealist works. Page 7 in this issue (9 (1923), 4) lists the titles of Tristan Tzara’s seven manifestos. In an accompanying short text, he also urges readers to read his texts; his manifestos would show that nothing is important.

4) Magazine Procellaria, number 5, 1920, Mantova, pp.66-67

Gino Cantarelli was a poet and painter associated first with Futurism and then with Dada. From 1917 to 1920, together with Aldo Fiozzi, he published the magazine «Procellaria». In this issue of February 5, 1920, the authors talk about a manifesto by Zurich abstract painters that «provides inspiration for a basis encompassing the entire intellectual horizon.» This is probably the «Manifesto of the Radical Artists» (see Reader on the Historical Manifestos in the Historical Hall).

5) Vincent Huidobro, Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man Ma, M, 1925, Paris

Vincent Huidobro’s cover captivates with its typographic play «Manifestes, Manifeste, Manifest, Manifeste, Manif, Mani, Man Ma, M». Huidobro was a Chilean poet who founded the Creacionismo literary movement. Initially critical of the manifesto form, he used it to spread his ideas and place them in the panorama of the European avant-gardes such as Surrealism. Later, he put his ideas into practice by intervening directly in Chilean politics.

6) Hugo Ball, Eröffnungs-Manifest (Opening Manifesto), 1916, Zurich (facsimile)

Hugo Ball was a German writer and poet who co-founded the Cabaret Voltaire with Emmy Hennings in February 1916. This text was read at the 1st Dada evening at the Zunfthaus zur Waag on 14 July 1916, when the Dada group had already left the Cabaret Voltaire.

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«Cabaret Voltaire (...) became a carnival of fantastic experiments, we danced, screamed and rolled over,» wrote Richard Huelsenbeck in 1920. For the Dadaists, the grotesque, the monstrous, the carnivalesque, and the excessive had the potential, on the one hand, to present world events as effectively absurd. On the other hand, they tried to break the boundaries of the European cultural canon and Western norms. Masks in particular were a popular way for Dada to play with conventions and identities. According to Cabaret Voltaire co-founder Emmy Hennings, they also offered «protection from the despair of the times» in the midst of the First World War. Thus, the mask became a performative means for distancing oneself from the horror and breaking down bourgeois role models. At the same time, the Dadaists themselves remained entangled in power structures and used non-European cultures for a new formal language, without reflecting the colonial context.

Slot 5 and Slot 6 are dedicated to this thematic field. Currently on display in the Dada Showcase are:

–Hans Arp, On my way. poetry and essays 1912–1947, 1948, 25.5 x 19 cm, Kunsthaus Zürich, Bibliothek

Hans Arp belonged to the core group of Dadaists and is considered one of the main representatives of the organic-abstract formal language. In his earlier years, the sculptor, painter, and poet devoted himself primarily to reliefs, collages, and drawings; from 1930 on, he focused on sculpture. The relief depicted is the «Bird Mask» from 1918. The bird is a recurring symbol in Arp‘s work, who is interested in the transitions between the world of things, humans and nature. «On my way» appeared in 1948 after a prolonged creative crisis triggered by the death of his wife Sophie Taeuber-Arp in 1943. The collection of texts in English was published on the occasion of his exhibition at Curt Valentin in New York.

–Man Ray, André Breton with Mask, (photo, facsimile), 1930, 28.8 x 21.7 cm/65 x 50 cm, Kunsthaus Zürich, photo collection, 1988

Man Ray was a Dada-artist who worked in New York and Paris. His multi-media œuvre testifies to an interest in new technologies and their plastic potential. Masks appear repeatedly in his photographs, which are discussed in many ways in relation to the treatment of colonial goods, the juxtaposition of Western and non-Western cultures, and the aestheticization of skin color and gender. In the Dada showcase is a portrait of the Surrealist André Breton photographed by Man Ray.

«Cabaret Voltaire (...) became a carnival of fantastic experiments, we danced, screamed and rolled over,» wrote Richard Huelsenbeck in 1920. For the Dadaists, the grotesque, the monstrous, the carnivalesque, and the excessive had the potential, on the one hand, to present world events as effectively absurd. On the other hand, they tried to break the boundaries of the European cultural canon and Western norms. Masks in particular were a popular way for Dada to play with conventions and identities. According to Cabaret Voltaire co-founder Emmy Hennings, they also offered «protection from the despair of the times» in the midst of the First World War. Thus, the mask became a performative means for distancing oneself from the horror and breaking down bourgeois role models. At the same time, the Dadaists themselves remained entangled in power structures and used non-European cultures for a new formal language, without reflecting the colonial context.

The current selection of exhibits from the Dada collection of the Kunsthaus Zürich in the Dada Showcase addresses this theme.

–Richard Huelsenbeck, En Avant Dada. Eine Geschichte des Dadaismus, 1920, 23.5 x 15 cm, Kunsthaus Zürich

Richard Huelsenbeck, author, poet, and later psychiatrist and psychoanalyst emigrated from Berlin to Zurich as a conscientious objector and belonged to both the Zurich and Berlin Dada group. In 1920 he published the exhibited publication En Avant Dada. Eine Geschichte des Dadaismus, in which he asked, among other things, «gentlemen who value being named in a literary history» where «laughing and crying eyes above the monstrous butt and carnival of this world» were.

–Man Ray, André Breton with mask, (photo, facsimile), 1930, 28.8 x 21.7 cm/65 x 50 cm, Kunsthaus Zürich, photo collection, 1988

Man Ray was a Dada-artist who worked in New York and Paris. His multi-media oeuvre testifies to an interest in new technologies and their plastic potential. Masks appear repeatedly in his photographs, which are discussed in many ways in relation to the treatment of colonial goods, the juxtaposition of Western and non-Western cultures, and the aestheticization of skin color and gender. In the Dada showcase is a portrait of the Surrealist André Breton photographed by Man Ray.

–Francis Picabia, Choix de poèmes, 1947, 16.7 x 10.8 cm, Kunsthaus Zürich, library

French painter, draftsman, and writer Francis Picabia was attracted early on to new forms of painterly abstraction and participated in emerging European avant-garde movements such as Cubism, Dada, and Surrealism. In New York he associated with Marcel Duchamp and Man Ray, among others, and in 1918 he met the Dada group in Zurich. In the poem shown here, the first-person narrator describes himself as a narcissistic, grandiose, and superior «beautiful monster.» The term «monster» was later used to title a series of his paintings and collages that deconstruct the aesthetic canon of the portrait genre with deformed figures.

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Dada Showcase with exhibits from the Kunsthaus Zürich collection in the Vaulted Cellar

In the Vaulted Cellar, there is now a climate-proof showcase so that, starting on 20 May, a few original documents from the Dada collection of the Kunsthaus Zürich can be borrowed for three months at a time. The exhibits will be selected jointly with the Kunsthaus Zürich. On the one hand, the fact that only a few documents will be shown enables a concentrated examination of the content of the objects. On the other hand, the isolation allows precise questions to be asked about the reception and collection history of Dada. Furthermore, the exhibits thus enter into a dialogue with the exhibitions in the Vaulted Cellar. Historical documents and Dadaist strategies meet contemporary themes and questions.

For the exhibition «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», exhibits from the collections of the ZHdK Archive and the Museum für Gestaltung are to be seen alongside original documents from the Kunsthaus collection.

Exhibits Slot 4 (24.01.2023–30.04.2023)

–Sophie Taeuber-Arp, «König Hisch»: Design for a stage set, 1918, crayon and pencil on tracing paper on board, Collection Museum für Gestaltung/ Zürcher Hochschule der Künste, Grafiksammlung
–Exhibition catalogue, Jan. 12 to Feb. 5, 1919, 19.3 x 12.8 cm, Kunsthaus Zürich, Library
–Hans Arp, Der Zeltweg, 1919, 30.9 x 22.3 cm, Kunsthaus Zürich, Library
–Sophie Taeuber-Arp, Blanche Gauchat, Teaching documentation Drawing for textile professions. Instructions for teaching drawing for textile professions, 1927, print, brochure, 25 x 20.5 cm, 19 pages, 33 sheets (19 pages of text and 33 pictures), ZHdK archives

Dada Showcase with exhibits from the Kunsthaus Zürich collection in the Vaulted Cellar

In the Vaulted Cellar, there is now a climate-proof showcase so that, starting on 20 May, a few original documents from the Dada collection of the Kunsthaus Zürich can be borrowed for three months at a time. The exhibits will be selected jointly with the Kunsthaus Zürich. On the one hand, the fact that only a few documents will be shown enables a concentrated examination of the content of the objects. On the other hand, the isolation allows precise questions to be asked about the reception and collection history of Dada. Furthermore, the exhibits thus enter into a dialogue with the exhibitions in the Vaulted Cellar. Historical documents and Dadaist strategies meet contemporary themes and questions.

For the exhibition «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», exhibits from the collections of the ZHdK Archive and the Museum für Gestaltung are to be seen alongside original documents from the Kunsthaus collection.

Exhibits Slot 3 (14.10.2022–17.01.2023)

–Sophie Taeuber-Arp, Composition, sheet from the «Alliance folder» 5 constructionen + 5 compositionen, edited by Max Bill, allianz-verlag, Zurich, 1941, Color lithograph on paper, sheet size: 31.9 x 30.5 cm, mount: 65 x 50 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung, (from 1942)
–Sophie Taeuber-Arp, Tree collage, 1918, paper, collage: 16 x 10 cm, mount: 50 x 35 cm, Collection Museum für Gestaltung
–Sophie Taeuber-Arp, Unknown photographer, photograph of Sophie Taeuber-Arp‘s fresco from the Zurich Dada Pantheon, c. 1920, silver gelatin print, sheet mass: 11,6 x 15.8 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung (from 2017)
–Sophie Taeuber-Arp, Blanche Gauchat, Teaching documentation Drawing for textile professions. Instructions for teaching drawing for textile professions, 1927, print, brochure, 25 x 20.5 cm, 19 pages, 33 sheets (19 pages of text and 33 pictures), ZHdK archives.

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Dada Showcase with exhibits from the Kunsthaus Zürich collection in the Vaulted Cellar

In the Vaulted Cellar, there is now a climate-proof showcase so that, starting on 20 May, a few original documents from the Dada collection of the Kunsthaus Zürich can be borrowed for three months at a time. The exhibits will be selected jointly with the Kunsthaus Zürich. On the one hand, the fact that only a few documents will be shown enables a concentrated examination of the content of the objects. On the other hand, the isolation allows precise questions to be asked about the reception and collection history of Dada. Furthermore, the exhibits thus enter into a dialogue with the exhibitions in the Vaulted Cellar. Historical documents and Dadaist strategies meet contemporary themes and questions.

Exhibits Slot 2 (19.07.2022–25.09.2022)

Fotografie Han Corray, um 1928, Kunsthaus Zürich, library, gift Hans Bolliger
Katalog Eröffnungsausstellung Galerie Corray, Basel, Zürich, 1916/1917, 1916, Kunsthaus Zürich, library
Der Ararat. Glossen, Skizzen und Notizen zur Neuen Kunst, 1921, issue 7, Kunsthaus Zürich, Bibliothek, (since 2018)
Der Ararat. Glossen, Skizzen und Notizen zur Neuen Kunst, 1921, issue 1, Kunsthaus Zürich, Bibliothek, (since 2018)

Dada Showcase with exhibits from the Kunsthaus Zürich collection in the Vaulted Cellar

In the Vaulted Cellar, there is now a climate-proof showcase so that, starting on 20 May, a few original documents from the Dada collection of the Kunsthaus Zürich can be borrowed for three months at a time. The exhibits will be selected jointly with the Kunsthaus Zürich. On the one hand, the fact that only a few documents will be shown enables a concentrated examination of the content of the objects. On the other hand, the isolation allows precise questions to be asked about the reception and collection history of Dada. Furthermore, the exhibits thus enter into a dialogue with the exhibitions in the Vaulted Cellar. Historical documents and Dadaist strategies meet contemporary themes and questions.

Exhibits Slot 1 (20.05.2022–18.07.2022)

–Das Neue Leben. Erste Ausstellung, Kunsthaus Zürich, 1919, Zürich exhibition magazine, 16 pages, Kunsthaus Zürich, library (since 1919)
–Hans Richter, Portrait Heinrich Coray (Han Corray), 1917, Graphite pencil on squared paper, Kunsthaus Zürich, graphic collection (since 1980)
–Tristan Tzara, Vortrag, Januar 1917, Galerie Corray, Zürich, Kunsthaus Zürich, library, since 1980)

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Stefan Burger (*1977) exhibits two luminaire objects in the Dada Library which light up the room as well as, hopefully, the visitors’ moods. The sculptures, made from poured glass and aluminum, continue Burger’s work with art as a commodity which he began at the Cabaret Voltaire in 2020. The notions that can be attributed to the sculptures fluctuate between pretty and ugly, pedantic and snotty, decorative and useful, disgusting and erotic. They are hybrid installations or tilting figures which, depending on the view, lean towards different qualities and interpretations and deal with decoration and function. Some form-references can be derived from the work process: when liquid glass is joined together, it always hangs towards the ground. Brezel and Böppel (in the tradition of Bollen and Bölleli) serve as ornamental repetitions, relaxed and low in meaning, yet distantly related to eclectic decorative strategies such as Baroque Rocaille. The supporting structure of the luminaries, a former ladder, originates from the Zurich sewer system and was wrested from one of the descending shafts. Originally intended to serve as a help for entering and exiting the shaft, the shaft step now enjoys its new functions as reading light and as object shaping the ambiance. Working with liquid glass involves colors of intense radiance, which continue to shine indestructibly happily thanks to their ceramic nature. Even the name of the color palette which was used – «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II) – is intended by the artist to amplify joy; an invitation to cheer up.

You can find the full text about the library and the works of Stefan Burger here.

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Opening of the exhibition «Puppet Slam»: Sunday, September 17, 2023, 15:00 at the Cabaret Voltaire.

In the context of the new construction and renovations of the Wehrli- and the Hertherbau of the school Hirslanden Sek, the art-and-construction project «School Models» by the artist Florian Graf (*1980 in Basel) was selected in 2018 in a study commission by invitation.

Last semester, in a workshop with Monster Chetwynd, students from the Hirslanden secondary school developed a series of colourful puppets made of various materials that can inhabit Florian Graf's model school buildings. The puppets and a filmed staging of these figures, together with a documentation of the process of creating Florian Graf's «School Models», will be exhibited at Cabaret Voltaire from 18 September to 1 October 2023. At the same time, the exhibition «Head-Less-Ness» (until summer 2024) by Monster Chetwynd can be seen at the Cabaret Voltaire.

Florian Graf realized a sculpture group composed of stone models of the three school buildings dating from different eras. Instead of placing the school buildings on pedestals where they can be admired from a distance, Graf has the models placed on oversized play blocks. The building blocks made of colored terrazzo and the schoolhouses made of limestone can also be used by the students as seats. So you can lean against your schoolhouse or look down on the school from above. Florian Graf's sculpture ensemble is a tongue-in-cheek game with proportions and with our perception: it encourages us to change our viewer positions, to take other perspectives and to move between model and reality.

Since last spring, Monster Chetwynd (*London, UK, lives and works in Zurich) has been leading a workshop for students at Schule Hofacker. Under the title «Puppets and Autoreflexive-reprensentations» (2023), they have jointly developed a series of colorful puppets made of various materials such as cardboard, fabric or found elements, which can now populate Florian Graf's model school buildings. Because a school only works with students. The puppets will also be exhibited at Cabaret Voltaire from September 17 as part of «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd's current solo exhibition at Cabaret Voltaire. In the workshop, students learned how to create characters and bring them to life using puppetry techniques. The artist, who is known for her exuberant and humorous performances with handmade costumes, props and sets, explains that her objects are «born out of an impatience.» She often recycles materials that can be easily processed and used by the many people she invites to participate: an approach that underscores the collective development that significantly informs the artist's work.

The works from the student workshop with Monster Chetwynd will be on view at the Artists' Pub from September 18 through October 1.

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In 1982, Laura Mulvey and Peter Wollen curated the exhibition «Frida Kahlo and Tina Modotti» at the Whitechapel Gallery in London which then travelled to Berlin, Hannover, Hamburg, Stockholm, New York and Mexico City. In the gallery space, the works of the Mexican painter Frida Kahlo, still quite unknown at the time, and the Italian photographer Tina Modotti were juxtaposed and shown as early examples of a political modernism of two powerful female artists working in the aftermath of the Mexican revolution. Alongside the exhibition, Wollen and Mulvey made an essayistic documentary film. Forty years after the Whitechapel exhibition, Cabaret Voltaire shows selected material from this context. Photographs, texts, audio recordings and the documentary by Mulvey and Wollen illuminate the cultural context of the 1980s. The small exhibition is on display from November 1 to November 13.

On November 8, on the occasion of her first visit to Zurich, film scholar Laura Mulvey will look back on the exhibition to revisit the aims and aesthetic choices behind the curatorial work; she will also discuss the processes, practical and theoretical, that guided the transformation of the exhibition into screen space.

The exhibtion is part of the event «Images and Afterimages. Laura Mulvey in Zurich» hosted by the Department of Film Studies at the University of Zurich. More info

Laura Mulvey and Peter Wollen, «Frida Kahlo & Tina Modotti», 1982, Filmstill

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«[not] here» – An exhibition and soirées by Sarah Burger and Felipe Ribeiro
03.09.22–18.09.22

Events:
03.09.22, 18:00–02:00: Zurich’s LONG NIGHT of museums
06.09.22: Soiree «[not] here», exhibition opening (from 18:00) and dialogue (20:00) between Sarah Burger and Felipe Ribeiro
13.09.22, 20:00: Soiree «[not] here», improvised music to the works on display with Dimitri Howald

Sarah Burger (Zurich) and Felipe Ribeiro (Rio de Janeiro) met at a workshop where Ribeiro collected matters brought by different people to be assembled into soil and forming a «common ground». They discovered a shared interest in tectonics, earth and stone formations and how landscapes and geographies offer new accesses to history and time. The idea that an artistic exchange could be fruitful for both of them, sedimented. Cabaret Voltaire has always been a place for artistic exchange, international collaborations, and experimentation with ways to interact. This historical promise offered a fitting context for Burger and Ribeiro to enter a dialogue which unfolds along reflections and appropriations of materials’ characteristics, stories and histories. It soon became apparent that their collaboration was not only the exchange of mutually agreed suggestions but also the learning to know the other one as someone working, reflecting, associating and articulating differently. The common focus - as perhaps always in art making - lies on the question of what opens up in the in-between: Each glimpse of visual worlds and objects reveals various value systems, each juxtaposition of objects sheds new light on textures, forms, their narratives and symbolism. At Cabaret Voltaire, Burger and Ribeiro offer reflections and observations on matters of visualities, of language and bodies, perceiving presence as a living, un-fixed quality that also works through disappearance.

Sarah Burger, Dinge, 2021
Sarah Burger asked several friends to provide her lists of objects, which she then moulded out of clay while being blindfolded. The only rule Burger communicated was that the objects could be formed 1:1 and had to fit into the oven. This process led her to ask a variety of questions about things, form and meaning: Which objects are important to people? How can hands memorise things? What are the semantics of shapes?

Sarah Burger, Hands, Magic, Hands, 2021
Hands, Magic, Hands is a digital collage based on a found image of hands and a photograph of a quickly made, non-figurative sculpture made of Plasteline. The hands seem to evoke the sculpture, magically shaping it without touching it.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022
The video-poem is a reflection on the presence and absence of different places, on memorised sites that have never been physically visited before. Burger produced the work during a residency in Sofia, Bulgaria.

Felipe Ribeiro, Dematerialize i & ii, 2021-2022
Dematerialize is part of a larger series entitled Revolving Actions and experiments with moments of abstraction of the human figure in the hope that visual destabilisation will allow for other means of relations. In both works, the face is covered by a golden metal tissue that veils facial expression but still foregrounding the head as a shape to appear, while the body is subjected to a blurring undefinition. Dematerialize i - dawn is an action that delves into the ambivalence of disappearing by becoming in evidence. Fomented in a specific space-time coordinate, the performance, takes place at dawn on St George’s Day, a celebration that in Rio de Janeiro confounds the Catholic saint with the African deity Ogun. Forged as a symbol of protection and resistance, devotees preach wearing St George’s clothes so that the enemy «has eyes but does not see them». The performance materialises such vow as a mingling of anonymity and exuberance. In Dematerialize ii - dusk, we see long-exposure shots of a trembling body in the dark, intended to lose its contours. The endured action started in Rio de Janeiro at 5:27 pm, at full moonrise, crossing the evening and edging the next day.

Felipe Ribeiro, Whispers, 2022
Visitors are invited to listen to the sound installation aimed at the walls of the Cabaret Voltaire. Fragmented narratives, text excerpts, imaginative logics and dreams are voiced out so that the walls are able to hear and retain them. The wall is perceived as a concrete matter of condensed histories, hence the need to acknowledge what they’ve absordbed and heard, and to purposefully furnish them with further sounds and narratives.

Zurich-based artist Sarah Burger studied visual arts, philosophy, comparative literature and linguistics. Her practice also includes artistic research (PhD, ZHdK Zurich and Kunstuniversität Linz). The artist Felipe Ribeiro lives in Rio de Janeiro and is a professor of dance and film studies at the Federal University of Rio de Janeiro. He studied film (MA) and holds a PhD in visual arts.

The exhibition is supported by the Annemarie Schindler-Stiftung

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Felipe Ribeiro DEMATERIALIZE, 2022, Video-Still, Photo: Renato Mangolin 371

«Songs to the Suns»
Cabaret Voltaire on Monte Verità, Ascona

Exhibition Izidora L. LETHE and installation Paul Maheke
14.08.2021–02.10.2021

The booklet with information about the project, the works of LETHE and Maheke and the dialogue between the Cabaret Voltaire and Monte Verità can be found here.

The audio file of the installation by Paul Maheke can be found here.
Izidora L. LETHE's staged video documentation of the performance can be found here or as an embedded video below.

Opening with Performances and Talk, 14.08.2021:
16:00 Opening Exhibition Izidora L. LETHE, Paul Maheke
17:00 Talk with Christa Baumberger, Sophie Doutreligne, Minna Salami
18:00 Apéro
18:45 Performance Paul Maheke
19:45 Choreography / Intervention Izidora L. LETHE, performed by Val Minnig, Stéph, Nina Emge, Jovin Joëlle Barrer, Hermes Schneider, Donya Speaks, Claudia Barth
20:30 DJ Set Yantan Ministry
21:30 Late Dinner, please register at info@cabaretvoltaire.ch

Opening hours exhibition Izidora L. LETHE, Casa dei Russi
15.08.2021–02.10.2021
Sat: 14:00–18:00
Sun: 10:00–13:00/14:00–18:00
or on request at info@cabaretvoltaire.ch

Opening hours installation Paul Maheke, Spazio Piscina
15.08.2021–02.10.2021
daily, 24 hours

Monte Verità – like the Cabaret Voltaire – has long been considered one of the most important places of the avant-garde, whether in relation to art, theory or lifestyle. It is therefore not surprising that artists around the Zurich Dada circle spent their summers on the hill in Ascona, which was regarded as the center of the Lebensreform movement. Sophie Taeuber- Arp, Emmy Hennings, Hans Arp, and Hugo Ball attended Rudolf von La- ban’s courses, danced, held exhibitions and gave parties. Both in the Cabaret Voltaire and on Monte Verità, liberation from physical and linguistic conventions was central. The Lebensreform strove to free society from the stiff corset of bourgeois constraints through vegetarianism, expressive dance, naturopathy, light- and air-bathing, free-body culture and reform clothing. The primary focus of their «third way» between capitalism and communism was the individual, the body, and a way of life that was as «close to nature» as possible. Later, the Lebensreform’s criticism of progress and their interest in a mythical past found their way into fascist ideas. Numerous life-reformist ideas live on in today’s industries based around self-optimization and health. But they also appear where thinking is aimed at further challenging social categories through the body and its movements – and certainly in the search for alternative and communally organized models of life. However, the parameters around citizenship, identity, and knowledge have changed and need to be looked at from a new perspective. This return is not a nostalgic act, but rather a starting point from which to encounter concerns and forms of expression from the perspective of the present. «Songs to the Suns» combines holistic and fragmented approaches, and seeks a polyphony that challenges binary ways of thinking in terms of nature and culture, gender and origin. The focus is on the body as an archive and a site of emancipation.

With Izidora L. LETHE and Paul Maheke, Cabaret Voltaire invites two contemporary artists for a collaboration with the Monte Verità Cultural Centre. Performers on the opening weekend will be Val Minnig, Stéph, Nina Emge, Jovin Joëlle Barrer, Hermes Schneider, Donya Speaks, and Claudia Barth. Yantan Ministry will make an audio contribution. Christa Baumberger, Sophie Doutreligne, and Minna Salami will participate in the conversation.

Exhibition view, Paul Maheke, «As Saturn and Jupiter Conjunct», 2021 - ongoing series, Cabaret Voltaire, Monte Verità, photo: Diana Pfammatter

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Exhibition view, Izidora L. LETHE, WE ( , Cabaret Voltaire, Monte Verità, photo: Diana Pfammatter

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Talk between Christa Baumberger, Sophie Doutreligne, Salome Hohl and Minna Salami (from left to right) on Monte Verità, 14.08.2021, photo: Diana Pfammatter

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Paul Maheke, Taboo Durag, 14.08.2021, Cabaret Voltaire, Monte Verità, photo: Diana Pfammatter

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Izidora L. LETHE, Choreography/Intervention, 14.08.2021, WE ( , Cabaret Voltaire, Monte Verità, photo: Diana Pfammatterizi

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«Laube zur schiefen Lage»
Cabaret Voltaire on Münsterhof, Zurich
27.08.2021–04.09.2021

A collaboration between Cabaret Voltaire and Benedikt Bock. Invited artists and authors: Johan Ahlkvist & Hedda Bauer, Karolin Braegger, Anne Fellner, Kasia Fudakowski, Marius Goldhorn, Johanna Kotlaris, Miriam Stoney, Claudia Stöckli & Raphael Stucky

Programme

Friday, 27 August 2021:
20:00 Johan Ahlkvist & Hedda Bauer/Karolin Braegger
20:30 Johanna Kotlaris
21:00 Marius Goldhorn
21:30 Raphael Stucky & Claudia Stöckli

Saturday, 28 August 2021:
20:00 Miriam Stoney
20:30 Johan Ahlkvist & Hedda Bauer/Karolin Braegger
21:00 Benedikt Bock
21:30 Anne Fellner

Saturday, 4 September 2021 (Lange Nacht der Zürcher Museen):
20:00 Kasia Fudakowski
20:30 Benedikt Bock
21:00 Johanna Kotlaris
21:30 Claudia Stöckli & Raphael Stucky

The installation «Laube zur schiefen Lage» will be on display in the Münsterhof from 27 August to 4 September. All works and traces by the participants can be seen daily between 17:00 and 22:00.

No registration necessary.

Somewhat out of place at Münsterhof stands the «Laube zur schiefen Lage» – a cobbled-together art object that serves both as an exhibition space and a stage. It is located in the immediate vicinity of the Zunfthaus zur Waag, in whose large hall the first Dada soirée after the closure of Cabaret Voltaire took place on 16 July 1916. At that time, the Dadaists explained their drawings, recited manifestos or danced in masks. More than 100 years later, Cabaret Voltaire is engaging with the guildhall from a distance with its own stage. For a period of almost two weeks, the «Laube zur schiefen Lage» becomes a public place in the field of tension between anti-bourgeois gestures and bourgeois culture, world reference and world escapism, community and individuality, the small and the big.

The basic framework of the «Laube zur schiefen Lage» is made by the artist Benedikt Bock, who conceived the project together with Cabaret Voltaire. On three evenings (27.08., 28.08. und 04.09.), invited artists, authors and musicians will present short contributions. The result is a colourful mesh of contemporary narratives that reflect directly or subtly, critically or humorously on what it means to be human in these challenging times. Another point of foucus is the reflection on the «contemporary» as a narrow, normative aesthetic practice in contemporary art. The «Laube zur schiefen Lage» especially plays with the genre of «cabaret art», which the Dadaists already referred to by naming their artistic space «cabaret»: the cabaret as a socially critical (left-wing) place that goes beyond entertainment and thereby questions the boundaries of high art. Outside the White Cube, certain debates are shown in a different light and meet a wider audience. «Laube zur schiefen Lage» articulates itself in this shift and allows space for doubt. Art-making is always closely connected with vulnerability and the question of what is communicated and what remains hidden.

On the contributions and tracks of Friday, 27 August:

Amid guild houses and efficient busyness, Karolin Braegger asks what it means to «perform». In her artistic practice, she thinks from the concept of appropriation about what there (still) is to say: be it as a host or with paintings and fabric objects, for example the work Soso (2021) made of toile, a textile that is mostly used for fitting (clothing) or as a possible background (painting) and expresses itself in the arbour during opening hours. As host, Braegger invites positions that represent her interests and expand or extend her work, such as the queer power play Dynamic Resistance by Hedda Bauer and Johan Ahlkvist. In the work, the artists explore themes of invisibility, inclusive entertainment and exclusive participation with the help of performers Hilma Bäckström, Charlotta Öberg, Luca Büchler, Jessica Comis and Alexandra Paya. The costumes, one of which hangs in the «Laube», are designed to reflect the space they relate to, in this case Cabaret Voltaire and Münsterhof.

Zurich artist Johanna Kotlaris shows Aware-Wolf, a continuation of her performance series The Fool: the Original Form of Things. In the performance, as a tragically comic fool, she explores how we define ourselves in our encounters with the world, with ourselves and with others. In this process – through movement, language and accompanied by Stefan Kägi on the piano – she shares big questions: To what extent is the self reflected in our encounters with others? What role do shame and guilt play in the definition of the self? During the opening hours, black and white pieces of clothing will hang at the back of the «Laube», referring to questions of identity.

Marius Goldhorn, author of the widely acclaimed novel Park, wrote the lecture Über den Aussterbenstrieb (August 2021) for the «Laube». Themes of the text are extinction as well as the drive and sense for extinction. He leaves a ceramic liver as a trace. Claudia Stöckli and Raphael Stucky continue the discussion of dissolution and new beginnings in their «Totentanz» (dance of death). The artists begin with a bone oracle that creates a situation to reflect on the past, present and future. This also involves playful image-making as a starting point for sonic interpretations: The artists create a finely woven carpet of sound, sometimes condensed, then loose again, samples and drones, with briefly flaring spherical MIDI keyboard sounds, synthesizer rhythms, footsteps in the gravel, a crow dialogue and electric bass sound bowed with a bow. The oracle, Stöckli‘s headband sound game and Stucky‘s collaged light objects are left behind for the exhibition.

Organised with Martina Mächler and Anastasia McCammon the artists Karolin Braegger, Hedda Bauer, Johan Ahlkvist and Kasia Fudakowski have already been invited to Cabaret Voltaire as part of «Cracking Up and Staging Down» in April 2021. Due to the pandemic, the performances could not take place at that time.

On the contributions and traces from Saturday, 28 August:

Miriam Stoney‘s reading explores different levels of language learning and the related question of the extent to which a language actively shapes the self. «Learning German is apparently not a neutral enterprise. So often was I questioned in Germany about why I wanted to speak this historically problematic language in the first place that at some point I had to construct my own political purpose for my efforts». The poster on the right outside of the «Laube zur schiefen Lage» bears witness to her learning process.

Karolin Braegger, Johan Ahlkvist and Hedda Bauer continue the discussion about appropriation, participation and exclusion (see text from Friday, 27 August). So does the artist Benedikt Bock who just published his second book Vögel/Birds at Texte zum Nachdenken. His text Sabine tells the story of the fictional Zurich newspaper seller Urban Lenti, who is called a misfit by his family because he is too slow for everything. Lenti develops into an outcast of society who observes the abstract goings-on on Bahnhofstrasse day in, day out and is rewarded at the end by the storm «Sabine» with an anti-capitalist play.

Anne Fellner‘s painting hangs in the background during all the readings and performances. Two detectives are schematically depicted and merge with the artist‘s expressive traces. The painting corresponds with the presented zeroth episode TBH – a mysterious hynponist on the loose from the exhibition and audio play series The Bellermann Hypnotist, which takes place in the project space Sangt Hipolyt in Berlin. The protagonist of the piece is an unspecified female investigator or detective; the perspective is modelled on the literary sub-genre of hard-boiled feminism as well as the gothic thriller. The fragmentary audio piece is composed of various literary quotations (by Charlotte Perkins Gilman or Vladimir Nabokov, among others) and statements by artists, authors and psychologists, which serve as set pieces of a criminological-artistic narrative.

On the contributions and traces from Saturday, 4 September:

Kasia Fudakowski‘s performance focuses on the «Joke Gap» through the life and roles of comedian and actress Elisabeth Wellano aka Liesl Karlstadt (1892-1960). «A joke can be seen as expendable social capital. Historically, a woman had to establish herself as respectable before she could invest in a joke». The «joke gap» can also be understood in a broader sense: What is perceived as funny changes depending on historical context, age or cultural background. Fudakowski‘s performance oscillates between lightness and painful moments, supported by painted costumes that bring Liesl Karlstadt and Karl Valentin to life.

This is followed by Benedikt Bock (see text for 28 August), Johanna Kotlaris (see text for 27 August) and Claudia Stöckli and Raphael Stucky (see text for 27 August). The «Dance of Death» by Stöckli and Stucky also plays with the information that the Münsterhof was used as a cemetery in the High Middle Ages.

Karolin Braegger during her performance, 27.08.2021, Cabaret Voltaire, Münsterhof, Photo: IIDA

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«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – First Part, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) invites to two consecutive soirées and the simultaneously running exhibition «Memorabilia» at Cabaret Voltaire. Haitz recently moved from Zurich to Berlin. An occasion to take stored souvenirs in hand, to arrange, preserve and transfigure memories. At Cabaret Voltaire, he brings together his own works, works by friends and idols, and other objects that reflect codes of desire and belonging. For the soirées, he invites his artistic companions Milena Langer, Stella and Ian Wooldridge to read texts together. To round off, his friend DJ Moritz Müller interprets the events musically. Soirée 1 (Before) is dedicated to hope and romantic utopia; Soirée 2 (After) focuses on nostalgic reflection of the past. The events will be broadcast online in collaboration with the Bernese Radio Bollwerk. In this stagnant time of social distance and absence, a space is thus created to reflect on which personal and collective culture of memory should shape one's future.

Soirée 1 (Before) took place on the 02.03.2021 and Soirée 2 (After) took place on the 09.03.2021. You can re-listen to both soirées here. With Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge and Moritz Müller (DJ-Set) via radio-bollwerk.ch.

Exhibition view, Samuel Haitz, Archive Table, «Memorabilia», 2021. Photo: Cabaret Voltaire, Philipp Hänger

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On Thursday, March 21, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include lecture by Claude Weill entitled «A Return Ticket to Elysium: Psychedelics in the Second Half of Life».

Claude Weill is the author of Elysium hin und zurück (A return ticket to Elysium). The nine people portrayed in the book are all in the second half of life, bring with them a wide variety of life backgrounds, work in different professions or are already retired. For them, the regular or occasional use of mind-altering substances represents an access to extraordinary experiences of spiritual-mystical dimensions.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

Once a month, «dears, write» invites you to write in the company of others, in resonance with texts, voices, and bodies.

The meeting starts with a reading of selected texts followed by a writing session. At the end, we can each share one sentence from our texts, and weave them in a collective composition.

«dears, write» takes place every last Wednesday of the month in the Dada library, from January to May 2024. The event series is initiated by DEARS, a magazine for transversal writing practices at the crossroads of poetry, art and experimental writing, and intends to explore sustainable ways of relating through writing.

The reading and writing group is open to anyone interested. No registration needed.

Free entrance.

Lee Scratch Perry's first institutional solo exhibition in Switzerland and Europe opens at Cabaret Voltaire on April 11. The exhibition will be on display in the Vaulted Cellar from April 12 to September 29.

Program opening
18:00 – Opening of the exhibition
19:00 – Welcome and introduction by Salome Hohl
21:00 – DJ set Mother Dubber


Perry shaped the development of reggae, ska and dub like no other. His studios in Kingston and Einsiedeln were legendary. However, Perry's Gesamtkunstwerk also included costumes, totemic sculptures and assemblages of language, film, painting and everyday objects such as CDs, mirrors, stones, religious and pop-cultural images. Perry is connected to the Dada legacy of Cabaret Voltaire not only with cross-disciplinary work, sampling culture and the DIY approach; both playfully broke with social norms, created their own mythologies and were committed to the process and collaborations. In Switzerland, Perry and the Dada group found a quiet island that allowed for both concentration and creative expansion. The incubators for these artists were spaces that are known worldwide: a beer and wine bar in Zurich, a garage as the Blue Ark Studio in the canton of Schwyz.

The exhibition focuses on Perry's artistic work in Switzerland since the 1990s, including studio walls from the Blue Ark Studio, sculptural assemblages, paintings, decorated equipment and edited material from his extensive video archive. Works and video pieces, some secured and restored for the first time for the exhibition, provide a profound insight into Lee Scratch Perry's cosmos. They bring his unique character and the shaping of his environment to life, highlighting the complex relationships and influences between music, spirituality and art. The public will be able to enter a time capsule in the Cabaret Voltaire, which will allow access to the thirty-year creative phase in Switzerland for the first time. The exhibition will also include works that have emerged from collaborations and make the archive comprehensible as a living network.

Lee Scratch Perry (1936–2021) was born in a remote Jamaican village in 1936 and moved to Kingston in 1961 to pursue a career in music after a divine voice led him there. After founding the infamous Black Ark Studio, he produced some of Bob Marley's most famous songs and became one of the pioneering forces in the development of dub and reggae music. A few years later, the studio burned down. Perry then led a nomadic life until he settled in Switzerland. Perry worked with artists such as Bob Marley and the Wailers, Junior Murvin, the Beastie Boys, The Clash and many others and was awarded a Grammy for Best Reggae Album in 2003. In the late 1970s, Perry began painting symbols and dub collages in his studio, which gradually evolved into a multidisciplinary Gesamtkunstwerk practice encompassing his entire body and physical environment. Often imbued with spirituality, Perry's visual work increasingly took the form of multi-layered clusters that constantly shift and change. Using paint, mirrors, stones, photographs, videos, poems and word collages, Perry created an ever-expanding network of paradisiacal animals, cartoon characters and saints – in a ceaseless quest to worship the Almighty. In recent years, Perry's work has been increasingly recognised in the art field and exhibited in group exhibitions at the NMAAHC / Smithsonian Institute in Washington DC (2023), the Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2023), the MACRO – Museum of Contemporary Art in Rome (2022) and the 34th Sao Paulo Biennial (2021), among others.


Born in Geneva, Switzerland, Trinity Njume-Ebong, also known as Mother Dubber, has been digging records since 2001. Her aim is to unite the modern sonic expressions of the black diaspora; from the West African disco records inherited from her father to the contemporary electronic music productions that dominated her childhood. A strong universal political and cultural alliance of raw black creativity and art can be heard through her musical curation, focusing on a particular era or region with each set.

For the opening night, a collection of carefully selected 80's digital and early dancehall will be on the agenda. The result will be a combination of humor, lament, protest, sexual politics and joy, all wrapped up in a collection of 45s that also includes dub-inspired signals and sirens.

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On Thursday, April 18, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

In the soirée series «Analytisches Kabarett», the analytical craft of philosophy is revealed and challenged or condensed by contributions from other perspectives and disciplines. Each soirée features an introduction to a particular line of thought by philosopher Dominique Kuenzle, a presented textual analysis, a thesis or question by aspiring philosophers studying at the University of Zurich, and an artistic as well as a gastronomic contribution. Guests are invited to actively participate in the discussion or to listen.

The event takes place in German.
Admission: pay what you want.

Once a month, «dears, write» invites you to write in the company of others, in resonance with texts, voices, and bodies.

The meeting starts with a reading of selected texts followed by a writing session. At the end, we can each share one sentence from our texts, and weave them in a collective composition.

«dears, write» takes place every last Wednesday of the month in the Dada library, from January to May 2024. The event series is initiated by DEARS, a magazine for transversal writing practices at the crossroads of poetry, art and experimental writing, and intends to explore sustainable ways of relating through writing.

The reading and writing group is open to anyone interested. No registration needed.

Free entrance.

In the soirée series «Analytisches Kabarett», the analytical craft of philosophy is revealed and challenged or condensed by contributions from other perspectives and disciplines. Each soirée features an introduction to a particular line of thought by philosopher Dominique Kuenzle, a presented textual analysis, a thesis or question by aspiring philosophers studying at the University of Zurich, and an artistic as well as a gastronomic contribution. Guests are invited to actively participate in the discussion or to listen.

The event takes place in German.
Admission: pay what you want.

On Thursday, May 9, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

On May 21, the Soirée «SCACCHI NOISE. The Ultimate NOISE CHESS Challenge» is taking place again. Ilaria Vinci and CZARNAGORA (Rafal Skoczek) invite to a chess tournament in the Historical Hall at Cabaret Voltaire. The games are accompanied with live sound interventions which challenge the focus of the players. The event is also open to spectators. Free entry.

Once a month, «dears, write» invites you to write in the company of others, in resonance with texts, voices, and bodies.

The meeting starts with a reading of selected texts followed by a writing session. At the end, we share one sentence from our texts, and weave them in a collective composition.

«dears, write» takes place every last Wednesday of the month in the Dada library, from January to May 2024. The event series is initiated by DEARS – magazine for transversal writing practices at the crossroads of poetry, art and experimental writing, and intends to explore sustainable ways of relating through writing.

The reading and writing group is open to anyone interested. No registration needed.

Free entrance.

On Thursday, June 13, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

A cooperation with the Kunsthaus Zürich

Is choosing a creative act? In the context of the exhibition «Barbara Visser – Alreadymade» about the dadaist Elsa von Freytag-Loringhoven at the Kunsthaus Zürich, creativity in the age of artificial intelligence (AI) will be questioned at Cabaret Voltaire, the birthplace of Dada: What is an artistic decision? What role do algorithms play and can AI appropriate art as a source? Guests are Barbara Visser (artist), Giulia Bini (art historian and curator), Flora Klein (artist) and Krystina Schaub (scientist and philosopher). Together with Simone Gehr (curator of the «Alreadymade» exhibition) and Salome Hohl (director of Cabaret Voltaire), they will discuss these questions, accompanied by a snack served with the help of AI.

The Soirée will be held in English. The audience can listen or join in the discussion.

Admission: CHF 20 / CHF 10; Please register via info@cabaretvoltaire.ch

Filmstill from: Barbara Visser, Alreadymade, 2023 © Barbara Visser / Tomtit Film & VPRO

Once a month, «dears, write» invites you to write in the company of others, in resonance with texts, voices, and bodies.

The meeting starts with a reading of selected texts followed by a writing session. At the end, we can each share one sentence from our texts, and weave them in a collective composition.

On the second meeting, we will read passages from «Real Estate» by Deborah Levy, «The Year of Magical Thinking» by Joan Didion und «Space Crone» by Ursula K. Le Guin.

«dears, write» takes place every last Wednesday of the month in the Dada library, from January to May 2024. The event series is initiated by DEARS, a magazine for transversal writing practices at the crossroads of poetry, art and experimental writing, and intends to explore sustainable ways of relating through writing.

The reading and writing group is open to anyone interested. No registration needed.

Free entrance.

Ruins, with their own promises, counter the assurance of architecture to bring something lasting into the world. «we are an investment ruin / status symbol of an unstable ruler / vision of an architect in delusion,» writes Jana Volkmann. Simon Nagy replies: «And the ghosts? They are the inhabitants of the ruins. Those who perish building the ruins, those who are buried, those who still live there in the rubble.» In dialogue with Sarah Lehnerer and Benedikt Bock, Volkmann and Nagy talk about building ruins, about the hauntings of our present and the not yet of other futures. In between, they will read from their books Investitionsruinen and Spuk als Versprechen.

«Texte zum Nachdenken» is an independent reading series founded by artist Benedikt Bock in 2020. Artist Sarah Lehnerer has been part of the team since 2023. In Zurich, the series cooperates with the Cabaret Voltaire.

Texte zum Nachdenken is supported by: City of Zurich, Canton of Zurich, Anne-Marie Schindler Foundation, Temperatio.

Admission: Pay what you can (CHF 5/10)
The event will be held in German.

On Thursday, February 15, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include lecture by Stefan Zweifel on Antonin Artaud and a surrealist short film by Germaine Dulac, accompanied by the musician Réka Csiszér aka Víz.

A cooperation with Eventi letterari Monte Verità and the Institute for Incoherent Cinematography (IOIC).

Stefan Zweifel, curator of this year's Eventi, holds forth on Antonin Artaud and Peyotl. The Institute for Incoherent Cinematography (IOIC) will be showing the surrealist short silent film La coquille et le clergyman, which Germaine Dulac, made in 1927 from a screenplay by Artaud. This work will be accompanied by the Transylvanian singer, cellist and electronic musician Víz (Réka Csiszér).

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

Exceptionally, the event will be held primarily in German.

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Once a month, «dears, write» invites you to write in the company of others, in resonance with texts, voices, and bodies.

The meeting starts with a reading of selected texts followed by a writing session. At the end, we can each share one sentence from our texts, and weave them in a collective composition.

On the first meeting, we will read passages from «Certain Magical Acts» by Alice Notley, «On Freedom» by Maggie Nelson, and «The Nutmeg’s Curse» by Amitav Ghosh.

«dears, write» takes place every last Wednesday of the month in the Dada library, from January to May 2024. The event series is initiated by DEARS, a magazine for transversal writing practices at the crossroads of poetry, art and experimental writing, and intends to explore sustainable ways of relating through writing.

The reading and writing group is open to anyone interested. No registration needed.

Free entrance.

Fueled by a passion for exploring the intersection of technology and artistic expression, unsorted.love engages in live coding performances and collaborative events. The collective use programming languages to create, manipulate, and improvise music and visuals.

Program:
20:00 - 20:30 Ted Davis x Anselm Weber
20:45 - 21:15 Du bist du
21:30 - 22:15 Suntka Rinke x Paulina Zybinska
22:30 - 23:15 Younger Sibling x Andrea Zaccuri

Admission: CHF 5/10

@unsorted.love
https://unsorted.love

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On Thursday, January 11, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include an Integrative Performance by Iris Andres entitled «Psychedelic Integration for Body, Mind & Soul», followed by a panel discussion led by Susanne G. Seiler and featuring Iris Andres, Stephan Fundinger, Claude Weill and Valentina Manini, all of whom are involved in Psychedelic Integration.

Iris Andres is trained as a chemical laboratory technician and respiratory therapist with advanced training in holotropic Breathwork, somatic bodywork and body-centered psychotherapy. In her intervention, she will talk about her way of practicing Psychedelic Integration.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

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This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

The reading group meets at 19:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • October 31, 2023: Nora A. Taylor, «Why Have There Been No Great Vietnamese Artists?» (2005)
  • November 28, 2023: José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999)
  • December 19, 2023: Rasheed Araeen, «The Success and the Failure of Black Art», Third Text 18, no. 2, 2004. Optional further reading: Courtney J. Martin, «Rasheed Araeen, Live Art, and Radical Politics in Britain», Getty Research Journal, no. 2, 2010

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

Free entrance.

On Thursday, Dezember 14, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include a lecture by Beat Bächi, Research assistant at the Chair of Medical History at the University of Zurich.

Beat Bächi: «Transubstantiations. LSD and the Flesh of the Aztec Gods»:
Dr. Bächi, a historian, knows the Albert Hofmann Archive in Bern intimately and is currently researching the fate of farm animals in the Anthropocene at the University of Zurich. He will take us on a journey through southern Mexico, tracing the unlikely paths that enabled LSD to transform itself from a psycho-pharmaceutical substance into a counterculture icon. His book LSD auf dem Land. Produktion und kollektive Wirkung psychotroper Stoffe (LSD in the Country. The Production and Collective Impact of Psychotropic Substances) is only available in German for now (Konstanz University Press 2020).

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission: CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

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Texte zum Nachdenken with Martian M. Mächler, Sarah Lehnerer and Jackie Grassmann
19:00–20:30 Readings, afterwards Karaoke

i left my body behind by Martian M. Mächler is a book about some body – an autofictional interweaving that deals with dissociative states in a nuanced way without using pathologizing and healing language. The narrative poetry collection embarks on a search for a less closed understanding of body and language, one that remains fluid and changeable. Written in English, a language that Martian M. Mächler is less familiar with than the (Swiss) German that Mächler grew up with, this fact is further alienated and fragmented.

Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities is an ongoing digital correspondence between the artists Jackie Grassmann and Sarah Lehnerer, which began in March 2020 and was first published in excerpts as a book a year later. The text, which since then has been growing constantly, is a document of the authors' desire to develop a language for their artistic practice, their theoretical thinking, for everyday life, and larger events, which is formulated through the principle of attentiveness, shared thinking and understanding, listening and responding.

Texte zum Nachdenken is an independent reading series founded by artist Benedikt Bock in 2020. The artist Sarah Lehnerer has been part of the team since 2023. In Zurich, the series cooperates with the Cabaret Voltaire.

Texte zum Nachdenken is supported by: City of Zurich, Canton of Zurich, Anne-Marie Schindler Foundation, Temperatio.

Admission: Pay what you can (CHF 5/10)

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A collaboration between Cabaret Voltaire, ZHdK Master of Fine Arts, Theater Neumarkt.

The performance is split between two locations: Theater Neumarkt and Cabaret Voltaire. The audience is invited to move back and forth between the venues (3 minutes walk) and dive into two parallel worlds. The artist duo Dorota Gawęda and Eglė Kulbokaitė combine text, video and digital doubling into a setting that is at once archaic and futuristic. During the piece, a hybrid narrative unfolds that seamlessly blurs presumed polarities, such as Subject–Environment, Nature–Technology, Real–Virtual.

Once upon a time, the demonic Południca haunted field workers at noon, tempting them to engage in deceptive dialogues. Her face twitches, a tall, beautiful «noon girl» dressed in dust. She enjoys pulling the hair of peasants working in the midday. She helps little children to get lost in the fields. Appearing around noon on the hottest days of summer, wandering in the fields of golden crops, her habit is to stop people and ask them difficult questions to engage them in conversation. If anyone fails to answer a question or tries to change the subject, she will cut off their head or strike them with illness. This legendary figure from Slavic folklore poses a metaphor for our contemporary anxieties related to ecological and social unease.

Cast: Performance: Giulia Terminio. Hair and Makeup: Jasmine Berger. Original music: Bill Kouligas. Voice Actors: Justyna Chaberek, Niklas Draeger, Thanos Frydas, Leila Hassan, Oskar Pawełko.

The performance is part of the research-workshop «24/7 Performance: (Re-)Presentation in the Algorithmic Regime», organized by Marie-France Rafael (ZHDK/IFCAR), with the support of the Ernst Göhner Stiftung.

Tickets: https://www.theaterneumarkt.ch...
Or on site: Cabaret Voltaire
Pay what you want

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This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

On 28 November, we will discuss the text by José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», introduction to Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999). Afterwards, the film Tongues Untied by Marlon T. Riggs will be screened.

The seminal documentary on Black gay life, Emmy Award-winning director Marlon T. Riggs' 1989 Tongues Untied uses poetry, personal testimony, rap and performance (featuring poet Essex Hemphill and others), to describe the homophobia and racism that confront Black gay men. The stories are fierce examples of homophobia and racism: the man refused entry to a gay bar because of his color; the college student left bleeding on the sidewalk after a gay-bashing; the loneliness and isolation of the drag queen. Yet they also affirm the black gay male experience: protest marches, smoky bars, «snap diva», humorous «musicology» and Vogue dancers. A quarter of a century after its release, director Marlon T. Riggs' documentary, winner of the Los Angeles Film Critics Award, and Best Documentary prize at the Berlin Film Festival, is as relevant as ever.

«My struggle has allowed me to transcend that sense of shame and stigma identified with my being a black gay man. Having come through that fire, they can't touch me.» – Marlon T. Riggs

The reading group meets at 19:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • October 31, 2023: Nora A. Taylor, «Why Have There Been No Great Vietnamese Artists?» (2005)
  • November 28, 2023: José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999)
  • December 19, 2023: Rasheed Araeen, «The Success and the Failure of Black Art ,» Third Text 18, no. 2, 2004. Optional further reading: Courtney J. Martin, «Rasheed Araeen, Live Art, and Radical Politics in Britain,» Getty Research Journal, no. 2, 2010

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

Free entrance.

Still from Marlon Riggs, Tongues Untied, 1989, 55 minutes, color, sound.

On Saturday, November 25, Cabaret Voltaire will once again host «Chaostage» by Ajana Dracula & friends.

We invite you to perform on the open stage: Make speeches, sing songs, play instruments, perform, dance, rap, recite poems – all contributions are welcome.
For the performances we have a stage, microphones, a piano, amplifiers, a computer and a maximum of 10 minutes each.

In all languages. Costumes are welcome!

Door opening: 20:00
Start: 21:00
Free entrance.
Registration: ajanadracula239@gmail.com

We look forward to many visitors and to your participation!

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Texte zum Nachdenken with Sung Tieu
Reading and Conversation

Artist Sung Tieu and Benedikt Bock discuss auto-fiction, as well as the importance of a fact-critical research practice that influences the use of the artist's texts. They talk about Tieu's installation-based multimedia practice and the special significance of information media, such as news articles in her work, based on her current exhibition «One Thousand Times» at the Kunst Museum Winterthur.

Admission: pay what you want.
The event will be held in English.

«Texte zum Nachdenken»
is a series of reading performances within the fields of visual art and literature founded by artist Benedikt Bock. Since 2023 artist Sarah Lehnerer joined the team.

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On Thursday, November 9, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include a presentation and performance by Sharka Rey entitled «Sex, Kink and Psychedelics».

Sharka is a somatic kink educator, performer artist, and international retreat and workshop organiser with a background in psychology, yoga, dance, CI, voice, and theatre improvisation. She currently studies MA in Changing Societies at Basel University with a focus on sexual culture and its rituals.

On «Sex, Kink and Psychedelics: Alternative Sex Education & Performance» (with visuals): Both, kink and psychedelics will most probably offer an intense experience that moves boundaries beyond what one has experienced in life. Both offer the possibility of an alternative state of consciousness and should be deeply honoured.The play itself and the connection between or among the partners is the medicine.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

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In connection with the exhibition «Upiór» by Ėgle Kulbokaitė and Dorota Gawęda at Sentiment, a panel discussion will take place at Cabaret Voltaire. The focus will be on the intersections of Slavic mythology, quantum physics and art, aiming to uncover mysterious connections that bind our reality and imagination by bringing together experts in their respective fields.

Note: On November 30, Ėgle Kulbokaitė and Dorota Gawęda will perform at Cabaret Voltaire and Theater Neumarkt, organized in collaboration with ZHdK Master of Arts and Theater Neumarkt.


Participants:

Ėgle Kulbokaitė (LT) and Dorota Gawęda(PL) are an artist duo whose work seamlessly weaves together ecology and technology, science and folklore, queerness and magic, and nonhuman intelligence. https://gawedakulbokaite.com

Łukasz Kozak (PL) is a medievalist, technology, and media expert. He cooperates with numerous cultural institutions and scientific institutions in the fields of innovation and new technologies. In 2020, he published «With Stake and Spade. Vampiric Diversity in Poland» and «Upiór. Historia naturalna» («Upiór. A Natural History», with illustrations by Aleksandra Waliszewska), the first extensive studies on vampirism in Poland and the Polish-Lithuanian Commonwealth.

Dr. Zeno Capatti (IT) is a quantum physicist specializing in theoretical particle physics. His research is focused on the computation of predictions for particle colliders, such as the Large Hadron Collider at CERN. Additionally, he is involved in a cross-disciplinary project that explores the connection between art and science. Zeno's interests include post-structuralist philosophy, as well as queer and gender theory. Recently, he has begun work as a postdoctoral researcher at the University of Bern.

Sentiment is a non-profit art exhibition space in Zurich, founded by Olga Generalova and Philemon Otth in 2020. Sentiment aims to promote and exhibit contemporary artists from Switzerland and abroad and provide a valuable public platform to showcase their work. Sentiment supports radical and innovative positions within the local and international cultural landscape. https://sentiment.cc


Event Details:

Date: Sunday, November 5
Time: 17:00
Location: Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Admission: free

This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

The reading group meets at 19:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • October 31, 2023: Nora A. Taylor, «Why Have There Been No Great Vietnamese Artists?» (2005)
  • November 28, 2023: José Esteban Muñoz, «Performing Disidentifications», Einleitung zu Disidentifications: Queers of Color and the Performance of Politics (1999)
  • December 19, 2023: Rasheed Araeen, «The Success and the Failure of Black Art ,» Third Text 18, no. 2, 2004. Optional further reading: Courtney J. Martin, «Rasheed Araeen, Live Art, and Radical Politics in Britain,» Getty Research Journal, no. 2, 2010

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

On Thursday, October 12, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include a presentation by Susanne G. Seiler of the new German version of her book «My Psychedelic Life» and a presentation by Roger Liggenstorfer on absinthe as psychedelic.

Susanne G. Seiler is the initiator of «The Psychedelic Salon» and has been involved with psychedelic since the 1960s. Roger Liggenstorfer is founder of the psychoactive Nachtschatten Verlag (https://nachtschatten.ch/), co-founder of Eve & Rave drug checking, and owner of the absinthe bar Die Grüne Fee in Solothurn (https://www.diegruenefee.ch/).

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

18:00 Meet & Greet
19:00 Start program

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

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Schedule Opening of the exhibitions «Poetry for Revolutions. A Group Show with Manifestos and Proposals» | Ceylan Öztrük «Pink Tabula Rasa»:

–––––––––––––Opening program

–18:00 Opening of the exhibitions
–20:00 Welcome with introduction
Followed by DJ sets by Bunny Dakota (Martina Ruggeri/Industria Indipendente, Rome) and NDLOVU (Zurich) until 1.30 am.
Bunny Dakota experiments with long sound journeys and outlines artificial worlds made up of the essence of the South, drones, machine sounds, electricity, high tides, black magic, beats, chaotic sensuality, shaking the track like a superorganism in motion, where techno mixes with downtempo, hard drums, electro-wave and house music.
Heavy on drums and synths, bendy on the genre — NDLOVU brings african infused club, dance and electronica to the floor.

–––––––––––––Information about the exhibition

A collaborative project between Cabaret Voltaire (Zurich) and Istituto Svizzero (Rome) with Bassem Saad, Ceylan Öztrük, Guerreiro do Divino Amor, Giorgio Zeno Graf, Industria Indipendente, Ivona Brđanović, Maya Olah, Mathis Pfäffli, Michèle Graf & Selina Grüter, MigrArt/DACZ (Deniz Damla Uz & Niştiman Erdede), Ramaya Tegegne, RM, Sandra Mujinga, Shirana Shahbazi in collaboration with Hannaneh Heydari and Ursula Biemann.

Zurich: October 6, 2023 to March 31, 2024, opening: October 5, 6 p.m.
Rome: October 20, 2023 to February 18, 2024, opening: October 19, 6 p.m.

Curated by Gioia Dal Molin and Salome Hohl

In the historical avant-garde, such as Futurism or Dada, the manifesto advanced to become an important stylistic device for expressing convictions and criticism, for making them «tangible» and «evident,» as the etymological origin «manifestus» already indicates. Art should not preserve and maintain appearances, but rather reveal, «do,» change the world and people. In the exhibition «Poetry for Revolutions», artists and writers respond in their own artistic language to the globally entangled crises or reflect on the culture of sharing and manifesting. They do so at a time when manifestos or monuments seem to have gone out of fashion, yet events call for action, for remembering whilst at the same time for breaking free. Art does not depict one-dimensionally, it condenses, isolates, differentiates, confuses, unravels – be it poetic, radical, subtle or concrete. This raises the question of what position the authors take and to what extent art shapes political people or rather creates a pseudo-political space.

The group exhibition «Poetry for Revolutions» brings together manifestos by fifteen artists – one contribution each for Zurich and Rome, some identical, some slightly different. The content and formal characteristics are diverse. They deal with the ecological crisis, the power of language or the pharmaceutical industry, the handling of ideologies or resources, longings in dystopian times, collective imaginations and identitarian attributions. From a curatorial point of view, the contributions also deal in a certain way with the great ideology of “democracy,” which can never be neutral, but is committed to certain values.

Some of the manifestos are poetic, abstract, others prosaic, concrete. They are texts, drawings, photographs or sculptures. In both institutions, the manifestos are additionally available photocopied on Ceylan Öztrük‘s «Choreographed Manifestos» sculptures, which allow the papers to glide along the walls like leaflets. The artist is interested in how information formally circulates and who feels empowered to share what knowledge. Visitors can take the manifestos with them and take them to the streets.

Ceylan Öztrük‘s «Phantasm Manifesto» furthermore extends the exhibitions and the idea of manifestation with a group of works reminiscent of architectural elements with a propagandistic purpose. At second glance, however, the paper sculptures seem ironic, as they are deprived of any function and convey images or writing that do not refer to anything concrete. Perhaps they are to be understood as artistic «counter- or anti-monuments,» but they can also be read, as Öztrük‘s overall contribution titled «Pink Tabula Rasa» suggests, as a possible re-description. In keeping with the title «Phantsm Manifesto,» she also wants to give space to the imaginary, surreal, or illusory aspects of a particular concept.

The fifteen manifestos and Ceylan Öztrük‘s contributions are on view at both institutions. In Rome, additional works by some of the participating artists accompany the show, and a historical showcase highlights the manifestos of the feminist movement in Italy in the 1960s and 70s. At the Cabaret Voltaire in Zurich, the reference system is shown in the context of Dada.

This project is kindly supported by:
Stadt Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Stiftung Temperatio
Philaneo
Stiftung Anne-Marie Schindler
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung
Stiftung Kulturfonds, ProLitteris
Oertli-Stiftung
Else v. Sick Stiftung

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Address: Schule Hirslanden Sek, Freiestrasse 191, 8032 Zürich
Kunst-am-Bau project by Florian Graf

Performance program curated by Elise Lammer in collaboration with Florian Graf and Salome Hohl.
The opening party is a cooperation between the Amt für Hochbauten, Fachstelle Kunst und Bau, Cabaret Voltaire and Schule Hirslanden Sek.

As part of the new construction and renovation of the listed buildings of the Hofacker school complex, the Kunst-und-Bau project «School Models» by artist Florian Graf (*Basel, lives and works in Basel) was selected by invitation in a study commission. Florian Graf created a sculpture group consisting of stone models of the three school buildings from three centuries. Instead of placing the schoolhouses on pedestals, he had the models placed on oversized play blocks. The building blocks, made of colored terrazzo, and the school buildings, made of limestone, can also be used by the students as seats. They can climb on their school building, sit on it, or even look down on the school from above. In this way, the buildings become tangible. Florian Graf's sculpture ensemble is a tongue-in-cheek play with proportions and with our perception: it encourages us to change the viewer's location, to take other perspectives and to move between model and reality.

Florian Graf had the idea to inaugurate the «School Models» with a party for the school and the neighborhood and to let different artists play with the sculptures. Seven artists have accepted the invitation of Florian Graf, Elise Lammer and Salome Hohl and will occupy the «School Models» in different ways today. We are very pleased to inaugurate the «School Models» with a surprising performance program together with you, the students and teachers of the Hirslanden Sek School.

Program:
–4.00-5.00 p.m.: Students will guide you through the school buildings (meeting at 4.00 p.m. and 4.30 p.m. at the entrance to the new building).
–5.00 p.m.: Welcome and introduction by Christiane Rekade (Amt für Hochbauten, Fachstelle Kunst und Bau), Florian Graf (artist), Christoph Widmer and Astrid Hänggi (Schule Hirslanden Sek), Roger Curchod (President of the Zurichberg District School Board), Salome Hohl (Cabaret Voltaire), Elise Lammer (curator)
–5.30 p.m.: Yogos Sapountzis: «little school memory», 2023
–6.00 p.m.: Zwischenspiel: Nina Emge and Nils Amadeus Lange: «School Bell 1», 2023
–6.15 p.m.: Monster Chetwynd with students of the secondary school Hirslanden: «Puppets and Autoreflexive-representations», 2023
–6.30 p.m.: Apéro
–6.45 p.m. Julie Monot: «Hang Out III», 2023
–7.15 p.m.: Zwischenspiel: Nina Emge and Nils Amadeus Lange: «School Bell 1», 2023
–7.30 p.m.: Raffaela Boss and Charlotte Horn: «delicate balance», 2023
–7.45 p.m.: Zwischenspiel: Nina Emge and Nils Amadeus Lange: «School Bell 1», 2023
–8.00 p.m.: Closing

Yorgos Sapountzis (*Athens, lives and works in Berlin) often deals with the role of art and monuments in public space and the relationship between body, vision and space. Together with a group of students from the Institute Art Gender Nature (IAGN) at the FHNW Basel and the Zurich University of the Arts (ZHdK), he has developed a performance around the work of Florian Graf. In «little school memory», 2023, the performers celebrate the unveiling of the sculpture group, make it publicly accessible on the one hand, but also show alternatives and unexpected ways of approaching the sculptures.

Nina Emge and Nils Amadeus Lange (*Zürich, lives and works in Zurich / *Köln, lives and works in Zurich) present «School Bell 1», 2023: a new performance they developed together for the inauguration of the art and construction works at Schule Hofacker. «Zwischenspiel» is the first collaboration between the two artists: throughout the evening, they have a person perform with a kind of portable instrument that generates noises and sounds through their movement. Like a school bell, the performance accompanies us through the festival. For this performance, Nils Amadeus Lange and Nina Emge have been inspired by the resonance theory of the German philosopher Hartmut Rosa, who tries to explain the relationship between the individual and the world with the help of resonance - that is, the reverberations or vibrations between things and people and their environment.

Since last spring, Monster Chetwynd (*London, lives and works in Zurich) has been leading a workshop for students at Schule Hofacker. Under the title «Puppets and Autoreflexive-representations», 2023, they have jointly developed puppets from materials such as cardboard, fabric or found elements, which can now populate Florian Graf's model school building. After all, a school only works with students. In the workshop, the students learned how to create figures and bring them to life using puppetry techniques. Monster Chetwynd is internationally known for their exuberant and humorous performances with handmade costumes, props and sets.

The artistic work of Julie Monot (*Lausanne, lives and works in Lausanne) moves between different media such as performance, installation, sculpture and video. Her research focuses, among other things, on the border areas of physical externality and its forms of representation. Fantasy figures, which the artist «activates», brings to life, so to speak, play a central role. In her performance series «Hang Out,» she evokes the idea of a long time or space that people share. In «Hang Out III,» 2023, three ghostly figures appear, moving across the playground, around the sculpture group, interacting with the audience and creating surprising overlaps with the other performances.

Raffaela Boss and Charlotte Horn (*Interlaken, lives and works in Basel / *Darmstadt, lives and works in Basel) have just completed their art studies at the Institute Art Gender Nature (IAGN) of the FHNW Basel. With «delicate balance», 2023, the two artists have developed a new performance that deals with interpersonal boundaries and communication. It combines songwriting and singing, movement and field recording and is realized with electronic instruments. The performers focus on their personal relationship, in which they are in a constant balancing act between pleasant and unpleasant emotions.Raffaela Boss uses dance and everyday movements in her work, which deals with recurring boundaries and communication. It combines songwriting and singing, movement and field recording, and is realised with electronic instruments. Charlotte Horn's work is based on performance, music and installations, as well as oil painting, ceramic sculptures, sound and drawing. She is interested in the fundamentals of abstraction, often weaving together nuances of proximity and distance.

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On Thursday, September 14, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include two short films and three «Magical Passes» by Gabriel Mestre Arrioja and a lecture and presentation by Susanne G. Seiler entitled «The Life and Work of Terence McKenna».

Gabriel Mestre Arrioja is a Mexican artist. He will show two short films, «Hunting One's Self» and «Psychedelic Transfer of Knowledge,» as well as teach three «Magical Passes» – physical exercises in the Toltec shamanic tradition. Susanne G. Seiler is the initiator of «The Psychedelic Salon» and has been involved with psychedelic since the 1960s. The German version of her book «My Psychedelic Life» will be published in October 2023.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

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A collaboration with the SNF-project «Conflict and Cooperation. Episteme and Methods between Art History, Art and Ethnology in the Performative Pictorial Practices of Vodun».

How did Ayiti aka the enfant terrible of the Caribbean—the first nation to permanently ban slavery—become the world’s bête noir? Pivoting between past and present to ruminate on and deflect dystopic futurities, artist-scholar, Gina Athena Ulysse offers an alter(ed)native in something other than fiction. Foreswearing civilized academic habits, she eloquently spits geopolitical history, personal narrative, statistics with Vodou chants in a lyrical meditation on coercion and consent. Testifying to the spectacle of those 4 dangerous little Os and our vulgar human obsession with categorization and hierarchy, she pleads to Gede—the lwa of ancestral dead and sexual regeneration—Gad sa vivan yo fe mwen! Look at what the mortals have done! And they certainly continue to do things… The way out is through the abyss with Marasa logic where 1+1=3.

Gina Athena Ulysse is an artist-scholar and professor of Feminist Studies based in Santa Cruz, California. Her performance and creative projects stem from ongoing crossings and dialogues in arts, humanities and the social sciences. A cultural anthropologist, photographer, poet and songstress, Gina Athena engages in a practice of rasanblaj – the gathering of ideas, things, people and spirits (not necessarily in that order!) – to confront the visceral in the structural. Using multimedia approaches, her singular aim is to explore hidden aspects of the human condition toward a more just world. She has presented her various works in colleges, and universities nationally and internationally, and has also performed in artistic venues including: The Bowery, Brecht Forum, The British Museum, Brooklyn Museum, Court Theatre, Gorki Theatre, House of World Cultures in Berlin, LaMaMa, Lyric Stage Theatre, Marcus Garvey Liberty Hall, MoMA, and the Museum of Contemporary Art in Sydney, Australia. In 2020, she was invited to the Biennale of Sydney. ginaathenaulysse.com

The Dress: Gina Athena Ulysse © 2014. Photo: Lucy Guiliano

Hanne Lippard (*1984, Milton Keynes/UK) works with the medium of writing, through performances and readings as well as sound recordings and installations. Within the variation of these formats, the voice is her main medium. Hanne Lippard is one of the four recipients of the Preis der Nationalgalerie award 2024. Further information: https://hannelippard.com

Ingo Niermann (*1969, in Bielefeld, DE) is author, editor of the speculative book series Solution and an artistic mentor at Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel. Based on his novel Solution 257: Complete Love (2016), Niermann initiated the Army of Love (thearmyoflove.net), a project that tests and promotes a needs-oriented redistribution of sensual love. Further information: www.ingoniermann.com

Texte zum Nachdenken is a series of reading performances within the fields of visual arts and literature assembled by artist Benedikt Bock. http://www.textezumnachdenken.com/

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During the LONG NIGHT, the two exhibitions by Monster Chetwynd will be on view: «Profusion Protrusion» in the Vaulted Cellar and «Head-Less-Ness» in the Artists' Bar. In addition, Monster Chetwynd invites you to a special program in different rooms. The Historical Hall upstairs will be transformed into a jewellery workshop with dyed and baked noodles that look gnarled and ancient. Visitors can make necklaces, accompanied by an oracle and helpers on a large wooden throne. As in the exhibitions, the focus is on carnival, do-it-yourself, playfulness of taste and comedy. In Chetwynd's work, humour and the grotesque are used as consciousness-expanding devices.

From 20:00 Monster Chetwynds «Heterotopian Shake Down» will take place three times in the Vaulted Cellar. A «Heterotopian Shake Down» is what it's supposed to be: a space where norms and habits are suspended for a moment, small steps into the furthest reaches of the body's expressive dance – all in one hour with Monster Chetwynd, DJ Gianfranco Rossetti and the Cabaret Voltaire team.

Throughout the evening you can get the special cocktail «Never drink alone» at the lower and upper bar, developed by the artist Monster Chetwynd.

Program:
18:00-02:00, exhibitions by Monster Chetwynd in the Artists' Bar and the Vaulted Cellar, bar service in the Artists' Bar and the Historic Hall.
18:00–19:30, «Iron Age Pasta Necklace Workshop» in the Historical Hall
20:00–21:00, «Heterotopian Shake Down» in the Vaulted Cellar
22:00–23:00, «Heterotopian Shake Down» in the Vaulted Cellar
00:00–01:00, «Heterotopian Shake Down» in the Vaulted Cellar

Visitors can come and go.

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From August 25, 2023 to the end of July 2024, Monster Chetwynd will occupy the Artists' Bar with the exhibition «Head-Less-Ness».

Opening: 25.08.2023, 18:00.
Program: «Iron Age Pasta Necklace Workshop» and performances (18:30–20:00), followed by a DJ set by Jack Brennan.
Performers: Monster Chetwynd, Dragan Chetwynd, Mariuccia Casadio, Jack Brennan, Lucy Soni, Ella Soni, Mette Sterre, Luca Süss, Dudu, Lukas Ryffel and Levin Stettler Brogli.

In a society shaped by rules on the one hand, and conventions on the other, it requires places that subvert everyday norms. Monster Chetwynd creates such spaces through her performances, images, and installations. She plays with masquerades, twists social rituals, diverts energies, creates hybrid beings and juggles visual cultures from the Middle Ages to science fiction. The monstrous, the carnivalesque, and the grotesque are ever-present in her worlds and always associated with exaggeration, absurdity, horror, and humour. However, they are invariably committed to positivity. Monster Chetwynd's art exudes the courage to find honest engagement in the creative act and to stage rehearsal spaces for inclusive alternatives.

The exhibition «Head-Less-Ness» brings together masks, corporeal fragments, bricolage furniture, textile prints and paintings in the Artists' Bar of Cabaret Voltaire. Originally opened in 1916 as the «Künstlerkneipe Voltaire», art and life were to go hand in hand here and expand the concept of art. In this sense, the exhibition can be seen as a collection of theatre props itching to be used, challenging notions of the familiar and beautiful: an oversized bench, chairs too low to sit on, paintings as uncomfortably placed wallpaper, free-standing sculptures on tables, moths, grimacing faces and masks.
In the grotesque-carnivalesque it is always unclear where the body ends and where the world begins. This fits in with the sociotope «bar», which as a closed community space can both level and reverse social connections. Both the carnival and the bar are associated to rituals in which the individual dissolves within the group, their surroundings or conversely retrieves themselves. «Never drink alone» is therefore the name of the drink that accompanies the exhibition and can be drunk amidst the countless props of heads and bodies. A puppet accompanies the cocktail – an opportunity to enter into a «Puppet Slam» with other guests.

Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, August 25, 2023. Photo: Romain Mader

Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, August 25, 2023. Photo: Romain Mader

Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, August 25, 2023. Photo: Romain Mader

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Opening «Head-Less-Ness», Monster Chetwynd, Cabaret Voltaire, August 25, 2023. Photo: Romain Mader

At the end of 2022, the online art publication PW-Magazine was launched in Switzerland. In collaboration with PW-Magazine, Body Archive as well as Spectres we are set to celebrate a night filled with performances, sounds, interventions, screenings, and engaging conversations. Join us to be a part of this summer gathering, where we can all immerse ourselves in the magic of the night.

We're looking forward to contributions by:
Axel Kolb
Azur Sabic
DIVAS / Rafał Pierzyński, Aga Pędziwiatr
Deborah Macauley
Jamira Estrada
Jiajia Zhang
Margaretha Jüngling with Luc Häfliger
Modulaw
Nadia Hauri
Sam Fuentes
Rashiyah Elanga
Tereza Glazova
Valentina Demicheli Jitsattayakul
Young Boy Dancing Group

Free Admission

More information: https://pw-magazine.com/2023/blue-moon-rising

On the occasion of the finissage it will be possible to buy all the works from the exhibition (furniture, pillows, lamps, painting). The works can be picked up after the dismantling of the exhibition in August. During the night the cocktail «Smoky Tear» will be served at a reduced price.

More about the exhibition here.

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Open-air garden event with contributions by Romane Chabrol, Julian Göthe, Sadie Plant and Alex Scrimgeour
Rotbuchstrasse 18, 8037 Zurich

18:00 :meet and greet
19:00: start program
Admission: CHF 15

«The Psychedelic Salon» is a series of monthly events in collaboration with Susanne G. Seiler, at the Cabaret Voltaire, Zurich. Free from substance consumption, the series serves as a discussion platform about the current state of psychedelic research, ranging from subculture, new forms of therapy, phenomenology, and art to ecology.

suns.works, by Lorenzo Bernet, is conceived as a cyclical exhibition program throughout the year, featuring emerging, music-oriented and self-taught artists. The Salon Solaire takes place every year during June and brings together a pictorial cloud of solar motifs and sun-related artworks, becoming a shared experience among the participating artists, supporters, and visitors.

Romane Chabrol is an artist who creates musical compositions and environments using a combination of electronic and acoustic instruments. The musical structure of her works is similar to the expansive, contemplative, and rousing elements of film scores. She recently exhibited at suns.works, Zurich, and Kunsthaus Glarus, and performed at the Grand V Festival in Virieu, FR.

Julian Göthe is an artist, DJ and long-time set designer for animated and feature films. His works, comprising drawing, sculpture and installations, have been exhibited at Kunstverein München, Munich; KW Institute for Contemporary Art, Berlin; Migros Museum, Zurich; and Kunsthalle Basel.

Sadie Plant is a British theorist and author of Writing on Drugs, which posits that the enormous influence of psychoactive substances on mainstream Western culture makes a nonsense of the so-called War on Drugs. She currently teaches on the Contemporary Arts Practice MA at the Hochschule der Künste Bern.

Susanne G. Seiler, founder of «The Psychedelic Salon» and editor of the bilingual newsletter gaiamedia goodnews is a contemporary witness of the early drug culture of the 1960s and 1970s. She got to know many of its protagonists such as Timothy Leary, Albert Hofmann, and Terence McKenna. Luisa Trujillo is a political scientist from Colombia. She has been assisting Susanne with the Psychedelic Salons.

Alex Scrimgeour is an editor, translator and writer, widely interested in cultural phenomena. He worked as an editor at the art magazine Artforum in New York and at Spike Art Magazine in Berlin. He now works for Hauser & Wirth Publishers in Zurich.

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A concert and sound-performance by Saba Alizadeh (Kamancheh), Yunah Proost (Cello and Electroacoustics), Mostafa Taleb (Kamancheh) and Claudia Stöckli (Electroacoustics and Experimental).

living and loving are synonymous. to be in a world that suffocates
we must vibrate, love, resonate,
communicate with each other.
with the living whole.

for a new way of being in the world by vibrating with the living whole.
Not only in harmony with the cosmos, but above all awake, listening, paying attention. Becoming alive. By vibrating.

Inspired by the Book of Séverine Kodjo-Grandvaux «devenir vivant» Mostafa Kaleb (Musician, Kamancheh) and Claudia Stöckli (Electroacoustics and Experimental) started their project in June 2022 in the middle of the Pan-Café garden on the island of L’ile de Saint-Denis in Paris. In this garden different rhythms of life of different entities and voices were combined with the resonances of the two musicians and artists Mostafa Taleb (Kamanche, Voice) and Claudia Stöckli (Korg Minilogue, Voice, Fieldrecordings, Organ Recordings).

Analogue and synthetic sounds, field recordings mix, echo and resonate into new sounds. The sounds will create an imaginary new kind of environment to speculate about a possible future-coexistence between human and non-human entities.

This year they expand their chapters with the virtous muscians Saba Alizadeh (Kamanche, Electroacoustics) and Yunah Proost (Cello) to create even more resonnance between the human and non-human entities and between each other.

Start: 20:00
Duration: 1 hour

The artist's book is published on the occasion of her exhibition at the Istituto Svizzero (Rome). Talk with Klodin Erb, Gioia Dal Molin (Head Curator Istituto Svizzero), Teo Schifferli (Graphic Designer), and Salome Hohl (Director Cabaret Voltaire).

This event is organized as part of the Zurich Art Weekend, in collaboration with the Istituto Svizzero (Rome).

Book Launch with Klodin Erb, Cabaret Voltaire, June 10, 2024. Photo: Cabaret Voltaire

On June 9, we will open the exhibition in the Vaulted Cellar as part of Zurich Art Weekend 2023 – including a one-hour disco from 7 p.m. to 8 p.m.

On the occasion of the opening of Monster Chetwynd's «Profusion Protrusion» we will host a one-hour disco with DJ Gianfranco Rossetti, the artist and the Cabaret Voltaire team. A «heterotopian shake down» is what it's supposed to be: a space where norms and habits are suspended for a moment, small steps into the furthest reaches of the body's expressive dance – all in one hour.

«Profusion Protrusion» is on view in the Vaulted Cellar until September 2023.

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In the Vaulted Cellar of the Cabaret Voltaire, entered through an open maw, and transporting guests to other worlds, stands one of the monstrous heads of Monster Chetwynd from June 9, 2023. Inside this head is a small exhibition, a prelude to Chetwynd’s artistic occupation of the Artists’ Bar from August 25, 2023 to the end of July 2024. Chetwynd’s works, be they exuberant performances or painterly installations, brim with optimistic absurdity and profound comedy; they are comprehensible to all yet rich in cultural references. With the do-it-yourself character, the processivity, and the humor, Chetwynd’s art connects to the heritage of Dada.

On June 9, we will open the exhibition in the Vaulted Cellar as part of Zurich Art Weekend 2023 – including a one-hour disco from 7 p.m. to 8 p.m.!

More about «Profusion Protrusion»

Image: Exhibition view Monster Chetwynd, The Owl with the Laser Eyes, Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, 2018

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On Thursday, May 11, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event includes a lecture by Luisa Trujillo titled «Psychedelic Politics».

Luisa Trujillo explores the political impact of the use of psychedelic substances. The potential influence these substances have over individual political actions have proven to be powerful enough to trigger tight regulations such as prohibition and criminalization. Psychedelics inspired a large social movement, and they are on the verge of what we now know as transhumanism. More political than we expect, this movement returns to the real concept of politics: the capacity to alter our reality based on added up individual power.

Luisa Trujillo is a political scientist from Colombia, MA in Development Studies IHEID, Geneva. Her experience as program manager, lecturer, and researcher unfolds around different aspects of human development: education for peace, conflict transformation, sustainable agriculture, civil resistance, and most recently the use of entheogens for mental health. Luisa is a published author, mother, migrant, independent researcher and educator.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

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A Soirée by Theater Neumarkt and Cabaret Voltaire

The series «BRUCH varieté» explores cabaret and varieté forms as precarious laboratories for individualized and ephemeral modes of rupture, mixing commercial entertainment, aestheticized revolt and esoteric experiment. At Cabaret Voltaire, BRUCH adapts Carl Einstein’s didactic play «Die schlimme Botschaft» (1921) as an an agitprop varieté show. The anarchist art theorist’s long forgotten dramatic text, which was banned for «blasphemy» upon publication, retells the passion of Christ by transposing it into present times. Departing from the fiction that Einstein along with comrades premiered the piece in Zurich fifteen years later in order to mobilize fighters for the Spanish Civil War, his meditation on art, politics and religion is staged in the form of performative drafts developed with the ensemble of Theater Neumarkt.

Location: The performance begins at 8 p.m. with a prologue in front of the Theater Neumarkt and then moves to the Cabaret Voltaire. Duration: approx. 60 minutes. Language: English and German.

With David Attenberger, Sofia Borsani, Challenge Gumbodete, Stanislav Iordanov, Yara Bau Nassar, Melina Pyschny.

BRUCH is a collaborative framework for artistic research and production. Previous works include EROS (encore), 2023 Tanzcafé Maratonga/NS-Dokumentationszentrum München; KLITTERN (aesopica), 2022, Münchner Kammerspiele/Thalia Theater/Ballhaus Ost, awarded with the jury prize of Körber Studio Junge Regie; COLD LOVE (seelenstahlbaden), 2021, Münchner Kammerspiele; tanikō (cold love), 2021 Brechtfestival Augsburg; ERMITAGE, Lothringer 13 Halle, Munich.

Admission: pay what you want
Pre-sale via Theater Neumarkt
Box office: At Cabaret Voltaire

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The event takes place at the Kunstraum Walcheturm and is organized in collaboration with IOIC – Institute of Incoherent Cinematography and Videoex Festival.

«The head is round so that thinking can change direction.» With this sentence Francis Picabia coined a time when the world was in ruins and a young artists' movement also saw art shattered. So it thought everything anew, did everything differently, naturally also in the new medium of film. The absolute films of Hans Richter, Viking Eggeling and Walter Ruttmann, which detach themselves from the world of objects, Marcel Duchamp's attempts to combine poetry and film, the oniric visual language of Hans Richter in «Vormittagsspuk» and the overwhelming cascades of images in Fernand Léger's «Ballet mécanique» all have one thing in common, namely the irrepressible desire to make the new art rise like a Phoenix from the ashes.
These samples of Dadaist cinematic art are set to music by the international electro-acoustic Šalter Ensemble, which operates on the border between free improvisation and composition and places collective processes at the center of its practice. The backgrounds of the ensemble's Swiss, Slovenian and Austrian members range from jazz to traditional and popular music to contemporary and electronic improvisational music.

Ciné Dada I – 10:15 pm
Rhythmus 21 (DE 1921, 3 min, HD), Hans Richter
Symphonie diagonale (DE 1921, 7 min, HD), Viking Eggeling & Olga Neuwirth
Le Retour à la raison (FR 1923, 2 min, HD), Man Ray
Lichtspiel Opus I, II, III & IV (DE 1921-25, 21 min, HD), Walter Ruttmann

Ciné Dada II – 11:00 pm
Ballet mécanique (FR 1924, 17 min, HD), Fernand Léger & Dudley Murphy
Anémic cinéma (FR 1926, 7 min, HD), Rrose Sélavy AKA Marcel Duchamp
Vormittagsspuk (DE 1928, 7 min, HD), Hans Richter

Šalter Ensemble
Irena Z. Tomažin (voc), Alfred Lang (tr), Ilia Belorukov (as), Estelle Beiner (vl), Tomaž Grom (b, elec), Samo Kutin (hurdy gurdy), Jonas Kocher (acc), Elisabeth Harnik (p), Josef Klammer (dr, elec) & Gaudenz Badrutt (elec)

Videoex - International Experimental Film & Video Festival, 25th Edition, 25 May – 4 June 2023
Videoex, the largest Experimental Film & Video Festival in Switzerland, is celebrating its 25th edition this year. ON eleven days, the festival will present more than 150 works on the threshold between visual art and film.

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In the soirée series «Analytisches Kabarett», the analytical craft of philosophy is revealed and challenged or condensed by contributions from other perspectives and disciplines. Each soirée features an introduction to a particular line of thought by philosopher Dominique Kuenzle, a presented textual analysis, a thesis or question by aspiring philosophers studying at the University of Zurich, and an artistic as well as a gastronomic contribution. Guests are invited to actively participate in the discussion or to listen.

Nr. 2: Drunken Dreams in a Rationalist Monastery. René Descartes, Mary Astell and Monastic Liquor

In contrast to today's manosphere, in 1694, the English philosopher Mary Astell, inspired by Descartes, draws non-misogynist conclusions from his dreamy redpilling: with appropriate methods and institutions, women should become rationalistic, which is central not only for earthly justice but also for the autonomy of the soul when entering heaven. On the basis of her and Descartes' texts, we discuss conceptions of rationality in the early modern period between masculine ideals and feminist-emancipatory potential. Elodie Pong will contribute an artistic whiff to the soiree and present a conceptual prospective scent. She’s interested in how olfactory experiences shape our ways of thinking.

The selected text passages can be obtained via info@cabaretvoltaire.ch.

The discussions will take place in German.
Admission: pay what you want.

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On Thursday, May 11, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event includes a lecture by Mackenzie Amara titled «Psychedelic Archetypes in Jungian Psychology» and an artistic contribution by Mountain River Jump.

Psychedelics, beyond offering healing to those experiencing mental and emotional pain, allow us to engage with realities outside the purview of personal consciousness. In a word, psychedelics are transpersonal. According to the Swiss psychiatrist C. G. Jung, the transpersonal dimension of being is not only real, but governed by patterns and stories. These patterns and stories are what’s known as archetypes. Archetypes transcend personality, culture, and time. They predate society. According to Jung, archetypal reality moves each of us to live out a fated personal narrative, much like a myth, and becoming aware of this pattern within you is the key to self-realization. In this talk, we will explore examples of common archetypes, how they show up individually and collectively, and what understanding archetypes has to do with psychedelic experience.

By trade Mackenzie Amara, aka The Inked Shrink, is a writer, coach, and 5Rhythms® teacher. By vocation she is a Jungian analyst-in-training and a clinical psychology doctoral student. Her life’s work is to heal trauma.

Mountain River Jump! is an artist duo founded in 2016 by twin sisters Huang Shan and Huang He (alias yellow mountain und yellow river). Mountain River Jump! deals with the embodiment of mythological clues in the everyday context and reflects the materialistic culture in modern China and its psychological status. The concepts that define their artistic practice have been significantly influenced by analytical psychology as propounded by Zurich psychotherapist Carl Gustav Jung. They are also interested in psychedelic aesthetics, which can also be seen in their filmic work «Cards of Chinese Animal Idioms» (3min17sec), screened at Cabaret Voltaire, along with an artistic statement.

At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

Admission – CHF 15
Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch.

The event will be held in English.

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Erotica! Escapist, luxurious, provocative: In her autobiographical debut «A Year on Earth with Mr. Hell» Young Kim recounts the first ten months of her affair with the legendary punk musician and author, Richard Hell. This experience enables her to come to terms with the loss of her longtime life partner Malcolm McLaren, who died in 2010. Designed by Marie Lusa, this «daybook-cum-docudrama», as Young Kim herself describes it, pushes the boundary of what can be said and experienced in literature via explicit writing about sex. With Richard Hell a Dada fan, Dada being punk and punk being Malcolm McLaren, it all comes full circle with a reading and conversation at the Cabaret Voltaire!

In collaboration with Literaturhaus Zürich.

Presented by Gesa Schneider

Tickets and informations here.

What others say about the book:

A fabulous escapist fantasy involving two cool people in amazing clothes having a fine time taking them off in glamorous hotel rooms.
– Helen Rumbelow, The Times

I found the book so engrossing; I really did read it in one sitting. That’s kind of unheard of from me. It all takes place in a beautiful bubble of privilege, and thank god. It’s glorious to be allowed to enter into it because fuck the rest of our rotten, barren world in this moment.
– Bret Easton Ellis

The most graphically effective sex writing I've read in a long time.
– Greil Marcus

The spirit of Anais Nin and Georges Bataille is reborn in this wonderful book. Young Kim has written something that is much more than a memoir—a truly modern work of art.
– Matthew D’Ancona

Taken as a whole the book left me thinking more profoundly about desire, humanity and loss, than anything I’d read in a long time.
– Sarah Bailey, Vogue Greece

In the soirée series «Analytisches Kabarett», the analytical craft of philosophy is revealed and challenged or condensed by contributions from other perspectives and disciplines. Each soirée features an introduction to a particular line of thought by philosopher Dominique Kuenzle, a presented textual analysis, a thesis or question by aspiring philosophers studying at the University of Zurich, and an artistic as well as a gastronomic contribution. Guests are invited to actively participate in the discussion or to listen.

Nr. 1: Fascism and Masculinity. Plato and Arendt, Greek Wine and Campari Spritz

Plato's Politeia contains a fascinating analogy: just as a righteous person carries order in his soul, a righteous state is controlled by a Stormtrooper-like warrior caste. Based on excerpts from the Politeia and a text by Hannah Arendt, we discuss whether the abolition of family and private property proposed is feminist, proto-fascist, or both.

Miriam Laura Leonardi contributes to the soirée with an artistic contribution. She interrupts the Analytical Cabinet with a fashion show of more or less wearable textile collages, which, on closer inspection, refer to socially connoted items of clothing due to texts, motifs, the cut or material: Aprons, robes, circus pants, party dresses, swimwear, work pants or tracksuits. All the pieces worn were made by Leonardi as one-offs or editions with prints, and sent down the runway at Cabaret Voltaire with a reinterpreted version of the Ghetto Blaster in a nod to the pop culture of the 80s and early 90s. Intentionally or unintentionally, Leonardi references themes raised in this philosophical soirée. Individualized garments that refer to mass psychological phenomena are interesting in terms of both Hannah Arendt and Plato. For example, when talking with Arendt about equality and individuality in the context of authority, or her observation that art and doing «for the sake of the thing itself» threaten systems of domination comes into focus. With Plato, fashion can be thought about in the context of property, gender roles, or hierarchies.

The selected text passages can be obtained via info@cabaretvoltaire.ch.

The event is conducted in German.
Admission: pay what you want.

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Together with the independent reading series Texte zum Nachdenken, Cabaret Voltaire is organizing three events this year. On April 18, we begin with a poetry night, to which we welcome Tim Holland, Ricarda Kiel and Simone Lappert. The lyrical work of the three writers reveals an attempt to put everything into a whole, to show the interdependence of human and non-human nature; to poetically expose and branch out emotional, ecological or social crises.

The event will be held in German.

–Simone Lappert (*1985, Aarau, CH) lives in Zurich and has been part of the landscape of young literature in Switzerland since her debut novel Wurfschatten 2020. Her poetry collection «Längst fällige Verwilderung» was published by Diogenes Verlag in 2022. simonelappert.com

–Tim Holland (*1987, in Tübingen) studied at the German Literature Institute in Leipzig after an apprenticeship as a bookseller. He lives in Berlin. His science fiction poetry «wir zaudern wir brennen» was published by Mathes und Seitz in September 2022.

–Ricarda Kiel lives in Leipzig, writes texts, carves spoons and runs an anti-capitalist company. «Kommt her ihr Heinis ich will euch trösten» was published in 2019 by hochroth Munich, «Outfits» in 2020 by MATERIALIEN, «Tante Alles» in 2022 also by hochroth Munich. ricardakiel.de

Benedikt Bock (*1987) and Arnaud Wohlhauser (*1992) contribute to the soirée with a sculpture.

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On Thursday, April 13, «The Psychedelic Salon» organized with Susanne G. Seiler will take place again at Cabaret Voltaire. The event will include a lecture by Jason K. Day titled «Psychedelic Attention: On the Phenomenology of Psychedelic Experiences» and a VJing- and Sound-performance by Antoine Félix Bürcher and Caroline Ann Baur.

Induced by the intake of LSD, psilocybin, mescaline or DMT, psychedelic experiences are commonly described by those who take them as entailing such changes as a radically heightened detail and complexity of phenomena, deep focalisation of those that are usually unnoticed, and a generally increased degree and scope of attention that is popularly referred to as an «expansion of consciousness.» However, a diminished awareness of usually basic features of experience is also commonly reported – of reality, time, space, embodiment, and selfhood. In his lecture, Jason K. Day will show how often people describe their psychedelic experiences in terms of attention and how looking at this can help answer the question of whether people have similar experiences when they take psychedelics.

The performance of Antoine Félix Bürcher and Caroline Ann Baur develops as an ambient exploration of the «Psychedelic Salon» space. They focus their attention on details of the sonic and visual environment to explore the boundaries of the known in real time. Snacks in the space preceeding the performance will invite them to delve into the moment of digestion by focusing on audible and visual aspects such as the remains of food and packaging, cracks in the walls, fluid movements of the water and the surrounding area. In his practice of analog VJing, Antoine Félix Bürcher plays with materials by observing, overlapping, zooming in live filmed images and by distorting its frequencies. These visual glitches will be projected on the walls of the Historical Hall. In dialogue with this visual exploration, Caroline Ann Baur will listen carefully to the sound environment at Cabaret Voltaire in order to collect certain elements and develop sounds that resonate with the space. This in situ intervention is a collaborative experimentation with the materials that inhabit the space by observing and discovering. The artists will explore the present moment, zooming in and out in a fluid way, questioning how particular attention to the surrounding of visual and sonic matter allows a different access to the present – much like the psychedelic experience.

Program:
–18:00: Meet & Greet
–19:00: Start program

Registration possible via info@cabaretvoltaire.ch or show up early (often fully booked).
Admission: CHF 15

This event will be held in English.

Jason K. Day (*1996) is a PhD student in philosophy at the University of Fribourg and researcher in the SNSF project Aesthetics and Ethics of Attention. In his PhD thesis he is conducting a phenomenological study of psychedelic experiences in terms of attention. Day completed his Research MA in philosophy at Radboud University Nijmegen where he specialised in Husserlian phenomenology and Early Buddhist philosophy. He also writes on the topic of anarchist philosophy, and has otherwise been known to create collage art.

Caroline Ann Baur (*1986) is based in Zurich. Her artistic work migrates between sound arts, installations, and collaborative experiments. She experiments with the practice of active listening and is guided by the questioning of the gender based valorisation and devaluation of work and symbolism. Experiences of community were a particular focus in the Zurich offspace Raum*Station, which she co-founded and ran for four years with a group of eight people. Her works have been displayed at Kunst Halle Sankt Gallen, Gessnerallee Zurich, uni Offspace Zurich, Ausstellungsraum Klingental, mayday in Basel, Marrakech Biennale, among others. In 2019 she won the artist-in-residence programme and in 2021 the work grant of the Ausserrhodische Kulturstiftung. As an author, she writes for the WOZ weekly newspaper and for artistic publications. She teaches as a teaching assistant in the MA Transdisciplinarity at the ZHdK - Zurich University of the Arts and has tuaght seminars at the F+F School of Art and Design Zurich and at Hyperwerk Basel. Baur studied Cultural Studies and Philosophy at Humboldt University Berlin and Fine Arts at ZHdK.

Antoine Félix Bürcher (*1999) is an artist and curator based in Zurich. His artistic work is interdisciplinary, conceptual and materializes through sculptures, in-situ installations, texts, videos, and performances, always with a focus on the sculptural. Antoine Félix Bürcher imagines a non-linear aesthetic of time through the experience of matter, collaborating with it in a symbiotic relationship of expression. He co-founded the online off-space sabl.live in 2020. His work has been displayed in several group and solo exhibitions in Switzerland and Europe: BIG Biennale (Geneva) with One Gee in Fog, B74 Raum für Kunst (Lucern), Mock Jungle (Bologna), Danuser & Ramirez gallery (London), OnCurating (Zurich). His glass sculptures will be shown as part of PLATTFORM23 at Espace Arlaud, Lausanne.

The series «The Psychedelic Salon» in collaboration with Susanne G. Seiler takes place regularly at the Cabaret Voltaire. No drugs will be taken at this event, but broad topics ranging from subculture, forms of therapy, phenomenology and art to ecology will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, thetopic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

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Presentation, lecture, and talk organized by Brücke Zürich-Tbilissi. The event takes place at CCA, Center of Contemporary Art, Tbilisi.

The Zurich-based artist llaria Vinci presents at the CCA, Tbilisi, a modified of the exhibition «Phoenix Philosophy Café», which is currently on show at Cabaret Voltaire until the summer of 2023. The exhibition will be activated by various events. In addition to artworks, the focus will be on «Chronicles of the Phoenix Fireplace»: short stories about Vinci's show, written by the Swiss authors Judith Keller Maya Olah, Allison Grimaldi Donahue, and the Georgian author Anna Kordsaia Samadaschwili. Salome Hohl, director of the Cabaret Voltaire, takes her inspiration from the exhibition of llaria Vinci and gives a lecture she names «Dada Phoenix, or what we can learn with Dada». She draws parallels from the past to the present and analyzes which problems and opportunities recur and which artistic responses can be observed. Afterwards, a conversation between llaria Vinci, Salome Hohl, and young Georgian artists will take place.

19:00–20:00
Presentation of llaria Vinci and reading of the short story by Anna Kordsaia-Samadashvili

20:00–21:00
Lecture by Salome Hohl «Dada Phoenix, or what we can learn with Dada»

21:00–22:00
Interaction with the Georgian artists and writers

Free entrance
www.zuerich-tbilissi.ch

Ilaria Vinci, «Phoenix Philosophy Café Tbilissi», CCA, Center of Contemporary Art, Tbilisi, April 5, 2023

Le Foyer in collaboration with Cabaret Voltaire. Moderated by Yasmin Afschar.

Mai-Thu Perret, artist, and Ida Soulard, art historian and curator, have been engaged in a regular dialogue – an exchange that is currently being deepened and culminated in a text to be published in Perret’s upcoming book project. We are given an insight into this process as we discuss common interests, feminist concerns and the role of arts and crafts in the avant-garde movements of the 20th century. In particular, Soulard's art historical research on Anni Albers and textile practices in the art of the 1920s-1960s provides plenty of links to Perret's work, including that currently on view at Cabaret Voltaire referring to Sophie Taeuber-Arp’s legacy.

Literature, art and cultural history, as well as spiritual traditions and feminist theory form the intellectual foundation from which the Geneva-based artist Mai-Thu Perret draws. She engages with the artistic avant-gardes in the early 20th century, especially with the history of abstraction, questioning the capitalist and patriarchal conventions of art and creates counter-narratives to them. Perret has been the subject of solo exhibitions at institutions including Istituto Svizzero, Rome (2022); Le Portique – centre régional d’art contemporain du Havre, France (2020); MAMCO Geneva (Musée d’art moderne et contemporain), Geneva (2019); Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Germany (2019); Spike Island, Bristol, England (2019); Nasher Sculpture Center, Dallas (2016); Le Magasin, Grenoble, France (2012); Haus Konstruktiv, Zurich (2011); University of Michigan Museum of Art, Ann Arbor (2010); San Francisco Museum of Modern Art (2008); and the Renaissance Society at the University of Chicago (2006).

Ida Soulard is a PhD in art history (ENS / Université PSL) and an independent curator. She is co-director of Glass Bead, a bilingual online research platform and art journal. From 2013 to 2020, she was artistic director of Fieldwork: Marfa, an international research and residency program jointly led by the school of fine arts in Nantes and HEAD-Geneva and, in 2021, artistic director and consultant for a private foundation and art program in Armenia. She was co-curator with Jennifer Burris of Marfa Sounding (2016-2018), a festival of performances, sound installations and conversations in Marfa, Texas. She recently curated Transmeare, an exhibition in collaboration with artist Ulla von Brandenburg at FRAC Amiens and 1833: Une jeune fille, une machine et leur amitié at Image/Imatge, Orthez (2022-2023). She is also the editor of Du Tissage (Les Presses du Réel, 2021), the French edition of Anni Albers' iconic 1965 book, and Manual for a future desert (Mousse Publishing, 2022). She currently teaches at ENSA-Bourges (France).

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A literary Soirée accompanying the exhibition «Phoenix Philosophy Café» at Cabaret Voltaire by Ilaria Vinci with Allison Grimaldi Donahue, Judith Keller and Maya Olah.

The authors wrote a short story about the exhibition with keywords, which the artist Ilaria Vinci has previously given them: rebellion, curative tears, egg, circle and Miss Phoenix. At the Soirée, the short stories will be read aloud in a fireplace atmosphere.

Allison Grimaldi Donahue (*1984) is a writer and artist. She is the author of «Body to Mineral» (Publication Studio Vancouver 2016) and «On Endings» (Delere Press 2019), and translated Carla Lonzi’s «Self-portrait» (Divided, 2021). She lives in Bologna.

Judith Keller (*1985) studied literary writing in Leipzig and Biel and German as a foreign language in Berlin and Bogotá. For her debut «Die Fragwürdigen» (Der gesunde Menschenverstand) Judith Keller was awarded recognition prizes by the city and canton of Zurich. She lives in Zurich.

Maya Olah (*1990) studied German linguistics and literature as well as ethnology in Zurich and Vienna. Her radio plays and short stories have been broadcast on the radio, published in literary magazines, and she has given numerous readings at home and abroad. She lives in Zurich.

laria Vinci (*1991) studied art in Milan and Lausanne. In her practice she explores what she calls «The Zone of Fantasy»: the area in the human psyche where self-perception and world-perception meet and blur. She lives in Zurich.

This Soirée is supported by Fondation Jan Michalski.

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There is hardly a reference to Sophie Taeuber-Arp in the village of Trogen in Appenzell Ausserrhoden, where the pioneer of abstract art grew up. Only a small sign on the red family house reminds us of her childhood in a village that became visibly rich from the transatlantic triangular trade in textiles from the region. The house, which Sophie Taeuber-Arp's mother had designed herself, stands not far from the Zellweger's Palace, to whom the Taeubers were related. In order to approach the multimedia work of Sophie Taeuber-Arp and to find traces of her biography, a group of the Masters Transdiciplinarity of the Zurich University of the Arts went on a 6-day excursion to Trogen. Concepts of transdisciplinary artistship were at the center of the discussion, from which the students asked questions about counter-gendered, art historical narratives, the relationship between craft and fine art, and the historical context from which the work and self-understanding of this weighty modernist artist could develop. Through the lens of the field trip, students view Sophie Taeuber-Arp and Mai-Thu Perret's exhibition «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» at Cabaret Voltaire. They react with an alternative exhibition text and invite the public to a vernissage of their reading with performances in the Historical Hall.

By and with: Paula Thomaka, Nistiman Erdede, Amanda Hunt, Hans-Jakob Mühlethaler, Caroline Ann Baur, Nicole Frei.

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On Thursday 9 March, the series «The Psychedelic Salon» continues.No drugs will be taken at this event, but broad topics ranging from subculture, forms of therapy, phenomenology and art to ecology will be discussed. The Mushroom Speaks (2021), a documentary film by Marion Neumann, which explores the healing qualities of fungi and their ability to regenerate, will be screened. In her film the director not only pays tribute to the magic of mushrooms but claims they could save humanity from the coming climate apocalypse.

The Mushroom Speaks was recently reviewed in the Guardian.
«Considering that the cultivation of fungal cultures has allowed us to ease our physical ailments as well as repair damaged ecosystems, the film posits that, beyond a transactional relationship, humans can also model our behaviours after the virtues of the mushroom.» (Phuong Le, 21 February 2023)


18:00 – Meet and Greet
19:00 – News and an introduction with Marion Neumann
19:15 – Screening: The Mushroom Speaks
20:45 – Discussion

Due to organisational delays, the Mexican artist Gabriel Mestre Arrioja unfortunately cannot appear as announced. His visit will be postponed to another salon.

Admission – CHF 15
Seat reservations are possible via info@cabaretvoltaire.ch until the evening of 8 March.

The series «The Psychedelic Salon» in collaboration with Susanne G. Seiler takes place regularly at the Cabaret Voltaire. No drugs will be taken at this event, but broad topics ranging from subculture, forms of therapy, phenomenology and art to ecology will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, thetopic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

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On February 21, the Tuesday Soirée «SCACCHI NOISE. The Ultimate NOISE CHESS Challenge» is taking place again, organized in the context of Ilaria Vinci's exhibition. Ilaria Vinci and CZARNAGORA (Rafal Skoczek) invite to a chess tournament in the Historical Hall at Cabaret Voltaire. The games are accompanied with live sound interventions by ALY-X and Axel Kolb which challenge the focus of the players. The event is also open to spectators. Free entry.

BLITZ CHESS TOURNAMENT
The opponents play BLITZ CHESS, with a total of ten minutes per match each, with no increment bonus time. The game will consist of eight players that play against each other with direct elimination. The final winner of the three matches will receive a gold medal and a Cabaret Voltaire limited edition t-shirt designed by the artist. Various tournaments can happen simultaneously. If you want to take part in the tournament, please register at info@cabaretvoltaire.ch (with indication of the chess level).

FREE PLAY
Here matches are formed more freely, you can play for fun or just practice and perfect your skills – it’s up to you! There are chess boards available, but you can also bring your own. You don't have to register, but it helps if you do anyway, so we can estimate the number of chess boards.

THE NOISE
Noise and chess have Dada tradition. Shortly before Marcel Duchamp's death in 1968, Duchamp and John Cage developed the «Reunion» project, in which chess games were transformed into music pieces. This time, the chess games are accompanied with noise sets by ALY-X and Axel Kolb.

«Listening to sound for me is like staying somewhere between the auditory cortex and consciousness.»
Aleyna Günay also known as ALY-X (b: 1995) artist and electronic musician from Istanbul. She began as a pianist when she was six years old and continued composing. After many years her style became harsher and this exploration combines dronescapes, harsh noise wall, and doom. She has started her project ALY-X in 2018 in Paris. She is widely known with speedcore, splittercore, and terror genres.
Günay lives and works in Zürich. www.aleynagunay.com.

Musician and composer Axel Kolb studies composition at ZHdK and lives in Zürich. In addition to his practice in spatial audio and solo trombone performances he organizes and co-curates «Spectres», a series for electroacoustic music: www.spectres.ch

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Marcel Duchamp and John Cage «Reunion», 1968

On Friday, February 17, Cabaret Voltaire will once again host the «Chaostage» of Ajana Dracula & friends.

We invite you to perform on the open stage: Make speeches, sing songs, play instruments, perform, dance, rap, recite poems, show a film – all contributions are welcome.

For the performances are available: stage, microphones, a piano, amplifier, a computer and max. 10 minutes each.

In all languages. Costumes are welcome!

Door opening: 20:00
Program Start: 21:00
Free entrance.
Registration: ajanadracula239@gmail.com

We look forward to many visitors and to your participation!

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In his new performance «The Way I Are», Luca Büchler works with dance and the various aspects of passive and active participation that arise from cruising. Büchler uses cruising – the practice of observing and meeting potential partners in an everyday context – to question movements. The artist thus encounters his inscribed body language, moving between fact, the recognizable form, and fiction, the scope for interpretation. Every gesture, every gaze is thereby at the mercy of the other person and their subjective and cultural ways of reading. Büchler, however, does not want to simply reveal social protocols. Through repetition he questions them and flirts with multiplying forms of representation as well as interpretation in order to create individual fantasies.

Visitors are invited to move freely around the space throughout the duration of the performance, which is accompanied by music and light. The bar in the Historical Hall will be open during the 90-minute performance.

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On Thursday, February 9, «The Psychedelic Salon» will take place once again at Cabaret Voltaire. The event will include a lecture by Susanne G. Seiler titled «The Love you Take is Equal to the Love you Make. LSD in the Sixties.» It is followed by a psychedelic DJ set by Kalabrese.

«The love you make is equal to the love you take» is a Beatles quote that sums up the philosophy of the peace and love era, when hippies were experimenting with alternative therapies. LSD therapy, for example, which was still legal in North America at the time, was widely used. At this event, no drugs will be taken, but the state of psychedelic research will be discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

Susanne G. Seiler studied sociology and linguistics in Toronto and Ottawa, Canada. She is the editor of the bilingual newsletter «gaiamedia goodnews» and organizes and moderates the monthly «The Psychedelic Salon». As a contemporary witness of the beginnings of the drug culture in the sixties and seventies, she got to know many of its protagonists such as Timothy Leary, Albert Hofmann, the psychologist and theologian Jean Houston, Terence McKenna or the dolphin and consciousness researcher John C. Lilly. Susanne lives in Zurich and is working on a book about her experiences, which will be published in autumn under the title «Mein psychelisches Leben» by Nachtschatten Verlag, Solothurn.

Kalabrese (Sacha Winkler) is a Zurich musician, DJ, music producer and co-owner of Club Zukunft who will delight us with a psychedelic set. More information: http://kalabrese.com

Admission: CHF 15 – the event will be held in English.

18:00 – Meet & Greet
19:00 – Lecture Susanne G. Seiler
20:15 – Discussion
21:00 – DJ Kalabrese

The event can also be followed online via this link: https://us02web.zoom.us/j/85085741374?pwd=TzNTU1VZdG1SRXRzU3pxWkZSM1RCQT09
Meeting-ID: 850 8574 1374
Code: 579840

Additional dates: March 9, April 13, May 11, 2023.

Timothy Leary For Governor Of California, Poster by Joe Roberts Jr., 1969

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Edition launch with artist David Horvitz, a reading in Georgian with Elene Abashidze, in English with David Horvitz, and introductory thoughts on the weather by Nina Kunz.

There are 64 different terms for rain in the Georgian language. Artist David Horvitz worked with Tbilisi-based curator Elene Abashidze to collect these words. The result is a glossary that describes the subtle differences in how water can fall from the sky. The wealth of expressions for a single natural phenomenon also makes visible what we stand to lose from the effects of the climate crisis, when the variety of expressions for rain no longer apply.

The work was created on the occasion of the exhibition «The Palace of Concrete Poetry» at the Writers' House of Georgia in Tbilisi (September 9 – October 9, 2022). The artist's book «Წვიმა Rain» contains the entire glossary and is published by Edition Taube in an edition of 1000 unique copies, and a special edition printed with Georgian rainwater.

Design: Jan Steinbach.

David Horvitz will present another new work and sign books also the next day, 01.02.2023, in Zurich at MATERIAL.

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David Horvitz «Წვიმა Rain», Design: Jan Steinbach.

With Sigrid Adorf, Medea Hoch, Salome Hohl, Hubertus Design, Walburga Krupp, Nimbus. Kunst und Bücher, Petra Ronner

While the work of the pioneer of constructive art from Switzerland has become increasingly well-known internationally, the art historical reception continued to rely on memoirs by Hans Arp and other companions, which were recorded after the early accidental death of Sophie Taeuber-Arp. In the newly published three-volume edition of letters, the artist herself can finally have her say. The change of perspective shows a reflected, determined, and at times upset Sophie Taeuber-Arp, and puts the ascriptions previously made by fellow artists into perspective. The correspondence with those closest to her stretches over almost all of Sophie Taeuber-Arp's life and is to be read like an autobiography in fragments. It provides insights into unknown life contexts and the artist's innovative transdisciplinary work.

The collection of letters was edited by Medea Hoch, Walburga Krupp, and Sigrid Schade at the Institute for Cultural Studies in the Arts at the Zurich University of the Arts and published by Nimbus. Kunst und Bücher in Wädenswil in 2021. On the occasion of the exhibition «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend, Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret» at Cabaret Voltaire, their publication will be celebrated with contributions to the letters and the award-winning design by Hubertus Design, a book table as well as a pineapple punch bowl, red lanterns and piano pieces by Béla Bartók as mentioned in the letters. The Romanian Christmas carols (Colinde) by Béla Bartók (1881–1945) consist of two series of ten piano pieces titled «Romanian Christmas Songs» (1915).

The event will be held in German.

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«Contemporary Anti-Semitism in the Work of Hugo Ball and its Contemporary References»

Since 1990, the city of Pirmasens has awarded the Hugo Ball Prize every three years. With this cultural award, the city honors the work of Hugo Ball (1886–1927), an artist, writer and war opponent born in Pirmasens. Ball co-founded one of the most influential art movements of the 20th century, Dada, at the Cabaret Voltaire in Zurich in 1916.

In December, the jury and the city of Pirmasens awarded the main prize for 2023 to Hito Steyerl, one of the most important contemporary artists internationally, and the sponsorship prize to the writer, dramaturge, musician and performer Olivia Wenzel.

At Hito Steyerl's suggestion, the city of Pirmasens, together with the two award winners and the proposal committee, decided to suspend the Hugo Ball Award in 2023 in favor of an open debate about anti-Semitic clichés in Hugo Ball's time and our present.

In the early 20th century, anti-Semitic ideas were widespread, and many artists also promoted such resentment. Corresponding passages of text can also be found in Hugo Ball's work, for example in his 1919 essay «Zur Kritik der deutschen Intelligenz» («On the Critique of the German Intelligentsia»). This has already been dealt with extensively and repeatedly by scholars and, above all, by the Hugo Ball Society; however, they are not present in the broad public perception.

Under the impression of anti-Semitic as well as racist prejudices and incidents in the present, the city of Pirmasens, the proposal committee and the two honorees consider a broader examination of anti-Semitism and other forms of discrimination to be urgent and necessary.

For all those involved would like to combine the awarding of the prize in the future with a strong signal against anti-Semitism and racism.

The debate will kick off with a public event, which will also be accessible on Youtube at www.youtube.com/@pirmasenslive1, on January 23, 2023, at 7 p.m., in the Festhalle in Pirmasens.

In the context of a moderated panel discussion there, proven experts from various disciplines will deal with the topic of «contemporary anti-Semitism in the work of Hugo Ball and its contemporary references».

Another event on Hugo Ball's intellectual environment is planned for later this year at the Cabaret Voltaire in Zurich. Its director, Salome Hohl, has set herself the goal of further illuminating the ambivalences of the Dada movement, which had such a formative influence on modernist culture, including its anti-Semitic, colonialist and racist traces.

Until the end of this process, the awarding of the Hugo Ball Prize is to be suspended so as not to have to conduct this important debate under time pressure. The event scheduled for March 5, 2023 will be cancelled.

«I am very grateful to Hito Steyerl for initiating an important debate on the topic of anti-Semitism with her nomination,» said Pirmasens Mayor Markus Zwick. «Because Pirmasens and the Hugo Ball Award clearly take a stand against anti-Semitism, racism and other forms of discrimination!»

Hito Steyerl is also pleased with the joint path Pirmasens has taken with her and Olivia Wenzel: «I am expressly grateful that the city of Pirmasens and Lord Mayor Zwick are choosing a constructive way to find a way to deal with undeniably anti-Semitic motifs in Ball's work. This procedure could offer a model character for dealing with Germany's in parts anti-Semitic and racist cultural heritage and thus represent a forward-looking example.»

Olivia Wenzel also warmly welcomes the upcoming process: «It's good that ideally a constructive as well as critical process will be initiated here; I hope it succeeds.»

The Proposals Committee welcomes the path that has been taken. It includes the literary critic Dr. Helmut Böttiger, Salome Hohl from the Cabaret Voltaire in Zurich and the art historian and editor of the Süddeutsche Zeitung, Dr. Kia Vahland.

The proposal committee states: «We have decided to suspend the prize in 2023 in favor of an updated critical examination of Hugo Ball's work and environment, as well as a debate about what conclusions can be drawn for our present, which is marked by anti-Semitic and racist prejudices and incidents. We thank the city of Pirmasens for their willingness to shape this process, Hito Steyerl for her impulse, Olivia Wenzel for her support.»



At a glance:

The discussion on Monday, January 23, 2023, will feature the following guests on the panel in Pirmasens' Festhalle:

Dr. Bernd Wacker, is chairman of the Hugo Ball Society, a Catholic theologian and Hugo Ball researcher. He is also involved in the Christian-Jewish dialogue and has published in this context, among other things, on the anti-Jewish and anti-Semitic pictorial works in Cologne Cathedral.

Dr. Susanne Urban, head of the Research and Information Center on Anti-Semitism Hesse (RIAS); previously active in the Arolsen Archives, Yad Vashem and for SchUM-Städte e.V., among others.

Prof. Dr. Helmuth Kiesel is a renowned literary scholar at the University of Heidelberg with a focus on the 20th century, whose work, especially concerning the time of Hugo Ball, has long been part of the scholarly canon.

Prof. Dr. Johannes Heil is Ignatz Bubis Foundation Professor for Religion, History and Culture of European Jewry at the Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. The state-recognized university is supported by the Central Council of Jews in Germany. Johannes Heil, an excellent expert not least on medieval Judaism, was rector there for many years.

Prof. Dr. Magnus Brechtken is a historian, political scientist and philosopher – a proven expert on the subject of anti-Semitism in the 1910s and 1920s and vice-director of the Institute of Contemporary History in Munich, an internationally renowned institution for historical classification.

Prof. Dr. Meron Mendel (connected), is a publicist, historian, educator and director of the Anne Frank Educational Center based in Frankfurt am Main.

Angela Gutzeit, freelance editor and presenter at Deutschlandfunk and critic for other broadcasters and media, will moderate the event.

This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

The reading group meets at 18:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • September 27, 2022
  • October 25, 2022
  • November 22, 2022
  • December 13, 2022

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

Reading material on 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), February 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Reading material on 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, December 2017, Decolonizing Art Institutions, pp. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, pp. 1–15.

Facultively, you can also watch the following videos (predominantly in German):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Reading material on 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, pp. 124–32.
  • Renée Green «I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, May 1990, pp. 15–16.

Optionally, you can learn about Renée Green's exhibition currently on view at the Migros Museum für Gegenwartskunst or watch the talk with Green, which was organized as part of the exhibition.

Reading material on 13.12.2022 – Open Letters:

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

On Thursday, December 8, the Psychedelic Salon organized by Susanne G. Seiler will take place at Cabaret Voltaire.
The event includes a lecture by Helena Aicher, PhD candidate in psychology at the University of Zurich, entitled: Ayahuasca and analogues. Psychedelic research at the University of Zurich.

No drugs are taken, but the state of psychedelic research is being discussed. Already the Dadaists were interested in the role of the unconscious and consciousness-expanding substances. In recent years, the topic of psychedelics has met with great interest in society, in the arts, and in science – we are experiencing a psychedelic renaissance (also in conventional medicine). Education and exchange about the human constitution and the effects of substances must be given space.

– 6:00 pm: Meet & greet
– 7:00 pm: News & introduction
– 7:15 pm: Helena Aicher: Ayahuasca & Analogues. Psychedelic Research at the University of Zurich
– 8:15 pm: Discussion
– 9:00 pm: Happy hour (doors open to the public)

Entry: CHF 15 – the event will be held in English.

Susanne G. Seiler studied sociology and linguistics in Toronto and Ottawa, Canada. She is the editor of the bilingual newsletter gaiamedia goodnews and organizes and moderates the monthly PSYCHEDELIC SALON. As a contemporary witness of the beginnings of the drug culture in the sixties and seventies, she got to know many of its protagonists such as Timothy Leary, Albert Hofmann, the psychologist and theologian Jean Houston, Terence McKenna or the dolphin and consciousness researcher John C. Lilly. Susanne lives in Zurich and is working on a book about her experiences, which will be published this fall in German as Mein psychelisches Leben with Nachtschatten Verlag, in Solothurn.

Additional dates: February 9, March 9, April 13, May 11, 2023.

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Robert Venosa, Ayahuasca Dream, 1996

This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

The reading group meets at 18:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • September 27, 2022
  • October 25, 2022
  • November 22, 2022
  • December 13, 2022

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

Reading material on 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), February 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Reading material on 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, December 2017, Decolonizing Art Institutions, pp. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, pp. 1–15.

Facultively, you can also watch the following videos (predominantly in German):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Reading material on 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, pp. 124–32.
  • Renée Green «I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, May 1990, pp. 15–16.

Optionally, you can learn about Renée Green's exhibition currently on view at the Migros Museum für Gegenwartskunst or watch the talk with Green, which was organized as part of the exhibition.

Reading material on 13.12.2022 – Open Letters:

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

Slow Reading Club (SRC) is a semi-fictional reading group founded by Bryana Fritz and Henry Andersen in late 2016. The group deals in constructed situations for collective reading. SRC looks at, probes, and interrupts «readership» as a way to stimulate the contact zones between reader and text, text and text, reader and reader. If reading is an action that is performed, might it then also be choreographed? And might such choreographies open up a space of reading beyond the strictly useful definition of reading-as-comprehension.

The session at Cabaret Voltaire will consist of a number of text and body based protocols for reading, and a bootleg zine of pirated texts culled from hard drives of experiment writing, poetry and theory. Texts are in English, though participants of any language competency are encouraged.

In collaboration with Zürcher Hochschule der Künste and Neumarkt.

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On November 8, on the occasion of her first visit to Zurich, film scholar Laura Mulvey will look back on the exhibition «Frida Kahlo and Tina Modotti» to revisit the aims and aesthetic choices behind the curatorial work; she will also discuss the processes, practical and theoretical, that guided the transformation of the exhibition into screen space.

The conversation will be held in English and moderated by Linda Waack, Senior Assistant at the Seminar for Film Studies at the University of Zurich. The event will be accompanied by the display on view from November 1 to 13 in the Historic Hall.

The evening with Laura Mulvey is part of the event «Images and Afterimages. Laura Mulvey in Zurich» hosted by the Department of Film Studies at the University of Zurich. More info

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In collaboration with gta invites (Institute for the History and Theory of Architecture at ETH Zurich):

Presentation by Michael Stevenson. Respondents: Khensani Jurczok-de Klerk and Daniel Tischler. Moderation by Adam Jasper.

Since the 1980s Michael Stevenson—Berlin-based, born in New Zealand in 1964—has developed an artistic language that operates at the juncture of economy, technology, education, and faith. His work explores the infrastructural systems that condition these disciplines.

Take the unconventional survey, Disproof Does Not Equal Disbelief (KW Berlin 2021), where early work could be encountered alongside recent large-scale sculptural installations. Navigation of the gallery spaces became a central question; both as a planned and ad hoc experience. When set into these spaces the artworks respond together as material and narration—a kind of mise-en-scène—drawing architecture further into the orbit of analogy, in this case anatomy and digestion. What constitutes disbelief, when we find ourselves in an environment as enclosed and disorienting as the one Jonah experienced in the belly of the whale?

Michael Stevenson has exhibited since the late 1980s. Comprehensive survey exhibitions have been held in Berlin at KW Institute for Contemporary Art in 2021, and in Sydney at the Museum of Contemporary Art Australia in 2011. Michael Stevenson represented New Zealand at the 50th Venice Biennale, and his work has been included in large-scale thematic exhibitions including the 21st Biennale of Sydney, 6th and 8th Berlin Biennales, Liverpool Biennial 2014, 2nd Athens Biennial, 8th Panama Art Biennial, and the 5th Asia-Pacific Triennial.

Michael Stevenson, Disproof Does Not Equal Disbelief, 2021

A panel discussion of the PhD program Epistemologien ästhetischer Praktiken of the University of Zurich.

As part of the annual conference «Verschwörung, Fake und Gewissheiten. Fragen zum Beitrag der Künste und ihrer Theorien in Zeiten gesellschaftlichen Wandels», a panel discussion will take place on Saturday October 28 at Cabaret Voltaire, entitled «Verlernen. Postkoloniale Perspektiven», with María do Mar Castro Varela (Berlin), Michaela Ott (Hamburg), Marita Tatari (Stuttgart/Berlin), moderated by Ines Kleesattel (Zurich).

The thought figure of «unlearning» as well as the attempts of its realization is present in current arts as well as in other discourses. While Walter D. Mignolo's notion of «delinking» aims to have subjects at the border of Eurocentric thought develop their own perspectives, the notion of unlearning aims to question hegemonic knowledge at the center of its production. In other words, those who seek to unlearn are engaging with themselves. How can the two conceptions, delinking and unlearning, be thought together at all, and what dangers and self-understandings do they entail? Can a «unordentliches Denken» [messy thinking] (Castro Varela) actually leave the paths of Western thinking or isn't – as something brought to the arts as an expectation – rather part of Western thinking itself.

The conference will take place from October 28 to 30, 2022 at the University of Zurich and at the Cabaret Voltaire. It is dedicated to the arts and their theories in debates about conspiracies, fake news, and (un)certainties today, and raises the question of what role the latter play in shaping current conditions. Already in the debates of the 1980s and 1990s, topics of this kind have been intensively discussed, for instance when it came to fact and fiction, ambivalence and undecidability, (im-)materiality, and the knotting of the real, the symbolic, and the imaginary. These discussions now seem to have developed an unexpected afterlife, often under reversed theoretical and political auspices. Therefore, the question of what the contribution of the arts in social change might be today is all the more urgent.

Contributions of the panel at Cabaret Voltaire:

María do Mar Castro Varela (Berlin): «Belohnte Ignoranz verlernen. Ethische Betrachtungen»

María do Mar Castro Varela is Professor of Social Work and General Education at the Alice Salomon Hochschule Berlin. She researches postcolonial theory, racism, anti-Semitism, migration, and critical theory. This year saw the publication of her book Double Bind postkolonial.

Michaela Ott (Hamburg): «Um-Lernen als epistemologisches Dividuationsverfahren»

Michaela Ott is Professor of Aesthetic Theories at the Hamburg University of Fine Arts. Her research focuses on poststructuralist philosophy, aesthetics and politics, aesthetics of film, theory of affect, theories of space, art-knowledge, (in)dividuation, postcolonial theory, African philosophy and art.

Marita Tatari (Stuttgart/Berlin): «Über die Entscheidung, das westliche Denken zu verlassen»

Marita Tatari holds the professorship of Contemporary Aesthetics at the Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Her focus is on continental philosophy, aesthetics and art theory, as well as spatial and performative aspects of the arts, epistemology of performance, reality of art and artwork as action, among others.

Moderation: Ines Kleesattel

Ines Kleesattel is a lecturer in the Master Art Education at ZHdK and researches at the FSP Cultural Analysis in the Arts on situated aesthetics, artistic research and experimental theoretical practices. In 2021/2022 she represented the professorship for art education and aesthetics in the art department at the Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.


This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

The reading group meets at 18:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • September 27, 2022
  • October 25, 2022
  • November 22, 2022
  • December 13, 2022

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

Reading material on 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), February 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Reading material on 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, December 2017, Decolonizing Art Institutions, pp. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, pp. 1–15.

Facultively, you can also watch the following videos (predominantly in German):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Reading material on 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, pp. 124–32.
  • Renée Green «I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, May 1990, pp. 15–16.

Optionally, you can learn about Renée Green's exhibition currently on view at the Migros Museum für Gegenwartskunst or watch the talk with Green, which was organized as part of the exhibition.

Reading material on 13.12.2022 – Open Letters:

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

On October 13, 2022, from 18:00 opens the exhibition «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend». In the Vaulted Cellar, older and newly produced works by Mai-Thu Perret enter into a dialogue with Sophie Taeuber-Arp. In the Dada House, a discussion emerges between the works of women from different generations and regions.

Learn more about the exhibition here.

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On October 4, the Tuesday Soirée «SCACCHI NOISE. The Ultimate NOISE CHESS Challenge» is taking place, organized in the context of Ilaria Vinci's exhibition. Ilaria Vinci and CZARNAGORA (Rafal Skoczek) invite to a chess tournament on both floors of Cabaret Voltaire. The games are accompanied by live sound interventions by CATATONIC LEISURE ALONE (Anton Ponomarev) and Luis Sanz, which challenge the focus of the players. The event is also open to spectators.

THE CHESS GAME
BLITZ CHESS TOURNAMENT in the Artists’ Bar: The opponents play BLITZ CHESS, with a total of ten minutes per match each, with no increment bonus time. The game will consist of eight players that play against each other with direct elimination. The final winner of the three matches will receive a gold medal and a Cabaret Voltaire limited edition t-shirt designed by the artist. Various tournaments can happen simultaneously. If you want to take part in the tournament, please register at info@cabaretvoltaire.ch (with indication of the chess level).

FREE PLAY in the Historical Hall: Here matches are formed more freely, you can play for fun or just practice and perfect your skills – it’s up to you! There are chess boards available, but you can also bring your own. You don't have to register, but it helps if you do anyway, so we can estimate the number of chess boards.

THE NOISE
Noise and chess have Dada tradition. Shortly before Marcel Duchamp's death in 1968, Duchamp and John Cage developed the «Reunion» project, in which chess games were transformed into music pieces.

Anton Ponomarev (CATATONIC LEISURE ALONE) is a Reed/Brass instruments and electronics player based in Zurich, with a passion for free jazz, free improvised music, punk jazz, grindcore and experimental music.

Luis Sanz (*1984, Peru) lives and works in Bern. He is a multidisciplinary artist who explores synthetic sounds, computer graphics and physical audiovisual experiences.

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Ilaria Vinci, Flyer Scacchi Noise, 2022

Marcel Duchamp and John Cage «Reunion», 1968. Shortly before his death, the Dadaist Marcel Duchamp and the composer and music theorist John Cage developed the «Reunion» project, in which chess games were transformed into pieces of music.

This fall and winter, Cabaret Voltaire and CARAH – Collective for Anti-Racist Art History cordially invite you to a reading group. Together we’re going to read and discuss texts on (anti-)racism in art history and related topics.

The reading group meets at 18:00 at the Dada library in Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1) on the following dates:

  • September 27, 2022
  • October 25, 2022
  • November 22, 2022
  • December 13, 2022

Depending on the composition of the group, the discussions will take place in German and/or English.

The reading group is open to anyone interested. To participate, all you need to do is register via email to antirassismus@khist.uzh.ch.

Reading material on 27.09.2022 – The Gaze:

  • Homi Bhaba «Black Male: Representations of Masculinity in Contemporary American Art», in: Artforum 33 (6), February 1995.
  • Kobena Mercer «Looking for Trouble», in: Transition 51, 1991.
  • McKenzie Wark «The Cis Gaze and Its Others (for Shola)», in: e-flux journal 117, April 2021.

Reading material on 25.10.2022 – Colonial Switzerland:

  • Rohit Jain «How to Be Affected in Postcolonial Public Spaces? Ethnographic Remarks on a Multifocal World in the Making...», in: On Curating 35, December 2017, Decolonizing Art Institutions, pp. 119–128.
  • Patricia Purtschert und Harald Fischer-Tiné «Introduction», in: Colonial Switzerland: Rethinking Colonialism from the Margins, London 2015, pp. 1–15.

Facultively, you can also watch the following videos (predominantly in German):

  • Symposium «Die Postkoloniale Schweiz», mit Patricia Purtschert, Noémi Michel, Bernhard C. Schär und Fatima Moumouni, Moderation von Marcy Goldberg, Kunsthaus Zürich, 2020: https://www.youtube.com/watch?v=AHrnyEjjrco
  • «M wie Mauritius, N wie Negieren!? Eine Talkshow zu postkolonialen Verwirrungen in Bern & Beyond», mit Izabel Barros, Mardoché Kabengele und Dennis Schwabenland, Moderation von Fatima Moumouni und Bernhard Schär, Festival Fragments & Absences, Grand Palais Bern, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=S96Z5cYYfnA

Reading material on 22.11.2022 – Othering:

  • Renée Green «Trading on the Margin», in: Transition 52, 1991, pp. 124–32.
  • Renée Green «I Won’t Play Other to Your Same», in: Meaning 7, May 1990, pp. 15–16.

Optionally, you can learn about Renée Green's exhibition currently on view at the Migros Museum für Gegenwartskunst or watch the talk with Green, which was organized as part of the exhibition.

Reading material on 13.12.2022 – Open Letters:

The texts will be sent to all participants after registration.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an academic discipline in order to help deconstruct and overcome racism.

Dada Tour in Zurich's District 1

Between 1916 and 1919, the Dadaists in Zurich set impulses that were to have a lasting influence on the arts worldwide. Zurich is not only home to the Cabaret Voltaire, the place where Dada originated, but also to one of the most important Dada collections in the Kunsthaus Zürich.

This guided tour with Cabaret Voltaire director Salome Hohl and Kunsthaus curator Cathérine Hug connects the two houses and takes you to other Dada venues, revealing the milieu and places where the Dada movement was born and developed. The meeting point is in front of the Cabaret Voltaire. The tour ends at the Kunsthaus Zürich: in the Dada cabinet and finally in front of the Max Ernst painting in the Kunsthaus bar. The price includes the guided tour and the Dada Pocket Guide.

–Meeting point: 18:00 in front of Cabaret Voltaire

–Cost: CHF 30.- / 25.- (students) / 20.- (members), incl. Dada Pocket Guide

–Limited number of participants. Registration required.

Tickets can be purchased via the ticket store of the Kunsthaus.

The tour is in German.

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«[not] here» – An exhibition and soirées by Sarah Burger and Felipe Ribeiro
03.09.22–18.09.22

Events:
03.09.22, 18:00–02:00: Zurich’s LONG NIGHT of museums
06.09.22: Soiree «[not] here», exhibition opening (from 18:00) and dialogue (20:00) between Sarah Burger and Felipe Ribeiro
13.09.22, 20:00: Soiree «[not] here», improvised music to the works on display with Dimitri Howald

Sarah Burger (Zurich) and Felipe Ribeiro (Rio de Janeiro) met at a workshop where Ribeiro collected matters brought by different people to be assembled into soil and forming a «common ground». They discovered a shared interest in tectonics, earth and stone formations and how landscapes and geographies offer new accesses to history and time. The idea that an artistic exchange could be fruitful for both of them, sedimented. Cabaret Voltaire has always been a place for artistic exchange, international collaborations, and experimentation with ways to interact. This historical promise offered a fitting context for Burger and Ribeiro to enter a dialogue which unfolds along reflections and appropriations of materials’ characteristics, stories and histories. It soon became apparent that their collaboration was not only the exchange of mutually agreed suggestions but also the learning to know the other one as someone working, reflecting, associating and articulating differently. The common focus - as perhaps always in art making - lies on the question of what opens up in the in-between: Each glimpse of visual worlds and objects reveals various value systems, each juxtaposition of objects sheds new light on textures, forms, their narratives and symbolism. At Cabaret Voltaire, Burger and Ribeiro offer reflections and observations on matters of visualities, of language and bodies, perceiving presence as a living, un-fixed quality that also works through disappearance.

Sarah Burger, Dinge, 2021
Sarah Burger asked several friends to provide her lists of objects, which she then moulded out of clay while being blindfolded. The only rule Burger communicated was that the objects could be formed 1:1 and had to fit into the oven. This process led her to ask a variety of questions about things, form and meaning: Which objects are important to people? How can hands memorise things? What are the semantics of shapes?

Sarah Burger, Hands, Magic, Hands, 2021
Hands, Magic, Hands is a digital collage based on a found image of hands and a photograph of a quickly made, non-figurative sculpture made of Plasteline. The hands seem to evoke the sculpture, magically shaping it without touching it.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022
The video-poem is a reflection on the presence and absence of different places, on memorised sites that have never been physically visited before. Burger produced the work during a residency in Sofia, Bulgaria.

Felipe Ribeiro, Dematerialize i & ii, 2021-2022
Dematerialize is part of a larger series entitled Revolving Actions and experiments with moments of abstraction of the human figure in the hope that visual destabilisation will allow for other means of relations. In both works, the face is covered by a golden metal tissue that veils facial expression but still foregrounding the head as a shape to appear, while the body is subjected to a blurring undefinition. Dematerialize i - dawn is an action that delves into the ambivalence of disappearing by becoming in evidence. Fomented in a specific space-time coordinate, the performance, takes place at dawn on St George’s Day, a celebration that in Rio de Janeiro confounds the Catholic saint with the African deity Ogun. Forged as a symbol of protection and resistance, devotees preach wearing St George’s clothes so that the enemy «has eyes but does not see them». The performance materialises such vow as a mingling of anonymity and exuberance. In Dematerialize ii - dusk, we see long-exposure shots of a trembling body in the dark, intended to lose its contours. The endured action started in Rio de Janeiro at 5:27 pm, at full moonrise, crossing the evening and edging the next day.

Felipe Ribeiro, Whispers, 2022
Visitors are invited to listen to the sound installation aimed at the walls of the Cabaret Voltaire. Fragmented narratives, text excerpts, imaginative logics and dreams are voiced out so that the walls are able to hear and retain them. The wall is perceived as a concrete matter of condensed histories, hence the need to acknowledge what they’ve absordbed and heard, and to purposefully furnish them with further sounds and narratives.

Zurich-based artist Sarah Burger studied visual arts, philosophy, comparative literature and linguistics. Her practice also includes artistic research (PhD, ZHdK Zurich and Kunstuniversität Linz). The artist Felipe Ribeiro lives in Rio de Janeiro and is a professor of dance and film studies at the Federal University of Rio de Janeiro. He studied film (MA) and holds a PhD in visual arts.

The exhibition is supported by the Annemarie Schindler-Stiftung.

«[not] here» – An exhibition and soirées by Sarah Burger and Felipe Ribeiro
03.09.22–18.09.22

Events:
03.09.22, 18:00–02:00: Zurich’s LONG NIGHT of museums
06.09.22: Soiree «[not] here», exhibition opening (from 18:00) and dialogue (20:00) between Sarah Burger and Felipe Ribeiro
13.09.22, 20:00: Soiree «[not] here», improvised music to the works on display with Dimitri Howald


Sarah Burger (Zurich) and Felipe Ribeiro (Rio de Janeiro) met at a workshop where Ribeiro collected matters brought by different people to be assembled into soil and forming a «common ground». They discovered a shared interest in tectonics, earth and stone formations and how landscapes and geographies offer new accesses to history and time. The idea that an artistic exchange could be fruitful for both of them, sedimented. Cabaret Voltaire has always been a place for artistic exchange, international collaborations, and experimentation with ways to interact. This historical promise offered a fitting context for Burger and Ribeiro to enter a dialogue which unfolds along reflections and appropriations of materials’ characteristics, stories and histories. It soon became apparent that their collaboration was not only the exchange of mutually agreed suggestions but also the learning to know the other one as someone working, reflecting, associating and articulating differently. The common focus - as perhaps always in art making - lies on the question of what opens up in the in-between: Each glimpse of visual worlds and objects reveals various value systems, each juxtaposition of objects sheds new light on textures, forms, their narratives and symbolism. At Cabaret Voltaire, Burger and Ribeiro offer reflections and observations on matters of visualities, of language and bodies, perceiving presence as a living, un-fixed quality that also works through disappearance.

Sarah Burger, Dinge, 2021
Sarah Burger asked several friends to provide her lists of objects, which she then moulded out of clay while being blindfolded. The only rule Burger communicated was that the objects could be formed 1:1 and had to fit into the oven. This process led her to ask a variety of questions about things, form and meaning: Which objects are important to people? How can hands memorise things? What are the semantics of shapes?

Sarah Burger, Hands, Magic, Hands, 2021
Hands, Magic, Hands is a digital collage based on a found image of hands and a photograph of a quickly made, non-figurative sculpture made of Plasteline. The hands seem to evoke the sculpture, magically shaping it without touching it.

Sarah Burger, All the landscapes I’ve ever seen, 2022
The video-poem is a reflection on the presence and absence of different places, on memorised sites that have never been physically visited before. Burger produced the work during a residency in Sofia, Bulgaria.

Felipe Ribeiro, Dematerialize i & ii, 2021-2022
Dematerialize is part of a larger series entitled Revolving Actions and experiments with moments of abstraction of the human figure in the hope that visual destabilisation will allow for other means of relations. In both works, the face is covered by a golden metal tissue that veils facial expression but still foregrounding the head as a shape to appear, while the body is subjected to a blurring undefinition. Dematerialize i - dawn is an action that delves into the ambivalence of disappearing by becoming in evidence. Fomented in a specific space-time coordinate, the performance, takes place at dawn on St George’s Day, a celebration that in Rio de Janeiro confounds the Catholic saint with the African deity Ogun. Forged as a symbol of protection and resistance, devotees preach wearing St George’s clothes so that the enemy «has eyes but does not see them». The performance materialises such vow as a mingling of anonymity and exuberance. In Dematerialize ii - dusk, we see long-exposure shots of a trembling body in the dark, intended to lose its contours. The endured action started in Rio de Janeiro at 5:27 pm, at full moonrise, crossing the evening and edging the next day.

Felipe Ribeiro, Whispers, 2022
Visitors are invited to listen to the sound installation aimed at the walls of the Cabaret Voltaire. Fragmented narratives, text excerpts, imaginative logics and dreams are voiced out so that the walls are able to hear and retain them. The wall is perceived as a concrete matter of condensed histories, hence the need to acknowledge what they’ve absordbed and heard, and to purposefully furnish them with further sounds and narratives.

Zurich-based artist Sarah Burger studied visual arts, philosophy, comparative literature and linguistics. Her practice also includes artistic research (PhD, ZHdK Zurich and Kunstuniversität Linz). The artist Felipe Ribeiro lives in Rio de Janeiro and is a professor of dance and film studies at the Federal University of Rio de Janeiro. He studied film (MA) and holds a PhD in visual arts.

The exhibition is supported by the Annemarie Schindler-Stiftung

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Felipe Ribeiro DEMATERIALIZE, 2022, Video-Still, Photo: Renato Mangolin 371

During Zurich's LONG NIGHT of museums the following program will take place at the Cabaret Voltaire:

Sarah Burger/Felipe Ribeiro, «Whispers» and «Dinge»

18:00–02:00

During the LONG NIGHT of museums, Felipe Ribeiro presents "Whispers": a disembodied sound installation that voices out fragmented, dreamy narratives and unconventional logics, in intimate tones that mingle with visitors and create an ongoing conversation of different contexts and times. Sarah Burger shows objects from the series "Dinge". She asked several friends to give her lists of objects which she then formed out of clay blindfolded. This process lead her to manifolding questions regarding things, shape and meaning: What objects are important to people? How are things imprinted in the hands? What are the semantics of shapes? In the process, 48 figurative objects were supplemented by 7 abstract objects to contrast the recognition of an object image with the process of interpreting it.

ektor garcia, «nudos de tiempo»

18:00–02:00

«nudos de tiempo» by ektor garcia (*1985) shows a temporary constellation of colourful crochet works as well as metal and ceramic sculptures. The sensually knotted chains or meandering motifs blend traces of indigenous craftsmanship from Central and North America with folk art, pop cultural and digital influences. Some crochet works are reminiscent of works from the US fibre art movement of the 1960s. The show at Cabaret Voltaire is ektor garcia's first institutional solo exhibition in Switzerland, curated by Fabian Flückiger and Salome Hohl in close collaboration with the artist.

Ilaria Vinci, «Phoenix Philosophy Café»

18:00–02:00

Ilaria Vinci (*1991) explores in her practice what she calls the «Zone of Fantasy»: The area in the human psyche where self-perception and world-perception meet and blur. The artist explores what constitutes reality and how people communicate and imagine. Over the course of a year, Vinci will occupy the artists' bar and transform the entrance area into a fireplace. People gather around fires, share stories, eat, drink, and play together. Part of the exhibition are also mythological figures associated with fire, like Phoenix and Prometheus.

Stefan Burger, «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II)

18:00–02:00

Stefan Burger (*1977) exhibits two luminaire objects in the library which will light up the room as well as the visitors’ moods. The sculptures, made from poured glass and aluminum, continue Burger’s work with art as a commodity which he began at the Cabaret Voltaire in 2020. They are hybrid installations or tilting figures which, depending on the view, lean towards different qualities and interpretations and deal with decoration and function. Working with liquid glass involves colors of intense radiance, which continue to shine indestructibly happily thanks to their ceramic nature.

Party

Smoky Tear, Playlists and Surprises

22:00–02:00

The exhibition by Ilaria Vinci «Phoenix Philosophy Café» is accompanied by the drinkable sculpture «Smoky Tear», a playlist curated especially for the exhibition and a surprise intervention. The sound installation «Murmur» by Sarah Burger and Felipe Ribeiro in the Historic Hall will also be musically rounded off with a playlist and invites you to dance. Regular bar service until 2:00 a.m. in the Historic Hall and the Artists' Bar.

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On Friday endobliss, buffer, 400jasa, tsjmar, diejayvarni and avia will play their sets for Radio Bollwerk at Cabaret Voltaire. You can come whenever you want. The bar is open.

Live stream via www.radio-bollwerk.ch

Flyer by avia and diejayvarni.

«Embracing Necessity 1916 2002 2022» – 20 years since the squatting of the Cabaret Voltaire

20 years ago, on February 2, 2002, artists and activists squatted Spiegelgasse 1 - the place of origin of Dada. The squatting ended on April 2, 2002 with an eviction (according to the story), which was preceded by an agreement between the city and the squatters. Only since this action the place was perceived as a house for cultural activities again. A little more than 20 years later, we celebrate and reflect on this important initiative and have invited via circular letter actors of that time to visit the Cabaret Voltaire on June 24 and 25, 2022 or to show a contribution. The central questions are «How is space created and what does it mean to create space?». Both in 1916, in 2002 and in 2022, these questions were and are valid to ask when it comes to finding out to what extent cultural creation is made possible and what preconditions, narratives and after-effects are associated with artistic activity. We are looking forward to the following framework program, which maybe will be extended by spontaneous additions.

Saturday, 25.06.2022

–8 p.m.: Lenin Dada and Squatters (speech/music/performance with Knarf Rellöm and Tillamanda)
–10 p.m.: Everyone is invited to perform on the open stage at Ajana Dracula & friends' «Chaostage». Stage, microphones, a piano, amplifier, beamer and a maximum of 10 minutes each will be available for the performances. Welcome and registration from 9 pm on site or at ajanadracula239@gmail.com.

Open Call «Chaostage» – participate!
On Saturday, June 25, the «Chaostage» of Ajana Dracula & friends will take place at Cabaret Voltaire. Everyone is invited to perform on the open stage: Making speeches, sing songs, play instruments, perform dances, do performances, rap, recite poetry, show a film – all contributions are welcome.
For the performances, a stage, microphones, a piano, amplifier, a computer, beamer and max. 10 minutes are available.
In all languages. Costumes are welcome!
Doors: 21:00
Free entrance.
Registrations to ajanadracula239@gmail.com
We look forward to a large turnout and participation!

Notice:
From July 5 to July 16, the Dada Festival Weeks will take place at the Rote Fabrik.

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«Embracing Necessity 1916 2002 2022» – 20 years since the squatting of the Cabaret Voltaire

20 years ago, on February 2, 2002, artists and activists squatted Spiegelgasse 1 - the place of origin of Dada. The squatting ended on April 2, 2002 with an eviction (according to the story), which was preceded by an agreement between the city and the squatters. Only since this action the place was perceived as a house for cultural activities again. A little more than 20 years later, we celebrate and reflect on this important initiative and have invited via circular letter actors of that time to visit the Cabaret Voltaire on June 24 and 25, 2022 or to show a contribution. The central questions are «How is space created and what does it mean to create space?». Both in 1916, in 2002 and in 2022, these questions were and are valid to ask when it comes to finding out to what extent cultural creation is made possible and what preconditions, narratives and after-effects are associated with artistic activity. We are looking forward to the following framework program, which maybe will be extended by spontaneous additions.

Friday, 24.06.2022

–6 p.m.: Opening: «ten pet bottles hanging on the wall» by Mark Divo and Pavel Emelianov. Presentation of selected photographs from that time
–8 p.m.: Podcast «Dada2025»: Last episode live at Cabaret Voltaire
A podcast series of the «Maison du Futur» has been running since February 2, 2022 to celebrate the anniversary. The last episode will be broadcast at the Cabaret Voltaire. Followed by a talk with Jean-Pierre Hoby, Mark Divo, Anja Nora Schulthess and Salome Hohl. The podcast is intentionally called «Dada2025» because this podcast has set itself a long-term goal - namely, to write the history of Cabaret Voltaire.
–Followed by: DJ Chiri Moya
Behind Chiri Moya is the artist Maja Hürst, also known as Tika.

–––Podcast «Dada2025» by «Maison du Futur»! With Mark Divo, Big Zis, Wanda Wylowa and Jean-Pierre Hoby

In memory of the squatting of the Cabaret Voltaire in February 2002, «Maison du Futur» is producing a three-part podcast with contemporary witnesses. Wanda Wylowa welcomes artist and then-squatter Mark Divo in the first episode in the studio. Mark Divo requested Franziska Schläpfer (Big Zis) as an additional conversation partner. In the first episode Mark Divo and Big Zis talk about the events of the occupation of the Wohlgroth-Areal up to this February 2002.

You can listen to this episode in two parts on SoundCloud and Spotify.

Part 1.1: «Dada2025»: Labyrinths of Memory
Part 1.2: «Dada2025»: Squats

The voice of Jean-Pierre Hoby can already be heard briefly at the very end of episode 1.1 and episode 1.2. Jean-Pierre Hoby was Cultural Director of the City of Zurich from 1983 to 2010 and was committed to maintaining the Cabaret Voltaire as a cultural institution. Today he is active as Vice President in the association Cabaret Voltaire. You can hear Jean-Pierre Hoby's perspective in the third part of our podcast. This will be broadcast from the Cabaret Voltaire – directly on the scene of the events being discussed. We are already looking forward to the recording session with him.

–––Podcast Episode 2: «Dada2025: Squatting the Cabaret Voltaire» by «Maison du Futur» – online With Mark Divo, Big Bis, Wanda Wylowa, Jean-Pierre Hoby and Salome Hohl.

Part 2: «Dada2025»: Squatting of the Cabaret Voltaire

This is the second part of our «Dada 2025» podcast. Wanda Wylowa, Mark Divo and Big Zis (Franziska Schläpfer) talk about the squatting of Cabaret Voltaire in February 2002, after telling the back story in the first episode.
Between the shooting of the two-part episode 1 and episode 2, a war has broken out in Europe. This has an impact on episode 2: the word "occupations" is suddenly coined differently.

Episode 2 is about – besides these shocks in the present – the occupation of the Cabaret Voltaire in February 2002, but also already to some extent about the consequences of this occupation and the subsequent institutionalization, which of course is judged differently in Zurich. Salome Hohl, the current artistic director of the Cabaret Voltaire, and the vice president Jean-Pierre Hoby selectively complement the conversation between Wanda Wylowa, Mark Divo and Big Zis.

You can listen to this episode on Spotify.

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Cabaret Voltaire warmly invites you to a film evening with works by Howardena Pindell, Black Audio Film Collective, Aykan Safoğlu and Ivy Monteiro.

CARAH (Collective for Anti-Racist Art History) is an initiative of art historians at the University of Zurich that aims to critically question and break down racist ideologies that are rooted in art history. The collective sets itself the task of exposing and counteracting racially based inclusions and exclusions as well as blind spots in the methodological tradition of art history as an discipline in order to deconstruct and overcome racism.

with Alizee Lenox, Florence Peake, Eve Stainton.
Outfits by Hugo Canoilas, Elise Lammer, Julie Monot, Mia Sanchez.
Scenography and dramaturgy: Cee Füllemann, Elise Lammer.
Music: Alizee Lenox

On the occasion of the Zurich Art Weekend and complementary to the Zurich film premiere on May 31, Alpina Huus perform at 21:00.

In the midst of generational, climate and economic crises, the performance «Theodora or The Progress», by the collective Alpina Huus questions the view of reality and the legitimacy of speech. «Theodora or The Progress», is a collective artistic project that includes an installation, music pieces and performances by a group of international artists* such as Hugo Canoilas, Cee Füllemann, Tarren Johnson, Elise Lammer, Alizee Lennox, Sarah Margnetti, Julie Monot, Lucien Monot, Florence Peake, Jessy Razafimandimby, Mia Sanchez, Eve Stainton and Niels Trannois.

The performance addresses the notion of empowerment and explores the potential of the subconscious. Drawing from the work of Virginia Woolf, Adrian Piper and Lisa Simpson, Deleuze and Guattari, as well as Snoop Dogg and Franz Kafka, the film emphasizes the ability of nonverbal communication as a means of employing strategies against different types of discrimination. Taking its cue from the name of possibly the first feminist figure, the Empress Theodora (500 AD), «Theodora or The Progress», depicts the transformation of the narrator and some of his accomplices into a pack of dogs. «Theodora or The Progress», stages a collective takeover that speaks of love, transformation and transcendence.

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During the Zurich Art Weekend, the Cabaret Voltaire has special opening hours. The exhibitions are open Friday to Sunday from 10 am.

Additional to Vincis' Exhibition «Phoenix Philosophy Café», the Smoked Bubble Cocktail, «Smoky Tear» will be served.
Free admission

Cabaret Voltaire hosts the Zurich premiere of «Theodora or The Progress». The screening at 20:00 will be followed by a discussion with Elise Lammer, Izidora L. LETHE and Salome Hohl. Already on view are elements of the scenic landscape by Cee Füllemann, which will be also part of the performance by the collective Alpina Huus at Cabaret Voltaire during the Zurich Art Weekend on Friday 10 June, 21:00 and Saturday 11 June, 12:00.

In the midst of generational, climate and economic crises, the film «Theodora or The Progress» by the collective Alpina Huus questions the view of reality and the legitimacy of speech. «Theodora or The Progress» is a collective artistic project that includes an installation, music pieces and performances by a group of international artists such as Hugo Canoilas, Cee Füllemann, Tarren Johnson, Elise Lammer, Alizee Lennox, Sarah Margnetti, Julie Monot, Lucien Monot, Florence Peake, Jessy Razafimandimby, Mia Sanchez, Eve Stainton and Niels Trannois.

The film addresses the notion of empowerment and explores the potential of the subconscious. Drawing on a body of work by Virginia Woolf, Adrian Piper and Lisa Simpson, Deleuze and Guattari, as well as Snoop Dogg and Franz Kafka, the film emphasises the capacity of non-verbal communication as a means of employing strategies against different kinds of discrimination. Based on the name of possibly the first feminist figure, the empress Theodora (500 AD), «Theodora or The Progress» depicts the transformation of the narrator and some of his accomplices into a pack of dogs. «Theodora or The Progress» stages a collective takeover that speaks of love, transformation and transcendence.

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On May 28, 2022, the multimedia art auction KUNSTLICHT GALA for refugees will take place at the Cabaret Voltaire. The event is clearly directed against the violent, sealing-off border policy and stands for a broad solidarity movement for all people who are fleeing.

The total proceeds of the auction will be donated to the aid organizations Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich, Brava – ending violence against women together, Sea-Watch - civilian sea rescue of refugees and Médecins Sans Frontières.

The fundraising gala includes the auction of over 25 artistic contributions by various Zurich and international artists - including MANON, Walter Pfeiffer, Mickry3 as well as many others - all united in a special connection to the Cabaret Voltaire and the F+F School of Art and Design.

This significant and simultaneously entertaining event is aimed at a broad audience of potential donors. The fundraising gala will be accompanied by versatile artistic performances and live DJ music.

We would be very happy if you came by to support this action!

F+F and Kunstlicht Association: Kerstin, Karoline, Chiara, Noah, Christoph, Gökçe

Questions about the event may be sent by e-mail to Kerstin Wittenberg. Kunstlicht is an association founded by students of the F+F School of Art and Design.

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In an informal atmosphere with bar service, a workshop with ektor garcia will take place. While we talk about his work and the exhibition «nudos de tiempo» at the Cabaret Voltaire, we create masks with the artist: on the one hand with regard to the Dada tradition in this matter, on the other hand with reference to garcia's early work. He crocheted masks in a queer punk environment in San Francisco.

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The opening of the exhibition «nudos de tiempo» by ektor garcia marks the second opening phase. It will be the first institutional exhibition of the Mexico-based artist in Switzerland. The artisanal object landscapes of ektor garcia (*1985) refuse fixed features or meanings, break with hierarchies and follow a do-it-yourself attitude. They are punk and queer. garcia exhibition at the Cabaret Voltaire connects to the heritage of the house. Dadaists sought to free themselves from crushing nationalisms and constricting models of life, sometimes choosing parallel multilingualism, ambiguity, and performative practices that celebrated process, immediate co-existence, and juxtaposition, curated by Fabian Flückiger and Salome Hohl in close collaboration with the artist. In addition, the Dada showcase with exhibits from the Kunsthaus Zürich collection will be inaugurated in the Vaulted Cellar. Also inaugurated in this stage is the Dada Showcase in the Vaulted Cellar with original documents from the Dada collection of the Kunsthaus Zürich. They enter into a dialogue with the exhibition.

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The vernissage of the exhibition by Ilaria Vinci in the new Artists' Bar (Künstler*innenkneipe) and the inauguration of the Dada Library with works by Stefan Burger mark the start of the opening weeks after the renovation.

Evening program 30.04.2022:

––From 18:00: Opening exhibition «Phoenix Philosophy Café» by Ilaria Vinci and inauguration of the Dada Library with the works «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II) by Stefan Burger

––20:00: Welcome by Sandro Zanetti (President of the Association Cabaret Voltaire) and Salome Hohl (Director Cabaret Voltaire)

––20:15: Performance «When Darkness» by Ilaria Vinci with a live sound piece by Rafal Skoczek and Jamira Estrada, which will remain as a soundtrack to the exhibition «Phoenix Philosophy Café» by Ilaria Vinci, and a dance performance by the group Stay Kids with costumes by Ronja Varonier

––22:00–03:00: Belia Winnewisser (DJ set), Lateena Plummer (performance and DJ set), and TVBXS (DJ set)

In the entrance area there is now a bar, which is occupied by an artistic position with an exhibition for one year at a time. The artist Ilaria Vinci starts with the show «Phoenix Philosophy Café». More about the exhibition

The Dada library is now located on the upper floor. In the room you can see works by Stefan Burger. More about the Library and the works by Stefan Burger»

The performance «When Darkness», which is to be understood as part of Ilaria Vinci's exhibition, consists of a live music piece by Rafal Skoczek and Jamira Estrada, which will remain as a soundtrack to the exhibition «Phoenix Philosophy Café», and a dance performance by the group Stay Kids (with Ave, Sunny, Tiny, Mary, Anaïs, Arun and Milo) and costumes by Ronja Varonier.

Afterwards we look forward to Belia Winnewisser (DJ set, 22:00–23:30), Lateena Plummer (performance and DJ set, 24:00–01:00) and TVBXS(DJ set, 01:00–02:30). They will play in the Vaulted Cellar and the Historical Hall.

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Dada Tour in Zurich's District 1

Between 1916 and 1919, the Dadaists in Zurich set impulses that were to have a lasting influence on the arts worldwide. Zurich is not only home to the Cabaret Voltaire, the place where Dada originated, but also to one of the most important Dada collections in the Kunsthaus Zürich.

This guided tour with Cabaret Voltaire director Salome Hohl and Kunsthaus curator Cathérine Hug connects the two houses and takes you to other Dada venues, revealing the milieu and places where the Dada movement was born and developed. The meeting point is in front of the Cabaret Voltaire. The tour ends at the Kunsthaus Zürich: in the Dada cabinet and finally in front of the Max Ernst painting in the Kunsthaus bar. The price includes the guided tour and the Dada Pocket Guide.

  • Meeting point: 18:00 in front of Cabaret Voltaire
  • Cost: CHF 30.- / 25.- (students) / 20.- (members), incl. Dada Pocket Guide
  • Limited number of participants. Registration required.

Tickets can be purchased via the ticket store of the Kunsthaus.

The tour is in German.

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Cover of the Pocket Guide Dada City Zurich, Design: Vela Arbutina und Samuel Bànziger

We look back on «Songs to the Suns» – our guest performance on Monte Verità and are happy to talk with Izidora L. LETHE on October 26 about the work WE ( and to show the staged video documentation of the choreography / intervention in the Löwenbräu-Areal.

Some of the performers and contributors of the choreography / intervention will also be present.
Performers: Val Minnig, Stéph, Nina Emge, Jovin Joëlle Barrer, Hermes Schneider, Donya Speaks, Claudia Barth
Sound: Yantan Ministry
Camera: Diana Pfammatter, Antoine Felix Bürcher
Editing: Izidora L. LETHE

More about the «Songs to the Suns» and Izidora L. LETHE's work you can find here.

Cabaret Voltaire is currently being renovated. That's why we are guests at the Löwenbräu-Areal:
Level A, access Limmatstrasse 270 (by lift) & 268 (by stairs)
Admission: free of charge, registration not required

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Bridge: Zurich–Tbilisi, Lecture, Talk & Film screening, with art historians Prof. Dr. Nino Tchogoshvili and Irine Jorjadze. A collaboration between Cabaret Voltaire, Kunsthalle Zürich and the Georgian Cultural Platform Association

As part of the Georgian cultural festival «Brücke: Zurich–Tbilisi», Cabaret Voltaire and Kunsthalle Zürich invite you to the Löwenbräu-Areal. Art historians Nino Tchogoshvili and Irine Jorjadze will explain the development and significance of Modernism, Futurism and Dada in the Georgian art scene. Following the lectures and the talk, the classic film «Chemi bebia» (1929), a satire on the Soviet bureaucracy, will be shown.

–Prof. Dr. Nino Tchogoshvili: Georgian Modernism (lecture)
–Irine Jorjadze: Futurism and Dada in Georgia (lecture) and presentation of the book «H2SO4. Futurism and Dada in Tbilisi».
–Followed by a talk with the two speakers and a film screening of «My Grandmother» (Chemi bebia, 1929) by director Kote Mikaberidze.

More on the Georgian cultural festival:
The interdisciplinary Georgian cultural festival «Brücke: Zurich-Tbilisi» aims to present the current art and cultural scene of Georgia, to deepen the cultural dialogue between the two countries and to create a network of cooperation. The founder and director of the festival is the association's president Elene Chechelashvili, who is planning the programme for autumn 2021 in cooperation with the Zurich cultural institutions Filmpodium, Literaturhaus Zürich, Cabaret Voltaire, ZAZ Zentrum Architektur Zürich and Kunstraum Walcheturm. The partner organisations on the Georgian side are the National Film Centre, the Writers' House of Georgia and the Georgian Embassy in Bern.

In the future, a mirrored programme «Bridge: Tbilisi-Zurich» will be organised and the Swiss art and culture scene will be brought to Georgia.

Registration (not mandatory) at info@cabaretvoltaire.ch.
Location: Level A, Löwenbräukunst, access Limmatstrasse 270 (by lift) & 268 (by stairs)
Admission: free of charge

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«Salon der Republik» – Wie viel Patriarchat steckt in der Literatur?

The authors Nicole Seifert and Ivna Zic will be guests at the next – and for the time being last – Literature Salon on 28 September in Zurich.

Nicole Seifert had enough at some point. Because the literary world is still decidedly male-dominated, she decided a good three years ago to read only books by female authors for the time being. On her blog and in German-language media, she wrote about her readings and about misogyny in the literary scene – and has now bundled all the debates on the topic into a nonfiction book that has just been published:

Nicole Seifert: Frauen Literatur: Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt. Kiepenheuer & Witsch, Cologne 2021. 224 pages, approx. 26 francs.

At the upcoming «Salon der Republik» this book will be discussed – together with the author as well as with the writer and director Ivna Žic, who was nominated for both the Swiss and the Austrian Book Prize in 2019 with her debut novel Die Nachkommende. Both guests will discuss Nicole Seifert's book with the salon team (Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger, Daniel Graf) and also take a look at the literary sociological study Schreiben by Basel scholar Carolin Amlinger.

Please note: Because the Cabaret Voltaire is being renovated, Cabaret Voltaire will be guesting the «Salon der Republik» at the Zurich Literaturhaus, on Tuesday, 28 September, at 19:30.

The ticket price is 14 CHF, for Republic subscribers and members of Cabaret Voltaire 8 CHF. Tickets can be purchased directly from the Literaturhaus website.

Please note the current safety concept of the Literaturhaus Zürich.

Important: This time, the event will not be available as a podcast, as in the past. In general, there will be some changes at the «Salon der Republik». The event in September will be the last in this form, after which we will take a break – and conceptualize a new approach.

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Relisten to the «Salon der Republik» here.


We invite you to the Salon with Patti Basler

New German-language poetry is the subject of the «Salon der Republik» on 4 May. Anyone can attend – from anywhere.

Everyone in Switzerland knows that Patti Basler is one of Switzerland's most successful comedians. And everyone knows as well, that she prefers to build her punchlines out of wordplay and language games. But far fewer people are aware that Patti Basler is also a poet. And that in her poems she sometimes rhymes «Klause» with «Meno-Pause» (or «leiser» with «Trip-Advisor»).

So it fits perfectly that she is our guest at the next «Salon der Republik» on Tuesday, May 4, starting at 20:00, and will be joined by the regular trio from Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger and Daniel Graf to talk about new verses.

More precisely:
– about the lieder an das große nichts [songs to the great nothing], the debut of Juliane Liebert, who has also made a name for herself as a cultural journalist and pop specialist.
– and about Gestohlene Luft [stolen air] by Yevgeniy Breyger, a volume of poetry that is considered one of the most important of recent years.

And perhaps also about poems by Patti Basler?

In any case, you can attend the salon round from the comfort of your sofa – and join in the discussion, if you like. Despite the decision to open the doors, we will not be holding the event at Cabaret Voltaire, but digitally via videochat. So you can watch from any location. All you need is an Internet connection and click the link above at 20:00, on Tuesday, 4 May.

If you have any technical questions, simply contact us in advance at info@cabaretvoltaire.ch. Admission to the digital salon is free. If you want to support us in any other way, we would be happy if you (continue to) read the Republik. Or follow the current program of the Cabaret Voltaire.

As always, we will record the event and publish it afterwards as an audio podcast in the Republik. Anyone who wants to can share their reading impressions in advance or raise questions that the panel should discuss. Simply use the comment function for this.

The third act is on display from 20.04–30.04.2021. Opening hours: Tuesday, 14:00–21:00 (opening); Wednesday–Saturday: 14:00–18:00; Sunday and Monday: on request.

Originally planned as soirées, the exhibition series «Cracking Up and Staging Down» sees itself as a possibility to work out functionings of humor and its sceneries. During four weeks, the extent to which the cross-border, social and critical potential of laughter and comedies (still) work will be examined at Cabaret Voltaire. Every Tuesday for one week, participants from different arts will contribute props, traces, works, their insights and documentations to the historic hall.

Hosts and mimes, tricksters and ghosts were invited and supposed to travel amongst collective and individual bodies. «Initiated was a nice performance in a physical space with clothes inhabited by bodies, obviously. Unfortunately, it was not supposed to happen, maybe». Instead, shells are insisting on potentiality. The third soirée of «Cracking Up and Staging Down» has also become an exhibition, with «Didi da da da», «current parroting» and «ein weiblicher Humorist genannt Kobold» [female humorist called goblin]. Karolin Braegger, Johan Ahlkvist, Hedda Bauer and Anastasia McCammon use parroting and imitation as everyday comedy to get closer to people and disclose mechanisms determining the body. Repetition and appropriation always create a distance from the original use and shift the meaning.
Johan Ahlkvist and Hedda Bauer show costumes that depict the most basic of Cabaret Voltaire, often perceived as random or given, maybe overseen, which will be activated by bodies performing a queer powerplay in June as Dynamic Resistance. Karolin Braegger thinks from the concept of appropriation, going over to becoming. «Ah, they have to come here», she says as host and participant, inviting Bauer and Ahlkvist as well as showing «Didi da da da», a series of new works, all made from toile, a fabric most often used in try outs (clothing) or as a possible background (painting) and hinting onto something yet to become. Anastasia McCammon must first imagine the person she addresses. The artist displays traces and letters from her communications with Emmy Hennings, co-founder of Cabaret Voltaire, who was employed as a «weiblicher Humorist genannt Kobold».

The series «Cracking Up and Staging Down» is organized with Martina Mächler and Anastasia McCammon.



Johan Ahlkvist, Hedda Bauer and Karolin Braegger
The complete poem, manifested, 2021


The complete poem, manifested:

Current parroting is an exhibition darling. Live, a little.

The tricksters were supposed to be here, dealing with the neverending rearrangements of __serious__ non-performed initiations.

Where are they darling?

puh..

Left a mark and boarded flights.

Birds in the back.

(Birds in the back.)

Over-rehearsing until the nasty habit of repetition becomes an exhibition.

re-re

aww

In the midst of the __elitist intimacy__, this actually totally made sense.

What are you talk talking about?

___________

or maybe at least or at least maybe, for them -

but we can't entirely figure

mrr

brrr

Initiated was a nice performance in a physical space with clothes inhabited by bodies obviously. Unfortunately, it was not supposed to happen maybe.

The extended version made it almost accessible possible

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Exhibition view «current parroting, Didi da da da and 'ein weiblicher Humorist genannt Kobold'», Johan Ahlkvist and Hedda Bauer, costumes for the performance Dynamic Resistance for Cabaret Voltaire (bells, various cloths, PVC, gloves, tassels, old clothes), 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

The second act is on show from 13.04.–17.04.2021. Opening hours: Tuesday, 14:00–21:00 (opening); Wednesday–Saturday: 14:00–18:00; Sunday and Monday: on request.

Originally planned as soirées, the exhibition series «Cracking Up and Staging Down» sees itself as a possibility to work out functionings of humor and its sceneries. During four weeks, the extent to which the cross-border, social and critical potential of laughter and comedies (still) work will be examined at Cabaret Voltaire. Every Tuesday for one week, participants from different arts will contribute props, traces, works, their insights and documentations to the historic hall.

In the second act, «Slapstick and Laughters», of the series «Cracking Up and Staging Down», Dimitris Chimonas and Shinichi Iova-Koga address tipping forms and displays of human emotion beyond the verbal. «Slapstick» also references its cinematic origins in silent film and humor as a tool to depict pain and vulnerability.

The dancer Shinichi Iova-Koga explores slapstick humor, the body-based, mostly wordless and, in Iova-Koga's case, tactile form of comedy. Entitled Collapsible Voltaire, the piece interacts with space, surfaces and furnishings to perform – sometimes quickly, sometimes in slow motion – a body attempting to find stability with a collapsing structure.
Dimitris Chimonas' two films deal with the ridiculousness of the human performativity of emotions. In the nuances of current situations crying often crosses into the thresholds of laughter. In Globus Sensation, the artist elaborates on the function of the lump in the throat; a sensation we feel when we have to cry, but which we cannot fake. As a stepping stone for the second film Chimonas shows at Cabaret Voltaire, the testimony «everything is a lie» is paradoxically revealed as a lie, in a ceremony where tissues celebrate, laugh and cry over their ability to be teared apart and re-appear as whole through magic tricks.

The documentation of Iova-Koga's intervention in the historical hall is called Collapsible Voltaire and can be seen alongside Dimitris Chimonas' films Globus Sensation and Everything Is a Lie, Is a Lie! at Cabaret Voltaire until Saturday, 17.04.2021.

The series «Cracking Up and Staging Down» is organized with Martina Mächler and Anastasia McCammon.

Exhibition view, Dimitris Chimonas, Everything Is a Lie, Is a Lie!, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

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You can find the link for the one-time streaming here on April 15, available from 19:00 to 22:00.

On 23.03.2021 and 24.03.2021 the personal and touching reading Geteilte Zeit - Briefe an meinen Sohn [Divided Time – Letters to My Son] by Armen Avanessian took place. The recording from the Cabaret Voltaire will be streamed in cooperation with the Volksbühne Berlin on 12.04.21 (part 1) as well as on 15.04.21 (part 2), both from 19:00. You can find the link to the video from April 15 here.


Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn was written during the first year of his son's life and may be published as a book in 2035.

In it, the philosopher describes their everyday life together, their shared present, and addresses a reader in the future who will be once twenty, once forty, and at the end of the century eighty years old. From concrete experiences and descriptions of everyday life, reflections on general ethical, social and philosophical questions develop.

What is a start, birth, beginning, and why has male-dominated philosophy been able to grasp these only inadequately? What are the constrictions of classical conceptions of love, and to what extent does intimacy point us in a different direction? What does it mean today to be a father, to have a family, and to pass on or take on an inheritance (or, conversely, to renounce, strike back, and settle accounts with one's family)? And to what extent, if nothing else, do we need to rethink death and learning to die – as perhaps the classic topoi of philosophical self-reflection – not only with an eye to future generations, but from their future threat to the entire species? Even today, Divided Time is a message in a bottle from a present that has already passed.

«What I write to you, what I have written, wants to embrace you, wants to sum up your time and my time. For writing always comes too late, lags behind, but then, at the same time, I write it all for you, my future reader, far too soon. That's why I tried to write towards you.
I wrote to you to remind me of the future.
I wrote to you to prepare you for the past.
I wrote to you because you have already changed it for me.
I wrote to you so you could read all this again.
I wrote to you because I couldn't help it.
From our shared time I wrote to you.
And who would have thought that there are wishes and dreams that come true.»

Armen Avanessian reads his book Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, March 23, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

You can find the link for today's one-time streaming here on April 12, 19:00.

On 23.03.2021 and 24.03.2021 the personal and touching reading Geteilte Zeit - Briefe an meinen Sohn [Divided Time – Letters to My Son] by Armen Avanessian took place. The recordings from the Cabaret Voltaire will be streamed in cooperation with the Volksbühne Berlin on 12.04.21 (part 1) as well as on 15.04.21 (part 2), both from 19:00 and only once.


Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn was written during the first year of his son's life and may be published as a book in 2035.

In it, the philosopher describes their everyday life together, their shared present, and addresses a reader in the future who will be once twenty, once forty, and at the end of the century eighty years old. From concrete experiences and descriptions of everyday life, reflections on general ethical, social and philosophical questions develop.

What is a start, birth, beginning, and why has male-dominated philosophy been able to grasp these only inadequately? What are the constrictions of classical conceptions of love, and to what extent does intimacy point us in a different direction? What does it mean today to be a father, to have a family, and to pass on or take on an inheritance (or, conversely, to renounce, strike back, and settle accounts with one's family)? And to what extent, if nothing else, do we need to rethink death and learning to die – as perhaps the classic topoi of philosophical self-reflection – not only with an eye to future generations, but from their future threat to the entire species? Even today, Divided Time is a message in a bottle from a present that has already passed.

«What I write to you, what I have written, wants to embrace you, wants to sum up your time and my time. For writing always comes too late, lags behind, but then, at the same time, I write it all for you, my future reader, far too soon. That's why I tried to write towards you.
I wrote to you to remind me of the future.
I wrote to you to prepare you for the past.
I wrote to you because you have already changed it for me.
I wrote to you so you could read all this again.
I wrote to you because I couldn't help it.
From our shared time I wrote to you.
And who would have thought that there are wishes and dreams that come true.»

Armen Avanessian reads his book Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, March 23, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

The first act is on display for one week.Opening hours: Tuesday, 14:00–21:00 (opening);Wednesday–Saturday, 14:00–18:00; Sunday / Monday, on request.

Originally planned as soirées, the exhibition series «Cracking Up and Staging Down» sees itself as a possibility to work out functionings of humor and its sceneries. During four weeks, the extent to which the cross-border, social and critical potential of laughter and comedies (still) work will be examined at Cabaret Voltaire. Every Tuesday for one week, participants from different arts will contribute props, traces, works, their insights and documentations to the historic hall.

In the first act, Tickle and Tackle Stand Up, Kasia Fudakowski and Francesca Hawker gaze backstage and expose rituals and rules. Fudakowski focuses on the «Joke Gap» through the life and roles of comedian and actress Elisabeth Wellano, aka Liesl Karlstadt (1892–1960). «A joke can be seen as expendable social capital. Historically, a woman had to establish herself as respectable before she could invest in a joke.» At Cabaret Voltaire, Fudakowski will display research materials and props that will be activated as a performance in June. Francesca Hawker’s desire to «delight the undelighted face» (Anne Boyer) is thwarted by the empty bar that awaits her. She will therefore turn her attention to the making and breaking of alternative vessels of enjoyment. Hawker shows her Spaghetti Film, bar sculptures in the space, and a poetry menu that she activates on site on Tuesday between 14:00 and 21:00.

The series «Cracking Up and Staging Down» is organized with Martina Mächler and Anastasia McCammon.

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Relisten to the «Salon der Republik» here.

On March 30, the «Salon der Republik» will discuss new books by Christian Kracht and Claudia Durastanti with author Annette Hug – live via video chat. The motto this time: family and other abysses.

The culture-lockdown is not over yet. And while further openings and a possible end to the event ban are being debated, book-spring has long since begun.

With Eurotrash, the new work by Christian Kracht, a novel has hit the stores that can already be said to be one of the most discussed of the year. With her first novel Die Fremde, Claudia Durastanti has presented a book about growing up with deaf parents that is quieter in both senses and all the more fascinating from a literary point of view. As different as the two books are at first glance: They are both autobiographically inspired family novels. Works that are about remembering, about reality and invention, about history and stories – not least about storytelling itself.

Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger and Daniel Graf will talk about both books with the author, translator and columnist Annette Hug on March 30, starting at 20:00. And with you, of course, if you like! You don't even have to leave the house to do so. Because of the current situation concerning Coronavirus, this salon will not take place at the Cabaret Voltaire in Zurich as usual, but digitally via video chat.

Admission to the digital salon is free. If you'd like to support us in other ways by stopping by Cabaret Voltaire or (continuing to) read the Republik, we'd love to hear from you. As always, the event will be recorded and released as an audio podcast afterwards.

You can read more about the specific books on the website of the Republik.

Online Collective Reading by «Slow Reading Club»

You can register for the following dates and times here. Price: Pay what you want.

04 March: 19:00, 20:00, 21:30
11 March: 19:00, 20:00, 21:30
18 March: 19:00, 20:00, 21:30
25 March: 19:00, 20:00, 21:30

After registration you will receive a Zoom link via email. Number of participants: 8 tickets per session. 6 tickets on 25 March at 21:30.

The «Slow Reading Club» (SRC) is a semi-fictional reading group initiated in 2016 by Bryana Fritz and Henry Andersen. They engage with constructed situations for collective reading. SRC seeks to occupy and eroticise the space of transmission between text and reader, reader and reader, text and text; it does so to dwell in the unstable space of reading itself, to intensify what Spivak calls "the possible threat of a space outside language" that opens up in reading and in love.
In Future Perfect Continuous Tense, strategies from their practice are translated into the digital space and Zoom is used as a space for collective reading and intimate gathering. Each evening is staged as a rehearsal or experiment in digital, collective reading. Texts are used that break up the tenses to reimagine bodies, devices and spaces that surround reading.
Each session is independent of the others. Participants may attend one or several sessions. Participants who register on the Sunday before each session will receive a gift in the post to accompany the reading.

A cooperation between Cabaret Voltaire (Salome Hohl and Adam Jasper) and Theater Neumarkt

Image: Slow Reading Club (Henry Andersen and Bryana Fritz)

Part 1 takes place on 23.03.2021, 18:00–22:00. Part 2 takes place on 24.03.2021, 18:00–22:00.

Armen Avanessian will read his latest book, Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn [Divided Time – Letters to My Son], on two evenings. Written in the first year of his son's life, the book may be published in 2035.

In it, the philosopher describes their everyday life together, their shared present, and addresses a reader in the future who will be once twenty, once forty, and at the end of the century eighty years old. From concrete experiences and descriptions of everyday life, reflections on general ethical, social and philosophical questions develop.

What is a start, birth, beginning, and why has male-dominated philosophy been able to grasp these only inadequately? What are the constrictions of classical conceptions of love, and to what extent does intimacy point us in a different direction? What does it mean today to be a father, to have a family, and to pass on or take on an inheritance (or, conversely, to renounce, strike back, and settle accounts with one's family)? And to what extent, if nothing else, do we need to rethink death and learning to die – as perhaps the classic topoi of philosophical self-reflection – not only with an eye to future generations, but from their future threat to the entire species? Even today, Divided Time is a message in a bottle from a present that has already passed.

«What I write to you, what I have written, wants to embrace you, wants to sum up your time and my time. For writing always comes too late, lags behind, but then, at the same time, I write it all for you, my future reader, far too soon. That's why I tried to write towards you.
I wrote to you to remind me of the future.
I wrote to you to prepare you for the past.
I wrote to you because you have already changed it for me.
I wrote to you so you could read all this again.
I wrote to you because I couldn't help it.
From our shared time I wrote to you.
And who would have thought that there are wishes and dreams that come true.»


Walk past Cabaret Voltaire between 18:00 and 22:00. The reading will be broadcast on Spiegelgasse and Münstergasse. In addition, you will receive a page of a book that may be published in the distant future – but like this exists distributed across Zurich.

No registration required.

Armen Avanessian reads his book Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, March 23, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Armen Avanessian reads his book Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, March 23, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

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Part 1 takes place on 23.03.2021, 18:00–22:00. Part 2 takes place on 24.03.2021, 18:00–22:00.

Armen Avanessian will read his latest book, Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn [Divided Time – Letters to My Son], on two evenings. Written in the first year of his son's life, the book may be published in 2035.

In it, the philosopher describes their everyday life together, their shared present, and addresses a reader in the future who will be once twenty, once forty, and at the end of the century eighty years old. From concrete experiences and descriptions of everyday life, reflections on general ethical, social and philosophical questions develop.

What is a start, birth, beginning, and why has male-dominated philosophy been able to grasp these only inadequately? What are the constrictions of classical conceptions of love, and to what extent does intimacy point us in a different direction? What does it mean today to be a father, to have a family, and to pass on or take on an inheritance (or, conversely, to renounce, strike back, and settle accounts with one's family)? And to what extent, if nothing else, do we need to rethink death and learning to die – as perhaps the classic topoi of philosophical self-reflection – not only with an eye to future generations, but from their future threat to the entire species? Even today, Divided Time is a message in a bottle from a present that has already passed.

«What I write to you, what I have written, wants to embrace you, wants to sum up your time and my time. For writing always comes too late, lags behind, but then, at the same time, I write it all for you, my future reader, far too soon. That's why I tried to write towards you.
I wrote to you to remind me of the future.
I wrote to you to prepare you for the past.
I wrote to you because you have already changed it for me.
I wrote to you so you could read all this again.
I wrote to you because I couldn't help it.
From our shared time I wrote to you.
And who would have thought that there are wishes and dreams that come true.»


Walk past Cabaret Voltaire between 18:00 and 22:00. The reading will be broadcast on Spiegelgasse and Münstergasse. In addition, you will receive a page of a book that may be published in the distant future – but like this exists distributed across Zurich.

No registration required.

Armen Avanessian reads his book Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, March 23, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

Armen Avanessian reads his book Geteilte Zeit – Briefe an meinen Sohn, March 23, 2021. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

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Samuel Haitz with Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge and Moritz Müller (DJ-Set)
Soirée 2 (After) took place on the 09.03.2021, Soirée 1 (Before) took place on the 02.03.2021. You can re-listen to both soirées here (via radio-bollwerk.ch). The simultaneously running exhibition «Memorabilia» takes place from 02.03.2021 until 27.03.2021.


«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – First Part, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) invites to two consecutive soirées and the simultaneously running exhibition «Memorabilia» at Cabaret Voltaire. Haitz recently moved from Zurich to Berlin. An occasion to take stored souvenirs in hand, to arrange, preserve and transfigure memories. At Cabaret Voltaire, he brings together his own works, works by friends and idols, and other objects that reflect codes of desire and belonging. For the soirées, he invites his artistic companions Milena Langer, Stella and Ian Wooldridge to read texts together. To round off, DJ Moritz Müller, a friend, interprets the events musically. Soirée 1 (Before) is dedicated to hope and romantic utopia; Soirée 2 (After) focuses on nostalgic reflection of the past. The events will be broadcast online in collaboration with the Bernese Radio Bollwerk. In this stagnant time of social distance and absence, a space is thus created to reflect on which personal and collective culture of memory should shape one's future.

From left to right at Cabaret Voltaire: Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Moritz Müller and Ian Wooldridge. Photo: Philipp Hänger

Samuel Haitz with Milena Langer, Stella, Ian Wooldridge and Moritz Müller (DJ-Set)
Soirée 1 (Before) took place on the 02.03.2021, Soirée 2 (After) took place on the 09.03.2021. You can re-listen to both soirées here (via radio-bollwerk.ch). The simultaneously running exhibition «Memorabilia» takes place from 02.03.2021 until 27.03.2021.


«When I look back on my life it’s not that I don’t want to see things exactly as they happened, it’s just that I prefer to remember them in an artistic way. And truthfully the lie of it all is much more honest because I invented it. Clinical psychology tells us arguably that trauma is the ultimate killer. Memories are not recycled like atoms and particles in quantum physics. They can be lost forever. It’s sort of like my past is an unfinished painting and as the artist of that painting I must fill in all the ugly holes, and make it beautiful again. It’s not that I have been dishonest; it’s just that I loathe reality.»

– Lady Gaga, The Prelude Pathétique – First Part, Marry the Night

Samuel Haitz (*1997) invites to two consecutive soirées and the simultaneously running exhibition «Memorabilia» at Cabaret Voltaire. Haitz recently moved from Zurich to Berlin. An occasion to take stored souvenirs in hand, to arrange, preserve and transfigure memories. At Cabaret Voltaire, he brings together his own works, works by friends and idols, and other objects that reflect codes of desire and belonging. For the soirées, he invites his artistic companions Milena Langer, Stella and Ian Wooldridge to read texts together. To round off, DJ Moritz Müller, a friend, interprets the events musically. Soirée 1 (Before) is dedicated to hope and romantic utopia; Soirée 2 (After) focuses on nostalgic reflection of the past. The events will be broadcast online in collaboration with the Bernese Radio Bollwerk. In this stagnant time of social distance and absence, a space is thus created to reflect on which personal and collective culture of memory should shape one's future.

From left to right at Cabaret Voltaire: Samuel Haitz, Milena Langer, Stella, Moritz Müller and Ian Wooldridge, Photo: Philipp Hänger

Collective Online Reading with the «Slow Reading Club»

This event on February 25 is a free get-to-know-each-other session and takes about 15 minutes.
Find the Zoom link here.

The «Slow Reading Club» (SRC) is a semi-fictional reading group initiated in 2016 by Bryana Fritz and Henry Andersen. They engage with constructed situations for collective reading. SRC seeks to occupy and eroticise the space of transmission between text and reader, reader and reader, text and text; it does so to dwell in the unstable space of reading itself, to intensify what Spivak calls "the possible threat of a space outside language" that opens up in reading and in love.
In Future Perfect Continuous Tense, strategies from their practice are translated into the digital space and Zoom is used as a space for collective reading and intimate gathering. Each evening is staged as a rehearsal or experiment in digital, collective reading. Texts are used that break up the tenses to reimagine bodies, devices and spaces that surround reading.
Each session is independent of the others. Participants may attend one or several sessions. Participants who register on the Sunday before each session will receive a gift in the post to accompany the reading.

A cooperation between Cabaret Voltaire (Salome Hohl and Adam Jasper) and Theater Neumarkt

Update: New dates are being sought for performances of the operetta.

Last performance

A didactic operetta by Agnes Scherer
Puppet play: Soya Arakawa
Music: Tobias Textor
Vocalist: Claudia Barth

The exhibition can be seen from October 2 to January 16.
More information about «The Teacher» can be found here.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Update: New dates are being sought for performances of the operetta.

A didactic operetta by Agnes Scherer, music by Tobias Textor, performances by Soya Arakawa and Claudia Barth. The installation on the operetta can be seen throughout the exhibition from October 2 to January 16.

The operetta will be staged at 19:00 and 20:00.

More information about the project «The Teacher» can be found here.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Update: New dates are being sought for performances of the operetta.

A didactic operetta by Agnes Scherer, music by Tobias Textor, performances by Soya Arakawa and Claudia Barth. The installation on the operetta can be seen throughout the exhibition from October 2 to January 16.

The operetta will be staged on this day at 19:00 and 20:00. The last performance will also take place on Thursday, 14 January at 20:00.

More information about the project «The Teacher» can be found here.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Why does the cat play keyboard? Ständige Verwirrung, organised by Ronny Hunger and Roman Blumenthal.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Martina Buzzi and Nicolas Buzzi approach the filmic examination of time, perception and space by Hans Richter from a contemporary perspective using auditory means. Performance with Li Tavor

Richter's Rhythmus 21 does not only deal with rhythm, but especially with the medium of film. Around 1921, film was practically unseen and not comparable with the current significance of the medium. Today, animated and recorded moving images are an everyday phenomenon, which is why Richter's analysis of time, perception and space in his work cannot be read without a historical location of the techniques used in Rhythmus 21. Film and rhythm are both time-based media. Individual images of a film or beats in a rhythmic construct only appear as a whole through their sequence and common relationship. This commonality is particularly striking when working with the stop-motion technique, while a seemingly disproportionate amount of time is devoted to each individual image during production in comparison to the projection time. One hundred years after Rhythmus 21, the technical processes in film are widely known and developed to such an extent that no single frame is perceived. Thus, in comparison to Richter's time, the relevance of the interaction with the granularity of the medium has changed. One possibility of approaching the subject matter today is the sensual perception of space and the transformation of this perception through the use of acoustic phenomena. In Oh Hans, had you known / Rhythmus 21, Martina Buzzi and Nicolas Buzzi take the time-based property of film and rhythm as a starting point to negotiate the fundamental questions of Rhythmus 21 in the present day, using means such as sound, space and music, while taking into account formal decisions and the morphological characteristics of Rhythmus 21. By using the inherent dynamics of oscillations – namely, their continuous transgression of modalities and boundaries – Rhythmus 21 is translated into an inner and outer space with fluid boundaries (text by Martina Buzzi and Nicolas Buzzi).

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

This performance has been postponed to January 14.

A didactic operetta by Agnes Scherer
Puppet play: Soya Arakawa
Music: Tobias Textor
Vocalist: Claudia Barth

The exhibition can be seen from October 2 to January 16.
More information about «The Teacher» can be found here.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

This soirée has been postponed to January 12.

A didactic operetta by Agnes Scherer, music by Tobias Textor, performances by Soya Arakawa and Claudia Barth. The installation on the operetta can be seen throughout the exhibition from October 2 to January 16.

More information about the project «The Teacher» can be found here.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

The «Slow Reading Club» (SRC) is a semi-fictional reading group that was founded by Bryana Fritz and Henry Andersen in late 2016. The group deals with constructed situations for collective reading. The SRC regards, explores and interrupts the «readership» as a way to stimulate the contact zones between reader and text, text and text, reader and reader. Organised with Adam Jasper and Jan Steinbach.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Slow Reading Club at Louise Dany, 2019, Credit: Ignas Krunglevičius

Slow Reading Club at Bâtard Festival 2017, Credit: Cillian O’Neill

Here you can listen to the «Salon der Republik» of November 24.


Noble prizes

The next «Salon der Republik» on November 24 at Cabaret Voltaire will be about the poems of Nobel Prize winner Louise Glück. And the winning text of the Swiss Book Prize.

When the decision on the Nobel Prize for Literature 2020 was announced on October 8 and Louise Glück was chosen, the astonishment in the literary world and in the feature pages in this country was enormous. Despite all the speculation in the run-up to the award, the name Louise Glück had not played a role; indeed, very few people knew her name at that time.
But that says little about Louise Glück and much about the gaps in reception here. In the USA, Louise Glück has won just about everything in terms of honours and prizes in recent decades that an author can win, from the Pulitzer Prize to the National Book Award. Of her twelve poetry collections, two of her most acclaimed poems have been published in German: Averno (2007) and Wilde Iris (2008), both translated by Ulrike Draesner. However, both books have been out of print for a long time – and will be available again from mid November.

The author and columnist Nina Kunz will our guest on this evening. She will discuss the poetry of Louise Glück with Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger and Daniel Graf – and the winning text of the Swiss Book Prize 2020.

The Swiss Book Prize was awarded on November 8. It went to Anna Stern for the novel das alles hier, jetzt (Elster & Salis). Other nominees were Dorothee Elmiger, Aus der Zuckerfabrik (Hanser); Tom Kummer, Von schlechten Eltern (Klett-Cotta); Charles Lewinsky, Der Halbbart (Diogenes); Karl Rühmann, Der Held (Rüffer & Rub).

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office. Masks are mandatory.

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Postponed to 2021 due to quarantine regulations

Screening Martine Syms and inputs about humour and racism. Organised in collaboration with Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Contagion (Steven Soderbergh, 2011) is seen by many as a prophetic film for the events surrounding Corona this year. But with the second wave of the pandemic at the latest, we are also seeing what has changed and shifted in the decade since the film was made, in our biological and virological knowledge, on the (social)media level, and above all in the geopolitical conditions. Made less than a decade ago, the film still shows an intact globalisation, including undisputed international organisations. Excerpts from the film are shown, and after a short impulse Armen Avanessian discusses with Elisabeth Bronfen. In September 2020 her publication Angesteckt. Zeitgemässes über Pandemie und Kultur was published by Echtzeit-Verlag. The cultural and literary scholar is Professor of English Studies at the University of Zurich and Global Distinguished Professor at New York University.

«Cabaret Avanessian» is a series with the philosopher and cultural theorist Armen Avanessian at Cabaret Voltaire. He currently holds a guest professorship for philosophy at the HFBK Hamburg.

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Filmstill, Steven Soderbergh, Contagion, 2011

Postponed to 2021 due to quarantine regulations

Kasia Fudakowski and Francesca Hawker. Organised with Martina Mächler und Anastasia McCammon

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

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Update: Due to the current situation the soiree unfortunately has to be postponed.

20:00–21:30:
A conversation with Tove Soiland and Stefanie Leuenberger about Lenin's Imperialism, the Highest Stage of Capitalism, which he wrote in 1916 in Zurich's Spiegelgasse and published in 1917. We discuss capitalist conditions of that period and today and compare Lenin's approach with the Dadaist criticism of «Wirtschaftsfatalismus» [economic fatalism] (Hugo Ball) and the avant-garde way of life. The evening will be moderated by Andreas Rizzi and Salome Hohl.

Niels van der Waerden will play and sing classical and cabaret workers' songs to start and finish the evening.

Around 22:00-23:00:
Streaming of the coverage in the run-up to the US presidential elections

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Attention: The soirée is postponed to 17 November 2020.

17.11.20, 20:00
«Cabaret Avanessian #2 Updating Contagion»
Contagion
(Steven Soderberghs, 2011) is seen by many as a prophetic film for the events surrounding Corona this year. But with the second wave of the pandemic at the latest, we are also seeing what has changed and shifted in the decade since the film was made, in our biological and virological knowledge, on the (social)media level, and above all in the geopolitical conditions. Made less than a decade ago, the film still shows an intact globalisation, including undisputed international organisations. Excerpts from the film are shown, and after a short impulse Armen Avanessian discusses with Elisabeth Bronfen. In September 2020 her publication Angesteckt. Zeitgemässes über Pandemie und Kultur was published by Echtzeit-Verlag. The cultural and literary scholar is Professor of English Studies at the University of Zurich and Global Distinguished Professor at New York University.

«Cabaret Avanessian» is a series with the philosopher and cultural theorist Armen Avanessian at Cabaret Voltaire. He currently holds a guest professorship for philosophy at the HFBK Hamburg.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration. Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Film still, Steven Soderberg, Contagion, 2011

Diary-like short films and an introduction to «Imperfect Cinema» as an egalitarian and poetic tool, organised by Jiajia Zhang.
Films:
– George Kuchar, Weather Diary Nr. 3, 1988, 25 minutes
– YouTube-Channel Melanie-Jane, 2020, 5 minutes
– Tiffany Sia, Never Rest/Unrest, 2020, 29 minutes

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Postponed to 2021 due to quarantine regulations

Shinichi Iova-Koga and Dimitris Chimonas. Organised with Anastasia McCammon and Martina Mächler

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Photo: Sheila Bosco/inkBoat

Photo: Dimitris Chimonas

Postponed to 2021 due to quarantine regulations.

Karolin Brägger (costume in collaboration with Janek Ackermann), Anastasia McCammon / Emmy Hennings, Dynamic Resistance by Hedda Bauer and Johan Ahlkvist with Charlotte Gash, Charlotta Öberg, Sigrid Mau, Rogine Moradi. Organised with Martina Mächler and Anastasia McCammon.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

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Agnes Scherer, «The Teacher»
Puppet play: Soya Arakawa
Music: Tobias Textor
Vocalist: Claudia Barth

The didactic operetta will be performed at the opening on October 2 at 19:00 and 20:00. The bar is open from 18:00 to 02:00.
The live performances of the operetta are already completely booked. We therefore offer a matinee performance on 03.10.20, at 12:00.
Please register at info@cabaretvoltaire.ch

You can find more information about the exhibition here.

delirium is a Zürich literature platform. The first texts for magazine N°12 arrived in early 2020. Meanwhile, corona, an economic crisis and another record-breaking heatwave have fallen on the world. Shouldn't we be rethinking the world and literature given this situation? For the release of N°12, the philosopher and cultural theorist Armen Avanessian asks the authors of the magazine for an adequate update.

Participants:
Armen Avanessian
Patrizia Huber
Fabian Schwitter
Gerhild Perl
Samuel Prenner
Rahel Hochstrasser
Samuel Eberenz
Niki Grieser
Kim de l'Horizon
Salomé Meier

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Image: Passage from the new delirium edition N°12

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Rory Pilgrim shows elements of the multidisciplinary project Software Garden as part of the Fleshy Interface festival.

In times of increasing nationalism and isolationism, the artist seeks spaces where the human, ecological and technological meet the basic principles of empathy, care and kindness. For this purpose, Rory Pilgrim combines bodies and voices inside and outside the screen through live performances, music videos, poems and interactive workshops. The event will open on September 22 with an artist talk at Cabaret Voltaire with Pilgrim, accompanied by a selection of songs from the back catalogue with singer Robyn Haddon and poems by the poet and disability rights activist Carol R. Kallend joining via Skype. In the following days Rory Pilgrim and choreographer and artist Cassie-Augusta Jørgensen will host a workshop where interested people can become part of the performance Software Garden, which will then be performed with the participants at Neumarkt on Saturday, September 26.

The cross-institutional festival Fleshy Interface combines performances and workshops and has the rediscovery of physicality as its central theme. The body as a medium and as an instrument in the performing arts, the digital body, immateriality and the longing for touching and being touched occupy us in this special time of physical distance. Initiated by Neumarkt, in collaboration with Cabaret Voltaire, Schauspielhaus Zürich, Literaturhaus, Tanzhaus, Fabriktheater, Winkelwiese, Shedhalle, ZHdK and Helferei. Rory Pilgrim participates at the invitation of Cabaret Voltaire, in close collaboration with Neumarkt. The complete programme of the festival including e-booklet can be found here.

Registration Tuesday Soirée:
Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration. Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

Registration Workshop/Showing:
Workshop: 23.09.–25.09.20, 14:00–17:00, registration via fleshyinterface@theaterneumarkt.ch. Showing of the workshop (Performance Software Garden): Saturday, 26.09.20, 16:00 at Neumarkt. You can find more information here.

Rory Pilgrim (*1988 in Bristol, UK) lives and works in Rotterdam and Isle of Portland. The exhibitions include: Stedelijk Museum Amsterdam (Amsterdam, 2019), Between Bridges (Berlin, 2019), South London Gallery (London, 2018); andriesse eyck galerie (Amsterdam, 2018); Rowing Gallery (London, 2017), Plymouth Art Centre (Plymouth, 2017), Flat Time House (London, 2016), Site Gallery (Sheffield, 2016), sic! Raum für Kunst (Lucerne, 2014), Rongwrong (Amsterdam, 2014), Kunsthuis SYB (Beetsterzwaag, 2011). In 2019 Pilgrim was awarded the Prix de Rome.

«Software Garden» Live Concert, Transmediale 2019, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 2019. Photo: Laura Fiorio

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Here you can listen to the «Salon der Republik» of September 15. The next Salon will take place on November 24.

The «Salon der Republik» is a forum for literature and debate. Discussions take place about current books and relevant topics: the culture section of the online magazine Republik, selected guests – and you, if you like. On September 15 the keyword will be «power issues» and «gender issues». The focus will be on the novels Breasts and Eggs by Mieko Kawakami and Milkman by Anna Burns; the new publications Der Defekt [the defect] by Leona Stahlmann and Hexen [witches] by Mona Chollet will also be presented. Franziska Schutzbach will be our guest. She will discuss with Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger and Daniel Graf.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

«Salon der Republik», September 15 2020. Guest was Franziska Schutzbach. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

«Salon der Republik», September 15 2020, with Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger, Franziska Schutzbach and Daniel Graf. Photo: Cabaret Voltaire, IIDA

During the Zurich Art Weekend 2020, two short guided tours will take place through our institution and the exhibition «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi». The first tour is at 6 p.m., the second at 8 p.m.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.

A guided tour of Cabaret Voltaire and the internationalist neighbourhood

Meeting point: Cabaret Voltaire, Historical Hall, 20:00

Cabaret Voltaire opened on February 5, 1916, with the participation of a group of deserters, students, and intellectuals, and from then on provided a framework for dissent and artistic experiments. In addition to a general introduction to Dada and its protagonists, this tour will explore some aspects of the historical context around 1916. We will start at Cabaret Voltaire and then continue up to Spiegelgasse, where Lenin lived with his wife Nadezhda Krupskaya, to the international labor union hostel Eintracht, the Schwänlianer-Treff and the apartment of Ball and Hennings on Predigerplatz, via Cabaret Hirschen on Hirschenplatz to Stüssihof, where the «Kegelklub» met for its weekly debate. «Despair regarding the time paired with unbroken, youthful strength» was found both in the artistic activities at Cabaret Voltaire and in the debates of the internationalist socialists and exiles in the neighbourhood restaurants. The goals were basically the same: Peace, freedom and a new world order. This, and consequently topics such as socialism, pacifism, revolution and the role of labor unions, offer a stimulating basis for discussion even in today's context.

The exhibition «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» can be viewed before or after the tour. Henning's memories are also of interest for the tour:

«Viele Schweizer Familien hatten Ferienkinder aus den Kriegsländern eingeladen. Die kleinen Gäste kamen an, schmal, bleich, hohläugig, um hier aufzublühen wie junge Rosen. Wie viele, die inzwischen herangewachsen sind, werden sich dankbar zurückerinnern! 'Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.' Ferner war eine unzählige Anzahl Fremder freiwillig gekommen, für die Zürich die hohe Warte war, von der aus man das Weltgeschehen ruhig oder entsetzt beurteilen konnte. Die Stadt war damals das Internationalste, das man sich denken kann. Am Quai hörte man in allen Zungen sprechen.»
– Emmy Hennings, in: Neue Zürcher Zeitung, Erste Sonntagsausgabe, 27.05.1934

«Es war im Kriegsjahr 1917 in Zürich. Im Cabaret Voltaire war soeben der Dadaismus geboren worden. Der Dadaist kämpfte gegen die Agonie, gegen den Todestaumel der Zeit. Im Widerspruch behauptete sich das Leben. Jede Art von Maske war dem Dadaisten recht. Die Maske jedoch diente als notwendiger Unterschlupf, das wahre, zu tief erschütterte Gesicht zu verbergen. Beim Dadaismus war viel Verzweiflung an der Zeit mit ungebrochener, jugendlicher Kraft gepaart, die oftmals wie Übermut und Spottlust anmutete.»
Emmy Hennings, Erinnerungen an Sophie Taeuber, in: Sophie Taeuber-Arp, hg. von Georg Schmidt, Basel, Holbein-Verlag, 1948

The tour is led by Elena Grignoli and Salome Hohl.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.

Anny Klawa-Morf. Photo: freiberthoud.ch

Marcel Janco's Cabaret Voltaire, picture from the catalogue Dada in Zurich, Arche Verlag

Historical Hall 2020. Photo: Gunnar Meier

Emmy Hennings, read by Heidi Maria Glössner, in dialogue with Ariane von Graffenried. Followed by a discussion with Jael Bollag, Carla Jörg and all participants. A collaboration with the Swiss Literary Archives.

Not only is Emmy Hennings' eventful biography extraordinary, her artistic work also exerts a great attraction. She is remembered as one of the most powerful stage artists of Dadaism. Her poems still have a fresh effect, and as a performance artist and avant-garde author she was ahead of her time and continues to influence writers today.

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration. Regular admission: 10 CHF, reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office. The exhibition «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» is open before the soiree until 20:00.

Photo Emmy Hennings: Estate of Hennings, SLA Bern; Photo Ariane von Graffenried: Alexander Jaquemet; Collage: Gerhard Blättler

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Lara Dâmaso, Photo: Flavio Karrer

A performance by Lara Dâmaso, afterwards DJ set by Asian Eyez

The dancing body and the singing body are one and the same. The same mode of communication: vibration. The dancing body and the singing body speak to, but needn’t answer each other. This isn’t call-and-response, it’s faster than that. A skip ahead. Immediate presence. The dancing-singing body is an open channel – not an empty chamber. Because it is a conduit, and not a chamber, it can harmonise with what passes through it. This in turn reveals what it carries and how it’s constructed. It isn’t an echo, it’s more melodic than that. The dancing-singing body is a reflective surface. It details acutely the time and space, form and movement that surround it. It is implicated by these agents and simultaneously implicates them. But this isn’t representation, it’s more immersive than that. And it doesn’t need more than what’s already here. (Text: Lara Dâmaso/Matthew Hanson)

Please put on masks! Number of participants limited. We therefore ask for registration.
Regular admission: 10 CHF; reduced admission: 5 CHF. You can pay at the box office.

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At info@cabaretvoltaire.ch short contributions (5-10 minutes) can be submitted until 01.07.20 (circa 2000 characters). A maximum of 15 participants* will be selected.

Here is the audio version of the first «Salon der Republik» as podcast for listening. The next «Salon der Republik» will take place on September 15th.

The «Salon der Republik» is a forum for literature and debate. The feuilleton team selected guests – and you, if you like, as listening is also allowed – discuss current books and relevant topics at Cabaret Voltaire.

All over the world, anger about racism and police violence is being unleashed on the streets. For the first literary «Salon der Republik» we will discuss three new publications, which are all the more urgent. Our guest is the spoken word poet Fatima Moumouni. The selected works: The Water Dancer by Ta-Nehisi Coates, 1000 Serpentine Fear by Olivia Wenzel and the volume of poetry Night Sky with Exit Wounds by Ocean Vuong.

All three books deal with the persistence of racist violence. All three describe exclusion and misanthropy in their own way. And they deal with the centuries-old ideology of white supremacy, on both sides of the Atlantic, the consequences of which have not only been clear since George Floyd was killed by brutal police violence.

With Fatima Moumouni, Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger and Daniel Graf from the online magazine Republik debate. And you, if you like. Please note: the event will be held in accordance with Corona security regulations. We will keep sufficient distance between the seats and ask for registration at info@cabaretvoltaire.ch. Please also let us know if you want to come in pairs or more. The entrance fee is 10 CHF regular, 5 CHF reduced. Republik publishers pay the reduced rate.

The event will be recorded as an audio podcast to relisten.

More about the books:
Der Wassertänzer
(The Water Dancer), the first novel by Ta-Nehisi Coates, whose non-fiction books on racism in the USA have long been standard international works; 1000 Serpentinen Angst [1000 Coils of Fear] by Olivia Wenzel, a debut novel that tells of life as a Person of Colour in German-Germany;
the book of poetry Nachthimmel mit Austrittswunden [Night Sky with Exit Wounds], for which Ocean Vuong is internationally celebrated as a new literary sensation.

Here you can find short reviews of the books by Daniel Graf.

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Urgent to 2020 in / to cabaret

Screening Martine Syms and inputs about humour and racism. Organised in collaboration with Martina Mächler und Anastasia McCammon.

An interlude on a sound carrier is understood as an intermediate commentary or dialogue. Invited musicians perform between your beer and conversation. On this evening, Cabaret Voltaire will get to know short musical contributions from the wider neighbourhood. Organized by Lorik Visoka.

14:00–14:45 in the exhibition at Kunsthaus Zürich. From 15:00–15:30 performative tour to Cabaret Voltaire.


New body sensations: Sexuality in the intoxication of movement and music

As part of the Zurich Art Weekend: Dialogical guided tour with cabaret voltaire director Salome Hohl and Kunsthaus curator Cathérine Hug. Art performance by Talaya Schmid and Angie Walti.

Current perspectives on Emmy Hennings with Christa Baumberger, Jael Bollag and Sophie Doutreligne.

On 8 June, the three Zurich cultural institutions Theater Neumarkt, Literaturhaus Zürich and Cabaret Voltaire will jointly launch into the period after the shutdown. Under the motto «Nach dem langen Sonntag» [after the long Sunday], the houses and the Niederdorf will be given cultural life again.

Detailed program Cabaret Voltaire:

Monday, June 8, 2020

19:00 to 23:00:
Reopening and extension of the exhibition «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi», 8 June to 22 September 2020.

19:00 to 23:00:
Ongoing performance of the dancer Anastasia McCammon about Emmy Hennings. Cognac, Hennings' favourite brandy, will also be served. McCammon is the part of the series Cracking Up and Staging Down, planned with Martina Mächler, which will be shown in the autumn as part of the Tuesday Soirées at Cabaret Voltaire.

19:30, 20:30, 21:30:
The author Simone Lappert enters into a lyrical dialogue with Emmy Hennings. Reservations for the three readings can be made via info@cabaretvoltaire.ch. Only half of the places can be reserved.

Program overview Cabaret Voltaire, Theater Neumarkt and Literaturhaus:

Between 19:00 and 23:00 there will be theatre, music, performances, literature, art and cognac. The Neumarkt will inaugurate the ten-day 7/11 Performance Supermarket, which plays with peepshow aesthetics, voyeurism and the longing for closeness. A little further up Spiegelgasse at Cabaret Voltaire, the exhibition «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» reopens. Author Simone Lappert exercises the human condition through her own and Hennings' lyrical texts, while dancer Anastasia McCammon performs Hennings' favorite schnapps. And the Literaturhaus opens its three-week literary pharmacy with the collective «Literature for what happens», which writes texts on commission or prescription. Visitors are invited to walk freely from house to house and be surprised.

«We have been exchanging ideas over and over again in recent weeks, focusing on the big questions: What will become of culture in times of social distancing? How can culture and art continue to be experienced in the new normality? It was important to us to take up proximity and distance in terms of content, but also to set an example. We tense together because we are confronted with similar problems and prefer to solve them together.» Salome Hohl (Cabaret Voltaire), Tine Milz (Theater Neumarkt) and Gesa Schneider (Literaturhaus Zurich).

The two-metre rule is adhered to, forms for Contact Tracing are available, as are disinfectants. We follow the «Pay what you want»-principle. Please take your leftover coin with you. We are looking forward to it!

Anastasia McCammon. Photo: Nikos Doulos

ESTAR(SER) and others. Organised in collaboration with Adam Jasper

Kasia Fudakowski, Francesca Hawker. Organised with Martina Mächler und Anastasia McCammon.

Martina Buzzi, Nicolas Buzzi and Li Tavor approach the filmic examination of time, perception and space by Hans Richter from a contemporary perspective using auditory means.

Text by Martina and Nicolas Buzzi: Richter's Rhythmus 21 does not only deal with rhythm, but especially with the medium of film. Around 1921, film was practically unseen and not comparable with the current significance of the medium. Today, animated and recorded moving images are an everyday phenomenon, which is why Richter's analysis of time, perception and space in his work cannot be read without a historical location of the techniques used in Rhythmus 21. Film and rhythm are both time-based media. Individual images of a film or beats in a rhythmic construct only appear as a whole through their sequence and common relationship. This commonality is particularly striking when working with the stop-motion technique, while a seemingly disproportionate amount of time is devoted to each individual image during production in comparison to the projection time. One hundred years after Rhythmus 21, the technical processes in film are widely known and developed to such an extent that no single frame is perceived. Thus, in comparison to Richter's time, the relevance of the interaction with the granularity of the medium has changed. One possibility of approaching the subject matter today is the sensual perception of space and the transformation of this perception through the use of acoustic phenomena. In Oh Hans, had you known / Rhythmus 21, Martina Buzzi and Nicolas Buzzi take the time-based property of film and rhythm as a starting point to negotiate the fundamental questions of Rhythmus 21 in the present day, using means such as sound, space and music, while taking into account formal decisions and the morphological characteristics of Rhythmus 21. By using the inherent dynamics of oscillations – namely, their continuous transgression of modalities and boundaries – Rhythmus 21 is translated into an inner and outer space with fluid boundaries.

The «Salon der Republik» is a forum for literature and debate. The feuilleton of the online magazine Republik, selected guests – and you, if you like, as listening is also allowed – discuss current books and relevant topics.

«Slow Reading Club» (SRC). Organised in collaboration with Adam Jasper and Jan Steinbach.

Shinichi Iova-Koga, Dimitris Chimonas. Organised with Anastasia McCammon and Martina Mächler.

A conversation with Tove Soiland, Stefanie Leuenberger and Gleb Albert. Moderated by Andreas Rizzi. Socialist songs by Niels van der Waerden

Pain - Martina Buzzi, Nicolas Buzzi and Li Tavor
Third live broadcast

https://p-a-i-n.org/Agenda

The chamber ensemble for improvised electronic music explores the potential of music in times of social distancing in the current pandemic. Martina Buzzi, Nicolas Buzzi and Li Tavor are interested in the spatial and social dimension of sounds and vibrations in their performances. The materiality of sound and the direct interactions among the musicians and with the audience remain central to their work. This requires the transmission of the music in real time and a high quality of reproduction. With Pain, they founded a virtual concert venue that responds to the global situation of social isolation. The musicians are in the program of Cabaret Voltaire.

Cabaret Voltaire is making the Historical Hall available to this independent initiative. It offers enough space for the social distancing of the three members.

Emmy Hennings read by Heidi Maria Glössner, in dialogue with Ariane von Graffenried. A soirée in collaboration with the Swiss Literary Archives.

Pain - Martina Buzzi, Nicolas Buzzi and Li Tavor
First live broadcast: Sunday, April 12, 19:00

https://p-a-i-n.org/Agenda

The chamber ensemble for improvised electronic music explores the potential of music in times of social distancing in the current pandemic. Martina Buzzi, Nicolas Buzzi and Li Tavor are interested in the spatial and social dimension of sounds and vibrations in their performances. The materiality of sound and the direct interactions among the musicians and with the audience remain central to their work. This requires the transmission of the music in real time and a high quality of reproduction. With Pain, they founded a virtual concert venue that responds to the global situation of social isolation. The musicians are in the program of Cabaret Voltaire.

Their performance Oh Hans, had you known / Rhythmus 21. Changes in rhythm may alter textures of spaces from May 19, 2020 will probably be postponed due to the Corona crisis. Cabaret Voltaire is making the Historical Hall available to this independent initiative. It offers enough space for the social distancing of the three members.

Karolin Brägger (costume in collaboration with Janek Ackermann), Anastasia McCammon / Emmy Hennings, Dynamic Resistance by Hedda Bauer and Johan Ahlkvist with Charlotte Gash, Charlotta Öberg, Sigrid Mau, Rogine Moradi. Organised with Martina Mächler and Anastasia McCammon.

The «Salon der Republik» is a forum for literature and debate. The feuilleton of the online magazine Republik, selected guests – and you, if you like, as listening is also allowed – discuss current books and relevant topics. The series kicks off at 20:00 on 24 March and focuses on the topic of «identities» and on new books by Olivia Wenzel, Ta-Nehisi Coates and Ocean Vuong. The guest is Fatima Moumouni. She will read and debate together with Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger and Daniel Graf.

The event is cancelled due to the coronavirus.

In the series «Wissen in Gesellschaft» of the Center «Geschichte des Wissens» (ETH & University of Zurich) Prof. Adrian Daub (Stanford) speaks on Silicon Valley and takes a critical look at its self-created myth of innovation.

This event takes place in cooperation with the Chair of Science Studies at ETH Zurich.

Wissen in Gesellschaft

Reduced program and limitation of the number of guests due to the current situation. We ask people with flu symptoms to stay at home and observe the measures provided by the Swiss Confederation. We also recommend that all participants wash their hands regularly, keep physical contact to a minimum and refrain from conventional welcome rituals. Cabaret Voltaire provides disinfection facilities and takes care of the circulation.

13.03.20–15.03.20
«Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi»

13.03.20, 18:00–04:00
– Stefan Burger, sculpture Traverse, from 18:00
– Welcoming, 19:00
– Martina and Nicolas Buzzi with Li Tavor, Franziska Koch, Monika Stalder and Miao Shuyue Zhao, performance Suspended Gestures, 21:00
– CANCELLED: Crystallmess, performance Poison/Paradise, followed by a DJ set, 23:15–02:00

14.03.20, 11:30–02:00
An Occasion Hosted by Isabel Lewis on the Topic of Love in the Time of Corona, from 17:00

15.03.20, 11:30–23:00
– CANCELLED: Soya Arakawa, performance JIJII DOKOROKA, 17:00
– CANCELLED: Simone Lappert, lyrical dialogue with Emmy Hennings, 18:00

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Suspended Gestures by Martina and Nicolas Buzzi. Performers: Li Tavor, Monika Stalder, Martina Buzzi and Franziska Koch.

In the performance Suspended Gestures the performers interact through gestures that control synthetic sounds. Their bodies are expanded by motion sensors. The score of the movements, the choreography, is determined by the means of the sounds through which the performers communicate with each other.

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Current
Preview
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Agnes Scherer invites to a concert with the London band «Gentle Stranger».

Tom Hardwick-Allan, Alex McKenzie and Joshua Barfoot perform as a wedding band and commit themselves to their self-defined genre of post-clown. The performance with small and big surprises starts at Cabaret Voltaire, continues with a crescendo on the train and ends as part of Agnes Scherer's exhibition at the Kunst Halle Sankt Gallen. The event takes place on the last weekend of Scherer's St.Gallen show «Ein seltsames Spiel» [Love is a strange game].
We look back on Agnes Scherer's performance «The Teacher», which took place at Cabaret Voltaire in 2020. You can find the video of the performance below.

Doors open: from 13:30 (café and exhibitions open)
Start: punctually at 14:45 at Cabaret Voltaire
Train: 15:39 from Zurich HB
Arrival: 16:52 in St.Gallen
Concert walk from St.Gallen main station to Kunst Halle
Closing and drinks at Kunst Halle Sankt Gallen (the exhibition is open)

The event is free of charge. You can join at any time. Train tickets must be organized by yourself.
There are 10 SOLI tickets available. Please register with your name and a possible discount at info@cabaretvoltaire.ch.

«Quo Vadis, Gentle Stranger», preview image by Agnes Scherer and Tom Hardwick-Allan for the performance of «Gentle Stranger», 2023.

Cabaret Voltaire is taking part in this year's VOLUMES Art Publishing Days at the Zentralwäscherei with CV Books. VOLUMES is a Zurich book fair under the direction of Anne-Laure Franchette, Patrizia Mazzei and Gloria Wismer.

CV Books is a sales display with a selection of art publications for Cabaret Voltaire, curated by Jan Steinbach in collaboration with the Cabaret Voltaire team. The books and zines are available at Cabaret Voltaire or online via Edcat CV Books – and this weekend at VOLUMES.
Instagram: @cvbookszh

Opening hours:
–Saturday, 18.11.2023: 12:00–20:00
–Sunday, 19.11.2023: 12:00–19:00

Address:
Zentralwäscherei Zürich
Neue Hard 12
8005 Zürich

Opening of the exhibition «Puppet Slam» by Monster Chetwynd and students of Schule Hirslanden Sek at Cabaret Voltaire.

Last semester, in a workshop with Monster Chetwynd, students from the Hirslanden secondary school developed a series of colourful puppets made of various materials that can inhabit Florian Graf's model school buildings. The puppets and a filmic staging of these figures, together with a documentation of the process of creating Florian Graf's «School Models», will be exhibited at Cabaret Voltaire from 18 September to 1 October 2023. At the same time, the exhibition «Head-Less-Ness» (until summer 2024) by Monster Chetwynd can be seen at the Cabaret Voltaire.

Florian Graf realized a sculpture group composed of stone models of the three school buildings dating from different eras. Instead of placing the school buildings on pedestals where they can be admired from a distance, Graf has the models placed on oversized play blocks. The building blocks made of colored terrazzo and the schoolhouses made of limestone can also be used by the students as seats. So you can lean against your schoolhouse or look down on the school from above. Florian Graf's sculpture ensemble is a tongue-in-cheek game with proportions and with our perception: it encourages us to change our viewer positions, to take other perspectives and to move between model and reality.

Since last spring, Monster Chetwynd (*London, UK, lives and works in Zurich) has been leading a workshop for students at Schule Hofacker. Under the title "Puppets and Autoreflexive-representations" (2023), they have jointly developed a series of colorful puppets made of various materials such as cardboard, fabric or found elements, which can now populate Florian Graf's model school buildings. Because a school only works with students. The puppets will also be exhibited at Cabaret Voltaire from September 17 as part of "Head-Less-Ness", Monster Chetwynd's current solo exhibition. In the workshop, students* learned how to create characters and bring them to life using puppetry techniques. The artist, who is known for her exuberant and humorous performances with handmade costumes, props and sets, explains that her objects are "born out of an impatience." She often recycles materials that can be easily processed and used by the many people she invites to participate: an approach that underscores the collective development that significantly informs the artist's work.

The works from the student workshop with Monster Chetwynd will be on view at Cabaret Voltaire from September 18 to October 1.

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This event is a cooperation with Zurich Art Weekend.

The beginning of the Russian war against Ukraine and the annexation of Crimea in 2014 deeply affected Maria Kulikovska. The artist started to look for ways to cope with the radical violence and injustice. During her performance, Maria Kulikovska is bathing with her sculpture clone, cast from ballistic soap. In weaponry, this soap is used because its density is similar to the human body. In this ritual, the artist lustrates herself. Hoping to heal the trauma through care, Maria says: — «I wash my face with my own hands, I brush my hair, I peel off my soap skin, I wipe myself and scrub.»

Maria Kulikovska is a international working Ukrainian artist, actionist-performer and researcher, working internationally. Maria was born in Kerch, Autonomous Republic of Crimea, Ukraine. After the annexation of Crimea by Russia, the artist lived and worked in exile in Kyiv, Donetsk, Malmo, Liverpool, London, Munich and Stockholm. At the end of 2019, Maria Kulikovska and Uleg Vinnichenko created the international non-binary art space GARAGE 33 in Kyiv.

Admission: Free

Maria Kulikovska, Lustration/Ablution, 2018

Dada Tour in Zurich's District 1

Between 1916 and 1919, the Dadaists in Zurich set impulses that were to have a lasting influence on the arts worldwide. Zurich is not only home to the Cabaret Voltaire, the place where Dada originated, but also to one of the most important Dada collections in the Kunsthaus Zürich.

This guided tour with Cabaret Voltaire director Salome Hohl and Kunsthaus curator Cathérine Hug connects the two houses and takes you to other Dada venues, revealing the milieu and places where the Dada movement was born and developed. The meeting point is in front of the Cabaret Voltaire. The tour ends at the Kunsthaus Zürich: in the Dada cabinet and finally in front of the Max Ernst painting in the Kunsthaus bar. The price includes the guided tour and the Dada Pocket Guide.

–Meeting point: 16:00 in front of Cabaret Voltaire
–Cost: CHF 30.- / 25.- (students) / 20.- (members), incl. Dada Pocket Guide
–Limited number of participants. Registration required.

Tickets can be purchased via the ticket store of the Kunsthaus.
The tour is in English.

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Reading and talk with the author.
15:00–16:30 book launch
16:30–18:00 apéro

Silvia Boadella is the grandniece of Sophie Taeuber-Arp and grew up with her life's work. Taeuber-Arp is a pioneer of modern art, was at the center of Zurich Dada and is considered the most important female Swiss artist at the beginning of the twentieth century.

On the occasion of the book vernissage, Silvia Boadella will share her family's memories in a conversation with Salome Hohl (Director Cabaret Voltaire) and read passages from her publication «Sophie Taeuber-Arp - Ein Leben für die Kunst | A Life through Art». In it, Boadella draws with a personal approach from her family's stories and documents and from previously unpublished sources. She succeeds in creating a narrative with powerful words and images, which for the first time connects stages of Sophie's life with her works.

The Zurich book vernissage will take place in conjunction with the exhibition «Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret», which will be on view at the Cabaret Voltaire from October 14, 2022 to April 30, 2023.

Book cover, Skira Editore, Milan

Portrait Silvia Boadella, author

What happened in the walls of the Cabaret Voltaire over 100 years ago? How and why did Dada emerge in Zurich? These and other questions are explored in the Cabaret Voltaire Audio Guide presented on 23 October.

The Audio Guide not only takes us back to Zurich around 1916, but also expands and questions the historical view of Dada with contemporary, critical perspectives in relation to discourses on topics such as Dada Queer, Dada Postcolonial, Dada Avantgarde and Dada Propaganda.
On the occasion of the launch, the actress Alicia Aumüller will read, among others, the feminist manifesto of the American poet and artist Mina Loy (1882–1966), who was active in the Dada circle. Afterwards, we invite you to test the Audio Guide for yourself.

Imprint:
Concept/texts: Laura Felicitas Sabel
Supervision/editing: Salome Hohl
Translation: Emilia Meier, Sandra Wörz
Narrator: Alicia Aumüller
Recording and sound design: Ernesto Coba-Antequera

Feminist manifest by Mina Loy, 1914.

Cabaret Voltaire, Swiss Institute, and Lenz are happy to launch the artist’s book Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi with a celebration, screenings, and readings at Cabaret Voltaire.

Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi brings together the first translations in English of poems and writing by Emmy Hennings (b. 1885, d. 1948) with the work of Zurich-based artist Sitara Abuzar Ghaznawi (b. 1995). Hennings, co-founder of Cabaret Voltaire, Zurich (with Hugo Ball) was a performer, artist, and writer whose work has received little visibility until relatively recently. Ghaznawi created frames and encounters for Hennings's writing through collages, sculptures, and new writing by members of her artistic community. This afternoon event will feature screenings from the book’s contributors and readings of Hennings’ texts.

Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi
eds. Simon Castets, Salome Hohl, Eva Kenny, Laura McLean-Ferris
Published by Swiss Institute and Cabaret Voltaire, in collaboration with Lenz

With texts and contributions by: Sitara Abuzar Ghaznawi, Timur Akhmetov, Simon Castets, Olamiju Fajemisin, Emmy Hennings, Salome Hohl, Shamiran Istifan, Semuel Lala, Nils Amadeus Lange, Laura McLean-Ferris, Furqat Palvan-Zade, Sophia Rohwetter, Ser Serpas, Ian Wooldridge, Michael Zimmermann.
Graphic design: Dan Solbach

128 pages
48 images (b/w)

ISBN 979-12-80579-36-2
20 EUR / CHF

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with Alizee Lenox, Florence Peake, Eve Stainton.
Outfits by Hugo Canoilas, Elise Lammer, Julie Monot, Mia Sanchez.
Scenography and dramaturgy: Cee Füllemann, Elise Lammer.
Music: Alizee Lenox

On the occasion of the Zurich Art Weekend and complementary to the Zurich film premiere on May 31, Alpina Huus perform at 21:00.

In the midst of generational, climate and economic crises, the film «Theodora or The Progress», by the collective Alpina Huus questions the view of reality and the legitimacy of speech. «Theodora or The Progress», is a collective artistic project that includes an installation, music pieces and performances by a group of international artists* such as Hugo Canoilas, Cee Füllemann, Tarren Johnson, Elise Lammer, Alizee Lennox, Sarah Margnetti, Julie Monot, Lucien Monot, Florence Peake, Jessy Razafimandimby, Mia Sanchez, Eve Stainton and Niels Trannois.

The performance addresses the notion of empowerment and explores the potential of the subconscious. Drawing from the work of Virginia Woolf, Adrian Piper and Lisa Simpson, Deleuze and Guattari, as well as Snoop Dogg and Franz Kafka, the film emphasizes the ability of nonverbal communication as a means of employing strategies against different types of discrimination. Taking its cue from the name of possibly the first feminist figure, the Empress Theodora (500 AD), «Theodora or The Progress», depicts the transformation of the narrator and some of his accomplices into a pack of dogs. «Theodora or The Progress», stages a collective takeover that speaks of love, transformation and transcendence.

** For Cabaret Voltaire members, Zurich Art Weekend VIPs and Alpina Huus friends. Please register here.

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With this workshop as part of the Fleshy Interface festival, you can become part of Rory Pilgrim's multidisciplinary project Software Garden.

Artist Rory Pilgrim in conjunction with Cabaret Voltaire and Neumarkt as part of Fleshy Interface Festival is looking for eight participants to take part in a live performance of Software Garden. Released in 2018, Software Garden is Rory Pilgrim’s debut music video album which asks how we create systems by uniting the human, robotic and digital with basic principles of empathy, care and kindness. Collaborating with different generations and backgrounds, Software Garden in particular asks how we come together behind our screens.

During a three-day workshop, you will work with Rory Pilgrim and choreographer and artist Cassie Augusta Jørgensen to explore questions of touch, connection and support. Using both digital and in ‘meet space’, the workshops will especially consider the effects of the global pandemic and find ways we can physically connect and a support within the safety restrictions needed.

All time slots of the workshop:
Wednesday, 23.09.20, 14:00–17:00
Thursday, 24.09.20, 14:00–17:00
Friday, 25.09.20, 14:00–17:00

Showing of the workshop (Performance "Software Garden"): Saturday, 26.09.20, 16:00 at Neumarkt. After the performance we eat a soup at Neumarkt at 17:00.

To participate in the workshop, please send an e-mail to fleshyinterface@theaterneumarkt.ch

The workshop costs:
CHF 30.-/60.-/90.- (3 days)
CHF 20.-/40.-/80.- (2 days)
The participants decide which price you can pay.

The cross-institutional festival Fleshy Interface combines performances and workshops and has the rediscovery of physicality as its central theme. The body as a medium and as an instrument in the performing arts, the digital body, immateriality and the longing for touching and being touched occupy us in this special time of physical distance. Initiated by Neumarkt, in collaboration with Cabaret Voltaire, Schauspielhaus Zürich, Literaturhaus, Tanzhaus, Fabriktheater, Winkelwiese, Shedhalle, ZHdK and Helferei. Rory Pilgrim participates at the invitation of Cabaret Voltaire, in close collaboration with Neumarkt. The complete programme of the festival including e-booklet can be found here.

We thank Harfen-Service Daniel Zurlinden for his support.

«Software Garden» Live Concert, Stedelijk Museum, Amsterdam, 2019. Photo: Maarten Nauw

Sexuality in the ecstasy of movement and music

As part of the Zurich Art Weekend: Dialogical guided tour with Cabaret Voltaire director Salome Hohl and Kunsthaus curator Cathérine Hug. Art performance Thirsty by Ivy Monteiro, Talaya Schmid and Angie Walti.

The 1920s were also marked by the first sexual revolution. People such as Josephine Baker, Coco Chanel, Magnus Hirschfeld, Alexandra Kollontai and Victor Margueritte contributed significantly to the fact that sexuality was discussed more openly and that this liberation was also lived in culture. This was only the beginning of a long process that is not yet complete today, but is constantly facing new challenges. This event in three parts is a stroll through the narratives of the body, in which the performance by Ivy Monteiro, Talaya Schmid and Angie Walti catapults us into the middle of the most current discussion, where fetish, fluid identities, queerness and origin are the subject of intense debate.

- Meeting point «Führungen» at the Kunsthaus Zürich.
- 14:00–14:45 in the exhibition «Schall und Rauch», 15:00-15:30 walkabout to the Cabaret Voltaire. End of the performance and guided tour at Cabaret Voltaire.
- Limited number of participants. Registration required.
- Cost: exhibition ticket or 10 CHF.

Buy tickets here. The Covid-19 protection measures are communicated here in time.

Photo: Ivy Monteiro

Pain – Martina Buzzi, Nicolas Buzzi und Li Tavor
Second live broadcast

https://p-a-i-n.org/Agenda

The chamber ensemble for improvised electronic music explores the potential of music in times of social distancing in the current pandemic. Martina Buzzi, Nicolas Buzzi and Li Tavor are interested in the spatial and social dimension of sounds and vibrations in their performances. The materiality of sound and the direct interactions among the musicians and with the audience remain central to their work. This requires the transmission of the music in real time and a high quality of reproduction. With Pain, they founded a virtual concert venue that responds to the global situation of social isolation. The musicians are in the program of Cabaret Voltaire.

Cabaret Voltaire is making the Historical Hall available to this independent initiative. It offers enough space for the social distancing of the three members.

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Due to the current developments in Switzerland concerning the corona virus, we would like to acknowledge and address the risk of gathering while continuing to celebrate sociability and to focus on community. The duration of the occasion has been stretched over several hours to allow visitors to come and go as they please.

Isabel Lewis' occasions can be thought of as a ritual of gathering for the 21st century. They offer a liberalized form of attendance that allows visitors to linger for hours or just pass by. The artist created this format as a way of addressing an idea of composition that embraces rather than represses its lack of autonomy, its porosity, and contingency as a reflection on the nature of reality itself. For the opening weekend of Cabaret Voltaire, the artist responds to the moment by addressing our current fears of proximity and connection and tracing the ways these anxieties are built into a trajectory toward hyper-individualization and social atomization that begins with the rise of the scientific world view, puritanism, and capitalism and persists today in the social and political issues surrounding neoliberalism.

Lewis has since 2014 been developing an idea she calls «radical receptivity» which forms for her an alternative to modes of social interaction rather than conflict, coercion, and competition that seem prominent in the social exchange of capitalist societies. Lewis places a high degree of importance on the rehabilitation of senses beyond the visual as a way to become attuned with our environment and capable of responding to social and ecological crises. Her approach is realistic–there is no denial of the risk involved in making oneself vulnerable to another, to becoming «undone by each other». In the words of Judith Butler, «one does not always stay intact.»

The occasions (2014–today) of the internationally renowned artist, dancer, DJ and theorist are considered celebratory gatherings of things, people, plants, dances and scents where visitors can drift in and out of attention and sociality. Disinfectants and refreshments are part of the hospitality.

Current

Harun Farocki was not only a filmmaker, theorist and contemporary artist, he also wrote continuously between 1964 and his death in 2014. His writings are now available in a six-volume edition.

The dialogical reading focuses on various connections between Farocki and Switzerland: a directorial work with Heiner Müller's plays Die Schlacht and Traktor at Theater Basel in 1976, film-critical texts on films by Christian Schocher and Clemens von Klopfenstein in the early 1980s, and finally the installation Übertragung at Limmatplatz in Zurich in 2007.

The film director Corinna Belz, who worked as a narrator on several of Farocki's films in the 1980s, and Volker Pantenburg, Professor of Film Studies at the University of Zurich and co-founder of the Harun Farocki Institute, will read.

This guest event is organized by the Institute for Film Studies at the University of Zurich and the Harun Farocki Institute. It takes place in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

More about the «Literarischer Club Zürich»: https://www.literarischerclubzuerich.com

The event will be held in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

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The event will be held in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

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The event will be held in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

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The event will be held in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

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The event will be held in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

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The event will be held in German.

Ludwig Hohl
Vom Hitzegrad der Literatur
Classics evening

Conversation with Magnus Wieland
Reading: Helmut Vogel
Moderation: Felix Ghezzi

«The consideration of whether something looks complicated and new, and 'poetic' enough for certain people, has never never guided me. I was interested in something completely different ... ; perhaps the degree of heat; or the degree of hardness», writes Ludwig Hohl in the foreword to «Die Notizen». Reading Ludwig Hohl is an intense experience. Friedrich Dürrenmatt said: «Hohl is necessary, we are accidental. We document the human, Hohl defines it.»

Ludwig Hohl was born 120 years ago in Netstal, Glarus. To mark the occasion, five new texts from Hohl's estate have been published by the Suhrkamp library. At the event, we will discuss these texts, as well as the master novella Bergfahrt and the legendary Notizen. He has long been a classic for many writers, and we want to inspire a wider audience for this insider tip of Swiss literature.

Magnus Wieland is a research associate at the Swiss Literary Archives in Bern. Among other things, he is responsible for Ludwig Hohl's estate and is the editor of several of Hohl's books.

Helmut Vogel is an actor, speaker, theater musician and director.
Doors open: 19:00

Start: 19:30
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zurich
Free admission for members of the Literary Club
15/10 (AHV, Legi)
The event will be held in German.

The «Literarischer Club» was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the core aim of promoting literature while also inviting less famous poets, such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
Usually, one of the six to eight events in a season is dedicated primarily to Swiss authors, with one each reserved for Francophone and Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.

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Door opening 19.00
Event 19.30–21.00
Free admission

Semyon Khanin
«Bring sie in die Gärten...» («Bring them to the gardens...»)
Meditative poetic performance at the interface of apocalypse, litany and grotesque
With musical accompaniment by Ivan Nestić (double bass)
Moderated by Tomas Glanc

Semyon Khanin is a poet, translator, editor, artist and performer from Riga.
He is a founding member of the multimedia poetry project Orbita, a collective of poets and visual artists whose works create a dialog between different cultural practices and genres.
His poetry collections have been translated into more than 10 languages (he writes in Russian).
His book «aber nicht damit» has been published in German by Edition Korrespondenzen (Vienna), translated by Anja Utler.

In the program of the International Literature Festival Berlin (2022) he was presented as follows:
«In his texts, he primarily explores his inner world as well as the echoes of the outside world in his body and soul. From the very first words, the reader is thrown directly into the action, which is perceived from a subjective perspective rooted deep within. With their broad linguistic registers, Semjon Hanin's poems, some of which describe grotesque everyday situations, focus above all on figures who move on the margins of society and stand in an alienating relationship to the world that is dubbed normality.»

An event of the Slavic Seminar (UZH) in cooperation with the Center for Arts and Cultural Theory (ZKK) and the Center for Contemporary Literature (ZLG).

Saturday, February 24, 2024: Still here! Late Night with «Oh Darling, du zerfällst mir sehr», Gabriela Alvarez- Hummel, Romana Ganzoni, IOKOI, Andrea Keller, Simone Lappert, Anja Zag Golob
«Tage internationaler Literatur: Vom Verschwinden» (February 23-26, 2024) at the Cabaret Voltaire!

The poets Simone Lappert and Anja Zag Golob, who can be heard in a workshop discussion in the afternoon, will show the performative side of their texts in a late night at Cabaret Voltaire – accompanied by the musical-electronic soundscapes of the artist IOKOI. Also, we invite the creators of a very exciting interdisciplinary art project: «Oh, darling, you're falling apart on me». The impetus and starting point for this is a building in Mels near Sargans, which has been decaying right next to the A3 highway and the railway line – for what feels like an eternity, calmly and consistently, while thousands of people rush past it every day. From the end of April 2024, there will be a book, a film and a performance in dialog: on this evening, Romana Ganzoni, Gabriella Alvarez-Hummel and Andrea Keller will give us a lyrical-performative insight into the project in a preview, with video footage by Raphael Zürcher and music. Rounding off at the bar.

You can find the entire program in the festival flyer or here: https://literaturhaus.ch/veran...

Theres Roth-Hunkeler «Damenprogramm»
Reading and discussion
Moderation: Julia Knapp

We are very pleased to spontaneously invite the Swiss author Theres Roth-Hunkeler to take Gertrud Leutenegger's place for an evening at the Literarischer Club. Julia Knapp will talk to Theres Roth-Hunkeler about her new novel «Damenprogramm», a touching, immediately captivating book about aging that does not deny the losses.

Since their mothers' so-called ladies' program, things have changed fundamentally and Anna and Ruth are now ladies of «mature age» themselves. The two different women are best friends and also have a family connection since Anna married Ruth's brother Arno. In addition, as godmother, Ruth takes an active interest in the life of Anna's addicted daughter Caro, a complicated young woman who lives a life on the edge. The friends have also reached tipping points and turning points of a completely different kind. While Anna has to come to terms with the death of her partner Arno, who had dementia, Ruth ends an unsatisfactory relationship. No longer young, but not yet old, the two are confronted with an uncertain future and a series of existential questions. Sometimes melancholy, sometimes satirical, but in any case quite fearless, they ask about the peculiarities of their stage of life and how to age beyond all role models and role offers? What it could mean to reinvent yourself as an established woman. Not grandmotherly neutralized, neither grouchy nor self-optimized. Anna and Ruth get involved! And while life goes on and demands daily coping, a whole new women's program and a concrete plan matures in their clever minds.

Theres Roth-Hunkeler, born in Hochdorf Lucerne in 1953, now lives in Baar near Zug and often in Berlin. Writing, reading and teaching literature are the focal points that have also determined her many years of teaching at art colleges. In addition to short stories and journalistic texts, the author has published six novels, most recently the text-image work «Lange Jahre» (2020) with pictures by the painter Annelis Gerber-Halter and the novel «Geisterfahrten» (2021). Theres Roth-Hunkeler speaks out at irregular intervals with her blog. www.roth-hunkeler.ch

Doors open: 19:00
Start: 19:30
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zurich
Free admission for members of the Literary Club
15/10 (AHV, Legi)
The event will be held in German.

The Literarischer Club was founded in 1902 as a sub-section of the Reading Circle with the aim of promoting literature and also invited less famous poets., such as the young Hermann Hesse. Swiss authors such as Robert Walser, Meinrad Inglin, Albin Zollinger and Ramuz have appeared here over the years.
As a rule, of the six to eight events in a season that are predominantly dedicated to Swiss authors, one is reserved for Francophone authors and one for Italian/Romansch authors. The board members choose an author or a topic and moderate the evening. The selection criteria are quality, originality and substance. After the events, those present talk to the author, the moderator and each other in an informal atmosphere.
More about the «Literarischer Club Zürich»: https://www.literarischerclubzuerich.com

The vernissage of insert issues #4 «dis/sense in Anthropocene Critique» (ed. Katrin Köppert, Alisa Kronberger and Friederike Nastold) and #5 «Sich Verlandschaften» (ed. Sigrid Adorf, Ines Kleesattel and Léonie Süess) will take place at Cabaret Voltaire on 13.02.2024 at 6 pm.
In addition to a discussion with the editors, there will be a listening performance by sound artist Aio Frei (https://aiofrei.net/about/). With aperitif from 5.30 pm.

https://insert.art/

Kia Vahland's texts build bridges between historical masterpieces and contemporary issues. She will be a guest in Zurich on January 29.

What does Picasso have to do with cultural appropriation? What was da Vinci's attitude to female self-determination? What can Rubens teach us about dealing with the horrors of the Russia-Ukraine war?

Kia Vahland is an art historian, author and a columnist at Republik. She talks about the relevance of selected historical masterpieces and explores the big political and personal questions that art raises and that move people.

Her latest book «Farbe bekennen», published by Insel-Verlag in September 2023, also deals with this. On January 29, she will be visiting Zurich with her book and pictures in her pockets. The evening will be hosted by feuilleton editor Daniel Graf.
You are cordially invited.

Program
Doors: 17:30
Discussion and reading: 18:00
Closing at the bar: from 19:15

Admission: CHF 10 (CHF 5 for publishers). Reservation possible here.

The event is held in German.

Thomas Hettche, «Sinkende Sterne»
The workshop discussion
Moderation: Annette König

A lonely house in the mountains and a natural disaster that causes a Swiss canton to suddenly break away from our present: «Sinkende Sterne» is a virtuoso, floating, abysmal novel in which an apparent idyll becomes a threat and takes us deep into the world of literature itself.

A landslide has transformed the Rhone valley into a huge lake and the Valais back into a medieval, threatening world. Sinbad and Odysseus make an appearance, as do legends about the procession of dead souls over the peaks, a sinister bishop, summer days on the Alps and a childhood love of the narrator.

Thomas Hettche depicts alpine nature and the forgotten ways of life of its inhabitants, which take on a new significance in our present, which is unsettled by questions of identity and environmental destruction.

Thomas Hettche, born on the edge of the Vogelsberg in 1964, studied German, philosophy and film studies and now lives as a freelance writer in Berlin and Switzerland. His latest novel «Herzfaden» (2020) was shortlisted for the German Book Prize and spent weeks on the «Spiegel» bestseller list.

Wednesday, January 10, 2023
Start: 19:30
Doors open: 19:00
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zurich
Free admission for members
15/10 (AHV, Legi)

The event will be held in German.

Vernissage of issue no.53 of Denkbilder, the magazine for German studies at the University of Zurich.

This time contributors will present their texts on the theme of «hotel».

Readers:
–Lea Rohner: Berghotel
–Aldrin Berisha: Hotel in Rot
–Jehona Brahimi: Vergessen
–Das KOL-F (Lidija Dragojevic/Nadia Guddelmoni/Lorenzo Liem/Julian Spiess): Rapport
Break
Melany Schnellmann: Insektenhotel
–Marina Locher/Aline Kornicker: Wieder eine Nacht im Sherry
–Luan Berisha: Traumahotel

The reading will be held in German.

The Cabaret Voltaire, birthplace of Dada in 1916, has always been a place of the bizarre and unpredictable. And that's why this house is also the ideal setting for our Zürich Quiz, which is celebrating its zero number today – and will take place four times a year in the future. Host Thomas Wyss, former Tagesanzeiger local reporter, brings along his suitcase – filled to the brim with useless knowledge, tricky questions and a healthy dose of chaos. A goal? There isn't one. But if you go home feeling pleasantly overwhelmed, we've done a lot right.

The quiz lasts twice 45 minutes plus overtime. Anyone who likes Zurich can take part. And, of course, there is a lot to win.

Simply Zurich is a network project for the mediation of Zurich's cultural history. It consists of a permanent exhibition at the Landesmuseum and a program of events with annually changing themes. The program aims to link various partners in the city and canton and to launch new activities.

Admission: 20.- (adults)/ 15.- (students and Kulturlegi). Get your tickets here.
The event is held in German.

Anna Sigrίdur Arnar (Minnesota): The Machine of Possibilities: Mallarmé's Grids, Matrices, and Diagrams in Le Livre

Evening lecture

«A book itself is a little machine». In Mille Plateaux, Deleuze and Guattari play with the entire semantic range of the machine-concept, which they use to rethink the book. But the machine term is not only used in reference to the production process of books. It is also related to the multidimensional subject matter of the book, its design and the way it works with the apparatus itself. The question arises as to how books themselves function as machines by relating individual movable pages to one another in a complex, dynamic space.

In her book, Anna Sigrίdur Arnar argues that the French writer Stéphane Mallarmé's influence on artist's books is twofold. The first legacy is the «livre de peintre», where he collaborated with the artist Edouard Manet. The second legacy includes the experimental artist’s book or the «livre d’avant-garde» that radically interrogates the concept of the book and exemplified by his legendary poem «un coup de dés». Mallarmé used innovative notations to transform books into dynamic tools, inspiring modern adaptations, including multimedia performances, and shaping the evolution of artist's books into the 20th and 21st centuries.

Organised by Klaus Müller-Wille and Nils Röller with the support of ZKK (Centre for Arts and Cultural Theory/University of Zurich) and IfCAR (Institute for Contemporary Art Research/Zurich University of the Arts).

The event is part of a conference. More information will follow soon.

The Geneva-based artist Albertine received the prestigious Hans Christian Andersen Prize for her complete works. The poetic picture books she creates together with Germano Zullo are world-famous. In 2023, the duo's «Livre bleu» was nominated for the Swiss Children's and Young People's Book Prize.

For over 20 years, Albertine and Germano Zullo have tenderly and humorously developed their distinctive interplay in picture books, animated films and exhibitions. Their work has won many awards. The poetry of Germano Zullo's language worlds finds an echo in Albertine's drawings, Albertine's playfulness reappears in Germano's words. In their picture books, they explore all forms of play between text and image, formats and page composition. They combine poetry and philosophy, take up universal themes, ask questions without giving simple answers. The discussion as part of «Zürich liest» offers an opportunity to get to know Albertine and Germano Zullo and their grandiose universe better, starting with the «Livre bleu».

Moderation and translation: Loreto Núñez, SIKJM Westschweiz.

An event of the Swiss Institute for Children's and Youth Media SIKJM with Cabaret Voltaire.

The event will be held in French, with translation.

Free admission. Limited seats.

Reservation at info@sikjm.ch.

«Hotel Europa» is the name of Martin Chramosta's Cahier d'Artiste. On more than 300 pages, objects, moments, monuments, studios and works in progress pass by the viewer without comment. They are collected photographic sketches, notes from the last five years. They tell of working and traveling, of places and spaces. The illustrated book is enriched with a short story by Ann-Kathrin Eickhoff, which the art historian will be reading on that occasion at Cabaret Voltaire. Afterwards she and the artist will be talking about his artistic work, the influence of being on the move, about hotels, writers and art in public space. Martin Chramosta, who works mainly sculpturally, will also show two short films that evening.

Martin Chramosta (lives and works in Basel and Vienna) studied at the Basel University of Art and Design and at the University of Applied Arts Vienna. In his sculptural works Martin Chramosta investigates the contemporary value and social relevance of historical forms. Starting from this, he models assemblages of material and idealistic nature in various media, often working with found materials or forming them from clay, wax or plaster. Important references for his work are the aesthetics (and materials) of real socialism, historicist architecture, and heraldry.

Ann-Kathrin Eickhoff (lives and works in Zurich and Berlin), who wrote the text contribution for Martin Chramosta's cahier, is an author, curator, and currently artistic co-director of Halle für Kunst Lüneburg. Previously, she worked as a curator at Kunstverein Nürnberg and at the ETH Zurich, where she also studied.

This event is organized by TheArtists and takes place on the occasion of the publication of Cahiers d'Artistes 2023, designed and published by Jungle Books. It is part of a series of eight individual formats - including screenings, performances, talks, and readings - with the eight artists who have realized an artist's book with the support of Pro Helvetia: Patricia Bucher, Martin Chramosta, Maria Guta, Thomas Julier, David Knuckey, Rhona Mühlebach, Gabriel Stöckli, and Eva Zornio. For more information, please visit TheArtists.net or follow us on Instagram @theartistsnet.

One day before the exhibition opening of «SHIFTING_DRIFTING/mythomaniaS_S/he_New-Territories_2012-2022» in the new offspace «lathouse», currently located in the Zentralwäscherei Zurich, François Roche will return to Cabaret Voltaire ten years after his performance with Carsten Höller to present his new film.

Meta / Metem-Psychosis / Para-Psychosis / Libidinal Resistance / Bachelor Machines / Eros-Tanatos / Apparatuses-processes / MPDisorders… / de-territorialization...

#mythomaniaS is a catalog of psycho-case studies in the form of film stills, architectural fragments, stage props, texts, and images culled from the experiments of mindmachinemakingmyths (Lab M4, part of New Territories studio), to construct environmental-architectural psycho-scapes (in the partly fabricated wilds of various countries) as laboratory-shelters for exploring and deconstructing the supposed rifts between realism and speculative fiction (myth), psyche and environment, body and mind, and «Mania» which refer, etymologically, to an Insane drive of perception-projection.

Time to «de-expertise» the design process through its opposite… the discovery of the potential of a masochistic adaptation, in a strategy of contingencies and correlations… of co-dependencies... with the making as process as the place of design… no modelization, no scripting if-then-while for bio-mimicry but uncertain input-output, artifacts... and failure, collateral effects, bugs, anomalies... all are welcome… to develop environmental-architectural psycho-scape.

Drifting architecture, in the pursuit of Deleuze and Guatarri’s schizoanalysis and deterritorialization, with a pinch of Alfred Jarry’s ‘Pataphysics (the «science of imaginary solutions»…) to enacted and film some ‘mise-en-abimes’ in which certain scripted para-psychic narratives and architectural structures merge in the pursuit of reclaiming resilience — described by S/he as a tactic for merging refusal and vitality into a schizophrenic logic able to navigate the antagonism between the bottom-up and top-down conditions of the globalized world. In these fabricated schizoid psycho-nature-machine-scapes, the human being is no longer a bio-ecological consumer but a psycho-computing animal that emerges co-dependently with its environment in a hyper-local haecceity («this-ness»).

‘S/he’ is the principal of ‘new-territories’. Androgynous, trans-gender avatar, _S/he_, created in 1994, authorized François Roche, native immigrant French architect to write, talk and teach on his/her behalf, as a PS / personal secretary, an Ariadne’s wire of his-her ectoplasmic system and paranoiac mind.

Exhibited among other places, at Pompidou Center, SF Moma, Barbican London, CCA Montreal, Tate Modern,…selected 10 times at Venice Biennial, in national and international Pavilion, including show at Chicago, Istanbul, Shenzen, Sydney Biennals respectively in 2015, 2016, 2019, 2021. Main solo experiments, at Mam, Paris in 2006, at Le Laboratoire, Paris, in 2011, at Frac Orleans «s/he would rather do FICTION MAKer», France, in 2016-17 / Last Solo Show Paris 2023 :

https://new-territories.com/PASTFUTURECHAMBER/

Instagram : https://www.instagram.com/s_hefictionmaker/

Duration 90 minutes and in English and French

Wed 25, October 2023, at 20h

Yours sincerely

lathouse, Laboratory for shared emotions

https://www.instagram.com/lathouse_zurich/

In this de-colonial performance work experi_theater deals with PLANTATION, both in relation to people and plants. This performance work focuses on issues that strongly influence political theory and contemporary politics: the legacy of white settler colonialism and its ongoing narrative implications within debates on global migration, modern enslavement, regional claims, and affiliations. The performance shows how the planting and de-planting of people and plants are elements of the same overarching colonial system. Today's ecological problems are a key legacy of colonialism, which has always operated its plantation economy as a cooperative project affecting plants, animals, and people simultaneously. In this context, the performance also exposes Switzerland's involvement in colonial planting and clearing practices that have led and continue to lead to the uprooting of indigenous plants and people. It is also exposing the recent experiences of institutionalized structural racism and white supremacy violence, the deep plantation approach of neo-colonialism that we had to go through and have to go through living and working in Zurich. The performance follows the rudimentary traces of non-white artistic intuitive processes of experi_performers, in whose vocal, physical, and musical echo spaces a decolonial perspective on NATIVENESS can become visible.

We invite the public to our performances to come with intersectional sensation and experience, listen, learn, unlearn and witness our de-colonial demonstrative performances.

Duration 90 minutes and in English and French
Mo 23, Tu 24, October 2023, at 20h
Entrance: Fr 15.-

Look forward to share with you!

experi_theater

In this de-colonial performance work experi_theater deals with PLANTATION, both in relation to people and plants. This performance work focuses on issues that strongly influence political theory and contemporary politics: the legacy of white settler colonialism and its ongoing narrative implications within debates on global migration, modern enslavement, regional claims, and affiliations. The performance shows how the planting and de-planting of people and plants are elements of the same overarching colonial system. Today's ecological problems are a key legacy of colonialism, which has always operated its plantation economy as a cooperative project affecting plants, animals, and people simultaneously. In this context, the performance also exposes Switzerland's involvement in colonial planting and clearing practices that have led and continue to lead to the uprooting of indigenous plants and people. It is also exposing the recent experiences of institutionalized structural racism and white supremacy violence, the deep plantation approach of neo-colonialism that we had to go through and have to go through living and working in Zurich. The performance follows the rudimentary traces of non-white artistic intuitive processes of experi_performers, in whose vocal, physical, and musical echo spaces a decolonial perspective on NATIVENESS can become visible.

We invite the public to our performances to come with intersectional sensation and experience, listen, learn, unlearn and witness our de-colonial demonstrative performances.

Duration 90 minutes and in English and French
Mo 23, Tu 24, October 2023, at 20h
Entrance: Fr 15.-

Look forward to share with you!

experi_theater

Geschichte der Gegenwart celebrates! 7½ years of GdG!

7 p.m.: Door opening, aperitif

8 p.m.: Panel «Science Simulation».
Biased or fabricated surveys, pseudo-forensics, alleged research, strategic misinterpretations, endless footnotes to nowhere...: Science simulation is a tried and true means of disinformation among conspiracy theorists and contrarians. How does it work? And why all this, when the same circles despise science so much...?
With Nicola Gess, Germanist, University of Basel, and Katja Berlin, «specialist for strange graphics», Berlin; Moderation: Philipp Sarasin and Sylvia Sasse

from 9 p.m.: Drinks and music

Since 1923, the «Zürcher Studierendenzeitung» (ZS) has been a vigilant observer of local, national and international current affairs. It was there when fascist forces tried to spread at the University of Zurich, it took a stand on intellectual national defense, and it sent a telegram to Vietnam when the Americans withdrew there.

To mark the centennial of this long-lived institution, Johannes Luther, Michael Kuratli, and Oliver Camenzind have launched a book on the ZS. The publication of this volume will be celebrated on September 6 at the Cabaret Voltaire. Sitting on stage next to historian Jakob Tanner will be former ZS employees who will talk about how they found their way into journalism thanks to a student association. As a welcome, the director of the Cabaret Voltaire, Salome Hohl, will draw parallels between student and Dadaist journals. The evening will be rounded off with music and dance.

With Jakob Tanner, Adelina Gashi, Johannes Luther, Michael Kuratli and Oliver Camenzind.

Play: Vivianne Mösli and Michael Wolf
Text: Ueli Greminger
Directed by: Stephan Roppel

On the occasion of the 500th anniversary of the Zurich iconoclasm, we visualize two historic events for Zurich. We bring the «Wörterstürmer» Hugo Ball into conversation with the «Bilderstürmer» Leo Jud from St. Peter's on the other side of the Limmat.

The meaning of image and word is at stake.
It is about the power of word and image. On the other hand, the powerlessness of art and religion in a time of decay also plays an important role.

Afterwards: opportunity for discussion and embedding of the play in current discourses around Ball in relation to religion and anti-Semitic ideas.

Admission: CHF 20 (Teenager/Students CHF 15, Solidarity Ticket CHF 30)
Reservation: info@cabaretvoltaire.ch

Further performances at Theater Keller 62, Zurich
December 12/13/14, 2023, 8 pm

Leo Jud trifft Hugo Ball, Die Zürcher Reformation im Fegefeuer des Dada, Ueli Greminger

What kind of relationship do we have with artificial beings (avatars, dolls, robots, etc.)? What does it mean to mirror ourselves in them, to play them or to ask for identity with them?

Actor & Avatar, published by Transcript Verlag, explores these questions from artistic and scientific perspectives. Contributions on the production of «technical others» and philosophical reflections on artificial alterity are flanked by neuroscientific studies on different ways of perceiving living persons and artificial counterparts.

Presented with contributions by Teresa Sollfrank, Dieter Mersch, Miriam Loertscher, Anton Rey, Corinne Soland, Thomas Grunwald, Stella Speziali – or their avatars.

A guest event of the IPF Institute of Performing Arts and Film at the Zurich University of the Arts.

Be part of a dream salon, a live art and science happening, where a recent dream of an attendee is discussed (in English) while the dream is painted live onto pages taken from Freud’s book «The Interpretation of Dreams». In this multisensory performance we will trace back the dream to the waking life concerns and experiences that created the dream, while watching the dream take visual form in the artwork. Uncannily relevant words of Freud will become part of the artwork as objets trouvés and found poetry. Join us in the Historical Hall of the Cabaret Voltaire, where the public artwork performances of Dadaism first occurred in 1916. Join us also, and take part, on Facebook Live.

The discussion of the dream will be moderated by Mark Blagrove, Professor of Psychology at Swansea University. The dream painting will be performed live by Julia Lockheart, Associated Professor, Swansea College of Art, University of Wales Trinity Saint David. See DreamsID.com for more information and artworks, or read the book «The Science and Art of Dreaming», published by Routledge, 2023, which was ranked #1 by Amazon for new cognitive psychology books, and #5 for new conceptual arts books.

Free tickets from Eventbrite: https://www.eventbrite.co.uk/e...

The book «Movements of Air» reprints the breathtaking pictures of Étienne-Jules Marey, that he took between 1899 and 1901 during his scientific experiments with moving air and smoke, and complements them with two technic and art historical essays of Georges Didi-Huberman and Laurent Mannoni. Marey's wind tunnel photographs were themselves causes of turbulence in the history of images. The two artists Florian Dombois and Christoph Oeschger explore the «graphical» vortices of the last 120 years and provide at the end of the book a collage from historical and contemporary material interlaced with their own image making.

This visual essay from the perspective of image makers will be the starting point of a discussion with the curator and cultural scientist Helene Romakin about: art, science, politics, the verbal and non-verbal, visualizing the invisible, wind, smoke, flow and turbulence etc. Or in short: How do we look at images?

«Movements of Air. The photographs from Étienne-Jules Marey’s wind tunnels.» With essays by Georges Didi-Huberman, Laurent Mannoni and edited by Florian Dombois, Christoph Oeschger. Zurich: Diaphanes, 2023

https://christophoeschger.ch/
https://floriandombois.net/

The issue of «land» is of central importance for the supply of affordable housing. This is because the extreme increases in the value of land prices in recent decades have a direct impact on housing costs.

Participants: Philippe Koch, Professor ZHAW Urs Hausmann, management consultant Ulrich Kriese, Edith Maryon Foundation. Presented by: Karin Salm, journalist

One More Loop Around the Bend. Cultural Analytical Reflections on «Westworld»
Book presentation and discussion with the authors Johannes Binotto, Elisabeth Bronfen, Christine Lötscher, Klaus Müller-Wille and Benno Wirz.

10.05.2023, 18:30

The science fiction series WESTWORLD (2016-2022) is one of the most discussed TV formats of recent years. The conflict zones, but even more so the dissolving boundaries between humans and androids, together with the explorative aesthetics and fragmented-rhythmic storytelling, offer much material for analysis from different perspectives. This volume is the first publication to address all four seasons and new digital narrative forms, such as transmedia rewriting, technological mediation, and the diverse varieties of seriality. Through its interdisciplinary layout and interrogation of the interfaces between humans and non-human entities such as machines, animals, or entirely different species and forms of existence, it strikes at the heart of current debates around posthumanism, the Anthropocene, and ecocritical issues in art and literature.

The event will be held in German.

This event is part of the lecture series on curatorial practices by MAS Curating, postgraduate program in Curating, Center Continuing Education, Zurich University of the Arts.

Discussing documenta fifteen – Nora Sternfeld, Dorothee Richter, Ronald Kolb

Nora Sternfeld: «Commons as Contact Zones»

For documenta fifteen, ruangrupa proposed a project that challenged the classic notion of a «documenta» by using the concept of «lumbung» to ask questions about shared resources and alternative economies. What makes this approach so special is that – to a certain extent – it leaves the notion of art as representation behind, and proposes a new understanding of art as the collective creation of infrastructures and imaginations of another possible world. This shift from representation to infrastructure will stay with us for a long time to come. In this regard, an exhibition is no longer about what is shown, but it becomes a context to create something together and to imagine what can be done when resources are understood and distributed differently.

Like many theorists and activists worldwide, documenta fifteen emphasized the performative dimension of the commons. I would now like to argue for understanding the commons not only as happy gatherings, but also as spaces for negotiation and contexts of conflict: as contact zones. As such, Mary Louise Pratt and James Clifford define conflictual contexts and processes of acting together. I argue for an understanding of the commons as contact zones, for conflictual convergences of struggles that cross powerful divisions.

Dorothee Richter: «documenta fifteen and Infrastructural (Mis)understandings»

In the second part, Dorothee Richter explores the question of which infrastructural (mis)understandings led to a stalemate between the management and the artistic directors. Which forms of unspoken resistance did ruangrupa use and to which distortions did this lead? What deep structural changes in art discourse does this mark and what problems are we left with? Was non-autonomous art pitted against autonomous? What happens when an ideology hijacks an art exhibition? How did a paranoid basic feeling arise among the artists of documenta fifteen, and how can a common basis for the fight against the right be found again? How much commoning and how much conflict does a future form of artistic and curatorial debate need? Some questions and insights from the collaboration with ruangrupa and the Art Education of documenta fifteen for a Summer School.

Ronald Kolb: «The Threatening Scenarios of Commons for the Exhibitionary Complex and Beyond»

In this part, by following selected projects of documenta fifteen, Ronald Kolb will give a fragmentary view on the various threats that came with ruangrupa’s proposal for documenta with methods of decentered authority, of disengagement of the art market and art history, with a focus on collective practices, and a strong impetus toward the formation of webs of solidarities that establish a system of redistribution rather than of recognition. This talk will follow the challenges of this proposal for the exhibitionary complex and its core function as a representational space and will problematize its actual realizations in documenta fifteen.

The discussion takes place on the occasion of two publications of OnCurating:
–OnCurating Issue 54, documenta fifteen—Aspects of Commoning in Curatorial and Artistic Practices, eds Ronald Kolb, Dorothee Richter, Zürich 2023
–Oliver Marchart, Hegenomy Machines documenta X to fifteen and the Politics of Biennalization, Zurich 2022

Nora Sternfeld is a professor for art education at the HFBK Hamburg (Hamburg University of Fine Arts) and has held a documenta professorship at the Kunsthochschule Kassel

Dorothee Richter is a professor at the Zurich University of the Arts and the University of Reading, and the publisher of OnCurating.org

Ronald Kolb is the Co-Head of the Postgraduate Programme in Curating, the Zurich University of the Arts and Co-Editor-in-Chief of the journal On-Curating.org.

Subscribe to the curating.org newsletter here.

An event organized by the Center for Art and Cultural Theory at the University of Zurich.

Everywhere in public debates, an emotionally charged mood can be found that seeks to enforce political concerns with affects. The lecture and discussion series «Politische Leidenschaften» (Political Passions), organized by Elisabeth Bronfen and Klaus Müller-Wille, aims to critically interrogate this melodramatization of politics. In doing so, the aim is not necessarily to pick up where older ideology-critical observations left off. Rather, the question is to be explored whether and how a passion for politics can also be aroused through artistic practices, narratives, and aesthetic phenomena that do not resort to registers of populist demagogy. The intention is to deliberately illuminate the many intersections between aesthetics and politics from the most diverse perspectives possible, which can range from philosophy and anthropology to cultural analysis and art theory.

Alegria pública, alegria política/Joie publique, joie politique (36 Min.), the third and final film essay on joy by Eduardo Jorge de Oliveira, is based on a dialogue between Suely Rolnik (São Paulo) and Georges Didi-Huberman (Paris). The encounter between the two protagonists took place at the editing table of the film studio. Joie publique, joie politique focuses on joy as an emotion that subverts itself. The film tries to bring together, in an essayistic form, the most diverse topics that a conversation about joy can raise. Above all, it is concerned – full of affection – with its (micro-)political dimension, in order to approach a vocabulary of political passions.

The event will be held in German.

Vernissage of issue no.51 of Denkbilder, the magazine for German studies at the University of Zurich.

This time contributors will present their texts on the theme of «skin», which can be understood as a symbolic surface between us and the world.

Doors open at 7:00 pm, the reading begins at 7:30 pm.

Texts and authors:
Mies en place; Nisten (Lorenzo Liem) (two texts)
Skincare (Teresa Maria Metzinger)
Strumpfsinn (Alyna Reading)
Hühnerhaut (Eine Hommage an Musils “Fliegenpapier”) (Rowena Schnorf)
Oxytocin (Larissa Waibel)
Brandkörper (Seraina Walser)
Brief an die Dermatologin (Simon Wyss)
Der Schneeanzug (Julia Zipfel)

The reading will be in German.

Eckhart Nickel, journalist and author, is a guest at the «Zentrum für literarische Gegenwart» (ZLG). With a view to his latest novel «Spitzweg», which was shortlisted for the German Book Prize, he will talk with Klaus Müller-Wille about the return of Biedermeier and the beauty of Technics record players in times of crisis, along with other topics.

Marlen Hobrack, author and journalist, is a guest at the Zentrum für literarische Gegenwart (ZLG) and talks with Sabine Schneider about the social meaning of origin, the relationship between class and gender, and the opportunities and problems of literarizing class - and, of course, about her latest book, «Klassenbeste - Wie Herkunft unsere Gesellschaft spalten» (Class Bests - How Origin Divides Our Society).

An event of the Seminar for German studies of the University of Zurich.

When the world appears to be at an end, you have to reinvent it. No one knew this better than Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, who was born 400 years ago. His narrative cosmos, centered on the "Simplicissimus" novel, reveals a kaleidoscopic and multi-perspective view of a world marked by war and social upheaval, but also by new information and media culture. It is the magic of the inkwell and the divination art of books that create meaning in the fragmented world. In this time of upheaval, virtuoso skill and masterful dexterity are part of an art of survival. The undisputed rank of Grimmelshausen's great narrative work is also reflected in its fundamental topicality, especially today.

On the occasion of the 400th anniversary of Grimmelshausen's birth, actor and speaker Lukas Waldvogel will read selected passages from the Simplician novel worlds. The reading will take place as part of the workshop "Virtuosity in Crisis. Techniques of Self-Assertion in the 17th Century" of the German Seminar of the University of Zurich (www.ds.uzh.ch/ agenda). The event will be held in German. Admission is free.

Queer spaces - how do we planners deal with the needs of the queer community? At present, both spatial research and the practice of German-language planning rarely take into account the concerns and needs of this community. But the field of planning is changing. We want to show this with this year's Lares input.

In addition to a theoretical input from the research perspective, we will also deal with the perspective of the users and their needs and show possibilities for action based on a concrete example.

Welcome by Co-Presidency Lares
Input by
–Rogério Lopes
–Claudia Thiesen
–Caspar Hoesch

Panel discussion with
–Barbara Bosshard, President Verein queerAltern, Zurich
–Caspar Hoesch, Head of Construction and Development, Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich
–Rogério Lopes, Spatial Planner, Friedrichshain-Kreuzberg District Office, Berlin
–Claudia Thiesen, Architect, Thiesen & Wolf GmbH, Zurich
–Sevim Yildiz, Board Lares (Moderation)

Aperitif and exchange afterwards
Cost Members/Students: free, Non-members: CHF 20.00

Registration to info@lares.ch
www.lares.ch

Lecture (English) and panel discussion with Nicola Gess and Ulrich Bröckling

In the context of the final conference «Katastrophenwissen - Wissenskatastrophen» of the SNF Sinergia project «The Power of Wonder», 3-5 November 2022, University of Zurich.

The relationship between catastrophe and social transformation is probably as old as humanity. There is no document of civilisation that is not at the same time a document of catastrophe. Until our own age of extinction, catastrophe was a chance for revolution and ... for evolution as well. Faced with our contemporary eschatological threats – from the climate crisis and the neverending war to the possibility of nuclear annihilation – what seems missing is precisely a fundamental social transformation that would be able to come to terms with extinction – and perhaps to build a world «after the apocalypse». Drawing on the most recent book of Horvat After the Apocalypse, the point of this lecture is not simply to answer the question what can historic catastrophes – from volcanoes and nuclear accidents to climate disasters and wars – teach us about our future? The future is already here. The question is what do we do about it – here and now.

Srećko Horvat is a philosopher and author of books such as After the Apocalypse (Polity Press, 2021), Poetry from the Future (Penguin, 2019), The Radicality of Love (Wiley, 2015), What does Europe Want? (with Slavoj Žižek, Columbia University Press, 2013). The German weekly Der Freitag called him «one of the most exciting voices of his generation» and he has been described as a «fiery voice of dissent in the Post-Yugoslav landscape». His writings have appeared in The New York Times, The Guardian, Der Spiegel, News- week, Al Jazeera, Jacobin. He is among the co-founders of DiEM25 and the Progressive International.

Srećko Horvat by Oliver Abraham, 2016

On September 20, a conference of the Romanic and German Seminars of the University of Zurich organized by Thomas Klinkert and Philipp Theisohn takes place in the Historical Hall.

Program:

14:00 Uhr: Greeting

14:15–14:50 Uhr: Christiane Wyrwa (München)
Entsprechungen und Verwandlungen. Zu Kuno Raebers Poetik

14:50–15:25 Uhr: Walter Morgenthaler (Basel)
Kuno Raebers Beschwörungen. Zur Textgeschichte eines Gedichtzyklus

15:25–16:00 Uhr: Stefanie Leuenberger (Zürich)
«Gönd er öbere». Zu Kuno Raebers Alemannischen Gedichten

16:00–16:30 Uhr Kaffeepause (Künstler*innenkneipe)

16:30–17:05 Uhr: Wolfram Malte Fues (Basel)
Gottkugel

17:05–17:40 Uhr: Matthias Klein (München)
Kuno Raeber und Alexius im Film

17:40–18:15 Uhr: Thomas Klinkert (Zürich)
Raebers Alexius-Roman als Gedächtnisarchitektur

18:15–18:40 Uhr: Sendung BR 2 Radio (2006) von Christiane Wyrwa
Die ganze Welt als Gedicht (zu Raebers Roman Wirbel im Abfluss)

Attendance is free; please register (also for individual blocks) by email to thomas.klinkert@uzh.ch.

...finally «da» (there): da da da!
Book launch and aperitif on Sunday, 8 May 2022, 3:00 p.m.
What does it mean to come back to Dada? How does Dada live on? How does Dada return?
Four volumes on the post-history and future of Dada. Just published by Les Presse du réel:

Volume 1: Dada Foundations
Volume 2: Dada Exhibitions
Volume 3: Dada traces
Volume 4: Dada Historiographies

The editor Agathe Mareuge (Paris) and the publisher Sandro Zanetti (Zurich) introduce the book. They look back on the research project and, together with Salome Hohl (Zurich) and Anja Nora Schulthess (Lucerne), discuss which questions and perspectives remain open: Vive Dada!

Special guest: Peter K. Wehrli (PKW), who will read his dadaïsing slogans as a world premiere!

The four-volume publication can be purchased on site (CHF 40.-).

Free admission.

Duel of the poets

Discover how, despite racing hearts, shaking knees and sweaty hands, you can shake an airtight alibi out of your sleeve, and thus be crowned icon poet in 180 seconds.

Dominic Deville, Peter Schneider, Andrea Fischer-Schulthess and Sven Stickling will duel for 90 minutes under the supervision of Etrit Hasler.

Admission CHF 20, tickets on sale at the box office

6:30-8:00 pm. The event takes place online: Zoom-Link (Meeting-ID: 992 8558 7009 / Password: 779717)

No place embodies the spirit of digital capitalism more than Silicon Valley: visionary, innovative, flexible and above all disruptive. Everything old is broken away. At least that is the myth, which is also produced in the Valley itself. The Big Four – Apple, Google, Amazon and Facebook – are at the centre of a global gold rush of venture capital and data. In addition to their digital core business, they also see themselves as think tanks that provide us with a new sense for the brave new world of digital: with stories, images and ideas of a permanent technological revolution. Our guest Adrian Daub researches and teaches at Stanford University – within sight of Silicon Valley, so to speak. In his lecture he will explore the question of how disruptive the (self-)narratives of the Valley actually are and in what invisible tradition of thought they are: from New Age movements to the philosophies of Ayn Rand and Martin Heidegger, and back to the religious revival movements in the USA since the 19th century.

Guests: Prof. Dr. Adrian Daub (literary studies, Stanford University),
Dr Monika Wulz (Historian, ETH Zurich), Prof Michael Hagner (Historian, ETH Zurich)

The event will be held online. Here you can find the Zoom link for the installation. Meeting ID: 953 0711 2092 / identification code: 195368

Covid 19 keeps the world on edge. It is not yet clear how the situation will further develop. It is clear that the virus and the global pandemic will leave deep scars. COVID 19 sharpens existing social problems and issues and opens up new ones. Together with two experts from medical anthropology respectively medical history, we will discuss the consequences of the pandemic for health systems and medicine: Who are the winners, who are the losers in health care and has Corona really made a difference? What is the social role and value of the hospital, especially in pandemic times? We will also talk about the crisis in therapeutic medicine and examine the extent to which modern medicine's promise of a cure still holds, what it can and cannot treat. In short, what role does medicine play in society during COVID 19 and what role might it play afterwards?

Two short input presentations will be followed by a moderated discussion with the lecturers, which will not only deal with the above-mentioned questions but also with the role of social and cultural science medical research.

Guests:
Dr. Janina Kehr (Medical Anthropology at the University of Bern)
Prof. Dr. Flurin Condrau (Medical Historian, University of Zurich)

Certain experiences become so deeply engraved in the self that it is almost impossible to recount them. This is what happens to the protagonists in W.G. Sebald's Die Ausgewanderten [The Emigrants]: four people with Jewish roots who leave their homeland, break down in exile because of their inconsolability, and erase their own existence. The focus of the evening at Cabaret Voltaire is music («a kind of subjective musical reading of Sebald») by Sarah Nemtsov. Actor Paul Herwig will be taking part (in place of Jakob Diehl, who had to cancel due to corona). He reads the story of the doctor Dr. Henry Selwyn, who once fled from Lithuania to England as a seven-year-old. Out-of-time slide images authenticate what is told and trace Selwyn's footsteps, which, by the way, also lead to Switzerland. Alban Berg's early pieces for clarinet and piano open this musical-literary evening between remembering and destroying, holding on and leaving behind.

Introduction and start of the concert: 19:30

Berg, Op. 5 (9’)
Central Park
(7’)
Luftmacumba
(12’)
Reading (38’)
A Long Way Away
(15’)

Collegium Novum Zürich
Johanna Malangré: Conductor
Paul Herwig: Actor

Tickets:
Under 35 years / Kulturlegi: CHF 15
Over 35 years: CHF 40
AHV / IV: CHF 30

Masks are mandatory. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

In the graphic novel 3 Väter (Edition Moderne 2019), Nando von Arb tells in a unique visual language of a childhood with changing caregivers. For this work, he was awarded this year's «Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis» [Swiss Children's and Young People's Book Prize]. The Zurich-based illustrator takes us into his visual and imaginative worlds. Three father figures shape the growth of the first-person narrator. They convey his love of art, provide a friction surface or simply give him closeness. The mother, depicted as a bird, sacrifices herself to offer something to her three children and cries while vacuuming so that the children do not have to hear it. In his graphic novel, the young Zurich illustrator Nando von Arb tells of a childhood that is far from ideal. Radically focused on the child's viewpoint, it becomes an independent story about childlike resilience. The desire to experiment runs through the book artwork, which is Nando von Arb's debut. It is not only the family model that is unconventional, but also the use of colour and space in the book. With sketchy lightness and an oral language 3 Väter negotiates the episodes of a childhood and is thus able to appeal to adults and young people. In conversation, the illustrator talks about his work with the autobiographically influenced material.
Moderation: Elisabeth Eggenberger, SIKJM


More information about the festival: www.zuerich-liest.ch

Free admission. Masks are mandatory, except when you are sitting. The number of seats is limited and registration with name, postal code and telephone number is obligatory. Thanks for your solidarity.

After 5 years of cultural-political agitation, the «Salon Bastarde» will turn into the Blind Spots Cabaret at Cabaret Voltaire! The blind patches of the official Swiss history are lit up from different perspectives. Starting points are not only a retrospective of 50 years of the «Schwarzenbach-Initiative» or the collaboration with the South African apartheid regime, but above all the confrontation of self-reproduced racism. With a series of multidisciplinary acts, Blind Spots Cabaret collectively becomes «uneasy» and thus enables practices of solidarity beyond traditional criteria.

Schedule:
–20:00: Blind Spots – Welcome from Salon Bastarde, Rohit Jain, and Cabaret Voltaire, Salome Hohl
–20:15: Pre-Book Launch – Roma Jam Session art Kollektiv
–20:45: Schwarzenbach-Komplex. Blind Spots in Swiss Democracy – Melinda Nadj Abonji and Rohit Jain
–21:15: Transcultural Work Experience between South Africa and Switzerland – Retrospection, Reflection and Realisations – a discussion between tracy september and Tim Zulauf
–21:45: Bastard Life. Ein autobiografischer Versuch – by Kijan Espahangizi
–22.20–23.00: tracy september presenting extracts from her performance SEPTEMBER

With: Kijan Espahangizi, Rohit Jain, Melinda Nadj Abonji, Roma Jam Session art Kollektiv (RJSaK – Mo Diener und RR Marki), tracy september, Tim Zulauf

www.salon-bastarde.ch

If possible we ask for advance registration for the «Salon Bastarde»» at Cabaret Voltaire. The number of seats is limited, masks are mandatory. The contact tracing takes place at the entrance. Please arrive at least 15 minutes before the start of the desired programme slot.

Dr. Victoria Bateman (University of Cambridge, economist, feminist, activist). Organised by Barbara Straumann, Eva Brugger and Olivia Biber.

Organised by Evelyn Dueck and Sandro Zanetti

Salon Bastarde

50 years of the «Schwarzenbach-Initiative» or Swiss collaboration with the apartheid regime: How can we free ourselves from the ghosts of the past? In a series of audio, text, video and historical television reports, those affected, cultural workers and researchers present their views of the past, to demand a better future. With Rohit Jain, Melinda Nadj Abonji, RobinBhattacharya, Tim Zulauf and other guests.

www.salon-bastarde.ch

Prof. Dr. Svenja Goltermann speaks about «Geschichte des Gewalt- und Opferdiskurses».

Presented by Prof. Dr. Liliana Gómez (Universität Zürich)

The talk is supported by Zentrum Künste und Kulturtheorie, the study programme Kulturanalyse at the University of Zurich and by the SNSF.

The event is cancelled due to the coronavirus.

In the series «Wissen in Gesellschaft» of the Center «Geschichte des Wissens» (ETH & University of Zurich) Prof. Adrian Daub (Stanford) speaks on Silicon Valley and takes a critical look at its self-created myth of innovation. This event takes place in cooperation with the Chair of Science Studies at ETH Zurich.

Late night at Cabaret Voltaire: spoken word performance with Koleka Putuma, music with DJ youngseptember.

«Out of the Circle» is an initiative focused on bringing together individuals from diverse disciplines with overlapping interests. Its aim is to create a space for engaging in exploratory conversations that can serve as a wellspring of inspiration for guests' contributions to culture, science, and society. «Out of the Circle» seeks to revive the tradition of salon culture with a fresh approach, fostering the exchange of perspectives and knowledge—a space where ideas, thoughts, and viewpoints from various disciplines intersect.

The salons are rooted in a historical tradition. In 1620, Madame Catherine de Vivonne, Marquise de Rambouillet, hosted the first salon. These gatherings were not mere receptions; rather, they were gatherings of carefully selected individuals who came together to discuss a common topic, skillfully guided by a hostess or salonnière. In 1916, Cabaret Voltaire was founded and during its brief existence, hosted a diverse array of artists. It attracted intellectuals and creatives of all kinds who primarily gathered to discuss ideas, experience and create art. Therefore, Cabaret Voltaire serves as the perfect venue for bringing people together. The salonnière is Diana Lira. Diana began hosting such gatherings shortly after moving to Switzerland in 2010.

At the moment, the «Space for Uncertainty» is used to give a group of Ukrainian women the opportunity to network and exchange: about fears, desires , everyday life in Switzerland, about their artistic or otherwise professional practice.

The «Space for Uncertainty» is about exchange, about works, artistic and scientific ones, which are in process, which are unfinished, half-baked, uncertain. An uncertainty in the respective form of expression is also the ticket, a work in process, unperformed, unpublished, unexhibited. The «Space for Uncertainty» was created in 2016 in the Klingental exhibition space, founded by Franziska Baumgartner, Simone Lappert and Simon Wunderlich. They are carrying the continuation at Cabaret Voltaire.

In the entrance area in the Artists' Bar (Künstler*innenkneipe) is CV Books: a changing selection of art publications for Cabaret Voltaire, curated by Jan Steinbach. The books and zines are available at Cabaret Voltaire or online via Edcat CV Books.

CV Books display in the entrance area, Photo: Philipp Hänger

Between 1916 and 1919, artistic trends were set in motion in Zurich that had a lasting impact on the arts worldwide. Dada was the avant-garde movement that called for questioning phenomena and events of its time. Names such as Marcel Duchamp, Hannah H.ch, Andr. Breton, and Vincente Huidobro are associated with Dada New York, Berlin, Paris, and Chile. Punk, contemporary performance art, and techniques like collages, hacking, and readymades can all also be discussed in the wake of Dada. And it all began at Spiegelgasse No. 1 in Zurich’s Niederdorf. In the Meierei beer and wine tavern, on February 5, 1916, Emmy Hennings, Hugo Ball, Hans Arp, Sophie Taeuber, Marcel Janco, and Tristan Tzara founded Cabaret Voltaire. It was mainly young emigrants for whom Cabaret Voltaire offered refuge in the midst of chaos of the First World War. They countered the madness of the time with new forms of language and expression, and experimented in the juxtaposition of literature, art, theory, dance, and architecture.

Zurich is not only home to the Cabaret Voltaire, the birthplace of Dada, but also to one of the most important Dada collections in the Kunsthaus Zürich. This pocket guide connects the two houses and takes you to other Dada venues, revealing the milieu and places where the Dada movement was born and developed. You will learn where the Dadaists met for their soirées, where Lenin debated and C. G. Jung described the unconscious, where the wildest dance evenings took place, and where the word “Dada” actually comes from. In the process, past, present, and future overlap. You will experience what was, see what is, and consider what could be. In this sense, Dada can also be understood as a contemporary practice, constantly posing questions about the present and inspiring ideas for the future.


The Pocket Guide can be purchased for 7 CHF in German or English in the store of the Kunsthaus Zürich or online in our "CV Books". Here you will find the link to our online store "CV Books" on Edcat:
https://edcat.net/item/pocket-...

Editors: Salome Hohl, Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zurich and Cathérine Hug, Kunsthaus Zurich, Heimplatz, 8001 Zurich
Production: Salome Hohl, Cabaret Voltaire
Texts: Salome Hohl, Cath.rine Hug. Some texts were taken from the map Dada City Zurich, 2016, ed. by Adrian Notz, Cabaret Voltaire. Texts 2016 by: Nicola Behrens, Adrian Notz, Barbara Ruf, Werner Sieg, Raimund Meyer
Production 2016: Nora Hauswirth.
Assistance Pocket Guide 2021: Elena D’Amato, Franziska Lentzsch. Many thanks also to Raimund Meyer, Elena Grignoli and Petra Winiger Østrup
Design: Vela Arbutina, Samuel Bänziger
Proofreading: Sarah Quigley
Printing: J. E. Wolfensberger

(c) 2021 Cabaret Voltaire and Zürcher Kunstgesellschaft / Kunsthaus Zürich
ISBN 978-3-906269-32-0

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The publication «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi» brings together the first translations in English of poems and writing by Emmy Hennings (b. 1885, d. 1948) with the work of Zurich-based artist Sitara Abuzar Ghaznawi (b. 1995). Hennings, co-founder of Cabaret Voltaire, Zurich was a performer, artist, and writer whose work has received little visibility until relatively recently. Ghaznawi created frames and encounters for Hennings's writing through collages, sculptures, and new writing by members of her artistic community. The starting point is the exhibition «Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi», which was shown at the Cabaret Voltaire in 2020 and later in modified form at the Swiss Institute in New York.

«Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi»
eds. Simon Castets, Salome Hohl, Eva Kenny, Laura McLean-Ferris
Published by Cabaret Voltaire and Swiss Institute, in collaboration with Lenz

With texts and contributions by: Sitara Abuzar Ghaznawi, Timur Akhmetov, Simon Castets, Olamiju Fajemisin, Emmy Hennings, Salome Hohl, Shamiran Istifan, Semuel Lala, Nils Amadeus Lange, Laura McLean-Ferris, Furqat Palvan-Zade, Sophia Rohwetter, Ser Serpas, Ian Wooldridge, Michael Zimmermann.
Graphic design: Dan Solbach

128 pages
48 images (b/w)

ISBN 979-12-80579-36-2
20 EUR / CHF

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Mediation

The Dada Library is located on the second floor of the Cabaret Voltaire. The collection of deceased Dada-collector Hans Bolliger and of Dada-specialist and curator Guido Magnaguagno constitute the foundation of the library. The library contains significant Dada-publications and is constantly expanded. Throughout the day, the library can be used as a workspace and is available for meetings, while it turns into a part of the wider bar area in the evening. Another part of the library is the newly created research display, a wooden construction in which valuable books and Dada first editions or facsimiles of letters and photos can be exhibited. In addition to this, important books on current exhibitions as well as mediation material are presented. The room also features «luminous sculptures» by Stefan Burger (more on this below).

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Stefan Burger, «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II)

Stefan Burger (*1977) exhibits two luminaire objects in the library which will light up the room as well as, hopefully, the visitors’ moods. The sculptures, made from poured glass and aluminum, continue Burger’s work with art as a commodity which he began at the Cabaret Voltaire in 2020. The notions that can be attributed to the sculptures fluctuate between pretty and ugly, pedantic and snotty, decorative and useful, disgusting and erotic. They are hybrid installations or tilting figures which, depending on the view, lean towards different qualities and interpretations and deal with decoration and function. Some form-references can be derived from the work process: when liquid glass is joined together, it always hangs towards the ground. Brezel and Böppel (in the tradition of Bollen and Bölleli) serve as ornamental repetitions, relaxed and low in meaning, yet distantly related to eclectic decorative strategies such as Baroque Rocaille. The supporting structure of the luminaries, a former ladder, originates from the Zurich sewer system and was wrested from one of the descending shafts. Originally intended to serve as a help for entering and exiting the shaft, the shaft step now enjoys its new functions as reading light and as object shaping the ambiance. Working with liquid glass involves colors of intense radiance, which continue to shine indestructibly happily thanks to their ceramic nature. Even the name of the color palette which was used – «Narcissus, zentrales Höhlengrau, Erbse, Flamingo» (I&II) – is intended by the artist to amplify joy; an invitation to cheer up.

You can find the full text about the library and the works of Stefan Burger here.

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The Dadablog was set up during the shutdown due to the pandemic at the beginning of spring 2020, and thus Cabaret Voltaire launched a regular journal, which in the initial phase appeared every Thursday, then once a month. At the moment, new blog posts are uploaded irregularly. The blog is now an integral part of the website. In addition to mediating the historical Dada, which here also has the possibility of making references to the present, we also want to build a platform for different authors and thus allow unknown and established voices to flow into the questioning of our heritage. The authors each write in their own language. The contributions can be sketchy, well-founded, associative or scientific.

www.cabaretvoltaire.ch/blog

–Dada City Tour – in collaboration with the Kunsthaus Zürich

Between 1916 and 1919, the Dadaists in Zurich set impulses that were to have a lasting influence on the arts worldwide. Zurich is not only home to the Cabaret Voltaire, the place where Dada originated; the Kunsthaus Zürich also houses one of the most important Dada collections. This guided tour with Cabaret Voltaire director Salome Hohl and Kunsthaus curator Cathérine Hug connects the two houses and takes you to other Dada venues, showing the milieu and places where Dada took place. The meeting point is in front of the Cabaret Voltaire. The tour ends at the Kunsthaus Zürich: in the Dada Cabinet and in front of the Max Ernst painting in the Kunsthaus Bar. The price includes the guided tour and the Pocket Guide Dada Stadt Zürich, which we publish together with the Kunsthaus. New dates are published in our Agenda or you via info@cabaretvoltaire.ch.

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–Dada in Zurich – tour overview

We offer guided tours of the Museum Cabaret Voltaire. The duration of the tours is from one to one-and-a-half hours; they give an insight into the history of Dada and the Cabaret Voltaire as well as into our current activities. In addition to the Cabaret Voltaire, various other important Dada sites in Zurich are on the program. All tours are also offered in English.

Registration and information: fuehrungen@cabaretvoltaire.ch
Meeting place: Cabaret Voltaire, entrance Münstergasse
Languages: German/English (French on request)

Prices for groups of school pupils and students
1 h guided tour for CHF 200
1.5 h guided tour for CHF 250

Prices for private groups
1 h guided tour for CHF 250
1.5 h guided tour for CHF 300

Prices for company groups
1 h guided tour for CHF 300
1.5 h guided tour for CHF 350

–Themed tours

We are constantly developing themed tours that reflect Dada in the context of specific debates. For further details, please make contact via email: fuehrungen@cabaretvoltaire.ch

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–Audio Guide

At the entrance of Cabaret Voltaire, you can order an Audio Guide that will accompany you on your exploration of the historic building. The Audio Guide not only takes us back to Zurich around 1916, but also expands and questions the historical view of Dada with contemporary, critical perspectives in relation to discourses on topics such as Dada Queer, Dada Postcolonial, Dada Avantgarde and Dada Propaganda.

Imprint:
Concept/texts: Laura Felicitas Sabel
Supervision/editing: Salome Hohl
Translation: Emilia Meier, Sandra Wörz
Narrator: Alicia Aumüller
Recording and sound design: Ernesto Coba-Antequera

We offer workshops for school classes of different ages:

«Sounds, poems - soundpoems. Do you know the dada stage?»

The Cabaret Voltaire, in the middle of Zurich, is a historically influential and still relevant place for artists today. In the Dada House, the Dadaists set new impulses for the history of art and literature over a hundred years ago.
In the workshop, students will explore language, the body, and the voice through a variety of experiments. In this process, the role of language in our society will be discussed, the relationship between form and content will be considered and onomatopoeic poems in relation to current topics will be created and recited on stage or transformed into posters.

In cooperation with Schule+Kultur, Department of Education Canton Zurich

Costs: 150.-
Note for public elementary school classes of the city of Zurich: To be financed exclusively via global budget.
incl. ZVV tickets (exception: public elementary school classes of the cities of Zurich and Winterthur on their own city area)

Registration: workshop@cabaretvoltaire.ch

Dossiers on the workshop «Sounds, poems - soundpoems. Do you know the dada stage?»:
Dossier 1: Unter- und Mittelstufe
Dossier 2: Oberstufe, Mittel- und Berufsschulen

Other workshops on the topics of collage and manifestos will be offered under the same conditions.

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Introductory and further documents:

Materials for school pupils aged 16 and over, initially developed in 2016 in cooperation with the Landesmuseum, will continue to be available. By means of four different «Dada event theme paths» as well as practical exercises at various locations in Zurich, pupils can engage with the concerns of the Dadaists and become actors themselves.

Themenpfad «Die dadalogischen Dimensionen» (701,5 KiB)
Themenpfad Readymade – «Ich bin Kunst» (6,7 MiB)
Themenpfad «Sprechakte!» (7,1 MiB)
Themenpfad «Provokation auf der Bühne» (7,2 MiB)
Themenpfad «Politische Propaganda» (6,8 MiB)

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Gastronomy

When the Dadaists discovered the house in 1916, Jan Ephraim ran the beer and wine tavern Holländische Meierei. The Dadaists played in the back hall and ate the products of the dairy. Since the renovation in 2022, the Cabaret Voltaire has both a bar in the entrance area – the so-called Künstler*innenkneipe – and a bar in the Historical Hall. We recommend the «Smoky Tear» that was created for the exhibition by Ilaria Vinci, «Never drink alone» as part of the exhibition by Monster Chetwynd, as well as our other signature drinks «Dada Sour», «Haus Negroni» and «French 1916».

You can find the menu here.

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On the upper floor is the original Cabaret Voltaire. The Dadaists rented the so-called Holländer Stübli in the back area to open their own cabaret. Hugo Ball described the Cabaret Voltaire in his diary as their Candide against time. Cabaret Voltaire was only open for five months. From February 5 to June 23, 1916, events were held every day except Friday. In April 1916, the Dadaists agreed on the name “Dada”.

Today, the column in the front part of the hall is the only thing left of the original construction. On the left side of the room stood—as today—a small wooden stage on which experimental and interdisciplinary performances were shown. Poems were performed simultaneously in different languages, in combination with masks, dance, stage sets and music.

At that time, there were also works of art hanging on the walls, including some by Picasso. A highlight of Cabaret Voltaire was the performance of Hugo Ball on June 23, 1916, when he performed his sound poems in a cubist costume as a magical bishop and experienced his mystical enlightenment.

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Our spaces can be rented for parties, workshops, courses, lectures, readings etc..
By renting, you also support the preservation of the internationally important Dada heritage.

Please note that we can only rent the rooms of the Cabaret Voltaire for closed events.
We look forward to hearing from you via the form below.

The form was successfully sent. Thank you very much.
Please fill out the form completely before you send it.
Type of event
 
Cabaret Voltaire


Dada is understood as a mode of questioning that does not have to be goal-oriented, but constantly asks questions in different forms and formats: How do we react to the present? With what means do we reflect on the future? What language do we use? Who participates in society, and under what conditions? What does existence mean? What role do the arts play? The focus is also on community, mutual reinforcement and confrontation, vulnerability and courage. The Cabaret Voltaire was and remains an open place for honest criticism and interdisciplinary exchange. These demands on an institution have the same urgency today as they did in 1916. Historical positions and contemporary strategies that sharpen our political and aesthetic judgment can be discussed against the Dadaist backdrop. The Cabaret Voltaire functions simultaneously as an artists' «local», a competence center and mediation site for Dada, and a platform for contemporary cultural creation and relevant debates.

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The Museum Cabaret Voltaire is the birthplace of the world-famous Dada movement, which originated in Zurich in 1916. The program of Cabaret Voltaire lived and still lives strongly from the special nature of the place: the hall for performances and activities of the most varied kinds, the bar, the accessible spaces out front and below, the entrance area, which formed and forms the gateway to both the city and the wider world.

In 1916, Cabaret Voltaire was a place where the present, then marked by war and exile, awakened the need to radically (negatively) distance oneself from the given circumstances of the time and its ideological constrictions, in order to try out instead new ways of cooperation and criticism, experimental forms of performance and staging, and newly discovered media of reflection and documentation. On the whole, Dada was not an art movement that was primarily concerned with the past and with what was already known in general. Rather, it relied, with an entirely new radicality, on the examination of what was still unknown, of what was happening or could happen in the present to develop ideas for the future.

The «heritage» of Dada therefore includes the question: What will be possible to come back to later? Answers to this question can only ever be formulated in the respective present. This is what is special about Dada, even beyond 1916: Not a style, not a specific political program, and not a fixed content characteristic of Dada, but the insight that every present must find its own ways and means in order to move as freely as possible out of itself: artistically, socially, practically.

The program of Cabaret Voltaire attempts to question these insights of the Dadaists from today's perspective, for our contemporary situation, and to make them fruitful again. The examination of the historical heritage contains a component of the documentation of history; but it cannot be exhausted in this. Because Dada has always been oriented towards the future, it is also important not to conceive of the past of Dada as static. Rather, this past should always be questioned anew in terms of its relevance for the present and the future.

The activities of the Dadaists at that time merged together in seemingly conflicting fields: art and non-art, planning and coincidence, sense and nonsense, assertion and realization, local peculiarities and international networking, intense live moments and—something that is often forgotten—aspirations for recognition and duration. These fields of tension still exist today. They are an indissoluble part of the ongoing history of Dada. The Cabaret Voltaire program is aware of this, locates these tensions in their current form, and works with them. In this way, it subjects them to a permanent «present-day check».

For picture requests, information about the exhibitions and events as well as interview requests please contact Salome Hohl:
salome.hohl@cabaretvoltaire.ch
or +41 43 268 08 44 (office)

If you would like to receive regular press information on our exhibitions and events, we will be happy to include you in our press distribution list. Please send us an e-mail in this regard.

Cabaret Voltaire is supported by the association of the same name, which depends on the support of members, public authorities, foundations, and private individuals.

As a member or a cabaret voltaire friend you support the lively treatment of the Dadaist heritage, the exhibitions and the cross-disciplinary discussions during events like the Soirées. With your contribution you enable the continuance of this world-renowned cultural institution.

Become a member (1 year)
CHF 100
CHF 50 (reduced for students and artists)

Each year you will receive a membership card that allows you free entry to the exhibitions and all other events organised by Cabaret Voltaire. In addition, we grant you 10% on drinks and publications.

Become a friend of Cabaret-Voltaire (1 year)
from CHF 500

Each year you will receive a membership card that allows you free entry to the exhibitions and all other events organised by Cabaret Voltaire. In addition, we grant you 10% on drinks and publications. Furthermore, the director will guide you through the exhibitions and the house on request. You will also always receive special invitations or greetings for Cabaret Voltaire's birthday on February 5.

Please contact us for this at info@cabaretvoltaire.ch. If you would like to support the institution on a long-term and specific basis, please contact the management at: salome.hohl@cabaretvoltaire.ch (the artistic director), esther.widmer@cabaretvoltaire.ch (the managing director)

Bank details
Of course you can also transfer your contribution directly to the following bank account:

Zürcher Kantonalbank, P.O. Box, 8010 Zurich
IBAN: CH32 0070 0110 0007 7322 2
BIC (SWIFT): ZKBKCHZZ80A
Owner: Trägerverein Cabaret Voltaire

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Management

  • Salome Hohl (Director and Artistic Director)
  • Esther Widmer (Managing Director)

Program and Mediation Staff

  • Monica Unser (Assistant Curator)
  • Martina Felber (Communications)
  • Elena D'Amato (Freelance Communications)
  • Elvira Bättig (Workshops for School Classes)
  • Laura Oswald (Workshops for School Classes)

Staff Bar, Café/Bar and Mediation, Technician

  • Fiona Kümin (Cheffe de Bar and Coordination)
  • Benjamin Reusser (Chef de Bar and Coordination)
  • Joëlle Bischof (Café/Bar, Mediation and Coordination)
  • Roberto von Escher (Bar)
  • Lucas Bustos (Bar)
  • Adrian Müller (Bar)
  • Elvira Bättig (Café/Bar and Mediation)
  • Laura Oswald (Café/Bar and Mediation)
  • Lorena Harauzek (Café/Bar and Mediation)
  • Lorik Visoka (Technician)

Graphic Design/Programming

  • Vela Arbutina (Studio Vela Arbutina, Graphic Design)
  • Samuel Bänziger (Bänziger Hug, Graphic Design)
  • Olivier Hug (Bänziger Hug, Programming)

Many thanks for the support!

Cabaret Voltaire receives generous operating contributions from:
City of Zurich

In 2023 and 2024 Cabaret Voltaire receives contributions from:
Stadt Zürich
Ernst Göhner Stiftung
Kanton Zürich
Else v. Sick Stiftung
Stiftung Temperatio
Philaneo
Stiftung Anne-Marie Schindler
Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Elisabeth Weber Stiftung
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung
Stiftung Kulturfonds, ProLitteris
Fondation Jan Michalski
Albert Huber-Stiftung
Oertli-Stiftung
Thank you also to the private sponsors.

In 2022 Cabaret Voltaire received generous project contributions from:
Else v. Sick Stiftung
Canton Zurich
Pro Helvetia
Canton Appenzell Ausserrhoden
Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer Stiftung
Steinegg Stiftung
Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung
La République et canton de Genève (DCS)
Fonds cantonal d’art contemporain (FCAC)
Thank you also to the private sponsors.

In 2020 and 2021 Cabaret Voltaire received generous project contributions from:
Die Mobiliar

Canton Zurich
Ernst Göhner Stiftung
Nestlé Fondation pour l’Art
Avina Stiftung
Gottfried und Ursula Schäppi-Jecklin Stiftung
Ars Rhenia
Elisabeth Weber Stiftung
Temperatio

Previous operating contributions:
Bank Julius Bär (2008–2011)
Andy Rihs (2008–2011)
Swatch (2004–2008)

Previous project contributions:
Dr. Adolf Streuli Stiftung (2013, 2017)
artEDUStiftung (2017)
Fachstelle Kultur Kanton Zürich (2017)
Avina Stiftung (2016)
Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung (2014–2017)
UBS Kulturstiftung (2017)
Agape Stiftung (2015–2017)
Else v. Sick Stiftung (2016–2017)
Zürcher Kantonalbank (2013, 2016)
Ernst Göhner Stiftung (2013, 2016)
Maya Behn-Eschenburg Stiftung (2015–2016)
Pro Helvetia (2016)
Lixmar-Stiftung (2016)
Ars Rhenia Stiftung (2016)
Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung (2016)
Walter Haefner Stiftung (2016)
Cassinelli–Vogel Stiftung (2016)
Stiftung Temperatio (2016)
Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg (2008–2016)
Volkart Stiftung (2008–2014)
Swiss Re (2013)
Migros-Kulturprozent (2013)
Baugarten Stiftung (2013)
Adolf und Mary Mil-Stiftung (2013)
Parrotia-Stiftung (2013)
Georges und Jenny Bloch-Stiftung (2013)
Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung (2013)

Cabaret Voltaire 1916–2004
After Cabaret Voltaire was opened by the Dadaists in 1916 and then closed a few months later, it was used for a long time for various purposes. In 2002 it was occupied by a group of political and artistic persuasion, thus preventing the former Cabaret Voltaire from becoming a pharmacy, as the story goes. This residency brought the significance of Dada and Cabaret Voltaire back into the consciousness of Zurich society. With the support of the «Committee for a Dada House» and some politicians, Cabaret Voltaire was «reopened» in 2004 under the umbrella of a supporting association, under the direction of Philipp Meier and with Adrian Notz as artistic assistant. In 2006 Adrian Notz became co-director and in 2012 sole director of Cabaret Voltaire.

Archive Cabaret Voltaire 2004–2019
With the «Archive Cabaret Voltaire 2004–2019», we offer you not only an insight into the changes and visions of the last 15 years, but also into the way obsessions, as well as the historical cultural heritage, are handled. In the period 2004–2019, more than 64 exhibitions and countless events and actions have been realized in which Dada, in its various forms and contents, has been questioned and updated. In the 15 years of its existence, Cabaret Voltaire has had to fight for its acceptance and existence again and again, and has now become an important place of philosophical and artistic examination of Dada and a place of art!

Online –Visitors have the possibility to get an insight into the history of Cabaret Voltaire via «kleio—the living catalog». We understand the archive as a mobile archive, since it is not only constantly developing and expanding, but also, especially because of its reception and accessibility, it can always be reinterpreted and interpreted in new ways. In the archive you will find all projects, publications, press articles and various photographic, video and sound material. Through the functions that «kleio» enables us to offer, you can access other projects, people, and institutions by means of links.

Analogue – Cabaret Voltaire is accessible to visitors in its analogue form in the Zurich City Archive, where a large number of documents, AV media, and publications, as well as various object-related exhibition material from the past 15 years, are stored. While in the online archive you can get an overview of the entire 15 years, the analogue archive offers you the opportunity to delve deeper and to take a closer look at history and all its facets.

The online archive catalogue of the city of Zurich: https://amsquery.stadt-zuerich... .

The online archive of Cabaret Voltaire on kleio: https://cabaretvoltaire.kleio....

Archive
Cabaret Voltaire (2004–2019)

Archivbestand

Imprint, 2019
Concept/realization: Laura Sabel, Adrian Notz
Employees: Petra Winiger Østrup, Tilde von Overbeck, Marlies Jost, Sonja Jost, Jessica Palmer, Clara Atkinson, Kirsty Clark, Michelle Chin, Poppy Eastwood, Oliver Bass

With many thanks to Anina Schenker (kleio) and Max Schultheiss (City Archive Zurich) for their great support and wonderful cooperation.


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