21.06.2022

1916 2002 2022: Dada und seine Paradoxien – zwischen Besetzung und Institutionalisierung des Cabaret Voltaire

Ein Text von Monica Unser (DE/FR)

Deutsch (Français ci-dessous)

An der Fassade neben dem historischen Eingang des Cabaret Voltaire in der Spiegelgasse 1 befindet sich eine Gedenktafel aus dem Jahr 1966, auf der folgendes notiert ist: «In diesem Haus wurde am 5. Febr. 1916 das Cabaret Voltaire eröffnet und der Dadaismus begründet». Die Tafel wurde vom Dadaisten Hans Arp anlässlich des 50. Jahrestags entworfen und trägt den Beinamen «Nabel von Arp». Sie spielt damit also explizit auf die Geburt der Bewegung an (1). Was die wenigsten wissen: Das Cabaret Voltaire wurde nur gut fünf Monate bis im Juli 1916 als Künstler*innenkneipe genutzt. Danach verlagerten sich die Aktivitäten der Dada-Gruppe ins Zunfthaus zur Waag, in die Galerie Dada und andere Orte in der Stadt Zürich, bevor die verschiedenen Protagonist*innen zu einer internationalen Ausbreitung dessen beitrugen, was bald als eine der wichtigsten Avantgarde-Bewegungen des zwanzigsten Jahrhunderts anerkannt wurde. Doch was geschah mit dem Cabaret Voltaire nach 1916 und wie konnte das Haus im Niederdorf als Zürcher Kulturinstitution im 21. Jahrhundert wieder aufleben? Nach der Schliessung des Kulturbetriebs im Jahr 1916 folgten diverse Nutzungen als Restaurant, Bar oder Club. Zeitweise stand das Gebäude leer – bis sich 2002 eine Gruppe von Künstler*innen und Aktivist*innen dem Dada-Haus annahm.

An diese Aktion erinnert heute eine weitere Plakette über dem heutigen Haupteingang an der Münstergasse: «In diesem Haus wurde vom 5. Februar bis zum 2. April 2002 das Cabaret Voltaire zwischengenutzt und der Dadaismus für kurze Zeit wieder erlebt R.I.P.» Der nostalgische anmutende Ton kann unterschiedlich gelesen werden: Mit der Implikation «für kurze Zeit» will womöglich angedeutet werden, dass Dada nicht institutionalisiert werden und nur als Zwischennutzung funktionieren kann. Gleichzeitig übernimmt die Plakette eine gedenkende Absicht: die Besetzung legte den Grundstein für die heutige Existenz des Cabaret Voltaire als Zürcher Kulturinstitution.

Die Besetzung wurde auf unterschiedliche Weise erzählt und überliefert – in einem Spannungsfeld zwischen Mythenbildung und Realität, Gerüchten und Fakten über eine anarchistische, gemeinschaftliche und sich gegen jede Form der konventionellen Institutionalisierung richtende Aktion, die, nicht ohne Paradox, der Ursprung für die Bildung einer anerkannten kulturellen Institution ist. Wenn wir versuchen, die Schritte genau nachzuvollziehen, stossen wir schnell auf verschiedene, sich widersprechende Versionen: 2002 gab es anscheinend die Idee den Ort als eine Apotheke oder als Auktionshaus zu nutzen. Eine andere Erzählung besagt, dass die Versicherungsgesellschaft Swiss Life, welcher das Haus bis 2007 gehörte, vor allem Wohnungen bauen wollte. Mark Divo, ein Künstler, der in Zürich in den 1990er und 2000er Jahren aktiv war, und auch heute eine künstlerische Praxis verfolgt, behauptet, er habe in der Punkszene von der Zweckentfremdung des Geburtsortes von Dada gehört, das damals wegen Renovierungsarbeiten leer stand. Die Praxis des Künstlers, welche Divo in der Dada-Tradition sieht, bestand und besteht darin, verlassene Räume zu besetzen, um auf nichtkommerzielle Weise Ideen der Solidarität und Inklusion zu verbreiten (2). Er gehörte unter anderem zu der Gruppe, die Anfang der 1990er Jahre das Kunsthaus Tacheles in Berlin-Mitte gründete, ebenfalls auf der Grundlage einer Hausbesetzungsaktion an einem historischen Ort, der zum Abriss verurteilt war. Im Zusammenhang mit dem Cabaret Voltaire in Zürich im Jahr 2002 verteidigt Divo, dass er eine Aktion zur Besetzung des Ortes initiiert hat, die sich in einer Gemeinschaft organisierte und auch aus der Festlegung eines mit der Besetzung verbundenen Kulturprogramms bestand. Mit Blick auf das angeblich mangelnde Wissen in der Szene über das kulturelle Erbe von Dada definierte Divo das Ziel der Besetzung folgendermassen: «Es schien mir vonnöten, der Zürcher Szene den Dadaismus näher zu bringen» (3). Anschliessend lud er den Künstler Pastor Leumund (geb. Jan Theiler) ein, sich ihm anzuschliessen, um die Besetzung im Kollektiv durchzuführen. Dieser war damals in der Berliner Underground-Kunstszene aktiv und hatte unter anderem im Tacheles Musik- und Performanceveranstaltungen organisiert. Am 2. Februar 2002 betrat die organisierte Gruppe von Aktivist*innen und Künstler*innen das Cabaret und blieb dort bis zum 4. April desselben Jahres. Der Wunsch, die Zürcher Szene näher an Dada heranzuführen, nahm in dadaistisch inspirierten Aktionen Gestalt an, die auf die historische und kulturelle Bedeutung des Gebäudes aufmerksam machen sollten. Zu den teilnehmenden Künstler*innen gehörten neben Mark Divo und Pastor Leumund unter anderem Ajana Calugar, Mickry 3 (Nina von Meiss, Dominique Vigne und Christina Pfander), Lennie Lee, Dan Jones und Ingo Giezendanner.

Die Aktionen, die im Dada-Haus stattfanden, können als aktivistisch oder auch satirisch bezeichnet werden, insbesondere im Hinblick auf die gentrifizierte und touristische Lage in der Altstadt, sozusagen auf die Umstände reagierend. Die Hausbesetzer*innen spielten mit diesem Kontrast seit der ersten Stunde ihrer Besetzung: Mithilfe bürgerlicher Verkleidungen und der Behauptung, sie hätten das Haus geerbt, drangen die Künstler*innen und Aktivist*innen in den Raum ein und verbarrikadieren sich dort (4).

Der Aspekt der Fiktion und des Gerüchts für diese alternative Infiltration im historischen Zentrum von Zürich findet somit auf verschiedenen Ebenen statt. Mark Divo setzte das Gerücht in die Welt, dass es geplant war, am Geburtsort Dadas eine Apotheke bauen zu lassen – ein Schicksal, das einige Jahre zuvor einem Teil des historischen Café Odéon widerfahren war –, um eine Reaktion in der «intellektuellen» Szene Zürichs auszulösen. Diese versuchte, die historischen Gebäude im Stadtzentrum so gut es ging zu erhalten, und soll daher die Aktivist*innen unterstützt haben (5). Das Ereignis erlangte in den lokalen und vor allem auch internationalen Medien Aufmerksamkeit, wobei der Tonfall manchmal spöttisch gegenüber der Stadt war, die den kulturellen Wert eines solchen Ortes nicht erkannt hatte. Die Aktivitäten, die im Cabaret Voltaire unter der Besetzung des Künstlerkollektivs stattfanden, waren interdisziplinär und bezeichneten sich als neo-dadaistisch. Dieser verschwommene Begriff umfasst einige heterogene Tendenzen in der Kunstszene der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie Fluxus oder den Lettrismus. Der Neodadaismus kann, wie die Avantgarde, dessen Erbe er mitträgt, in seinem Bestreben, Kunst und Leben zu verbinden, sowie in seiner kritischen Haltung gegenüber der heutigen Gesellschaft definiert werden. Im Cabaret Voltaire, das zu einem Ort des Gemeinschaftslebens und der experimentellen Kreation transformierte, wurde Musik gespielt, allegorische Happenings entwickelt, Installationen und Kostüme aus recycelten Materialien gebaut, Reden rezitiert und Bühnen geöffnet, um alle Arten von performativen und theatralischen Praktiken einzubeziehen. An den Wochenenden haben öffentliche Konzerte und Theaterstücke es dem Kollektiv ermöglicht, Gelder zu sammeln, um diese Gemeinschaft am Leben zu erhalten und Reisekosten für andere unterstützende Teilnehmer*innen zu decken. Im kollektiven Leben der Neo-Dadaist*innen, die das Cabaret Voltaire besetzen, ist die Beziehung zu Dada manchmal kultisch, wenn auch ironisch. Pastor Leumund – auch hier sei die Wahl dieses Pseudonyms hervorgehoben – zelebrierte jeden Samstagabend die Dada-Messe, zu der sich die anderen Mitglieder der Gemeinschaft gesellten, um dem Unsinn und der Unlogik zu huldigen. Leumund, behauptete in einer zum Jubiläum «100 Jahre Dada in Zürich» vorgetragenen Rede, dass das besetzte Cabaret, das als offenes Begegnungszentrum eröffnet wurde, verschiedene Kulturen der Stadt mit den «Dada-Pilgern aus aller Welt» verschmelzen liess (6).

Dieses Zentrum für alternatives Leben und Kultur inmitten des bürgerlichen Niederdorfs störte die Gemütlichkeit einiger Nachbar*innen, die sich über das Chaos der Hausbesetzer*innen empören. Die ganze Geschichte gewann an politischem Gewicht und der Druck auf die Stadt, das Dada-Haus als kulturellen Ort zu erhalten, statt es als besetztes Haus zu nutzen, wurde immer grösser. Das Kollektiv reagierte mit einer Pressekonferenz und einem Manifest über die Bedeutung der Erhaltung eines Ortes als lebendiges Denkmal der Dada-Bewegung. Die Künstler*innen/Aktivist*innen begannen, sich als «Krösus-Stiftung für die Menschheit» vorzustellen. Ziel der Stiftung wäre es gewesen, jedes Jahr internationale Dada-Festwochen zu organisieren – ein Video, das die erste von diesen Dada-Festwochen dokumentieren soll, kann noch heute auf Mark Divos Youtube-Kanal angesehen werden (7). In einer allegorischen Performance verteilten die Mitglieder der Stiftung 1000 Franken, die sie durch ihre Aktionen – und Aktivitäten wie den Verkauf von Drogen (8) – gesammelt hatten, in 1-Franken-Münzen, die aus den Fenstern des Cabarets geworfen wurden. Bei Verhandlungen mit der Stadt argumentierten die Mitglieder der Krösus-Stiftung, dass es besser sei, Geld zu sammeln, um das Cabaret Voltaire zu erhalten, anstatt weitere Verteilungen dieser Art zu erleben (9).

Zwischen den Forderungen des Künstlerkollektivs, Dada in einem gemeinschaftlichen, nicht-kommerziellen Raum zu ehren, den Interessen der Stadt und den Funktionär*innen ihrer Kulturszene wurde ein Kompromiss gefunden, unter anderem mit der Unterstützung von Jean-Pierre Hoby, dem damaligen Direktor Kultur der Stadt Zürich, der zu Gunsten der Hausbesetzer*innen auch mit der Polizei verhandelte. Das Kollektiv, das seit März Widerstand geleistet hatte, indem es Barrikaden aus Büchern errichtete und kostümierte Demonstrationen organisierte, musste Anfang April 2002 das Haus räumen.

Ein Komitee und eine Projektgruppe wurden gegründet, um das Schicksal des Ortes zu bestimmen, die Stadt bot an, einen Teil der Finanzen der späteren Kulturinstitution Cabaret Voltaire zu unterstützen. Von Anfang an und bis 2020 verpflichtete sich die Stadt, die Miete der Institution zu bezahlen, während Swatch bis 2007 sich als Sponsor anbot, um das Kulturprogramm zu finanzieren. Die Entscheidungen, die über die Zukunft des Ortes und seine Finanzierung getroffen wurden, waren mit Debatten im Stadtparlament verbunden, und der Kompromiss wurde gefunden, gemäss den Aktivist*innen ohne diejenigen zu berücksichtigen, die das erneute Interesse an dem Ort geweckt hatten. Pastor Leumund kritisiert in diesem Zusammenhang im Nachhinein, dass er sich persönlich so sehr für die Schaffung eines solidarischen, nicht-kommerziellen Ortes des Austauschs eingesetzt und letztlich zur «Gentrifikation von Dada» beigetragen habe, und verweist dabei insbesondere auf die Unterstützung der Institution durch Swatch (10).

Wenn wir die Kunstgeschichte und ihre Schreibung kritisch analysieren und dabei insbesondere auf ihre sexistischen, rassistischen oder beispielsweise europazentrierten Verzerrungen hinweisen, scheint es heute schwierig, einen nostalgischen Blick auf die Vergangenheit zu werfen und Figuren zu idealisieren, die zu Ikonen der Avantgarde erhoben wurden, wie die Dadaist*innen. Abgesehen von dieser aktuellen Kritik muss betont werden, dass Dada vielleicht im Wesentlichen negativ als Anti-Kunst-Bewegung definiert wird und paradoxerweise als eines der grossen «Ismen» in der Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts etabliert wurde. Die Dadaist*innen selbst trugen mit ihren Manifesten, der Verbreitung ihrer Ideen in der Presse und der Selbstdefinition als Bewegung zu diesem Prozess bei – man beachte, dass auf der eingangs erwähnten Gedenktafel, die Arp 1966 anfertigte, nicht «Dada», sondern «Dadaismus» steht. Auch Emmy Hennings schreibt in «Als wir das Cabaret Voltaire anfingen» vom Dadaismus. Wie Dieter Mersch über den Dadaismus schreibt, ist ein «Ismus» notwendigerweise eine Dogmatisierung (11); er gelobt, eine Bewegung autoritär in der Geschichtsschreibung zu etablieren. In diesem Zusammenhang kann man über die Bedeutung eines Neo-Dadaismus und den Wunsch, die Dada-Bewegung wiederzubeleben, streiten; dennoch ist die zentrale Rolle, die das Cabaret Voltaire 1916 als kreativer Raum spielte, unbestreitbar, und dieses historische Gewicht, das die Besonderheit dieses Ortes ausmacht, ist ein ausreichendes Argument für seine Erhaltung. Das Cabaret Voltaire wurde am 29. September 2004 als Ort für die Dokumentation über Dada, als Ausstellungsraum und als Plattform für zeitgenössische künstlerische Aktivitäten wiedereröffnet. Was bedeutet das Erbe, das Dada uns hinterlassen hat? Was soll heute in diesen Mauern stattfinden, die 1916 für einige Monate das Zentrum eines anti-bürgerlichen Schaffens bildeten, das die Kunstwelt nachhaltig beeinflusste? Wie kann man eine Kunst weitergeben und vererben, die durch das Negative definiert ist, eine Anti- Kunst, eine Anti-Genealogie (12), die sich somit fast prinzipiell einer Institutionalisierung widersetzt?

Abgesehen von dem hervorstechenden Paradoxon der Gründungsgeschichte des Cabaret Voltaire im Jahr 2004, das als Impuls für die Entstehung seiner Existenz einer anarchistischen und kritischen Aktion gegenüber der Gentrifizierung und Institutionalisierung des Dadaismus zu verdanken ist, lassen sich mögliche Parallelen zwischen den heutigen Aktivitäten des Cabaret Voltaire und dem Verständnis von Dada durch das Kollektiv von Künstler*innen und Aktivist*innen, das den Raum besetzte, ziehen. Nicht zuletzt, weil Dada der Raum der Paradoxien par excellence zu sein scheint; zwischen Kunst und Anti-Kunst, künstlerischer Avantgardebewegung oder selbsternanntem «Ismus» und der Ablehnung jeglicher Gentrifizierung oder Kategorisierung. Der heutige Ort versteht Dada als Motor, um die Gegenwart zu hinterfragen und die Rolle der Künste in den Mitteln, mit denen wir über die Zukunft nachdenken, zu betonen; das Cabaret Voltaire versucht nicht, den Dadaismus oder seine Protagonist*innen in einer nostalgischen Geste zu idealisieren. Das Kollektiv der Besetzung von 2002 schien das Dada-Erbe als eine Notwendigkeit zu verstehen, in kollektiver Selbstverwaltung zu schaffen, in einem Raum, der das Chaos feiert und die Vernunft ablehnt. Im Jahr 2022 steht das Cabaret Voltaire für transparente Kritik und interdisziplinären Austausch in einem kollektiven Ansatz, der sich als inklusiv in der gentrifizierten Altstadt versteht - inklusiv sowohl für Dada-Pilger*innen und Tourist*innen, die die original erhaltene Säule aus dem Jahr 1916 im historischen Saal umarmen wollen, als auch für die neue Künstler*innengemeinschaft, die immer noch mühsam nach Räumen sucht, in denen sie experimentieren und sich ausdrücken kann. Denn die Kunst bleibt trotz des Kapitalisierungsprozesses, in den sie hineingezogen wird, zunächst eine Randaktivität innerhalb des herrschenden Systems. Und Dada stellte sich von Anfang an als Vereinigung verschiedener Randgruppen dar, die sich den Konventionen widersetzten, um sich der grausamen Realität ihrer Gegenwart zu widerstehen und einen Raum für freies Schaffen zu eröffnen. Vielleicht muss ein Ort wie das Cabaret Voltaire aus finanziellen Gründen und zur Integration in ein System, dessen diskriminierende Regeln schon vor langer Zeit festgelegt wurden, institutionalisiert werden, um es zu erhalten. Aber vielleicht verdient es auch die Präsenz eines solchen Ortes – sei es eine von der Stadt finanzierte Institution oder ein besetztes Haus –, lokal anerkannt und unterstützt zu werden. So widmet das Cabaret Voltaire nach dem Vorbild der Ehrungen, die den Dadaist*innen zum 50. und später zum 100. Jahrestag der Geburt von Dada zuteil wurden, 2022 den damaligen Protagonist*innen.

Monica Unser

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Quellen:

(1) Pellaton, Ursula: Cabaret Voltaire, Zürich ZH, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 322–323.

(2) Siehe Biografie von Mark Divo auf seiner persönlichen Website: https://www.markdivo.com

(3) Divo, Mark, Im Bett mit Mark Divo, Biel: edition clandestin, 2013, S.198.

(4) Beschreibungen des Ablaufs der Besetzung und der Aktivitäten, die während der Monate der Hausbesetzung stattfanden, finden Sie dort: Divo, Mark, Im Bett mit Mark Divo, Biel: edition clandestin, 2013, S.198-204 und Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, Rede im Cabaret Voltaire, Dada- Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, erschienen in. Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(5) Siehe dazu die Erzählung von Mark Divo: https://www.markdivo.com/the-f...

(6) Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, Rede im Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, erschienen in. Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(7) Video ansehen: https://www.youtube.com/watch?...

(8) Der Verkauf von Alkohol und Drogen als Einnahmequelle wird von Divo in seiner Beschreibung der Besetzung auf seiner persönlichen Website angeführt: https://www.markdivo.com/the-f...

(9) Für Informationen über die Krösus-Stiftung siehe auch Divo, Mark, Im Bett mit Mark Divo, Biel: edition clandestin, 2013, S.198-204 und Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, Rede im Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, erschienen in. Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(10) Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, Rede im Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, erschienen in. Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(11) Mersch, Dieter: Neo-Dada und die New York School, in. Die Wiederkehr von Dada, Vol.1, Mareuge, Agathe u. Zanetti, Sandro (Hg.), les presses du reel, 2022, S.119-136.

(12) Begriff, der unter anderem von Agathe Mareuge und Sandro Zanetti in der Einleitung zu dem Buch Die Wiederkehr von Dada verwendet wird. Siehe: Mareuge, Agathe u. Zanetti, Sandro, Einleitung, in. Die Wiederkehr von Dada, Vol.1, les presses du reel, 2022, S.7.

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Français

1916 2002 2022 : Dada et ses paradoxes – entre occupation et institutionnalisation du Cabaret Voltaire

Sur la façade à côté de l'entrée historique du Cabaret Voltaire, au numéro 1 de la Spiegelgasse, se trouve une plaque commémorative datant de 1966, sur laquelle est noté: «Dans cette maison, le 5 février 1916, le Cabaret Voltaire a été ouvert et le dadaïsme a été fondé.» La plaque a été conçue par le dadaïste Hans Arp à l'occasion du 50e anniversaire et porte le surnom de "nombril d'Arp". Elle fait donc explicitement allusion à la naissance du mouvement (1). Rares sont celles et ceux qui le savent : Le Cabaret Voltaire n'a été utilisé comme bar d'artistes que pendant cinq mois, jusqu'en juillet 1916. Ensuite, les activités du groupe Dada se sont déplacées à la Zunfthaus zur Waag, à la Galerie Dada et dans d'autres lieux de la ville de Zurich, avant que les différents protagonistes ne contribuent à l'expansion internationale de ce qui fut bientôt reconnu comme l'un des mouvements d'avant-garde majeurs du vingtième siècle. Mais qu'est-il advenu du Cabaret Voltaire après 1916 et comment cette maison du Niederdorf a-t-elle pu renaître en tant qu'institution culturelle zurichoise au 21ème siècle ? Après la fermeture de l'établissement culturel en 1916, diverses utilisations du lieu en tant que restaurant, bar ou club se sont succédées. Le bâtiment est parfois resté vide - jusqu'à ce qu'un groupe d'artistes et d'activistes s'empare de la maison Dada en 2002.

Cette action est aujourd'hui évoquée par une autre plaque au-dessus de l'actuelle entrée principale, située sur la Münstergasse : «Dans cette maison, du 5 février au 2 avril 2002, le Cabaret Voltaire a été utilisé temporairement et le dadaïsme a été brièvement ravivé R.I.P.» Le ton nostalgique peut être lu de différentes manières : Avec la mention "brièvement", on veut peut-être suggérer que Dada ne peut pas être institutionnalisé et qu'il ne peut fonctionner que comme utilisation intermédiaire. En même temps, la plaque a une intention commémorative : l'occupation est à l'origine de l'existence actuelle du Cabaret Voltaire en tant qu'institution culturelle zurichoise.

L'occupation a été racontée et décrite de manières variées, dans une tension entre création de mythe et réalité, rumeurs et faits concernant une action anarchiste, communautaire et s’opposant à toute forme d’institutionnalisation conventionnelle, qui est – non sans paradoxe - à l’origine de la formation d'une institution culturelle reconnue. Si nous cherchons à en retracer avec exactitude les étapes, nous sommes vite confrontés à différentes versions qui se contredisent: en 2002, il semble qu'il y ait eu l'idée d'utiliser le lieu comme pharmacie ou maison d'enchères. Selon un autre récit, la compagnie d'assurance Swiss Life, qui possédait l'immeuble jusqu'en 2007, voulait avant tout y construire des appartements. Mark Divo, artiste actif à Zurich dans les années 1990 et 2000 qui poursuit aujourd'hui encore une pratique artistique, affirme avoir entendu parler, dans le milieu punk, du détournement de l'usage du lieu de naissance de Dada, alors vide pour cause de travaux de rénovation. La pratique de l'artiste, que Divo considère comme s'inscrivant dans la tradition Dada, consistait et consiste toujours à occuper des espaces abandonnés afin de diffuser de manière non commerciale des idées de solidarité et d'inclusion (2). Il a notamment fait partie du groupe qui a fondé le Kunsthaus Tacheles à Berlin-Mitte au début des années 1990, également sur la base d'une action de squat dans un lieu historique condamné à la démolition. Dans le contexte zurichois du Cabaret Voltaire en 2002, Divo défend avoir initié une action d'occupation du lieu qui s'est organisée en communauté et qui a également consisté à définir un programme culturel lié à l'occupation. Au vu de la prétendue méconnaissance de l'héritage culturel de Dada dans le milieu, Divo a défini l'objectif de l'occupation de la manière suivante : «Il me semblait nécessaire de faire connaître le dadaïsme à la scène zurichoise» (3). Il invita ensuite l'artiste Pastor Leumund (né Jan Theiler) à se joindre à lui pour réaliser l'occupation en collectif. Ce dernier était alors actif au sein de la scène artistique underground berlinoise et avait notamment organisé des événements musicaux et des performances au Tacheles. Le 2 février 2002, le groupe organisé d'activistes et d'artistes entre dans le cabaret et y reste jusqu'au 4 avril de la même année. Le désir de rapprocher la scène zurichoise de Dada a pris forme dans des actions d'inspiration dadaïste visant à attirer l'attention sur l'importance historique et culturelle du bâtiment. Outre Mark Divo et Pastor Leumund, on compte notamment parmi les artistes participants Ajana Calugar, Mickry 3 (Nina von Meiss, Dominique Vigne et Christina Pfander), Lennie Lee, Dan Jones et Ingo Giezendanner.

Les actions qui eurent lieu dans la maison Dada peuvent être qualifiées d'activistes ou de satiriques, notamment en vue de la location gentrifiée et touristique de la vieille ville, réagissant en quelque sorte au contexte. Les squatters ont joué sur ce contraste dès les premières heures de l'occupation : à l'aide de déguisements bourgeois et en prétendant avoir hérité de la maison, les artistes et activistes ont infiltré l'espace et s'y sont barricadés (4).

L'aspect de la fiction et de la rumeur pour cette infiltration alternative dans le centre historique de Zurich se situe donc à différents niveaux. Mark Divo a lancé la rumeur selon laquelle il était prévu de faire construire une pharmacie sur le lieu de naissance de Dada - un sort réservé quelques années auparavant à une partie du café historique Odéon - afin de déclencher une réaction dans le milieu «intellectuel» de Zurich. Ce dernier, plaidant pour la préservation des bâtiments historiques du centre-ville, aurait donc soutenu les activistes (5). L'événement a attiré l'attention des médias locaux et surtout internationaux, avec un ton parfois moqueur envers la ville qui n'aurait pas su reconnaître la valeur culturelle d'un tel lieu. Les activités qui se sont déroulées au Cabaret Voltaire sous l'occupation du collectif d'artistes étaient interdisciplinaires et se revendiquaient néo-dadaïstes. Ce terme flou englobe certaines tendances hétérogènes de la scène artistique de la seconde moitié du vingtième siècle, comme Fluxus ou le lettrisme. Le néo-dadaïsme peut être défini, à l'instar de l'avant-garde dont il porte l'héritage, dans sa volonté de lier l'art et la vie, ainsi que dans son attitude critique envers la société actuelle. Dans le Cabaret Voltaire, devenu lieu de vie communautaire et lieu de création expérimentale, on joue de la musique, on développe des happenings allégoriques, on construit des installations et costumes à base de matériaux recyclés, on récite des discours, on ouvre des scènes pour inclure tout type de pratiques performatives et théâtrales. Durant les weekends, des concerts et pièces de théâtres publiques permettent au collectif de récolter des fonds afin de faire vivre cette communauté et de payer les frais de voyages à d’autres participants qui souhaiteraient apporter leur soutien. Dans la vie collective des néo-dadaïstes occupant le Cabaret Voltaire, le rapport à Dada est parfois de l’ordre du cultuel, bien qu’ironiquement. Pastor Leumund - le choix de ce pseudonyme mérite ici d'être souligné - célébrait chaque samedi soir la messe Dada, à laquelle se joignaient les autres membres de la communauté pour vouer un culte au non-sens et à l’illogique. Leumund, affirmait dans un discours prononcé à l'occasion du jubilé «100 ans de Dada à Zurich» que le cabaret occupé, en tant que centre de rencontre ouvert, faisait fusionner différentes cultures de la ville avec les «pèlerins Dada du monde entier» (6).

Ce centre de vie et de culture alternatives, situé au milieu du quartier bourgeois du Niederdorf, ne manqua pas de déranger le confort de certains voisins indignés par le chaos des squatters. Toute l'histoire pris un poids politique important, et la pression quant à une décision de la ville à propos de la préservation de la maison Dada comme lieu culturel, à défaut d’un squat, augmenta. Le collectif répondit en organisant une conférence de presse et en publiant un manifeste sur l'importance de conserver un lieu comme monument vivant du mouvement Dada. Les artistes/activistes commencèrent alors à se présenter en tant que «Fondation Crésus pour l'humanité». L'objectif de la fondation aurait été d'organiser chaque année des semaines internationales de festivités Dada - une vidéo censée documenter la première de ces semaines de festivités Dada peut encore être visionnée aujourd'hui sur la chaîne Youtube de Mark Dio (7). Dans une performance allégorique, les membres de la fondation ont distribué 1000 francs récoltés par leurs actions - et activités comme la vente de stupéfiants (8) - en pièces de 1 franc jetées par les fenêtres du cabaret. Lors de négociations avec la ville, les membres de la Fondation Crésus ont fait valoir qu'il valait mieux récolter de l'argent pour préserver le Cabaret Voltaire plutôt que d'assister à d'autres distributions de ce type (9).

Entre les revendications du collectif d'artistes souhaitant honorer Dada dans un espace communautaire et non commercial, les intérêts de la ville et des fonctionnaires de sa scène culturelle, un compromis fut trouvé, notamment avec le soutien de Jean-Pierre Hoby, alors directeur de la culture de la ville de Zurich, qui négocia notamment avec la police au profit des squatteurs. Le collectif, qui avait résisté depuis mars en érigeant des barricades de livres et en organisant des manifestations costumées, dut évacuer le bâtiment début avril 2002.

Un comité et un groupe de projet furent fondés pour définir le destin du lieu, la ville proposa de soutenir une partie des finances de ce qui allait devenir l’institution culturelle Cabaret Voltaire. Dès le début et jusqu’en 2020, la ville s’engagea à payer le loyer de l’institution, tandis que Swatch se proposa comme sponsor pour en financer le programme culturel jusqu'en 2007. Les décisions qui furent prises pour le futur du lieu et son financement impliquèrent des débats au parlement de la ville, et ce compromis fut trouvé, selon les activistes, sans tenir compte de celles et ceux qui avaient suscité un regain d'intérêt pour le lieu. Dans ce contexte, Pastor Leumund critique a posteriori le fait qu'il se soit personnellement investi à ce point dans la création d'un lieu d'échange solidaire et non commercial et qu'il ait finalement contribué à la «gentrification de Dada», en faisant notamment référence au soutien qu'a apporté Swatch à l'institution (10).

Lorsque nous analysons l’histoire de l’art et son écriture de manière critique, en soulignant notamment ses biais sexistes, racistes ou européo-centrés par exemple, il semble difficile aujourd’hui de porter un regard nostalgique sur le passé et d’idéaliser les figures qui ont été érigées en icônes des avant-gardes, comme les dadaïstes. Au-delà de cette critique actuelle, il convient de souligner que Dada est peut-être essentiellement défini par la négative comme un mouvement anti-art et a paradoxalement été établi comme l'un des grands «ismes» de l'histoire de l'art du vingtième siècle. Les dadaïstes eux/elles-mêmes ont contribué à ce processus par leurs manifestes, la diffusion de leurs idées dans la presse et leur autodéfinition en tant que mouvement - notons à ce propos que sur la plaque commémorative réalisée par Arp mentionnée en amorce, il n'est pas écrit «Dada», mais «Dadaïsme». Emmy Hennings mentionne également le mouvement en tant que Dadaïsme dans le texte «Als wir das Cabaret Voltaire anfingen». Comme l'écrit Dieter Mersch à propos du dadaïsme, un «isme» est nécessairement une dogmatisation (11); il voue à instaurer un mouvement de manière autoritaire dans l’écriture de l’histoire. Dans ce contexte, il est possible de discuter le sens d’un néo-dadaïsme et de la volonté de faire revivre le mouvement dada ; néanmoins, le rôle central qu’a joué le Cabaret Voltaire en tant qu’espace de création en 1916 est indéniable, et ce poids historique qui fait la particularité de cet endroit est un argument suffisant à sa préservation. Le Cabaret Voltaire a rouvert ses portes le 29 septembre 2004 en tant que lieu dédié à la documentation sur Dada, espace d'exposition et plateforme pour des activités artistiques contemporaines. Que représente l'héritage que Dada nous a laissé? Que doit avoir lieu aujourd'hui entre ces murs qui, en 1916, ont été pendant quelques mois le centre d'une création anti-bourgeoise ayant influencé durablement le monde de l'art? Comment transmettre et léguer un art défini par la négative, anti-art, anti-généalogique (12), qui s'oppose ainsi presque par principe à toute institutionnalisation?

Au-delà du paradoxe saillant de l'histoire de la création du Cabaret Voltaire en 2004, qui doit l'impulsion de son existence à une action anarchiste et critique face à la gentrification et à l'institutionnalisation du dadaïsme, il est des parallèles possibles entre les activités actuelles du Cabaret Voltaire et la compréhension de Dada par le collectif d'artistes et d'activistes qui occupait l'espace. Notamment parce que Dada semble être l'espace des paradoxes par excellence ; entre art et anti-art, mouvement artistique d'avant-garde ou «isme» autoproclamé et refus de toute gentrification ou catégorisation. Le lieu actuel conçoit Dada comme un moteur pour questionner le présent et souligner le rôle des arts dans les moyens par lesquels nous pensons l'avenir ; le Cabaret Voltaire ne cherche pas à idéaliser le Dadaïsme ou ses protagonistes dans un geste nostalgique. Le collectif de l'occupation de 2002 semblait comprendre l'héritage Dada comme une nécessité de créer en autogestion collective, dans un espace qui célèbre le chaos et rejette la raison. En 2022, le Cabaret Voltaire est synonyme de critique transparente et d'échanges interdisciplinaires dans une approche collective qui se veut inclusive dans la vieille ville gentrifiée - inclusive aussi bien pour les pèlerins Dada et les touristes qui souhaitent enlacer la colonne originale de 1916 conservée dans la salle historique que pour la nouvelle communauté d'artistes qui cherche encore péniblement des espaces où elle peut expérimenter et s'exprimer. Car l'art, malgré le processus de capitalisation dans lequel il est entraîné, reste au départ une activité marginale au sein du système dominant. Et Dada s'est présenté dès ses débuts comme l'union de diverses marginalités qui s'opposaient aux conventions pour résister à la cruelle réalité de leur présent et ouvrir un espace de création libre. Peut-être qu'un lieu comme le Cabaret Voltaire, afin d'être préservé, doit être institutionnalisé pour des raisons financières et pour s'intégrer dans un système dont les règles discriminatoires ont été établies il y a bien longtemps. Mais peut-être que la présence d'un tel lieu - qu'il s'agisse d'une institution financée par la ville ou d'un squat - mérite aussi d'être reconnue et soutenue localement. Ainsi, à l'instar des hommages rendus aux dadaïstes pour le 50ème puis le 100ème anniversaire de la naissance de Dada, le Cabaret Voltaire dédie 2022 aux protagonistes de l'occupation de l'époque.

Monica Unser

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Note: les différentes citations originales en allemand ont été traduites en français par l'autrice.

Sources:

(1) Pellaton, Ursula: Cabaret Voltaire, Zürich ZH, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, p. 322–323.

(2) Voir la biographie de Mark Divo sur son site personnel: https://www.markdivo.com

(3) Divo, Mark, Im Bett mit Mark Divo, Bienne: edition clandestin, 2013, p.198.

(4) Les descriptions du déroulement de l'occupation et des activités qui ont eu lieu pendant les mois de squat sont trouvables dans les écrits suivants: Divo, Mark, Im Bett mit Mark Divo, Bienne: edition clandestin, 2013, p.198-204 et Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, discours au Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, publié dans Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(5) Voir à ce propos la narration de Mark Divo: https://www.markdivo.com/the-f...

(6) Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, discours au Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, publié dans Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(7) Voir la vidéo: https://www.youtube.com/watch?...

(8) La vente d'alcool et de drogues comme source de revenus est citée par Divo dans sa description du squat sur son site personnel: https://www.markdivo.com/the-f...

(9) Pour plus d'informations sur la Fondation Crésus, voir aussi Divo, Mark, Im Bett mit Mark Divo, Bienne: edition clandestin, 2013, S.198-204 et Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, discours au Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, publié dans Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(10) Leumund, Pastor: “Zeent am Firmament”, discours au Cabaret Voltaire, Dada-Jubiläumsfest, 5. Februar 2016, publié dans Die Wochenzeitung, Nr.06/2016.

(11) Mersch, Dieter: Neo-Dada und die New York School, in. Le Retour de Dada, Vol.1, Mareuge, Agathe u. Zanetti, Sandro (éd.), les presses du réel, 2022, p.119-136.

(12) Terme utilisé entre autres par Agathe Mareuge et Sandro Zanetti dans l'introduction du livre Le retour de Dada. Voir: Mareuge, Agathe u. Zanetti, Sandro, Einleitung, in. Le Retour de Dada, Vol.1, les presses du réel, 2022, p.7.


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